1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Pflegekinder

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Schaf76, 2 Juli 2011.

  1. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    Was müssen Kinder eigentlich erlebt haben, um aus ihren Herkunftsfamilien herausgenommen zu werden? Da muss doch schon einiges passiert sein, oder? Mich beschäftigt das schon seit ein einiger Zeit...
     
  2. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    passieren muß da schon einiges, bis das kind def. aus der familie genommen wird. was genau und wie heftig ist von fall zu fall unterschiedlich (hängt auch von der vorgeschichte der familie und vom zuständigen betreuer beim jugendamt ab).

    aber allgemeines nicht kümmern, desinteresse oder die eine oder andere watsche reichen noch lange nicht aus. die pflegekinder die ich kenne haben alle eine geschichte ..... zum heulen und schreien und ausflippen.
     
  3. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    ich kann mir das einfach nicht vorstellen... habe ein pflegekind kennenlernern dürfen, ganz a liebes mäderl und ich kann und will mir nicht vorstellen, das sie durchgemacht haben muss :( deshalb hab ich auch gefragt...
     
  4. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    Das ist nicht immer so, manche werden auch schon als Säuglinge abgenommen ( direkt nach der Geburt ) wenn zb. Geschwister schon einiges erleben mussten - aber meistens haben die Kinder leider jede Menge mitgemacht und man braucht ein irres Fingerspitzengefühl und eine Engelsgeduld sowie viel Zeit für sie.
     
  5. mo-mo

    VIP: :Silber

    freunde haben einen pflege-zwerg mit 3 wochen bekommen. eltern alkohol- und rauschgiftsüchtig, arbeitslos. die umstände sind vielfältigst.
    baby ist noch auf entzug.:(
     
  6. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    :hug:
    gott sei dank darf das kind bei menschen leben, die es lieben!
     
  7. Bei uns muss sehr viel vorfallen, dass einem das Kind genommen wird.
     
  8. Serpiente

    Serpiente Gast-Teilnehmer/in

    Viel :(, ich kenne ja viele Pflegekinder, durch eine entfernte Verwandte, die Krisenmutter ist, wir treffen sie öfter.
    Die meisten kommen aus Alkoholikerfamilien, viele sind verprügelt worden, schon ganz kleine.
    Das ist aber Krisenpflege, da kommen die Kinder häufig unter Auflagen zu den Eltern zurück.
     
  9. mcw

    mcw Gast

    ich erachte die österreichische gesetzesgebung dahingehend zu lasch. man denke nur an die tragischen fälle, wo definitiv zu spät gehandelt worden ist. :(
     
  10. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    stimmt absolut - es ist zu lasch, es gibt zu wenig angestellte beim jugendamt die einzeln zu viele kinder zu betreuen haben. aber wo beginnt man, wo hört man auf. ab wann wird man aktiv, was ist bereits ein grund, ein kind von seinen eltern wegzuholen. psychischer terror ist sicher noch schlimmer als schläge, wie weist man den nach ? was macht man bei vernaderung ? usw.

    auf der andere seite sind jetzt nur die schlimmsten fälle aus den familien genommen und dennoch gibt es zu wenig betreuungsplätze für sie. pflegeeltern gibts viel zu wenig (weil sich das kaum jemand "antut" mit der besonderen aufmerksamkeit für ein fremdes kind und/oder weil die meisten von falschen infos ausgehen was das "bleiben dürfen" und z.t. auch die finanzen angeht). die krisenstellen vom staat platzen aus allen nähten, ausserdem fehlt geld im sozialen bereich für weitere einrichtungen, der job des speziellen erziehers ist ein harter stark unterbezahlter usw.

    was würde also passieren, wenn alle kinder bei denen es notwendig wäre (oder zumindest weitaus besser fürs kind) von ihren eltern wegkommen würden ? es würde nicht funktionieren, daher läßt man es so wie es jetzt ist und kann nur das beste hoffen :rolleyes:
     
  11. ylena

    ylena Gast-Teilnehmer/in

    nach der geburt werden kinder von den eltern genommen wenn es dazu schon eine entsprechende vorgeschichte gibt. meist also daß die grösseren geschwisterkinder auch schon nicht mehr daheim sind. ist aber auch von fall uu fall unterschiedlich, es gibt sehr viele familien bei denen ein teil der kinder daheim ist und ein teil fremdbetreut. dass eine erstgebärende nach der geburt das baby weggenommen wird, ist sehr sehr selten. da wird vorher noch mit allen mitteln und unterstützungen versucht, der mutter zu helfen.
     
