Pferd und Stroh

In welcher Form umstritten?

 

Unser Pferd hat Späne als Einstreu. Es ist das Pferd meiner Tochter, ich kenne mich demnach nicht 100%ig aus, aber so viel ich weiß, ist Stroh staubiger und saugt nicht so gut wie Späne. Außerdem fressen die Pferde das Stroh, was ich mir nicht so toll vorstelle, wenn es vom Pferd verunreinigt ist.
Ich glaube, Tochter hat hauptsächlich umgestellt, weil das Pferd empfindliche Hufe hat.
Sie entfernt täglich die Pferdeäpfel und räumt die Box alle 2-3 Wochen komplett aus. Wir brauchen im Monat 2 Packungen Späne.
Das Pferd hat kein Paddock und nur stundenweise Koppelgang in der warmen Jahreszeit, es mistet daher ausschließlich in die Box.

lG,
AliLeo

 

Als Raufutter bekommt das Pferd Heu und Wiesencops extra. Wenn meine Tochter dem Pferd über die Späne auch noch Stroh gibt, wird das auch gefressen.

 

Bevor Pferde zu wenig (gutes) Heu bekommen oder die Abstände zwischen den Fütterungen zu groß sind (was sie leider meistens sind in den Einstellbetrieben ), dann lieber gutes(!!!!) Stroh (ich kenne es so bis zu 1/3 Stroh zu 2/3 Heu - ist okay) zum "Knabbern". Idealerweise alles immer aus engmaschigen Heunetzen, damit sie möglichst lange beschäftigt sind.

Als Einstreu ist es - in unserem Fall - ungeeignet, da zu viel "Volumen" im Gegensatz zu den Spänen. Also hat eher "logistischen" Hintergrund - da unser "Misthaufen" - außer im tiefsten Winter - immer ein "normaler" PKW-Anhänger ist - der ist mit 2 (Klein)pferden schon 1 x pro Woche zu entleeren - mit Strohstreu wäre der ganz schnell voll (aber viele Bauern bevorzugen Strohmist, also nehmen den lieber, als den Spänemist, der verrottet angeblich soooo viel langsamer...),

 

Armes Pferd.

 

Ich würde Euch dringend raten, der Gesundheit eures Pferdes zuliebe die Haltung zu überdenken.

Ein Tag im leben eines Boxenpferdes: (aus dem Internet)

[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]5.30 Uhr. [/SIZE][/FONT] [FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Dösen. Mein rechter Nachbar steht auf und schüttelt sich. Stehen. Kurze Begrüßung mit den Nüstern durch die Gitterstäbe. Im Kreis herumgehen. Stehen. Meine linke Nachbarin liegt noch auf der Seite und schläft. Stehen. Es ist dunkel. Im Kreis herumgehen. Stehen. Jetzt fängt auch sie an aufzuwachen und schnaubt dabei laut. Stehen. Lauschen.

7.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Scharren. Das Licht ist jetzt an. Stehen. Lauschen. Der Hafer ist bereits gefressen. Stehen. Unruhe im Stall. Im Kreis herumgehen. Das Fenster ist so hoch angebracht, dass ich nur den Himmel sehen kann. Wenigstens haben sie es letzte Woche saubergemacht, vorher konnte ich gar nichts mehr sehen. Stehen. Wir warten auf das Heu. Scharren. Aber erst wird der Mist entfernt. Stehen. Boxentür auf, der Stallmensch drückt mich zur Seite, Mist wird weggenommen, Boxentür zu. Drei Schritte vor, drei zur Seite, kurzes Drohen gegen den Nachbarn. Stehen. Warten. Scharren. Gegen die Tür schlagen, nochmals dem Nachbarn drohen. Stehen. Boxentür auf, das Heu wird hineingeworfen, Boxentür zu. Fressen.

9.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Das Heu ist weggefressen. Stehen. Von oben fällt Stroh herunter. Es staubt. Der Stallmensch hat beim rechten Nachbarn Stroh hineingeschüttet. Hustenreiz. Stehen. Draußen ist der Himmel klar, es muss sehr kalt sein. Stehen. Hier ist es warm, und ich trage eine Decke. Stehen. Neulich haben sie mein Fell kurzgeschoren. Stehen. Der Stallmensch fegt die Stallgasse. Es staubt. Stehen. Mein Gegenüber schaukelt immer noch von einem Bein auf das andere. Stehen. Im Kreis herumgehen. Stehen. Lauschen. Dösen.

