Prostitution oder ist das eh Erwerbstätigkeit

Niemand wird gezwungen, bei einer Leihbude zu arbeiten. Genauso gut kann man zum Billa Regale schlichten oder beim Hofer kassieren.
Wer sich dafür zu schade ist, sonst aber nix findet muss halt dort arbeiten.

Ich finde Leiharbeit nicht in Ordnung, denn ich bin keine Ware. 2x habe ich mich bei Leihbuden beworben, die beiden Gespräche haben mir gereicht.
Solange sich Menschen bei denen bewerben wird es diese geben. Ich mache es nicht mehr. Es gibt genügend Firmen, die "normal" suchen.

 

Die Politik sollte sich generell mal etwas einfallen lassen, die zunehmende Automatisierung bei der Herstellung von Produkten sowie die Haupteinnahmequelle durch Nicht-Arbeits-Einkommen betreffend.

Da gibt es jede Menge gute und sinnvolle Konzepte und die Zeit der Lückenflickerei wäre eigentlich vorbei. Aber gerade der Sozialismus kapiert das nicht und die Christlich-Konservativen fühlen sich scheinbar sehr wohl so wie es ist.

 

Sehr viele bewerben sich aber nicht bei Leihfirma direkt. Viele Mitarbeiter bewerben sich zB bei der Gemeinde Wien und bekommen dann ein Bewerbungsgespräch bei der Dienststelle. Und dort wird ihnen dann erklärt dass sie bei einer Leihfirma angestellt werden.

 

Was soll sich die Politik da einfallen lassen?

 

Entschuldige bitte, aber wer 4000 Euro im Monat abhebt wird wohl nicht alles am Kopf hauen. Wenn er den Job jahrelang macht MUSS ein ordentlicher Polster TROTZ Kredit da sein. Denn Kredit=Miete und das hat jeder zu bezahlen.
Wenn eine Person in einer Familie 4 Riesen hat, die Partnerin sagen wir 1,5 sind das 5,5 Riesen zum leben.
Ich weiss zwar nicht, wie dein Lebensstandard ist, aber mit soviel Geld muss ein Kredit längst abbezahlt sein in dem Alter.
Und wenn man bei diesem Gehalt einen ordentlichen Polster hat, hat man auch genügend Zeit sich was "Anständiges" zu suchen. Als guter Mitarbeiter im Einkauf sollte es ein leichtes sein, etwas zu finden.

Und ja du hast Recht-der arbeitende Mensch ist nicht mehr als eine Ware heutzutage. Das liegt aber nicht an mir, das ist einfach so.
Was ist so schlimm eine Zeit lang Regale zu schlichten oder sich an die Kassa zu stellen bis man was Neues hat?
Ich bin in einer großen Firma ein dreiviertel Jahr am Empfang gehockt und habe jeden Tag Tätigkeiten unter meinen Fähigeiten erledigt-so what? Ich habe Geld verdient und mir nebenbei was anderes gesucht.
Sicher ist es nach vielen Jahren bequem zu sagen: Na um das Geld geh ich nicht arbeiten. Das ist aber die reine Faulheit, bzw. sind sich solche Menschen zu gut um einfache Tätigkeiten zu machen (eine Zeit lang).

WO bitte fahre ich über die Menschen drüber? Ich schreibe nur, wie es für mich wirklich ist. Sorry wenn dir meine Sichtweise nicht schmeckt.

 

Es wird aber niemand gezwungen ein Dienstverhältnis über eine Leihfirma einzugehen?

 

Naja wie man es sieht, ich kenne auch einen der vom AMS Sozialhilfe bezieht und irgendwelchen Arbeiten zugeteilt wird, aber solange er ein nebenbei Partyleben führt und quer durch Österreich fahren kann und auch nach Deutschland (zug) habe ich kein Mitleid mit solchen Leuten...

 

Klar sind sie das zum Teil. Hatten wir doch gerade erst mit amazon (die ja firmen vor ort beschäftigt haben).
Aber letztendlich ist es ein Politikum. Um etwas zu ändern, musst Du Politik machen. Solange es "erlaubt" ist, wird es auch Menschen geben, die dieses ausführen.

Wie sieht es eigentlich in Österreich mit der Mindestlohndebatte aus? Bin da gerade nicht sonderlich informiert.
Fallen die Arbeitsvermittler darunter? Sind sie gebunden?

 

Jegliches Ausnutzen von Zwangslagen ist zum .

Sei es das Einstellen von alleinerziehenden Frauen einzig aus dem Motiv heraus, die ließen ohnedies alles mit sich geschehen, sei es, dass die Schwächsten unter die "Angebot-Nachfrage" Räder kommen oder sei es das Glas Wasser, das dem Verdurstenden in der Wüste um einen Wucherbetrag angeboten wird.

