1. Reden wir miteinander ...

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politisch interessierte (Ungarn)

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Rosenkrantz, 30 Dezember 2010.

  1. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    werden wohl ein wenig mit sorge nach ungarn blicken. ist doch bei unserem nachbarn eine etwas radikale entwicklung festzustellen. um nicht zu sagen undemokratische entwicklung. besorgt zeigen sich europas spitzenpolitiker, zumla ja ungarn ab 1.1. die ratspräsidentschaft übernimmt.

    wir haben bei uns ja auch eine entwicklung, die sehr stark nach rechts-autoritär neigt. wer gestern strache in wien heute gehört und gesehen hat, wird festgestellt haben, daß da ein wolf sitzt der kreide gefressen hat.

    jetzt mal an die strachefreundlich eingestellten: könnt ihr euch vorstellen, daß strache wenn er an der macht wäre, ähnliches durchzieht wie die rechten ungarns?
     
  2. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    Ach, auch hier im Forum gibt es genügend, die sich darauf freuen, dass die Rechten ES DENEN schon zeigen, wenn sie dran sind.

    Dass ES alles rechtsstaatlich ist kann durchaus bezweifelt werden, geschnitten haben sich die Rechtsfreunde aber ganz schnell, wenn es um DIE geht, DENEN es gezeigt werden soll, da werden sich eine ganze Reihe plötzlich wundern, dass sie zu DENEN gehören, die von den Maßnahmen getroffen werden.

    Nur drüber diskutieren kann man dann nicht mehr, zumindest nicht in der Presse, denn die wird ja, siehe Ungarn, mit als erstes gleichgeschaltet.

    Aber es bleibt ja nicht bei Ungarn oder Östereich, die Entwicklung in vielen europäischen Ländern geht dahin, siehe alleine Dänemark und die Niederlande, die eigentlich eine sehr tolerante demokratische Tradition haben.
     
  3. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    die frage ist, ist die demokratie bei uns so gefestigt, daß gleiches wie in ungarn einfach nicht passieren kann? oder sind die schaltstellen der macht bereits so weit unterwandert (rechte netzwerke), daß der engültige schritt zur diktatur a la ungarn nur noch ein kleiner ist?

    ein bisserl lektüre über die burschenschaften gibt auskunft. ;)
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Da Österreich sehr stark von ausländischen Medien durchdrungen ist, sehe ich die Gefahr nicht.

    Was die Unterwanderung von Medien angeht, ist für mich der ORF ein Paradebeispiel wie Parteibücher ein Medienunternehmen unterwandern und aus einem offiziell parteilosen Organ einen verlängerten Parteisekretär machen.
     
  5. Matthias

    Matthias Gast-Teilnehmer/in

    Toller Trost.
    Das mag so sein, das mag man bedauern, aber es ist noch mal ganz was anderes, wenn es staatlicherseits strafbewehrte Zensur gibt. Du vergleichst hier nicht vergleichbare Sachen.
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Was ist schlimmer?
    Vorauseilender Gehorsam, der objektive Berichterstattung per se unmöglich macht oder Wille zur objektive Berichterstattung, der durch Strafandrohung gestoppt wird?

    Ich sehe da nicht viel Unterschied. :rolleyes:
     
  7. Mimi17

    Mimi17 Gast-Teilnehmer/in

    Ungarn interessiert mich nur sehr peripher.

    Ich wünsche mir, dass Strache endlich an die Macht kommt, Zeit wirds.
     
  8. [YOUTUBE]dFrKEC7g_fY[/YOUTUBE]
    ach mimi! bei solchen postings fällt mir immer dieses lied ein.

    dass deine wünsche meinem magen nicht guttun brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen.
     
  9. bluegrass

    VIP: :Silber

    Mir fällt bei ihr nur Marschmusik ein.
     
  10. Carmilla

    Carmilla Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin gebürtige Ungarin , und lebe seit 30 Jahren in Österreich. Ich kam damals nach Öst. nicht als Flüchtling, oder Disident. Sondern durch eine Liebesehe mit eine Österreicher.