11.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Mit dem Kopf nicken. Gegen die Boxentür schlagen. Der Besitzer meiner linken Nachbarin ist gekommen und hat sie herausgeführt. Stehen. Mein rechter Nachbar knabbert etwas Stroh. Stehen. Ich stehe auf Torf und bekomme kein Stroh. Einmal im Kreis herumgehen, der Nachbarin hinterherwiehern, sie antwortet nicht. Stehen. Lauschen. Jetzt sind mehr Menschen im Stall, die mit ihren Pferden an mir vorbeilaufen. Hin und her gehen. Stehen. Warten auf die nächste Mahlzeit. Unruhe. Scharren. Nochmals wiehern.

13.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Es gab Hafer und wieder etwas Heu. Alles aufgefressen. Stehen. Der Stallmensch hat wieder die Stallgasse gefegt. Es hat gestaubt. Die Nachbarin ist längst wieder da. Sie hat sich, als sie wiederkam, in der Box gewälzt, aber dabei sind ihre Füße immer gegen die Wand geschlagen. Einmal wäre ich dabei fast nicht mehr hochgekommen, seitdem wälze ich mich hier drinnen nicht mehr. Stehen. Kurzes Beschnuppern durch die Gitterstäbe. Stehen. Es ist nun kein Mensch mehr im Stall. Stehen. Dösen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]15.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Warte auf meine Besitzerin. Im Kreis gehen. Stehen. Lauschen. Immer mehr Menschen kommen jetzt. Stehen. Wieder werden Pferde an mir vorbeigeführt. Im Kreis gehen. Stehen. Die Gitterstäbe behindern die Sicht. Stehen. Auf die Weide komme ich nicht mehr. Stehen. Draußen ist der Himmel jetzt trüb. Stehen. Hunde laufen in der Stallgasse herum. Zwei spielen miteinander. Stehen. Im Kreis herumgehen. Stehen.

17.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Meine Besitzerin war immer noch nicht da. Stehen. Lauschen. Mein rechter Nachbar ist jetzt fort, hinterherwiehern. Stehen. Kurzes Beschnuppern mit der anderen Nachbarin. Im Kreis gehen. Mit dem Wasser in der Tränke herumpanschen. Stehen. Bald muss es wieder etwas zu fressen geben. Unruhe. Herumgehen. Scharren. Stehen. Lauschen.

19.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Fressen. Meine Besitzerin war da, hat mich geputzt und in der Halle geritten. Es war staubig, und ich musste mehrfach husten. Dafür habe ich aber andere Pferde ohne Gitterstäbe gesehen, zwei sogar begrüßt und beschnuppert. Ansonsten musste ich immer im Kreis herumlaufen. Habe nicht immer verstanden, was sie von mir wollte, das machte sie ungeduldig. Wenn sie nicht auf mir sitzt, ist sie freundlicher, streichelt mich, redet mit mir und hat immer etwas Leckeres dabei. Das Herumlaufen hat mich angestrengt, so dass meine kurzen Haare völlig nassgeschwitzt waren. Sie hat mich dann unter ein Gerät gestellt, welches sehr viel Wärme abgibt, und ich trocknete schnell. Stehen. Die Stallkatzen haben sich dazugehockt. Als ich wiederkam, war schon Hafer und Heu da. Dem Nachbarn kurz drohen. Fressen.

21.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Mit dem Kopf nicken. Es sind immer noch Menschen im Stall, aber weniger. Stehen. Es ist alles aufgefressen. Etwas hin und hergehen. Stehen. Die Nachbarin durch die Gitterstäbe beschnuppern. Ein Mensch kommt vorbei und gibt jedem eine Möhre. Stehen. Dösen.

23.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Dösen. Es ist dunkel. Ein paar Pferde rascheln mit ihrem Stroh. Stehen. Einige haben sich hingelegt. Im Kreis gehen. Stehen. Dösen.

