1. Reden wir miteinander ...

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Plötzlich Arbeitslos - Wie Arbeitslosigkeit die Menschen Verändert

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von gutetipps, 20 März 2014.

  1. gutetipps

    VIP: :Silber

    Hey ihr lieben,
    Arbeitslosigkeit, Finanzkrise, Wegrationalisieren - die Schlagwörter sind ja überall um uns herum. Das mit der Wirtschaftskrise scheint sich auch nicht wirklich zu verbessern - zumindest für die Arbeitnehmer. Auch wenn der Geldstandard berichtet, dass "Die Krise vorbei ist." - Die Frage ist: wer profitiert davon? Haben wir Arbeitnehmer auch etwas davon?

    Seht ihr Anzeichen, dass wir wirklich wieder aus der Krise kommen?

    Eine kaum diskutierte Entwicklung ist die angespannte Lage besonders für ältere Arbeitnehmer. 45+ - da ist man heute schon bald out. Hier einmal ein passender Artikel, der die traurige Wahrheit anhand von 3 Schicksalen beleuchtet - wie Arbeitslosigkeit die Menschen verändert.

    Habt ihr das vielleicht selbst erfahren? Was sagt ihr zur Problematik? Wo driften wir denn bitte hin in unserem "Sozial"-staat?
     
  2. Eistee

    VIP: :Silber

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, worauf die hinaus willst. Habe die 3 Geschichten und das einzige was mir eingefallen ist-das sind ganz normale Geschichten die das Leben schreibt.
     
  3. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Es waere auch ein riesiges Wunder, wenn "ploetzliche Arbeitslosigkeit" den Betroffenen und sein Leben nicht veraendern wuerde... o_O
     
    easy-going und anroma gefällt das.
  4. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    wer behauptet dass das nicht diskutiert wird? ist eh laufend die rede davon.
     
  5. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    ok, das ist ein deutscher artikel. keine ahnung, viell. war das in d bisher wirklich nicht thema, in österreich ist es das aber schon länger.
     
  6. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Oh doch. Arbeitslosigkeit und deren Folgen ist hier schon lange ein wichtiges Thema.
     
  7. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Das klingt so, als müsstest du einen Aufsatz drüber schreiben. Oder wie hieß das damals - Erörterung!
     
    cestlavie gefällt das.
  8. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    immer wenn gutetippsgutetipps was schreibt klingt das wie ein newsfeed und dann meldet sie sich nicht mehr zu wort zu dem thema. also diskutieren will sie gar nicht, nur ihre heißen tipps hier verbreiten.
     
    melii, marionr1 und cestlavie gefällt das.
  9. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Wie schon der Name sagt. :D
     
    melii und cestlavie gefällt das.
  10. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Also wie lautet also der gute Tipp? Augen auf bei der Berufswahl und werde nicht alt und/oder arbeitslos! ;)
     
    Hasenfratz gefällt das.
  11. Hasenfratz

    VIP: :Silber

    DAS ist natürlich das Patenrezept - wenn du nicht so leichtsinnig gewesen wärst und das hier gepostet hättest, wärst Du vermutlich damit reich geworden.

    zu gutetippsgutetipps: hier versucht möglicherweise ein "Jungjournalist", ohne viel Aufwand zu Meinungen zu kommen, die sich dann bequem in einem Artikel verbraten lassen...
     
  12. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    meinst das lohnt sich hier? :D
     
  13. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    ahh von österrreich oder heute? :p :D
     
    trilogie und Paerchenmama gefällt das.
  14. Hasenfratz

    VIP: :Silber

    Ich glaub, Du kennst die österreichische Print-Medienlandschaft nicht...
     
  15. Q

    Q Gast

    Allemal, hier schreibt bisweilen der Q ;) :p

    Zum Thema gibt's allerdings nicht viel mehr als ein "jo eh" anzumerken :D
     
  16. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Die Krise ist bei uns seit 3 Jahren Geschichte und nur mehr als gewaltige Delle in den Statistiken auszumachen.
    Profitiert haben wir alle davon schon in den letzten Jahren und die Talsohle sollten auch alle anderen Branchen durchschritten haben. Die Konjunkturdaten des Euroraums sind noch sehr verhalten, dagegen ist der Rest der Welt in Aufbruchsstimmung.