    Mir und meine Familie ging damals gut dort, ich habe KEINE Notwendigkeit oder Interesse Ungarn zu verlassen.....
    Es war einfach nur Liebe.Ich habe meine damalige öst.Mann IN UNGARN kennengelernt, er arbeitete dort in eine Hotelbau. Wir haben uns in eine Tanzveranstalltung begegnet, und 2 jahre danach geheiratet, und nach weitere paar Jahren später nach Öst. übersiedelt.Wir bauten in Niederösterreich eine Haus,nicht weit zu seine Eltern, und die Kinder haben dann in Öst. Schule gegangen.....

    Aber ich sehr Häufig fahre nach Ungarn zu meine Mutter und Bruder. Ist nur 70 Km entfernt. Also könnte in der letzten 30 Jahren die gesellschaftliche Entwicklungen in Österreich und Ungarn miterleben und beobachten.

    Ich sage euch: damals ich kam aus meine freie Wille...Heutzutag würde ich aus Ungarn flüchten!
    Die Touristen bekommen von die Sache nicht viel.....

    Das ganze Macht in die Hände von Rechtsradikalen(Gardisten)/Erzkonservativen/Oligarchen. Die Bevölkerung wird zu fast mittelalterliche Religiösität gedrängt, aufgezwungen.Konservative Kirchcenorganisationen haben die Bildung zu 80 % übernohmen. Die Leute gegenseitig bespitzeln sich. Garda verbreitet Drohung/Angst bei Minderheiten und anderst denkenden. Rechtsradikalen/Rassisten verübern Mordserien an Minderheiten. Dabei werden auch Kinder brutalst getötet. Armut ist zu verherrende Elend mutiert vor allem in Osten in Ungarn. Die sogenanten mittelschicht wird auch nicht geschont....die Verarmung rassant breitet sich aus....vor allem in Ländle. Die das politik stark beinflussenden korrupten Oligarchen geben das Ton an. ( In die Dörfen meistenst die gleiche örtliche Oligarchen sind die Bürgermeistern und Ratmitgliedern)......die Bevölkerung wird ruhig gestellt mit Frasen/Parolen über "Nationale Einheit" (Träume von Großungarn -Vor Trianon-Verträge a´la 1920 Jahren!!!!:eek:)und "Schulterschluß"-Stimmung (noch ) ruhiggestellt......
    Dazu unbedingt brauchen die derzeitigen Machthabern die neue Mediengesetzt...damit Kritische/Aufklerenden Stimmen gleich ersticken können.....

    Wer sich in Österreich (durch Strache???) oder in Europa so ähnliche Diktatur wünscht, muss krank sein in der Birne, oder grenzlos Naiv......
    Eine Aufwachen/spätere Wiederstand wird sehr schmerzlich sein in Ungarn......und wenn Österreich (oder auch Europa )sollche Diktaturen einrichten würden...eine Gefahr zu blutigen Wiederständen/ Bürgerkriegen würden enorm steigen. Weil die Unterdrückten und weltoffen denkenden, verarmte Teile die Bevölkerung werden die Diktaturen auch nicht in alle Ewigkeit dulden.
    Carmilla
     
  11. Carmilla

    Carmilla Gast-Teilnehmer/in


    Na dann zum Probeerleben eine Diktatur mach eine 3-4 Wöchigen Urlaub bei eine Süd-Ost-ungarische Familie in Ungarn. Am bestens gleich bei eine Roma-Familie.
    Carmilla
     
  12. Carmilla

    Carmilla Gast-Teilnehmer/in

    Kurze ERgänzung noch zu meine Beitrag.

    Leider in der letzten 5-10 Jahren in Österreich auch verbreitet sich das Rechtsradikalismus und Fremdenhass :eek:
    Es gibt ja Problemen in Österreich auch genug, vor allem Sozialproblemen beim Ur-Heimischen und auch beim Zuwanderern.....im Folge steigenden Arbeitslosigkeit und durch "working-poor" verursachte verarmung.
    ... und die Politik versagt! Einigen wegschauen/ignorieren (SPÖ/ÖVP)die anderen Hetzen und predigen Hass (FPÖ/BZÖ/VPÖ)....und leider die etwas Vernünftigere Tönen (Grünen,Liberalen, KPÖ...usw) auch bagatelisieren die heranwachsenden Gerfahr für uns alle, oder einfach schwach sind für eine Wiederstand oder eine Trendwechsel vorbeirufen.
    Jedoch in Österreich (noch) herrscht eine Demokratie, wo man sich (noch) FREI fühlen kann.
    Carmilla
     
  13. Bob-the-B

    Bob-the-B Gast

    Nur wird er seine Politik nicht durchsetzen können - überall dort wo die FPÖ an der Macht ist weiß man wie sie Politik machen.