1.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Dösen. Ein paar Ratten laufen auf den Gitterstäben. Stehen. Strohgeraschel. Dösen.

3.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Habe mich hingelegt. Schlafen. Dösen. Die Luft ist schlecht hier am Boden. Dösen. Schlafen.

5.30 Uhr. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS,Chicago,Sans-serif,cursive][SIZE=-1]Stehen. Lauschen. Im Kreis gehen. Stehen.[/SIZE][/FONT]

 

Meine Mutter verwendet nur Stroh als Einstreu. Wir haben den Platz dafür (egal ob Lagerung oder Misthaufen wenn ausgemistet wird) und die Möglichkeit es von den Bauern in der Umgebung zu beziehen.

Es ist besser für die Hufe, es ist bequemer und wärmer zum Schlafen (sie haben einen Offenstall) und sie können daran knabbern wenn ihnen langweilig ist (sie fressen eh nur das was nicht verunreinigt ist).

Es staubt nicht und lässt sich leicht entfernen (bei uns wird jeden Tag komplett gemistet).

 

hui!! da haben meine pferde echt das paradis auf erden! Danke, richard, für den beitrag.

Zum thema:
Meine pferde teilen sich zu 7 einen grossen offenstall, den ich mit sägespänen einstreue. Jeden tag wird kot und urin entfernt. Das angenehme dabei ist, dass späne im prinzip wie ein katzenklo finktionieren. Nur das verunreinigte kommt raus, und das ist von der menge her viel weniger als stroh. Stroh geben wir auch deswegen nicht, weil unsere pferde eh schon zu dick sind, und sie sicher hemmungslos das stroh fressen würden.

 

Unsere Box ist mit Späne ausgestreut. Hatte aber meinen auch schon auf Stroh stehen wenn genug eingestreut ist, täglich usgemistet wird und die qualität passt( KEIN Schimmel) dann spricht nix dagegen. Meiner frisst kein Stroh hat aber unbegrenzt Heu.

 

D.h. Du fütterst auch gar kein Stroh?

 

Wie alt ist denn deine Tochter? Kennt sie sich denn hinreichend mit Pferdehaltung aus bzw. hat schon die Kompetenz, sich um ein Pferd zu kümmern/es zu besitzen? Denn wenn nicht, wäre es deine Pflicht, darüber Bescheid zu wissen und dafür zu sorgen.

 

Ich bin in einer reinen Lauf-Offenstallhaltung und finde es total super !
Es wird mit stroh eingestreut was vorallem für meine damalige alt stute mehr als toll war ! Der einzige nachteil für mich war , da ich einen hafi hatte und sie auch das stroh zum fressen gern gehabt hatte.
Sie ist am schluß sehr viel gelegen was noch ein dicker plus punkt für stroh war !

 

Nein. Sie bekommen im sommer die weide für ca 4-5 stunden täglich oder geschnittenes langes gras. Und im winter bekommen sie heu in einer begrenzten menge. Kraftfutter nur an arbeitstagen und zwecks aufpäppeln mit zusatzöl.

 

Mein Pferd steht im Offenstall auf "Spelzen", also dem Zeug, daß Getreidekörner umgibt. (Wie heißt das normal???) Ist ansich eine geniale Sache, weil´s schnell verrottet, nur staubt es ziemlich- Stroh geht bei meinem gar nicht, er ist verfressen Ende nie und mutiert binnen kürzester Zeit zur Kugel! So knabbert er halt an den Holzzäunen!

für weniger verfressene PFerde halte ich Stroh als Einstreu für ein geniales Material und auch so für Zwischendurch zum knabbern für super! Aber wie gesagt, geht nicht bei allen!

 

Wenn das Pferd empfindliche Hufe hat, sollte die Box definitiv jeden Tag komplett ausgemistet werden. Von der mangelnden Bewegung einmal ganz und gar abgesehen- Pferde sind Lauftiere, die bewegen sich in freier Wildbahn 20 Stunden/Tag! (Und stehen nicht 20 Stunden/Tag in einer Box herum)

 

Bei uns das selbe.
Auch 7 Pferde im Offenstall und handhaben das genau gleich...