  12. mcw

    mcw Gast

    ich glaube, dass kinder, die schwer mißhandelt werden, überall anders besser aufgehoben sind, als bei den eltern. so traurig das ist. :( vorausgesetzt natürlich, die mißhandlungen ziehen sich woanders nicht fort, das gibt es ja leider ebenfalls.
     
  13. Nini.74

    VIP: :Silber

    ich kenne eine mutter von 2 buben, die sehr sehr schwer erkrankt ist und die beiden deshalb nichtmehr versorgen konnte.
    der vater der beiden ist nicht an den kindern interessiert:(

    die großmutter der kinder lebt sehr weit weg und die kinder hatten bis dato leider nicht viel kontakt zu ihr.

    deshalb kamen beide in pflegefamilien. so können sie in der nähe ihrer gewohnten umgebung bleiben, können weiterhin ihre gewohnte schule besuchen.
    ihre mama kann jederzeit vorbei kommen, wenns ihr zustand erlaubt.
     
  14. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Mein Gott, wie schrecklich! Für beide, die Kinder sowieso, aber für die Mutter muss das ja eine Folter sein! Wird sie wieder gesund und kann die Kinder wieder zu sich nehmen?
     
  15. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Also Krisenmütter haben echt meinen vollsten Respekt, es ist eine wahnsinnig schwierige Aufgabe, auf Ö1 war mal ein Beitrag darüber. Das eben mitten in der Nacht ein Anruf kommen kann, dass ein Kind einen Platz braucht. Das kommt dann möglicherweise nur mit der Kleidung am Leib, sonst im Gepäck nur die Erlebnisse, der letzten Jahre oder Monate. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlt! Zum anderen muss es doch emotional total schwer sein, zu wissen, dass die Kinder die man versucht zu stabilisieren und so zu lieben, dass sie sich wieder sicher fühlen, wieder gehen zu lassen.
     
  16. Orchidee77

    Orchidee77 Gast-Teilnehmer/in

    Ja die Kinder erleben sehr sehr viel und vieles absolut unvorstellbar, ist aber leider harte und traurige Wahrheit.
    Eine Freundin von mir arbeitet als Behindertenbetreuerin und betreut eine WG mit jungen Menschen, zum Teil gerade erst volljährig geworden.
    Ich habe sie gefragt, welche Beeinträchtigungen diese haben.
    Ihre Antwort: Es waren Kinder, die aus ihren Familien herausgenommen worden sind, weil sie von den Eltern oder einem Elternteil so stark misshandelt worden sind (psychisch und/oder durch körperliche Gewalt), das sie zuerst in einem Heim gelandet sind, dort leider nicht weitervermittelbar ihre Jugend verbracht haben, nicht fähig sind ein eigenständiges Leben zu führen und daher jetzt in der WG Leben mit 24h-Betreuung.
     
  17. diese kinder haben oft furchtbare dinge erlebt und müssen ihr lebenlang therapiert werden.
    viele sind traumatisiert und fassen nur langsam wieder vertrauen.
    leider finden viel zu wenige wieder einen guten platz in einer harmonischen familie.
     
  18. Wenn man Mütter hört, welchen man die Kinder entzogen hat, sind sie ja immer unschuldige Behördenopfer.

    Und dann gibts noch Leute, die das glauben. :boes:

    Jeder, der mal mit dieser Thematik konfrontiert war, weiß wie viel man sich da leisten muss.
     
  19. Nini.74

    VIP: :Silber

    ja ist wirklich schrecklich:( ihr gehts furchtbar dabei, obwohls den kindern ja gut geht und sie froh ist über diese lösung.

    ich hoffe sie wird wieder gesund... hab sie leider schon länger nichtmehr gesehn...
     
  20. heminato

    heminato Gast-Teilnehmer/in

    Meist werden Familien sehr lange unterstützt und geschaut ob sie es nicht doch schaffen mit ihren Kindern.
    Die Abnahme erfolgt nicht von heut auf morgen.
    Ja und die Kinder haben einen schweren Rucksack mit.
    Säuglinge die abgenommen werden haben es da meist leichter.
    Diese Abnahmen erfolgen wenn die Mutter schon meist auffällig war. Aber dennoch wird oft versucht ob es die Mutter nicht doch mit dem Kind schafft.
    Wir haben einmal einen Notfall aufgenommen, die Mutter hat den 1 jährigen in den Dorfbrunnen geworfen (23uhr),:( Passanten haben gsd die Polizei geholt. Hier haben sie das Kind gleich abgenommen. Da sich die Mutter nicht an auflagen hielt, kam der Junge weiters zu eine Pflegfamilie.
    Dort wird er geliebt und es geht ihm gut.:)
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden