1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Petition "Nein zum Wettbewerbspakt"

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Ipani, 15 Mai 2013.

  1. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Für alle, denen es auch ein Bedürfnis ist, den Neoliberalismus nicht noch weiter zu fördern...

    http://www.europa-geht-anders.eu/
     
  2. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Hier sollten sich eigentlich die Beiträge überschlagen. .
     
  3. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    ist wohl ein bissl kompliziert. Mir fällt es auch nicht immer leicht, und ich hab auch nicht immer die Zeit, mich mit all den Dingen zu befassen. Man unterschreibt ja nicht einfach so, sondern recherchiert ein bisschen, das kostet Zeit, und nicht jeder ist in der glücklichen Lage, diese aufwenden zu können.
     
  4. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ja, sicher. Das war auch keineswegs ein Vorwurf. Ich selber habe auch nicht immer die Zeit und mache nur ab und zu ein Stippvisite, für eine ausführliche Diskussion bräuchte es schon mehr.

    Dennoch finde ich, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit erstaunlicherweise unterzugehen scheint, im Gegensatz zu der tragischen Geschichte mit den Schwedenbomben. (Die wurden jetzt glaube ich eh gerettet.)
    Wobei der Niedergang der Schwedenbomben dann irgendwie doch ein anders Kaliber ist die Geschichte hier, die uns weit mehr Zoff einbringen könnte.
     
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Das ist doch alles idiotischen schwarz/weiss Malen. Fakt ist, dass die Wirtschaft heute global ist und Länder, die nicht wettbewerbsfähig sind, früher (Griechenland, Portugal, Spanien) oder später (Frankreich, Italien, Ö, D) die Rechnung präsentiert bekommen. Einfach "Nein" zu allem zu sagen ist keine Lösung sondern nur ein Kopf in den Sand stecken.
    Vielleicht ist es auch an der Zeit einmal ohne Ideologie zu reflektieren welche Länder weltweit "gut" dastehen, sich zu überlegen, was "gut dastehen" heisst und daraus die Schlüsse für Veränderungen zu ziehen.
    Sorry, der soziale Gießkannenstaat ist nicht mehr finanzierbar und war eine gesellschaftliche Fehlentwicklung. Je schneller das korrigiert wird, umso besser.
     
  6. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich finde es hingegen schon ein wenig ermüdend, mit welcher Ausdauer einige behaupten es müßte jetzt soziale Gießkannenstaat abgeschafft werden, da unleistbar.

    Was hat uns tatsächlich die Probleme gebracht? Einerseits jede Menge Korruption, diverse Fehlspekulationen im großen Stil an den Börsen von Leuten, die meinten mal schnell zu einigen Milliarden kommen zu müssen und natürlich diverse Freunderlwirtschaften, wo sich ganz gerne die Unfähigen untereinander begünstigten. Das hat leider nicht nur in Österreich System, was z.B. alleine Fehlplanung beim neuen Flughafen Berlin schon für Summen verschlungen hat und noch wird, weil hier die absolute Desorganisation am Plan ist und sich natürlich auch einige brav in die eigenen Taschen das Geld geschoben haben (um jetzt nur mal ein beliebiges Beispiel von sehr vielen anderen zu nennen), ist die wahre Sauererei, hier sollte man ansetzen, denn das kostet weitaus mehr, als der "soziale Gießkannenstaat".
     
    Ipani gefällt das.
  7. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Da ich keiner bestimmten Ideologie anhänge reflektiere ich gerne über das Gesagte:

    Also: "gut dastehen"-allerdings ausschließlich was die (kurzfristige!) Konkurrenzfähigkeit betrifft werden natürlich Länder, die ein niedriges Lohnniveau tolerieren und die Ausgaben der öffentlichen Hand bzw. die Steuern so niedrig halten wie nur irgend möglich.
    Ich bin überzeugt, das Vertrauen der Finanzmärkte würde würde diesen Staaten wieder hold sein.
    Wenn diese Staaten dann noch ihre wertvollen Ressourcen bzw. alles in öffentlicher Hand, das für irgendeinen Investor kurzfristig oder langfristig interessant sein könnte-z.B. Wasser, Energieversorgung, aber auch viele andere Bereiche privatisieren, sprich-auf den Markt werfen-dann werden die Triple As nur so auf diese Staaten herabregnen. Die Gewinne aus diesen Ressourcen wandern dann allerdings auf Nimmerwiedersehen ab.

    Wie dann allerdings der Lebensstandard in diesen Staaten aussieht steht auf einem anderen Blatt. Denn Löhne, die die Lebenshaltungskosten nicht einmal ansatzweise decken sind in Wahrheit immer noch zu teuer um konkurrenzfähig zu bleiben. Es ist immer noch billiger, in China zu produzieren bzw. die Aministration nach Indien zu verlagern wo es möglich ist, oder gewisse Sachen überhaupt dem Computer zu überlassen.

    Also, wovon sollen die Leute leben? Soziale Leistungen sind ein No-No, Arbeit gibt es nicht genug um 2,3 Jobs zu machen, zumal sich dann auch noch die über 60jährigen (Rentenkürzungen, Antrittsalter Richtung 70) auf den Arbeitsmarkt werfen dürfen. Dazu werden sich dann auch noch zahlreiche bankrotte Unternehmer gesellen, denn denen wird rasch die zahlungskräftige Kundschaft ausgehen.

    Was uns zur wichtigsten Frage bringt-wie man es verhindern soll, dass der Wirtschaft dann komplett die Luft ausgeht. Und wo man dann ausserhalb von Gated Communities noch sicher auf der Straße gehen kann.
    Denn die Leute, die schon bei großzügiger Versorgung durch den Staat schon alles Mögliche als Zumutung empfinden, eignen sich ganz schlecht als geduldiges Lumpenproletariat. Die kann man auch nicht mit dem Jenseits oder dem Herrgott der es so wollte trösten, die haben Internet und wissen wie sie ihren Lebensstandard gerne hätten. Da ist es wahrscheinlicher, dass wieder Autos und Schulen brennen. Dann hätten wir genauso griechische Zustände-halt auf dem anderen Weg.

    Daher halte ich es für ein Gebot der Vernunft, innerhalb gewisser Grenzen einen Sozialstaat sehr wohl zu erhalten bzw. die Hand auf den eigenen Ressourcen zu lassen.
     
    Ipani gefällt das.
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wir geben mehr aus, als wir einnehmen. Das ist das einzige Problem und zugleich ein sehr großes. Ich gebe dir Recht bezüglich Freunderlwirtschaft und Korruption, aber all das hat solange unterm Strich nicht mehr ausgegeben wird, als eingenommen wird, kaum Auswirkungen.

    Genau diesen Satz von dir unterschreibe ich sofort.
    Derzeit wird jedoch jede Reduktion von Zuwendungen als Zumutung betrachtet. Jeder ist davon überzeugt ein Anrecht auf sein Einfamilienhaus zu haben, obwohl ohne Wohnbauförderung sich nicht einmal der Keller ausgehen würde... u.s.w.

    Ich fürchte, dass mittelfristig die Tendenzen in jedem Fall zu brennenden Autos und Sperrgebieten innerhalb der Staäde gehen wird, da die einzige Gegenmaßnahme mit der heutigen Politik nicht umsetzbar ist: Geschlossene europäische Handelszone. Also massive Strafzölle auf alles, was eingeführt wird. Da würde sich das Niveau "nur" auf ein europäisches Mittelmaß reduzieren. Für Ö schlimm genug, aber noch immer besser als eine weltweite Nivellierung.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden