1. Reden wir miteinander ...

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Rauchen - wirklich sooo gefährlich?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Silmum1, 31 Mai 2012.

  1. Silmum1

    VIP: :Silber

    Ich frage mich seit einiger Zeit, wie gefährlich Rauchen nun wirklich ist. Kenne 2 Leute, welche an Krebs gestorben sind, die noch nie geraucht haben. 2 weitere Bekannte sind an Krebs erkrankt und haben auch noch niemals geraucht.
    Eine Nachbarin von mir hat auch chron. Bronchitis und hat auch noch niemals eine Zigarette angegriffen. Wie gibt´s das bitte? Ist unsere Umwelt schon so kaputt oder sind das echt nur die Gene? Warum sind Leute, die ihr Leben lang rauchen, auch im hohen Alter noch pumperlgsund und warum werden andere, die nicht rauchen nur 45 Jahre alt?
    Was meint ihr? Und ja, noch eine Frage: macht es überhaupt einen Unterschied, ob ich eine Schachtel oder nur eine halbe pro Tag rauche?
    Fragen über Fragen am heutigen Weltnichtrauchertag!
     
  2. Q

    Q Gast

    Fakt 1: ob Rauchen tatsächlich eine körperliche Sucht ist, ist sehr umstritten. Fest steht, dass die "Nikotinabhängigkeit" eine der schwächsten körperlichen Süchte ist, die in der Regel nach 1 bis 2 Tagen vollkommen abgeklungen ist. Im Vordergrund steht eine gewisse psychische Abhängigkeit, die v.a. in der Konnotation von angenehmen Momenten (Kaffee, Arbeitspause, ...) mit der Zigarette besteht

    Fakt 2: Natürlich ist Rauchen nicht gesund. Aber es ist weder akut noch langfristig lebensbedrohlich. Es erhöht nach einigen Studien die Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Erkrankungen, von einem "Auslösen" kann aber nicht gesprochen werden. Das gilt auch fürs Passivrauchen - ein direkter Zusammenhang zwischen einer (etwa einmaligen) Exposition und einer Erkrankung (so wie das bei der Exposition mit hoch dosierter Radioaktivität oder mit Giftstoffen wäre) ist absurd.

    Fakt 3: genetische Prädispositionen spielen gegenüber Umweltfaktoren eine viel größere Rolle, als man heute zuzugeben bereit ist. Das gilt für die Neigung zu Fettleibigkeit genauso wie für Herz-, Kreislauf- und Lungenerkrankungen. Die Annahme, eine "gesunde Lebensweise" könne einen vor solchen Erkrankungen bewahren, während eine ungesunde Lebensweise sie heraufbeschwöre, ist schlicht gelogen. Allenfalls werden Wahrscheinlichkeiten geringfügig beeinflusst, aber gesicherte Erkenntnisse, in welcher Weise, liegen nicht vor.

    Fakt 4: auch beim Rauchen gibt es eine große individuelle Bandbreite vom "paffen" bis hin zum Lungenzug. All das hat einen heute noch kaum quantifizierbaren Einfluss.

    Fakt 5: die heutige Raucherhatz ist viel mehr ein soziologisches als ein gesundheitspolitisches Thema. Der Reiz besteht (v.A. für die "braven"), dass sie endlich mal ein Mittel zur Hand haben, wo sie den "Schlimmen" so richtig was verleiden können. Und das kosten sie halt weidlich aus.
     
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  3. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Alle Personen, die in meinem Verwandten/Bekanntenkreis an Lungenkrebs gestoben sind, waren starke Raucher, bis auf eine Ausnahme, jemand, der als Nichtruacher an Zungenkrebs verstarb, der arbeitete aber in der Gastronmie und war also ca. 40 Jahre lang "Extrempassivraucher". Zufall?
     
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  4. Tweety72

    Tweety72 Gast-Teilnehmer/in

    Das kann ich bestätigen, all jene die ich kenne, die an Lungenkrebs erkrankt bzw. daran gestorben sind, waren alle starke Raucher über Jahrzehnte hinweg. Natürlich gibt es aber auch Nichtraucher die an Lungenkrebs erkranken. Und ich glaube schon, dass man durch eine gesunde Lebensweise (Ernährung, Sport, ...) gewisse Erkrankungen abwenden bzw. abschwächen kann.
     
  5. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Dass es nicht gesund sein kann, ständig seinen Mund-Rachenraum zu selchen, sagt einem doch eigentlich der gesunde Menschenverstand.
     
