1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Ohne Worte... (Suderthread)

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Oberhexe, 4 Februar 2009.

  1. Oberhexe

    Oberhexe Gast-Teilnehmer/in

    http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=478482
    Das ist die Vorgeschichte....

    Nach einigen Gesprächen mit der AK bzw. dem zuständigen BM bin ich wohl mittlerweile "Expertin" in Sachen Elternteilzeit.

    Jedenfalls konnte ich mich mit meiner Firma soweit einigen, dass:
    - einem Elternteilzeitvertrag zugestimmt wird
    (Basis 16 Stunden mit der Option einer Stundenaufstockung zu einem späteren Zeitpunkt)
    - der Teilzeitvertrag über 16 Stunden wird nachträglich befristet (auch das ist möglich) und somit würde nach der Elternteilzeit wieder der alte Vertrag gültig werden.

    Ich dachte jedoch nur, dass damit alles vom Tisch wäre.
    Ich habe bis heute (mittlerweile fast 3 Monate nach dem Gespräch und der mündlichen Zusage) KEINE schriftlichen Vereinbarungen bzw. die nachträgliche Befristung.
    Der Elternteilzeitantrag wurde angenommen und auch mit "Erhalten" bestätigt.

    Nun ist es aber so, dass mittlerweile Kurzarbeit eingeführt wurde, da uns die Wirtschaftskrise doch getroffen hat.
    Auch ich muss einen Teil meines Gehaltes und ein bisschen was von meiner Arbeitszeit (16 Stunden) hergeben. Ich habe also vorgeschlagen, dass dies auch gleich in der Vereinbarung betr. der Elternteilzeit aufgenommen wird. Keine Reaktion von Seiten der Firma.
    Ausser die Aussage, dass sie mir die Elternteilzeitvereinbarung nicht bestätigen werden, mir überhaupt nichts schriftlich geben werden. Ich bin heute von der Tochter des Chefs (die Arbeitsrechtlerin bei uns in der Firma) angeschrien worden, ob ich denn wirklich nicht verstehen will und dass sie mir nichts schriftlichen geben werden und dass ich auf Grund meiner Nachfragen schon alle ganz narrisch mache und alle auf mich sauer sind.
    Und warum ich denn meine Situation als so wichtig ansehe und, und, und. Ich habe dann nur mehr ein Mail retour geschrieben, dass es mir leid täte, dass ich den Unmut einiger Personen auf mich geschürt hätte, dass ich jedoch ein Mensch bin, der sich nicht auf gesprochene Worte verlassen will/kann.

    Ich habe der Dame extra alles schön zusammengeschrieben, alle Textstellen des Gesetzes erwähnt, ihr eine Ansprechperson beim zuständigen BM genannt (habe nicht die AK erwähnt, denn auf die reagiert der Chef sehr allergisch...), habe ihr auch die Möglichkeiten einer vorzeitigen Auflösung aufgezeigt, da ich weiss, dass die wirtschaftliche Situation nicht rosig ist.

    Es geht mir jetzt eigentlich ums Prinzip.
    Vor allem, da es am Tag nach Ende meiner Karenzzeit von deren Seite geheissen hat, dass die Vereinbarung fast fertig sei und sie nur mehr unterschrieben werden muss.
    Und jetzt heisst es, dass nichts schriftlich gegeben wird.

    Ich weiss, dass mit dem Tag der Abgabe bereits der Kündigungsschutz wirksam wird und dass mit Antritt der Elternteilzeit auch die Akzeptanz der Vereinbarung gegeben ist, solange der AG nicht innerhalb einer bestimmten First Einspruch bei Gericht erhebt.

    Fühle mich ziemlich beschissen im Moment.
    Muss mich erst wieder ein bisschen sammeln und dann werde ich vermutlich mir einen anderen Job suchen und dann versuchen, von der jetzigen Firma zumindest die Befristung des Vertrages zu erreichen. Geht ja auch um Geld im Sinne von Abfertigung, Arbeitslosengeld und dergleichen.

    Sorry für's Sudern.
    Aber GG ist es auch schon leid...

    LG,
    Uschi
     
  2. Kerkyra

    Kerkyra Gast-Teilnehmer/in

    ach geh, so ein schmarrn!
    tut mir leid für dich, dass du da durch musst.

    ich finde es unglaublich, dass man quasi als lästig und unverschämt hingestellt wird, nur weil man ein gesetzlich eingeräumtes recht in anspruch nimmt.
    fies, wie deine firma dich zu zermürben versucht und dir den schwarzen peter zuschiebt.

    wenn du wirklich wechseln willst, lass´ dir das von der firma gut ablösen!
    schließlich hättest du ja bis zum 4. lebensjahr deines kindes einen fast 100%igen kündigungsschutz und bis zum 7. LJ einen motivkündigungsschutz.
    und - die praxis zeigt, dass wenn dein dienstgeber versucht dich in dieser zeit mit zustimmung des ASG zu kündigen, das verfahren aufgrund deines anspruchs 1 jahr dauern kann (während der zeit muss er dich natürlich auch zahlen...).

    also: verhandle gut und lass dir deinen verzicht auf den kündigungsschutz wirklich gut ablösen.

    beachte: bis zu 3 monatsgehälter an freiwilliger, zusätzlicher abfertigung sind steuerlich begünstigt (6:wacky:.

    weiters: es gibt auch die möglichkeit des mutterschaftsaustrittes während der karenz - du bekommst bei anspruchserfüllung die halbe abfertigung.

    wenn du bleiben willst gibt es eine kostenlose mediatorenunterstützung vom ministerium. die sind unparteilich und versuchen in festgefahrenen sitationen zwischen DG und DN zu vermitteln.

    alles gute und gute nerven!
     
  3. Jill78

    Jill78 Gast

    Hallo!

    Ich falle auch in das Elternteilzeit Modell und hab mich auch bei AK usw. erkundigt. Mich wundert etwas dass Du schreibst dass Du Dich mit dem Arbeitgeber auf die Elternteilzeit geeinigt hast.

    Es ist doch so dass wenn Du die Elternteilzeit ansucht der Arbeitgeber zustimmen MUSS. Bei der AK haben sie mir gesagt dass der AG keine andere Wahl hat wenn seitens Firma und Arbeitnehmer alle Kriterien erfüllt sind. Der Arbeitgeber kann nur bzgl. den Stunden verhandeln.

    Außerdem muss Dir das der Arbeitgeber die Elternteilzeit nicht bestätigen denn diese Regelung ist ohnehin in Kraft sobald Du schriftlich ein Ansuchen gestellt hast, deshalb reicht aus dass der Arbeitgeber dies als "Erhalten" bestätigt hat.

    Das hat mir alles die AK erzählt weil ich mir in Zeiten wie Diesen auch sorgen gemacht habe.

    lg Jill
     
  4. Biene65

    Biene65 Gast-Teilnehmer/in

    Hab das Gefühl, bei Elternteilzeit schrauben sich viele Betriebe gern...

    Bekannte 1 hatte auch mit massiven Problemen zu kämpfen, ein gleichwertiger Job kann ihr in Teilzeit nicht geboten werden (Akademikerin im oberen Gehaltsbereich), also wird sie "Mädchen für alles", ev. Telefon und Ablage...

    Bekannte 2: ist auch in Elternteilzeit, auch Akademikerin, genau wie oben beschrieben, hat auch eigentlich keine Aufgabe, macht nur Vertetungen (sogar den Portier hat sie schon vertreten), jetzt will man sie ins Call-Center stecken...

    Ich verstehs nicht: das sind hochbezahlte, gescheite, ausgebildete Kräfte, bei denen man offenbar davon ausgeht, dass sie mit der Geburt eines Kindes das Hirn verloren haben?!

    Ich weiß, das hilft dir nicht viel, aber du bist nicht allein!
     
