Politisieren in der Arbeit

Ist der Ruf einmal ruiniert, politisiert sich's völlig ungeniert.
Also ruhig den Mund aufmachen.

 

ich würde mich auf die arbeit konzentrieren in der arbeit.

 

Oje.
Das klingt ja schrecklich.
Bei mir in der Arbeit sind alle anders, zum Glück.
Ich weiß leider auch nicht, was man da machen kann. Wenn man nicht geübt im Argumentieren und Diskutieren ist, ist man da auf verlorenem Posten, wenn`s ein paar Polterer und Obergescheite gibt, die alle einer Meinung sind.
Das einzige, was man tun kann, ist aus "denen da unten" Einzelpersonen zu machen, die unverschuldet auf der Flucht sein müssen.
Vielleicht hat ja ein Kollege eine Antwort darauf, was er persönlich tun würde, wenn er das Pech gehabt hätte, dort geboren zu sein. Und wenn dann die IS (oder sonst eine Brutalo-Truppe) auf sein Dorf zu marschieren würde und völlig klar ist, dass seiner Frau, seinen Kindern und auch ihm Schlimmes passieren würde. Was er für einen Lösungsansatz hätte?
Weiß er nichts? Beim Thema halten, nicht abschweifen lassen. "Na geh, ich hab gehofft, dir fällt was ein. Du hast doch gesagt, flüchten ist nicht OK, weil wir brauchen die nicht. Also, was soll er machen?"
Aber ich glaub, wenn da ein paar weitere Hanseln dabei stehen, bringt das auch nicht viel. Da müsste man mit den lieben Damen und Herren einzeln reden.

Die liebe Kollegin aus D hat leider auch noch das EU-Argument auf ihrer Seite, sie fühlt sich wohl völlig berechtigt zum Landeswechsel, weil sie ja EU-Bürgerin ist.

Vielleicht kannst du ein paar andere Themen parat halten, mit denen du das Thema wechseln kannst?
("Du, Hannes, du hast doch erzählt, du machst XY am Wochenende - wie war`s denn?")

Oder auch völlig offiziell sagen "Können wir bitte über was anderes reden? Bei diesem Thema möchte ich euch nicht zuhören."
..."Ein hübsches Kleid hast du da an, ist das neu?" oder sonst was Oberflächliches.

Wünsch Dir gute Nerven!

 

Ich hab im Bekanntenkreis solche Gespräche in meiner Gegenwart erfolgreich abgeschafft, weil die Leute wissen, was ich davon halte und wie ich darauf reagiere, nämlich sehr ungehalten.
In der Arbeit ist das natürlich schwieriger und da kann man sich nicht aussuchen, mit wem man seine Zeit verbringt. Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich mich wohl beim aufkommen solcher Themen umdrehen und mit einem Spruch à la "Ich geh jetzt, mir vergeht der Appetit bei solchen ausländerfeindlichen Stammtischparolen" gehen, also in der Mittagspause in dem Fall zum Beispiel. Und sonst würd ich den privaten Kontakt zu diesen Menschen meiden und mich auf die Arbeit konzentrieren...

 

Na, danke. Super Arbeitsumfeld....Ich würd auf jeden Fall meinen Standpunkt klar vertreten, aber wahrscheinlich nur ein mal, alles andere wäre mir die Mühe nicht wert (hängt aber von den KollegInnen ab, aber so wie das klingt ist eine vernünftige Diskussionsgrundlage nicht gegeben).

 

Es ist gut, wenn du klar sagst, was du von diesen Stammtischparolen hälst. Die ParolenschwingerInnen werden wahrscheinlich ihre Meinung nicht ändern, aber diejenigen, die zuhören und nichts sagen, kannst du mit einer klaren Position gut erreichen. Es wäre schade, wenn die Zuhörenden sich von den ParolenschwingerInnen aufhetzen lassen. Vielleicht kannst du die Zuhörenden für deinen Standpunkt gewinnen.

Vielleicht magst du auch ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen besuchen. Manchmal bietet die VHS so ein Training an.

Hier eine Liste von TrainerInnen.
http://www.politischebildung.at/upload/TrainerInnenliste_AT_homepage_2014_Stand_09_September.pdf

Weitere Info gibt es auf dieser Seite.
www.politischebildung.at: Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung - Argumentations- training

 

ich hab auch ein paar kolleginnen, die ebenfalls strache zugeneigt sind und gern mal zeugs nachplappern ohne zuerst mal zu denken
ich mach das je nach stimmungslage bzw wie sehr mir das thema schon am nerv geht
entweder ich sag einfach, dass ich dem absolut nicht zustimme oder ich diskutiere ein bisschen (viel zeit haben wir dafür sowieso nicht) oder ich schüttel den kopf, geh weg und denk mir meinen teil bzw kotz mich bei einer anderen kollegin aus

 

Also bei so viel Schwachsinn.... könnte ich und kann ich .....nicht meinen Mund halten!

 

So ist es!

 

Im beruflichen Umfeld habe ich die besten Erfahrungen gemacht, dass ich mein Statement abgebe, aber mich in keine Diskussionen verwickeln lasse.
Also bei der Debatte über Flüchtlinge, würde ich wahrscheinlich sagen, dass ich froh bin in Österreich zu leben und dass ich die Aufnahme von Flüchtlingen begrüsse. Punkt aus.

Gruss
Manuela

 

ich könnt in so einem Umfeld nicht arbeiten. ich mag mich nicht mit grauslichen leuten umgeben denen es angeblich egal ist wer wo abgeschlachtet wird

 

Ja schlimm! Aber die meisten Leute denken halt nicht besonders weit......

 

das is ja cool, kannte ich noch gar nicht. danke jedenfalls, klingt sehr interessant.

 

Wenn das wirklich viele wären, die da in der Gruppe beifallheischend derartige parolen abgeben, bin ich niht sicher, ob ich nicht über einen Wechsel des Arbeitsplatzes nachdenken würde. Es steht doch nix dafür, sich täglich übe solche Dummschädel zu ärgern. Und ändern wird man sie sowieso nicht können.

 

nicht direkt schwachsinn, aber halt ohne hirn die medien nachplappern
ich passe auf, dass es mit nicht zu oft passiert (höchstens 1x pro Monat beteilige ich mich, den rest dürfens ohne gegenstrom palawern)

 

es gibt leider viele, die zuerst den Mund aufmachen und dann zu denken beginnen.
Ich find es gut, dass du was gesagt hast, aber mir ist auch aufgefallen, dass die meisten, die über Ausländer schimpfen selber keine geborenen Österreicher sind.

 

Na aber die ...kannst ja erst recht nicht ernst nehmen....!? Da wär meine Frage gleich mal ..woher er nochmal schnell kommt.......