    Ein passendes Interview dazu von dieser Woche hab ich auch noch gefunden:
    "Europa ist zu teuer" • format.at
     
  17. Belico

    VIP: :Silber

    ich tippe auf eine Projektarbeit.
    Für den qualitativen Teil könntest du dich ins Foyer einer AMS GS setzen und da die Leute anquatschen oder vielleicht sogar die Betreuer. Die beißen nicht alle.;)
     
    spacedakini3 und no-mercy gefällt das.
  18. Hasenfratz

    VIP: :Silber

    Nein, keine Projektarbeit...

    Schau Dir mal die eröffneten Fredls von "gutetipps" an, der/die müsste ja dann an ca. 10 Projektarbeiten schreiben...

    Wobei, vielleicht ist er/sie auch nur emsig...
     
  19. Belico

    VIP: :Silber

    Dann ist das vielleicht einfach ihre/seine Art, ein Gespräch zu eröffnen.
    Na gut:
    Also Arbeitslosigkeit ist ein Thema, das uns alle betrifft oder betreffen wird, soferne wir noch nicht pensioniert sind. Während es vor 20 Jahren üblich war, dass man Jahrzehnte lang in ein und derselben Firma gearbeitet hat, so tendieren Unternehmerinnen immer mehr zu selektiver und kurzfristiger Aufnahme ihrer Beschäftigte. Eine mögliche Ursache dazu mögen die Kosten der Arbeitskraft sein, möglicherweise auch die Kurzfristigkeit des Auftrages. Auch die Tendenz zur Auslagerung spezieller Dienstleistungen zielt darauf hin. Das Risiko, plötzlich und unerwartet arbeitslos zu werden ist heute höher als vor 20 Jahren, gleichzeitig dauert auch die Suche nach einer neuen und adäquat bezahlten Beschäftigung länger. Vielfach finden sich potentielle Bewerberinnen überrascht von den Anforderungen welche an ihm/ihr gestellt werden. Die Erstellung eines Lebenslaufes mit professionellem Foto, die Marketingfunktion eines Motivationsschreibens, die Bewertung von Zusatzausbildungen, Qualifikationen, Zertifikaten, Arbeiten etc. gibt Anlass zur Sorge. Die Betriebe sind nicht mehr bereit, viel in die Aus- und Weiterbildung der Neuen zu investieren, als müssen die bereits alles mitbringen. Zudem müssen Bewerber ein tadelloses Auftreten haben, sozial anpassungsfähig. Sie sollen sich quasi 100%ig in die Firma einfügen können, außer dem monatlichen Gehalt sind keine weiteren Investitionsnotwendigkeiten erwünscht. So öffnet sich die Schere von Erwartungen der Unternehmerinnen an ihre neuen Mitarbeiterinnen und derer der Bewerberinnen. Es wird für den (ausgelagerten) Auswahlprozess einer einfachen offenen Stelle als Kassierin und Regalschlichterin oft schon ein Jahresgehalt investiert, die Bewerberinnen müssen vor Publikum Reden schwingen, Aufgaben lösen und 100%ige Motivation vortäuschen - ich erinnere an diese "Castings" die eine Parfümeriekette für neue Mitarbeiterinnen veranstaltete. Das Ergebnis ist ein Mädl, das halbwegs gut in ein rosa T-Shirt passt und für 900.- bt./30Std. eine Kassa bedienen Produkte einscannen kann. Das Bewerbungsgespräch ist zu einem Event und die Bewerbung zu einen Casting geworden, unabhängig davon, ob ich eine Stelle in einen IT-Unternehmen, einem Gasthaus oder einem Tante Emma Laden besetzen will. Es scheint schon so, als ob diese Fülle von Erwartungen und Blendungen die sowohl die PersonalsucherInnen als auch die Bewerberinnen blind macht, das Wesentliche zu erkennen, nämlich ob die Kenntnisse und die Persönlichkeit dem ausgeschriebenen Job entsprechen. Recruiter wollen nicht mehr wissen, wie viele Zeichen ich pro Minute anschlagen kann oder ob ich in 2 Stunden ein 3 Gang Menü für 30 Festgäste machen kann, sie wollen wissen, was ich auf eine einsame Insel mitnehmen will oder was ich tun würde, wenn ich als Emma Thompson mit dem Nationalteam im Aufzug stecken bleibe. Sie wollen wissen, welches Tier ich gerne bin und welche Dinge ich in einer Almoids Dose geben würde, wenn ich eine Tour durch die Sahara plane. All diese Spielchen haben zwei Konsequenzen: Es belustigt die Personaler, der Bewerbungsprozess ist nicht mehr so langweilig und es frustriert die Bewerberinnen, besonders die, die lange und stabil in einem Beschäftigungsverhältnis waren und sich nun nach Manier der "guten alten Zeit" bewerben wollen, die einfach das bewerben, was sie können und worin sie 10, 15, 20 Jahre erfolgreich waren. Diese Mutlosigkeit führt zu Zweifel, Angst, Demotivation und Orientierungslosigkeit. Die Zeit der Arbeitslosigkeit verlängert sich, die Menschen fallen die Stufen des Sozialen Netzes bergab - es folgen finanzielle Engpässe, Depressionen, der Schritt in die Schuldenfalle ist nicht mehr weit und je länger die Arbeitslosigkeit dauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man nicht einmal mehr eingeladen wird, wenn man sich wo bewirbt. Krankheit, Verlust der Wohnung, Scheidung und prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind eine weitere Gefahr der Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit ist aufgrund des Geschäftes, das der Arbeitslosigkeit folgt ein Risiko und eine Gefahr für die Menschen, deren sozialer Umgebung und deren Gesundheit geworden. Die Gefahren der Folgen von Arbeitslosigkeit haben sich seit Erscheinen des Klassikers "Die Arbeitslosen vom Mariental" nicht geändert. Obwohl das Buch vor einem guten halben Jahrhundert erschienen ist und trotz der Lektionen, die wir davon gelernt haben sollten, hat es unsere Gesellschaft nicht geschafft, das Problem der Folgen der Arbeitslosigkeit zu entschärfen, mehr noch, die Arbeitslosen des Marientals waren eine Gruppe, ein Dorf, eine Gemeinde und hatten am Ende noch ihre soziale Umgebung, ihre Gruppe und ihren Zusammenhalt. Wird man in heutigen Zeiten arbeitslos, so fällt auch dieser letzte Halt aus. Wir haben gerade noch Facebook und den "gefällt mir" - Button und gemeinsam mit dem Button und einer Dose Almoids vereinsamen wir in abgrundtiefer Depression.
    so, meine Meinung zum Thema :cool:
     
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  20. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Also bitte, wenn das nicht eine großzügige Materiallieferung ist.

    Ergänzend möchte ich noch einen Aspekt einbringen: die hier noch vorhandene Arbeit wird auf sowenig Menschen wie nur möglich aufgeteilt, so gerade an der noch vertretbaren Grenze. Hochleistung, Maximum an Performance und Flexibilität, soviel wie halt am grünen Tisch aus einem Menschen herauszuholen ist.

    Was zur Folge hat, dass. wer eine Beschäftigung hat, diese-nur solange ausüben kann, bis ihm die Luft ausgeht-die steigenden Burnout-Raten sprechen für sich.

    Was zur Folge hat, dass diese Menschen irgendwann vor den Forderungen der Arbeitswelt und den Umständen überhaupt kapitulieren und sich irgendwie auf kleiner Flamme durchs Leben schlagen. Für die Arbeitswelt sind sie nicht mehr wirklich interessant.
     
    Glueckskatze gefällt das.

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