  5. Oberhexe

    Oberhexe Gast-Teilnehmer/in

    @ Kerkyra
    Es ist ja nicht nur so, dass mir die Firma den "Schwarzen Peter" zuschiebt - die gute Dame (obwohl Mag. jur. im Arbeitsrecht) hat keine Ahnung von der Elternteilzeit. Ich weiss nicht, was sie ihrem Vater (Chef) erzählt hat, aber der ist wohl der Meinung, dass, wenn er nichts unterschreibt, auch nichts gültig ist. Das einzige Problem ist, dass es noch einen Dienstzettel gibt, der eigentlich nur für 1 Jahr gültig hätte sein sollen (Januar 2008 - Dezember 2008) und der aber leider nicht befristet war/ist. Hier habe ich die mündliche Zusage, dass dieser nachträglich befristet wird - nur bis dato ist das auch nicht geschehen. Aber davon hängt dann auch die Berechnung er Abfertigung, das ev. Arbeitslosengeld und in weiterer Folge auch die Pensionsberechnung ab. Und zumindest diesen Passus will ich schriftlich. Aber nachdem die Dame meinte, dass es nichts Schriftliches gibt, gehe ich jetzt einmal davon aus, dass auch diese Geschichte geklärt ist. Sollte dem nicht so sein, dann kann ich noch immer über die AK Klage einreichen bzw. anderwertige Schritte setzen. Die AK meinte, dass die Chancen gut stehen würden, dass auch das zu Ungunsten des Dienstgebers ausgehen würde.

    Ich bin mittlerweile wirklich soweit, ein bisschen meine Fühler auszustrecken - das Problem ist nur, dass es bei uns in der Branche zur Zeit überall ziemlich triste ausschaut. Aber unter Berücksichtigung alles Fristen kann ich sowieso frühestens erst per 01.04.2009 beginnen.
    Und ob sich das dann mit den Verhandlungen mit dem DG auch wirklich ausgeht steht auf einem anderen Blatt.
    Danke auch für den Tip mit den Mediatoren. Dieser Schritt wäre auch noch eine Alternative. Schlimmer als es jetzt schon ist, kann es nicht mehr werden.

    @ Jull78
    Einigung ist wohl das falsche Wort. Wie schon erwähnt ist die zuständige Dame nicht wirklich informiert und meint, dass diese Vereinbarung eine Good-Will-Aktion von Seiten der Firma ist. Sie hat auch keine Ahnung, was eigentlich alles in dem Gesetz verankert ist, denn sonst würden sie sich wohl auch nicht so sträuben, diese auch von deren Seite in schriftlicher Form zu bestätigen. Aber ich weiss, dass keine Bestätigung von Seiten der Firma nötig ist, da die Vereinbarung als gültig und akzeptiert gilt, wenn der DG nach Antritt keinen Einspruch erhebt. Das einzige Problem in meinem Fall ist der Dienstzettel, der nachträglich befristet werden sollte.. - aber das wird wohl auch noch ein harter Kampf.

    @Bine65
    Im Grunde machen sich alle DG "strafbar", wenn sie jemanden keinen gleichwertigen Posten nach Rückkehr aus der Karenz - auch in der Elternteilzeit, geben. Aber es hat wohl bis dato noch nie jemand den Mut gehabt, deswegen zu klagen. Vermutlich würden da einige Präsidenzfälle und Rechtssprechungen Abhilfe schaffen. Auch ich habe vor meiner Karenz eine andere - anspruchsvollere - Tätigkeit ausgeübt als jetzt. Ablage muss ich GsD keine machen, aber das was ich mache ist Statistik und das hat mit meinem ursprünglichen Job rein gar nichts mehr zu tun.

    Jedenfalls rufe ich heute ein paar befreundete Geschäftskollegen durch und frage 'mal nach. Mehr als ein "NEIN" kann ich nicht bekommen und viell. habe ich ja Glück und jemand braucht wen für 30 Stunden. Mehr kann ich leider auf Grund der Kinderbetreuung nicht machen. Ev. noch 35 Stunden, aber dann bleibt nicht mehr viel Puffer zwischen Büro und KiGa-Abholung....

    Mal sehen, wie es weitergeht.

    LG,
    Uschi
     

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