Ohne Lesen keinen Lernen

ich finde es gut und notwendig den ohne sinnerfassend lesen zu können, kann man auch nicht richtig lernen.

 

Ein eigenes Schulfach finde ich übertrieben, aber man sollte darauf achten den Kindern das lesen schmackhaft zu machen. Es gibt so viele schöne Bücher für jedes Interesse ist etwas zu finden.
Das wäre eigentlich Aufgabe der Eltern aber natürlich sollte auch in der Schule lesen ein Thema sein.

Besonders aufgefallen ist mir, in der ersten Klasse beim lesen lernen gibt es so unglaublich stupide Texte, oder immer nur sinnlose Wortwiederholungen.
Also wenn meine kleine nicht schon gelesen hätte vor der ersten Klasse wär es ihr womöglich vergangen. Jeden Tag gab es eine Leseaufgabe und die war wirklich furchtbar langweilig.

In den Ferien hat sie sich sicher 20 Bücher aus der Bücherei geholt und gelesen, letzte Woche hat sie gefragt:"Mama kann man eigentlich lesesüchtig sein, denn immer wenn ich ein Buch sehe möchte ich es lesen."

 

lautlos lesen, kann man nicht überprüfen, und laut kann immer nur einer und die anderen hören zu.
ist auch nicht effizient.

 

Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ob das nicht langweilig und einseitig ist, gerade für Kinder, sich nur auf solch, ja eigentlich trockene Fächer zu fokusieren?

 

als extra Gegenstand in der Schule: nein, kann durchaus in den Deutschunterricht integriert stattfinden.

Meine Kinder hatten in der VS öfters Lesehausübung....bringt nur was, wenn danach Fragen beantwortet werden müssen oder im Zusammenhang mit dem Text sonst irgendwas Eigenständiges schriftlich oder mündlich produziert werden muss.

 

Die Idee ist vielleicht trotzdem nicht so übel - wobei das Wesentliche daran vermutlich die Pflichtlektüre in Form von Kapiteln, die daheim zu lesen sind, wäre.

Ich selbst lese etwa ein Buch pro Woche und hab ständig einen Stapel bereitstehen, meine Töchter halten es ebenso und mein Sohn liest außerhalb der Schullektüre ein Buch pro Jahr () - ich schaff es nicht, ihm die Lust am Lesen zu vermitteln, weder durch Vorleben, noch durch ein (für ihn) interessantes Anbot, noch durch schöne Worte...

Er liest zwar trotzdem schnell und sinnerfassend - in meinen Augen würden ihm aber mehr Buch- anstatt Computerstunden aber trotzdem gut tun.

(OT-Frage: Ich hab mir immer eher schwer getan, Texte, die ich laut vorlesen musste auch inhaltlich zu erfassen. War vermutlich zu sehr mit Betonung und klarer Aussprache zu beschäftigt, um mich dann noch um den Inhalt zu kümmern. Steh ich damit eigentlich allein da? )

 

Das ist nur wieder mal so ein Schnellschuß-Quaqua als Symptombekämpfung.
Klar ist das Lesen wichtig, aber dafür den Sachunterricht aufzuschieben ist meiner Ansicht nach Blödsinn. Sachunterricht geht erstens auch ohne Lesen, und eignet sich zweitens auch dafür, Kindern überhaupt den Sinn des Lesen-könnens näherzubringen. Gute Lernerfolge erzielt man nämlich nur, wenn man auch einen Sinn darin erkennen kann.

 

Nur in Kombination mit Fragen / Übungen, wie oben schon vorgeschlagen.

Nö, geht mir auch immer wieder so.

 

Wie wäre es denn, wenn man endlich einsehen könnte, daß Lesen lernen im Vorschulalter nicht weh tut? Ich seh das an meiner, die blüht jetzt als Vorschulkind richtig auf, weil sie sich endlich mit anderen "austoben" kann.

 

Ich denke, dass Kinder da einfach verschieden sind. Mein Sohn hat überhaupt nicht gelesen, erst seit er erwachsen ist, liest er. Zwar nicht so viel, aber dennoch. Meine Mittlere liest "quartalsmäßig": sobald sie ein Buch hat, das sie interessiert, liest sie es in einem Stück aus, da geht dann nichts anderes: keine Hausübung, kein Lernen, kein Computer Spielen. Meine Jüngste liest so gut wie gar nicht. Ihr macht es überhaupt keinen Spaß. Ich selber habe immer gelesen und lese auch heute (und ich bin immer verwirrt, wenn mir Mütter mit kleinen Kindern erzählen, dass sie jetzt gar keine Zeit zum Lesen haben, die Kinder schlafen doch auch irgendwann ...)

Deswegen ist es sinnlos, das lesende Kind, danach auch Fragen beantworten zu lassen. - Ganz blöde auch im Fremdsprachenunterricht.

Meine Tochter hat in der VS eine Stunde/Woche einen eigenen Lehrer für den Leseunterricht und wenn sie heimkommt, werde ich sie fragen, was sie dort genau machen.

Das Problem geht sicher von den Eltern aus: wenn dort nicht gelesen wird, dann werden sie auch nicht dafür sorgen, dass das Kind liest. In der Klasse meiner Tochter machen einige Kinder niemals die Lesehausübung (und die Lehrerin gibt eh selten genug Lesehausübungen).
Erschreckend fand ich in diesem Zusammenhang, wie wenig die Kinder überhaupt lesen: die Lehrerin hat letztes Jahr zu Schulanfang einen "Lesepass" ausgeteilt: immer wenn das Kind 10 min. vorgelesen hatte, musste der Zuhörer unterschreiben. Für 5 Unterschriften gab es eine Kugel für irgendeine Leseraupe (oder so ähnlich). Meine Tochter war kurz vor Weihnachten die erste, die mit dem Pass fertig war. Und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil sie so wenig vorliest. Es gab mehrere Kinder in der Klasse, die nicht eine einzige Unterschrift gebracht haben.

Gleichzeitig denke ich mir oft, was die Kinder alles lernen müssen und was sonst noch alles in den Lehrplan gepackt wird: da bleibt wirklich oft keine Zeit um Lesen, Schreiben, Rechnen wirklich gut zu lernen.

 

Aber anscheinend gehört auch eine geistige Entwicklung dazu, die das Verständnis für das Zusammenlauten erst ermöglicht und nicht jedes Kind hat diese Fähigkeiten schon vor der Schule. Vor allem, wenn es sich dabei um sehr junge Kinder handelt, die oft ein Jahr jünger sind als der Rest der Klasse.

 

Manchmal erschwerst Du gerade das aber erheblich! :zaub:

 

Ich halte den Vorschlag für eine gute Idee!
Es gibt genug Kinder, die nie ihre Leseaufgabe machen, da es die Eltern nicht für wichtig halten oder selbst viell. nicht so gut können.

Ich würde mir von so einem Fach wünschen, dass die Lust am Lesen geweckt bzw. gefördert wird, sei es durch Ausgänge in Büchereien, durch den Besuch von Autoren, die mit den Kindern eine Geschichte/ein Buch erarbeiten, durch Theaterbesuche,...

Durch ein eigenes Unterrichtsfach hätte die Lehrerin mehr Zeit für individuelle Leseförderung und ich finde es durchaus wichtig, die Kinder laut vorlesen zu lassen.

 

meinst du jetzt aufgrund der eigenen Sprache? - denn vorlesen lassen kann sich doch jeder ...

 

Ein eigenes Fach zu Lasten von Sachunterricht? Ich fände das schade, denn der Gegenstand ist auch sehr wichtig und man kann dort auch lesen üben. Lesen ist (sehr!!) wichtig, aber Schule besteht mMn aus mehr als Lesen/Schreiben, insbesondere wird in SU die Basis für die Allgemeinbildung gelegt...

Tochter wurde im Mai 4 und versucht schon seit Längerem lesen zu lernen (vorerst funktioniert es nur bei einfachen Wörter, aber sie versteht immerhin schon das System). Ich hoffe, wir bekommen wirklich einen Platz in einer MSK, sonst weiß ich nicht....

 

10 Minuten täglich und nach ca. 8 Wochen können selbst 3jährige lesen

[ame="http://www.amazon.de/How-Teach-Your-Baby-Read/dp/0757001858/ref=wl_it_dp_o?ie=UTF8&coliid=I3LDUU66AMAEOE&colid=VQUB0FGLK81K"]How to Teach Your Baby to Read: The Gentle Revolution: Amazon.de: Glenn Doman, Janet Doman: Englische Bucher@@AMEPARAM@@http://ecx.images-amazon.com/images/I/51zfZBL5WCL.@@AMEPARAM@@51zfZBL5WCL[/ame]

 

Danke, aber ich hab nicht vor, mit ihr zu üben, ich beantworte ihre Fragen gerne und ausführlich, aber ich fördere sie in dieser Beziehung nicht zusätzlich, sondern versuche eher die Dinge zu forcieren, wo sie nicht weit voraus ist....

 

Das stell ich mir für ein Kind sehr frustrierend vor. Ich will etwas lernen, darf aber nicht, soll aber gleichzeitig etwas lernen, das ich gar nicht so mag.

ich muss aber dazu sagen, dass ich es auch nicht wirklich verstehe, warum manche Eltern es zu bevorzugen zu scheinen, dass ihre Kinder nicht in einem Fach zur Elite gehören, sondern es ihnen lieber ist, die Kinder schwimmen mit dem Durchschnitt dahin.

Wäre es wirklich so schlimm, wenn ein Kind mit 4 top Leseleistungen bringen würde und dafür nicht so toll Ball spielen könnte?

 

Ich dachte, dieses Schulfach heißt "Deutsch" und besteht genau aus Lesen und Schreiben...