  6. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    rauchen als alleiniger auslöser irgendwelcher krankheiten ist nicht bewiesen. man versucht nur, empirisch den nachweis zu erbringen, rauchen alleine macht schon krank.

    das läßt sich am beispiel "raucherbein" gut nachvollziehen. raucherbein ist die folge von rauchen (aha!), fettleibigkeit, zuckekrankheit, falscher ernährung UND bewegungsarmut. also mehrere faktoren zusammen mit dem rauchen lösen diese krankheit aus.

    daß rauchen per se nicht gesund ist, darüber weiß jeder bescheid. was nützt es jedoch einem nichtraucher, wenn er zwar nicht raucht aber wegen falscher ernährung trotzdem einen herzinfarkt bekommt?
     
  7. Tweety72

    Tweety72 Gast-Teilnehmer/in

    Naja, gesünder wirst dadurch aber auch nicht. Und es ist sehr wohl nachgewiesen, dass z.B. Mütter die in der Schwangerschaft rauchen (viel rauchen) ihr ungeborenes Baby schädigen!
     
  8. Q

    Q Gast

    Negativ, das ist nicht nachgewiesen. Es gibt ein paar Statistiken, die zeigen, dass in den untersuchten Stichproben die Schädigungen mehr waren als in den nichtrauchenden Kontrollgruppen.

    Es gibt nach wie vor keine flächendeckenden Erhebungen darüber, weil die m.E. datenschutzrechtlich sehr bedenklich wären. Dazu müsste man Schwangere profilieren und letztlich auch überwachen - und ja ich weiß, hier gibts jede Menge, die dazu "find ich gut" sagen würden, und "traurig dass das notwendig ist", aber so deppert ist nicht einmal unsere Politik, dass sie das tut.

    Der Grund, warum sie das nicht tun, ist übrigens nicht "Datenschutz", sondern die Frage, was man mit den Ergebnissen machen sollte. OK, da kommen dann Kinder auf die Welt, wo der Beweis schon vorher erbracht wurde, dass die Eltern den staatlichen Kriterien für gute Elternschaft nicht entsprechen, Und dann? Alles, was man denen antun kann, ist für die betroffenen Kinder kontraproduktiv und endet damit, dass der Staat für diese Kinder kostenintensive Verantwortung übernehmen müsste.

    Damit endet die Debatte dann in einem "weilllll mir sich das nichd llllleisden gönnen"
     
  9. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    natürlich ist rauchen gefährlich. wer daran zweifel hat, sollte einfach mal der pulmologie einen besuch abstatten. besonders "schön" anzusehen sind die raucher, die nur mehr eine halbe lunge haben oder aufgrund von copd am sauerstoff hängen und sich zeitgleich eine anrauchen.
     
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  10. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Es reicht doch schon, wenn das RISIKO erhöht ist, durch Zigarettenkonsum seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
    Und intelligent ist allemal nicht, sich gesundheitsschädlichen Rauch, der obendrein noch teuer ist, sich reinzuziehen.

    Meine Mutter hatte schwere Tuberkulose, sie war mit uns Kleinkindern ca. ein halbes Jahr im KH.
    Geraucht hat sie, bis auf einige Jahre Unterbrechung, ihr ganzes Leben. Und bei jedem Zug hustet sie sich die Seele aus dem Leib. Gesund?

    Mit Rauchen geißelt man sich selber, aber auch die Menschen, die einen umgeben.
    Ich HASSE es, wenn auf der Rolltreppe oder auf der Strasse vor mir sich Jemand eine Zigarette anzündet und den Qualm, der mir durch den Wind entgegen weht, einatmen muss! Und noch mehr, wenn ich Kleinkind/Baby bei mir habe!
    Das ist für mich Körperverletzung! :mad:
    Stupide, rücksichtslose, unüberlegte Handlungen an der Umwelt.
     
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  11. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    vor allem ist ja auch das passivrauchen ein gesundheitsschädler faktor. ich war z.b. als kind mit den bronchien ziemlich bedient (meine eltern waren raucher, meine mutter hat jedoch vor etlichen jahren zum glück aufgehört). nach meinem auszug besserte sich meine neigung zu atemwegserkrankungen und zwar binnen ca. 3 jahre schließlich ganz verschwunden, da ich nicht mehr passivraucherin war.

    es wird übrigens meistens nur von lungenkrebs im zusammenhang mit rauchen gesprochen/geschrieben und dabei ist z.b. blasenkrebs gerade bei rauchenden eine DER häufigsten krebserkrankungen und der zusammenhang mit tabakkonsum auch ganz klar nachgewiesen.

    es genügt aber, selbst wenn man den krebs auslässt, die typische raucherlunge samt typischen raucherherz um kein schönes leben zu führen und im alter (ab 50 afwärts, je nach robustheit) mit den folgen zu kämpfen zu haben. und ja, es leiden die kinder darunter, das kann ich bestätigen und klar, es gibt auch genug leute die krebs bekommen, ohne jemals eine zigarette angezündet zu haben, aber das bestätigt im gegenzug keineswegs die ungefährlichkeit des tabakkonsums, sondern nur die gefährlichkeit des lebens an sich. ;)
     
