1. Reden wir miteinander ...

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Schlechtes Gewissen?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Evi-100, 27 Juni 2011.

  1. Evi-100

    Evi-100 Gast-Teilnehmer/in

    Habt ihr auch manchmal, wenn ihr euch etwas sehr Teures - was ihr eigentlich nicht wirklich braucht - anschafft, ein schlechtes Gewissen?
    z.B. wenn ihr dann zufällig hört, dass Der oder Die sich nicht einmal das Notwendigste leisten können?

    Ich denke jetzt nicht an "die Armen in Afrika" sondern an Menschen in unserem Land bzw. in der nächsten Umgebung.

    Aber ich sage mir dann, wenn ich dieses oder jenes nicht kaufen würde, hätte Der oder Die deswegen auch nicht mehr. Ist das Selbstbetrug?
     
  2. Neon

    Neon Gast

    Also ich hab nie ein schlechtes Gewissen, weil auch ich hab mein Geld nicht gestohlen.
     
  3. mcw

    mcw Gast

    Nein. Im Gegenteil, ich denke mir sogar öfters, ich sollte mir mehr "gönnen", weil ich mich ohnehin sehr selten selbst beschenke und ein bisserl zwanghaft in punkto "sparen" bin. Andere zu beschenken fällt mir hingegen recht leicht. Ich kaufe mir allerdings im Grunde nie Sachen, die ich nicht brauche, von Sommerkleidern abgesehen, da hätte ich schon genug, aber es können immer noch mehr sein. :D Hier achte ich aber ohnehin oft auf fair-trade, das ist meiner Meinung nach eine sinnvolle Weise durch Konsum gleichzeitig ein bißchen was zur "Weltverbesserung" im Sinne der fairen Bezahlung von Arbeitnehmern in Entwicklungsländern beizutragen.
     
  4. Patchwork6

    Patchwork6 Gast-Teilnehmer/in

    Gut. Es ist sicher fakt, dass wir sehr spartanisch und sparsam leben und dies auch versuchen zu vermitteln.
    Zum Einen gings mir schon das eine oder andere Mal sehr schlecht. Ich kenne den Umstand, wenn du finaziell ums Überleben kämpfst.

    Dass wir heute klassische Mittelschicht sind, ist gut, aber das Geld wächst auch nicht auf Bäumen...

    Wo ich dies gemerkt habe, ist beim Haus. Wir haben das Haus gekauft, und einige Freunde freuten sich mit mir. Meine beste Freundin, kam dann sofort auf die Idee, auch ein Haus kaufen zu wollen.
    Ich hatte Gewissensbisse, ihr zu erklären, dass dies mit 700 € STudienbeihilfe, Alleinerzieherin und Mindestsatz an Unterhalt, wohl kaum gehen wird. Sie hielt damals 3000 Euro Minus konsequent am Konto.....
    Sie maschierte auf Banken und wunderte sich, keinen kredit zu bekommen. EIgenmittel stellte ein Gartenhaus mit Grund in Niederösterreich dar zw. 70 und 100.000 € wert. Sie war der Meinung einen kredit über 250.000 oder 300.000 € leicht bekommen zu können.
    Ich hab es ihr dann erklärt und es war eine sehr betretene Stimmung....
    Familien, die ärmer sind, tu ich mir schwer, zu erzählen, wenn wir zum Beispiel gerade in der Therme waren....wenn die nicht mal den Kühlschrank vollkriegen....
    also ich habe duchaus schlechtes Gewissen, bei fremden kaum bei Bekannten ja....

    Andererseit tausche ich mich gerade mit Familien, die weniger Geld haben gerne aus. gerade weil ich in Sachen wie FLohmarktfahren, Tauschzntralen, Meinungsforschung.....und wo kann man nebenbei was verdienen völlig mitverwurschtelt bin.....und viele meiner Bekannten auch, nur dass die meist eben viel weniger haben als wir.

    Unsere Haushaltshilfe, habe ich ewig vor Augen, die leben zu 2. auf 19 m2, hatten bis Winter kaum genug Geld um Miete und Essen zu decken. Ihr Mann hat nächtelang Schneegeräumt, tagsüber Uni, hab das nur bemerkt weil sie völlig übernachtig und erschöpft war.....auf Nachfrage hat sie dann erzählt....und über Mundpropaganda haben wir ihr dann einige neue Leute gefunden, zum Putzen.....ihre Sitation ist icht rosig aber das Geld reicht jetzt.
    Ich kam mir sehr blöd vor, mit dem Haus und allem und sie kam kaum über den WInter....:boes:
     
  5. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    Nein absolut nicht weil ich mir dieses oder jenes auch erst zusammen sparen muss - ich geh auch nicht und erzähls irgendwem, schliesslich tu ich das für mich!

    PS: undauf Leute mit Haus bin ich nie neidig weil Haus bauen ohne Schulden extrem viel Zeitaufwand = weniger Zeit für die Familie, oder eben Schulden bedeutet, beides will ich mir nicht antun
     
  6. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich mir ohnehin nur Dinge kaufe, die notwendig sind, manchmal leiste ich mir ein Buch, aber der Preis für ein Buch erreicht selten solche Dimensionen, dass mir das wer neidig sein könnte.
     
  7. mo-mo

    VIP: :Silber

     
  8. Evi-100

    Evi-100 Gast-Teilnehmer/in

     
  9. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Vor zwei Wochen hatte ich einen kleinen Kaufrausch und habe rd. € 900 für Klamotten ausgegeben. Dann habe ich noch rd. € 350 beim Friseur, im Kosmetikstudio und bei Marionnaud gelassen. Kurzfristig habe ich mich sehr gut gefühlt, dann kam doch das schlechte Gewissen hoch, weil ich mir in der Karenz solche Anfälle eigentlich nicht leisten kann. Aber zum Glück gibt es ja noch einen GG. :D

    Wenn man immer an jene Leute denken würde, die sich das alles überhaupt nicht leisten können, dürfte man sich ja nie etwas kaufen. Ich spende regelmäßig für verschiedene Hilfsorganisationen, somit habe ich in dieser Hinsicht ein reines Gewissen.
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    find ich toll - ich könnte mir das trotz job und GG nicht ohne weiteres leisten, also so anfallsartig zum drüberstreuen.
    aber wegen mir musst kein schlechtes gewissen haben.:D
     
  11. habe ich nicht.
    wenn ich mir kleidung kaufe oder zum frisör gehe, dann brauche ich das. ;)
    mein mann hat erst kürzlich gemeint. *jetzt wo du so viel abgenommen hast, brauchst ja etwas neues zum anziehen*
    wow, ich war schnell mit dem einkaufen. :D:singasong:
     
  12. SommerLoewin

    SommerLoewin Gast-Teilnehmer/in

    nein ich habe anderen gegenüber kein schlechtes gewissen, wenn ich mir was kaufe.
    es ist mein geld, dass ich verdient hab, durch arbeit. daher kann und will ich auch so verwalten wie ich es möchte.
    jeder lebt so wie er selbst leben kann, das was ihm möglich ist.
    manche leben im überschwung und überziehen ihr konto in mehrstellige beträge und haben nicht mal ein schlechtes gewissen weil sie meinen, der überziehungsrahmen ist dafür da überzogen zu werden :rolleyes:

    Solange mein Konto schwarze Zahlen schreibt, am Ende des Geldes kein Monat mehr übrig ist, sondern das nächste schon begonnen hat, habe ich kein schlechtes Gewissen.

    Jeder ist seines Glückes schmied
     
  13. atschi

    atschi Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe kein schlechtes Gewissen, aber ich weiss sehr wohl zu schätzen, dass meine Familie und ich gesund sind und einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit nachgehen können, die uns ein angenehmes Leben ermöglicht. GG und ich habe beide eine gute Ausbildung, die hauptsächlich unsere nicht gerade reichen Eltern finanziert haben.Natürlich müssen wir entsprechend dafür leisten, aber wir sind auch in der Lage dazu.

    Ich sehe aber sehr wohl, dass sich das Blatt sehr schnell wenden kann bzw. dass es Lebensumstände gibt, die es einfach nicht zulassen, dass man so leben kann.
    In einem Gespräch muss ich dann ja nicht damit angeben, was ich mir alles leisten kann, damit sich mein Gegenüber noch schlechter fühlt, wenn ich weiss, dass dieser alleinerziehend, von der Notstandshilfe lebend, Antidepressiva schluckend und keinen Job findend ist.
     
  14. atschi

    atschi Gast-Teilnehmer/in

    Das stimme ich dir zu, aber es gibt dennoch Situationen wo man sein Glück nicht schmieden kann. Niemand ist vor einer chronischen oder akuten Krankheit (physisch oder psychisch) gefeit und einmal in einer Abwärtsspirale gefangen (zB Jobverlust, Job nicht mehr ausübbar nach Genesung - wenn es überhaupt Genesung gibt), ist es dann fast unmöglich da wieder rauszukommen.
     
