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Rückkehr in ETZ-Klappe, die letzte

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Livia, 5 Mai 2008.

  1. Livia

    Livia Gast-Teilnehmer/in

    ich habe in den vergangenen 3 monaten ein paarmal hier über meine beabsichtigte rückkehr in ETZ geschrieben und euch erzählt, dass der AG als antwort auf meine korrekte bekanntgabe der ETZ behauptet hat, keinen platz für mich zu haben.
    (umstrukturierungs-und einsparungsmaßnahmen)
    die "alternativen lösungsvorschläge" des AG waren gar keine, weil nie konkret formuliert. alles lief auf den wunsch nach einer einvernehmlichen lösung des dienstverhältnisses hinaus.
    ich habe mich erkundigt bei der AK, bei einem ETZ-mediator und einen befreundeten rechtsanwalt zu rate gezogen.
    ich hätte nur stillhalten müssen, was ich auch getan habe. über wochen und monate.
    bis die nerven blank lagen. 4 wochen nach dem ersten gesprächstermin kam erst ein abfindungsangebot, das mir etwas zu niedrig war. mein antwortmail (mit textvorgabe des anwalts) wurde danach 5 wochen lang nichtmal mit einem 0815-satz beantwortet (um die kommunikation in gang zu halten und es wäre höflich gewesen. der AG betrieb vogel-strauß-politik und stellte sich tot. ärgerlicherweise auch der betriebsrat, der von anfang an nicht bestrebt war etwas für meine rückkehr zu tun.
    die kommunikation war also von seiten des AG abgebrochen worden. nach 13 dienstjahren in diesem unternehmen, das meine berufliche heimat war, fand ich die gesamte vorgangsweise unerhört. wollte ich in diesem unternehmen noch arbeiten? ein treffen mit einem alten kollegen, der mir erzählte, wie sich das arbeiten selbst und die atmosphäre in der firma verändert hat, wollte ich nicht mehr. ich meldete mich in der zwischenzeit zu einem lehrgang an, um mich beruflich umzuorientieren...
    ...da flatterte lapidar per post eine vereinbarung zur rückkehr in ETZ herein. ohne ankündigung oder begleitschreiben des personalchefs.
    laut AK sollte ich diesen wisch jedoch nicht unterzeichnen, weil 2 punkte rechtlich zu meinem nachteil wären. (also wieder herumstreiten, wieder endlos warten bis zur korrektur?)
    da reichte es mir endgültig. obwohl ich wusste, dass diese rückkehrvereinbarung nur eine finte war, um die höhe der abfertigung zu drücken, rief ich den betriebsrat an und traf mich mit ihm off-topic im kaffeehaus. am nächsten tag bekam ich bereits die zusage, dass der AG über 4000 Euro mehr auf die freiwillige abfindung draufschlägt, wenn ich gehe.
    ich hab sofort zugestimmt und bereits unterschrieben.
    so. ein großes kapitel meines lebens ist damit beendet.
    mehr dazu in einem weiteren posting.

    lg,
    livia
     
  2. Biene65

    Biene65 Gast-Teilnehmer/in

    Hab so ein bisserl mitgelesen...
    es ist immer wieder interessant, welche Strategien AG fahren, um Rückkehrer aus der Karenz loszuwerden...
    (bin selbst ja auch ein Opfer, ich wurde aufgenommen, um nach der Behaltefrist wegen Arbeitsmangel gekündigt zu werden). So als ob man durch Geburt und Karenz das Hirn verloren hätte...
     
  3. cinque

    cinque Gast-Teilnehmer/in

    jetzt ist es doch so ausgegangen....
    wie geht's dir damit?
     
  4. Livia

    Livia Gast-Teilnehmer/in

    [quote=cinque;6630510]jetzt ist es doch so ausgegangen....
    wie geht's dir damit?[/quote]

    hallo cinque,

    na ja...
    als ich zunächst die lapidare vereinbarung über meine rückkehr in ETZ bekam, starrte ich auf das papier und mir wurde schwindlig und schlecht. ich fühlte mich als würde ich mein eigenes todesurteil unterzeichnen müssen. wie ein gefangenes wildtier, das in den zoo gebracht werden soll. konnte nicht schlafen, nicht essen, lief 2 tage wie ferngesteuert herum bis ich mich spontan entschloss auszubrechen und die entscheidungssituation noch einmal "aufzumachen".
    als tage später per telefon das neue abfertigungsangeobt kam, sagte ich sofort zu.
    an diesem tag war ich allerdings zu nichts mehr zu gebrauchen:
    plötzlich erschien mir das leben nur mehr aus entscheidungen zu bestehen - und ich total damit überfordert: die zwerge drehten mir die ganze wohnung um und ich saß nur da, unfähig einzugreifen; beim fleischhauer konnte ich mich nicht entscheiden, was ich kaufen sollte; ich wusste nicht was ich anziehen sollte usw. usw.
    ich habe drübergeschlafen und am nächsten tag fühlte mich mit meiner entscheidung sehr wohl. kaum kam der neue vertrag, habe ich ihn auch schon unterzeichnet abgeschickt.

    gefühlsmäßig war der weggang also die richtige entscheidung.
    beruflich hänge ich nun aber total in der luft.

    :wave:
    livia
     
  5. Livia

    Livia Gast-Teilnehmer/in



    ja, du hast vollkommen recht. es ist nur eine strategie von vielen, die die AG fahren. in dem fall eine manipulationsmethode.
    sie konnte aber nur funktionieren, weil ich mich darauf einließ. hätte ich gleich zu beginn gesagt, dass ich überzeugt bin, dass die firma in den nächsten monaten einen platz für mich finden wird, hätte der AG keine chance gehabt sein spiel zu spielen.
    sie zählten aber auf meine altmodischen überzeugungen wie: firmenzugehörigkeitsgefühl, loyalität, darauf, dass ich nur dort bleibe, wo ich auch erwünscht bin und zuguterletzt auf meine einstellung als manager in meinem gebiet unbehelligt und eigenverantwortlich arbeiten zu wollen.
    auf dieser klaviatur spielten sie.
    ich war wohl nur ein testlauf, denn schon ab juni soll ein ganzer schwung von langjährigen älteren mitarbeitern per abfertigung hinauskomplimentiert werden.

    wir haben durch geburt und karenz nicht unser hirn verloren, sondern unser betriebsblindes denken und den vorauseilenden gehorsam, weil wir zeit hatten abstand zu gewinnen. ;)

    wie ist es dir nach der kündigung ergangen? hast einen neuen besseren job gefunden?

    alles liebe
    livia



     

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