    Die FPÖ sagt das was die Bevölkerung will - kann man nun gut oder schlecht finden - aber die Realität sieht anders aus.

    Strache wollte in Wien ja gar nicht regieren - er war nur die Galionsfigur.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Yep.

    Naja, den Bürgermeistersessel hätte er schon eingenommen ;)
     
  15. Carmilla

    Carmilla Gast-Teilnehmer/in

    Strache wollte keine wiener Bürgermeister werden. Er will Kanzler werden.
    Falls in Wien sein Wahlergebnis reicht hätte für eine Bürgermeister Job...hätte eine andere aus dem FPÖ angetreten...

    Strache redet nach dem Mundgeschmacht eine verängstigte/xenophoben Anteil die Bevölkerung....aber seine wahre Ziele ja ganz anderes.
    Nich vergessen die FPÖ puschen und finanzieren in der Hintergrund erzkonservativen (ewiggestrigen), superreichen.....welchen auf keinesfall interresiert sind etwas tun für die Kleinen und Anständigen...ausser NUR ihren Stimmen zu gewinnen.
    Carmilla
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Denen, die sich einen Strache oder anderen "starken Mann" wünschen, wäre ich vergönnt, dass einer kommt ... und sie allerdings am anderen Ende der Nahrungskette stünden!
     
  17. HWS

    HWS
    VIP::Premium

    Die Leute in Ö sehnen sich nicht nach einem Strache oder einem Rechtsradikalen.
    Den Leuten in Österreich würde es schon genügen, wenn endlich mal eine fähige Regierung (egal welcher Farbe) die schon längst -Jahrzehnten!- überfälligen Dinge angeht und unser Land wieder mit Stolz und Lebensfreude bereichert.

    Und zu Ungarn:
    Es ist Ungarn, es ist eine gewählte Regierung. Und es ist nicht die erste rechte Regierung dort. Ich glaube, dass man heutzutage -innerhalb Europas- aus einem gewissen Rahmen nicht herausfallen kann. Auch wenn Ungarn die Grenzen ausreizt, es würde schwierig werden sie auch zu überschreiten. Das ist ja genau eines der guten Dinge an der Idee "Europa".
     
  18. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Sehe es wie HWS. Den Österreichern ist es völlig egal, welche Farbe, Hauptsache ein kleines bißchen Professionalität im Umgang mit den vorhandenen Problemen.
    Die Grundstimmung "Dann soll es halt der Strache einmal probieren" ist ja nur deshalb, weil die letzten 50 Jahre schwarz und rot bewiesen haben, dass sie genau das nicht können.
    In Anbetracht dessen, dass das politische System in Ö sehr stabil ist (man könnte auch verknöchert sagen ;) ) ist das Risiko für gewaltige Umbrüche ohnehin nicht gegeben.

    In Ungarn ist es nicht so gefestigt, aber die Gefahr einer totalen Diktatur ist auch nicht gegeben, da jedes Regime eine funktionierende Wirtschaft braucht und die ist in der EU schon so stark verknüpft, dass Alleingänge nicht mehr gehen.
     
  19. Berthold

    Berthold Gast

    Ach geh, gerade die Diktaturen sind am ehesten die Länder ohne funktionierende Wirtschaften, weil nur dort sich trotzdem die Regierungen halten können. Siehe Nordkorea, Kuba etc.
     
  20. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Da ist aber ein feiner, kleiner Unterschied. In den von dir genannten Ländern gab es nie eine wirklich funktionierende Wirtschaft. In Ungarn schon. D.h. neues Regime und Einschränkung der Freiheiten OK wenn es den Leuten besser geht als vorher, ABER wenn es ihnen schlechter geht, ist so ein Regime genauso schnell weg wie es gekommen ist.

    PS: Nette Signatur. Ich vermisse die Quellen/Autorenangabe :D
     

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