  15. SommerLoewin

    SommerLoewin Gast-Teilnehmer/in

    chronische krankheiten sind immer problematisch.
    dennoch braucht sich keiner dafür schämen wenn er sich selbst was gutes tut, und das kann jeder, in seinen relationen und verhältnissen
     
  16. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in

    Das sagt man so (dahin), aber ist es nicht doch etwas komplexer?
    Nicht jeder bekommt die richtigen Eisen zum Schmieden.
    Manche bekommen nicht einmal ein Eisen....

    Mir ist, im Grunde, natürlich klar was du meinst und meine Intention ist es nicht, hier Korinthen zu kacken. Aber der Spruch ist mir irgendwie zu einfach, den mag ich nicht. ;)

    Schlechtes Gewissen ist mir - in dem Zusammenhang - allerdings fremd.
    Was ich benötige, kaufe ich.
    Manchmal auch etwas darüber hinaus, ja. (Bücher....)
    Luxus an sich (wer definiert's?) lebe ich nicht.

    Aber weil ich kein Goldeselchen daheim hab, welches mir das ermöglicht, sondern Leistung meinerseits dafür nötig ist, fände ich schlechtes Gewissen übertrieben.
    (ich spende auch - vielleicht beruhigt mich das? Augenauswischerei? Hoffentlich nicht.)

    Mir fällt auf, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es niemanden, dem es wirklich schlecht geht. Familien wo es mal knapp wird, ja.
    Aber jeder hat zu Essen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf.
    Wäre das anders, würde ich, statt fünf neuer Bücher, sicher lieber den Kühlschrank der Betroffenen anfüllen. Vorausgesetzt in deren Wohnzimmer steht nicht der neueste Flat. (den hab ich nämlich auch nicht - nicht das ich ihn wollte..;) )
     
  17. atschi

    atschi Gast-Teilnehmer/in

    Nein, nicht schämen und auch nicht schlecht fühlen. Man soll das geniessen, was man sich leisten kann, vor allem, wenn man hart dafür gearbeitet hat. Mir wurde in diesem Sinn auch nie was geschenkt. Aber ich weiss auch, dass man auch grosses Glück hat, dass es einem so gut geht.
    Und ich spende nicht regelmäßig.
     
  18. Disturbia

    Disturbia Gast-Teilnehmer/in

    Nein, ich denke auch: Jeder ist seines Glückes Schmied.

    Natürlich hat nicht jeder in unserer Gesellschaft die gleichen Startbedingungen und Unterstützungen (familär, finanziell)

    ABER:
    Unser Schul- und Ausbildungssystem ist kostenlos und jeder hat die Möglichkeit aus sich was zu machen (Auch Erwachsenenbildung).
    Es gibt genügend Beihilfen, Nachhilfe, Unterstützung (Legasthenie, Analphabeten).
    MAN DARF ABER NICHT WARTEN, SONDERN MUSS SELBST ANPACKEN (Stichwort: Eigeninitiative).
    Und genau das sagt dieses Zitat aus: Wenn man selbstanpackt (Abschluss nachholen, Weiterbildung) und sich Hilfe sucht, kann man das eigene Leben & Glück gestalten...

    Wenn ich jeden Tag früh aufstehe und dann den ganzen Tag weg bin, will ich mir auch was gönnen. (8h arbeiten, 1h Pause, 1h fahren). Wenn ich noch einkaufen muss, bin ich fast den halben Tag unterwegs...

    Ich arbeite, um besser zu leben und nicht andersherum.

    Ich habe kein Mitleid mit Arbeitslosen, die zu faul sind an Weiterbildungen etc. mitzumachen und dann nur rumjammern (da unterqualifiziert).

    Wenn die Vergangenheit nicht so rosig war, darf man nicht immer in Selbstmitleid baden. Die eigene Zukunft kann jeder ändern und positiv gestalten. Wenn man sein Bestes gibt (optisch gepflegt bei Vorstellungsgespräch, Erfahrungen in Praktika sammeln usw.), dann klappt das auch mit den neuen Leben.
     
  19. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    Das ist zb. etwas das ich NIE getan habe, das Geld eines anderen / des Partners miteinkalkulieren in meine Vergnügungsausgaben!
     
  20. darf ich fragen, wieviel dein mann dann verdient, wenn du so mir nichts, dir nichts einfach mal 1250 euro ausgeben kannst?
     

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