 

Liebe Kaktusblüte,

die Umstände, unter denen man den Job verliert tun überhaupt nix zur Sache. Ob jemand Krebs hat oder Burnout, Psychosen oder was auch immer - das interessiert die Arbeitgeber leider nicht.
Mobbing ist furchtbar, wünsche ich keinem, aber wenn deine Bekannte keinen Job mehr "derblast" ist es zwar sehr traurig, vorallem fürs Kind, nur das AMS wird niemandem einen gehobenen Lebensstandard finanzieren.

Zu hinterfragen sind auch diese ganzen "Burnout" Gschichtln. Jeder 2. hat heutzutage Burnout. Von meinen Kollegen und ehem. Kollegen hör ich die ganze Zeit immer nur wie überlastet heute nicht jeder sei. Ich glaube, es hapert auch viel an der Einstellung zur Arbeit. Anscheinend gehen viele nur zum Kaffeetrinken in die Arbeit und im Winter weil es dort warm ist..
Schwere Krankheiten wie Krebs sind furchtbar, ich möchte es nicht erleben. Nur wenn man eine schwere Krankheit überstanden hat und geheilt ist (das hoffe ich sehr für deine Bekannte,leider kann ich das aus deinem Post nicht herauslesen) sich dann darauf auszuruhen und zu sagen: na mir gings damals so schlecht, ich hatte soviele Behandlungen und deshalb kann ich keinen Job mehr annehmen ist halt schon ein bissl zach.
Oft muss man sich dann nach einem anderen Betätigungsfeld umsehen, dann kann ich halt nimma im stressigen Einkauf o.ä. arbeiten sondern halt in die Kundenbetreuung zb.
Wenn ich 4TSD Euro verdiene und dann nurmehr 2,5- sei mir nicht böse, das ist immer noch ein schönes Gehalt und viele Familien leben von weniger als dieser Summe.
Das hat nichts mit fest im Sattel sitzen zu tun oder am hohen Ross zu sitzen sondern das sind Tatsachen. Man kann sich einfach nur nach der Decke strecken.

Sicherlich sind einzelne Schicksale fürchterlich nur viele treiben einfach nur Schindluder mit vermeintlichen Burnouts, Boreouts, Depressionen etc.

Und glaubst du nicht, dass viele einfach froh sind, überhaupt Arbeit zu haben und dadurch Geld zu verdienen?
Wenn ich nun statt 4TSD nur mehr 2,5 im Monat abhebe und darüber jammern muss ist das nur jammern auf hohem Niveau. Dafür habe ich kein Verständnis.

 

Ich kann es gerne nochmal wiederholen, was ich oben geschrieben habe. Vielleicht mit anderen Worten. Die Würde des Menschen wird dem Götzen der Wirtschaft geopfert. Immer wieder, von Jahr zu Jahr ein weiteres Stückerl.

Solange den über enorme Finanzeinkommen oder sonstige Nicht-Arbeits-Einkommen (ich mag jetzt nicht Korruption sagen, aber das ist wohl das schändlichste Rieseneinkommen) verfügenden Mitmenschen die noch an das Arbeitseinkommen glaubenden Menschen immer weiter egal werden, wird das irgendwann zwangsweise nicht mehr klappen. Mittels einer wirtschaftlichen Finanztransaktion kann ein einzelner Mensch an einem Tag (was sage ich, teilweise in einer Stunde) mehr verdienen als ein anderer -ganz gleicher- Mensch in seinem ganzen Leben mit jahrzehntelanger Arbeit täglich von 8-4 verdient!

Solange das auch nur möglich ist, wird die Welt nicht gesund.
In den letzten Jahren wurde das leider weltweit immer mehr und leichter möglich. Und das ist nicht Fortschritt oder positiv, denn dafür bezahlen auf der anderen Seite immer mehr Menschen mit ihrer Würde, ihrer Persönlichkeit und sogar mit ihrem Leben. Nur, wer denkt schon daran, wenn er gerade an einem coolen Deal ein paar Millionen verdient hat.