  12. Tweety72

    Tweety72 Gast-Teilnehmer/in

    QQ: Gut, dann ist es eben nicht nachgewiesen, dass Rauchen während der Schwangerschaft das ungeborene Kind schädigt. Wenn es allen Rauchern so leichter ist dann bitte. Schau mir ist es prizipiell wurscht ob jemand raucht oder nicht. Glücklicherweise ist mein LG genauso begeisteter Nichtraucher wie ich und in meiner Familie sind es auch alle. Was der Rest mit seiner Gesundheit macht kann und will ich auch nicht beeinflussen, da es sich großteils um erwachsene Menschen handelt, die wissen müssen was sie tun oder eben nicht.
    Nur finde ich es eben nicht ok, wenn - um beim Beispiel der rauchenden, werdenen Mutter zu bleiben - diese in der Schwangerschaft lustig weiter vor sich hin raucht, da sie ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft nicht mehr alleine für ihre sondern auch für die Gesundheit ihres Kindes verantwortlich ist.
     
  13. bergie

    VIP: :Silber

    Was mich wundert: bei Rotwein, Kaffee und all den anderen kleinen Alltagsdrogen findet sich immer wieder eine Studie, die sagt, dass der Alkohol, das Koffein,... auch eine positive Wirkung auf den Körper haben kann. In Maßen genossen, wird meist dazugesagt. Bei Nikotin gibt es keine Studie, die irgendeine positive Wirkung aufzeigt. Ist das alles nur die Antiraucherhatz oder umgekehrt die Rotwein-, Kaffee-,.... lobby?
     
  14. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Dazu kommt noch, dass ein Alkoholiker/Drogensüchtiger/Fettleibiger meinen Körper nicht schädigt, wenn er seine Suchtmittel konsumiert. Eine Alkoholfahne mag störend sein, sie ist aber für meine Atemwege harmlos.
     
  15. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf


    Pferdal regt dich nicht so auf...sonst hast noch einen blasensprung..... :D
     
  16. Tweety72

    Tweety72 Gast-Teilnehmer/in

    Nö, sogar zum Nikotin gibt eine Studie, dass Nikotin sich positiv im Bezug auf die Vergesslichkeit bei Alzheimerpatienten auswirkt, allerdings ist die gefäßverengende Wirkung des Nikotins wiederum ein bißl kontraproduktiv, weshalb es - soviel ich weiß - nicht eingesetzt wird.
     
  17. koalabaerin22

    koalabaerin22 Gast-Teilnehmer/in

    ich hätte als raucherin eigentlich angst vor odoem COPT.
    weniger vor dem krebs...
    rauchen in kombi mit der pille --> erhöhte Thrombosegefahr (habe ich mal gehört)

    ich selbst rauche nicht - wenn dann nur eine genusszigarette. aber nicht regelmäßig und ich habe meinem neffen versprochen damit aufzuhören. für ihn. weil er angst um mich hat...

    ich emfpinde es mit den rauchern ähnlich wie das pferdal...
    raucher beeinflussen mich un dmeine gesundheit wesentlich mehr und nachhaltiger als trinker oder drogensüchtige...
     
  18. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ich frag mich gerade auch ob ich hier im falschen Film bin. Gibt auf you tube eine 6 teilige Doku. U.a. die Gefäß und Lungenchirurgie. O Ton des Arztes- würden die Menschen nicht rauchen könnte er seine Station zu machen.

    Wie erklärst du dir, lieber Q dass ich während meiner Rauchzeit unter extremen Husten leide, der nach ca. 3 Tagen Rauchstopp weg ist.
    Wie erklärst du die Teerablagerungen in einer Raucherlunge?

    Wer daran zweifelt sollte vielleicht mal eine Onkologische Station aufsuchen.
     
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  19. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Schön wär´s, wenn was weiter gehen würde. Also - REGT´S MI AUF! :D
     
  20. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    wenn du mal googelst findest du viele sehr interessante Berichte über das Rauchen.

    Der Raucher hat in dem Moment wo er eine raucht eine positive Wirkung. Er lindert nämlich seine Entzugserscheinungen.
    Es gibt im Gehirn einen Neurotransmitter der für die Ausschüttung von Serotonin und Dompamin verantwortlich ist.
    Nikotin überwindet die Blut-Hirnschranke und kopelt sich an diesem Transmitter. Dadurch werden dann diese Glückshormone ausgeschüttet.
    Für den Raucher bedeutet dies Genuß. Da das Nikotin aber sehr schnell abgebaut wird greift der Raucher wieder zur Zigarette um eben das unruhige Gefühl zu beseitigen.
     

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