 

Schau, meine Meinung ist wie eh schon oben erwähnt, dass, wenn man sich mit einem Gehalt von 4.000 Euro (da würden dir eine die Zehen abschlecken wenn du ihnen als Chef das zahlst) und einem zusätzlichen Gehalt von durchschnittlich 1.500 Euro bei einer Familie mit 2 Erw. und 4 Kindern keinen Notgroschen zurück legen kann, man vielleicht später mal nicht jammern sollte wenn mal schlechtere Zeiten kommen. Denn wenn am Monatsende nicht mal ein Hunderter überbleibt denn man spart für Reparaturen und schlechte Zeiten sollte man vielleicht kein Haus bauen sondern lieber günstiger wohnen.. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass unter diesen Umständen überhaupt der Lebensunterhalt gestemmt werden kann. Weil da bringt dich schon eine Waschmaschine die hin ist ins Schleudern. 5,5 TSD ist ein überdurchschnittlicher Verdienst in Österreich. Da lebst du wie Gott in Frankreich.Da sind aber Familienbeihilfe etc. noch gar nicht dazu gerechnet. Dann kann das Weibi halt ned nur 20 Stunden arbeiten gehen sondern bewegt halt ihren Arsch und geht 30 oder gar 40 Stunden arbeiten.
Es ist wohl jedem zuzumuten es sich selbst zu richten. Komme ich mit dem Gehalt von 20 Stunden nicht aus muss ich mir entweder einen besser bezahlten Job suchen (und ja sowas gibt es nicht nur über Leiharbeitsfirmen) oder die Stundenanzahl erhöhen.

Und ja, nenn mich kaltherzig oder was auch immer, ich würde es meiner Familie zumuten, ihren Lebensunterhalt selbst zu finanzieren, wenn sie arbeitsfähig ist. Weisst, meine Einstellung ist die, dass ich niemandem auf der Tasche liegen mag, wenns anders auch geht. Aber vielleicht bin da ein bisschen eigen. Ich spreche hier nicht davon, dass ich einen schwer kranken, totkranken Menschen zur Arbeit zwinge. Dafür gibt's zum Glück in Österreich ein sehr gutes soziales Auffangnetz. Klar kann man dann keine großen Sprünge machen-das weiss ich. Aber man wird nicht verhungern wie in anderen Ländern. Du hast trotzdem Zugang zu einem großartigen Gesundheitswesen. Ich wünsch es aber niemandem, krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten zu können und auf den Staat angewiesen zu sein, das ist wohl das schrecklichste in der Arbeitswelt, dass ich mir für mich vorstellen könnte.

Um auf das Thema Leiharbeit zurück zu kommen-Arbeit ist Arbeit. Du gehst dort einen Vertrag ein, Arbeit gegen Gehalt. Die Bedingungen mögen sehr oft nicht ideal sein, ich selbst möchte kein Leiharbeiter sein, aber viele verdienen damit ihr Geld. Oft weil sie leider anders keine Möglichkeit haben-nur das muss nicht für die Ewigkeit sein. Bissl den Hintern bewegen und man kann es sich fast immer verbessern.
Was schaut besser im Lebenslauf aus: Eine Lücke von 2 Jahren oder 2 Jahre Branchenfremd, dafür keine Lücke?
Ich habe auch Überbrückungshalber branchenfremd gearbeitet und geschadet hat es mir nie, denn ich konnte argumentieren dass es übergangsweise war und ich nicht daheim herum sitzen wollte. Macht wohl mehr her als ich wollt nix anderes machen als XYZ oder habe 2 Jahre gebraucht um einen Job zu finden.

Und auch die von dir genannten Werte von früher sind leider nix mehr wert-schau dir die "Jungen" an die nachrücken--bei der Einstellung kommt dir das speiben. Und bequem sind die meisten auch noch dazu. Traurig ist das.

 

das kommt mir nicht nur leise sondern ganz laut das speiben...im übrigen stimme ich jedem der von dir hier geschriebenen worte vollinhaltlich zu...

Eistee leute mit meinungen wie du sind es, die verhindern, dass sich irgendwas verbessert...und mehr möchte ich jetzt gar nicht dazu sagen...

 

oder vielleicht schreib ich doch noch was...sorry, dass ich so direkt bin, aber du hast es nicht begriffen, oder?

es geht nicht darum, dass jemand geld für notfälle zurücklegt, wenn er gut verdient. es geht auch nicht darum, dass, wenn man einen gewissen standard haben will, man nicht auf der faulen haut liegen kann.

es geht um absolut beschissene arbeitsbedingungen und lohnsysteme, die man sich gefallen lassen muss, ob man will oder nicht. um dumpinglöhne, um ausbeutung und das im eigenen land. und um eine arbeitsmarktpolitik, die diese gegebenheiten auch noch unterstützt. DAS wird hier angeprangert. dass das ams, anstatt zu sagen, hier spielen wir nicht mit, wir möchten faire arbeitsbedingungen, fixe dienstverhältnisse etc. sogar noch das geld streicht, wenn man sich weigert unter kollektiv zu arbeiten.