1. Reden wir miteinander ...

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Nicht abgeschlossene Ausbildung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Alex3, 24 Januar 2014.

  1. Alex3

    VIP: :Silber

    Bitte um euren Senf zum Thema Abbruch eines technischen Studiums, weil man einen gut dotierten (2.400,-- brutto) Job ursprünglich als Nebenjob angenommen hat, der sich zu einem 40Stundenjob ausgewachsen hat und nun die Energie/Zeit für die Fortsetzung des Studiums fehlt.

    Wie kann das weitere Berufsleben für einen Maturanten + ein paar Semester techn. Chemie aussehen, der in einem Großbetrieb hängengeblieben ist?

    Ich rate ja inständig zum Zurückschrauben des Jobs zugunsten eines Studienabschlusses, aber leider habe ich da nicht wirklich was zu melden. Daher stelle ich die Frage nach Alternativen...
     
  2. Nika

    Nika Gast-Teilnehmer/in

    Vielleicht einfach die Zeit geben, und er/sie kommt irgendwann von selber darauf, das Studium zu beenden.
     
  3. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Selbsterhalterstipendium, wenn er gerne das Studium fertig machen will, ihm aber die Zeit und Energie neben seinen Job fehlt.
    Dazuverdienen darf er aber.
    Wenn er in einem großen Unternehmen tätig ist, ist vielleicht sogar eine Karenzvereinbarung möglich.

    Gruss
    Manuela
     
  4. Alex3

    VIP: :Silber

    Das Problem ist, er arbeitet seit beinahe 2 Jahren und hat mittlerweile wenig Lust auf's Lernen - und auf den Verdienst möchte er auch nicht mehr verzichten. Die Frage ist, ob man sich ein Berufsleben lang auf gehobenem Niveau ohne richtige Ausbildung, als angelernter Arbeiter oder Angestellter durchwurschteln kann oder soll...
     
  5. Naturelle

    Naturelle Gast-Teilnehmer/in

    ich würde das Studium bis zu einer wichtigen Prüfung oder Abschnitt oder quasi bis zu einem Punkt weitermachen an dem es einen einfachen Wiedereinstieg später gibt..
    ist derjenige mit sich im Reinen wenn er all die bisher reingesteckte Energie einfach wegwirft?
     
  6. Minks2

    Minks2 Gast-Teilnehmer/in

    Ich würd auch sagen, wenn er will soll er arbeiten gehen. Sollte er draufkommen, dass es doch nix für ihn ist, fängt er wieder zu studieren an.
     
  7. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Glaubst du wirklich? Was ist, wenn er inzwischen eine Familie gegründet hat oder Haus baut und das Geld wirklich braucht?

    Kannst du ihn nicht überreden, wenigstens eine Prüfung pro Semester zu machen und schön langsam, halt mit Studiengebühren, doch weiterzumachen? Hat er eine Freundin? Wenn ja, was sagt die dazu?

    Ich erlebe ein ähnliches Problem gerade bei meiner ehemaligen Studienkollegin. Ihr fehlt nur noch die Diplomarbeit und die Abschlussprüfung, aber sie ist beruflich so eingespannt (eigene Firma), dass sie keine Zeit fürs Studium hat. Bei ihr liegt das Problem aber auch beim Partner, der selbst keinen Studienabschluss hat, sie diesbezüglich also nicht in den Arsch tritt, und dafür an ihrer Firma beteiligt ist.
     
  8. Minks2

    Minks2 Gast-Teilnehmer/in

    Bei mir ist es so :cool: Hab zwar immer gewußt dass ich das Studium "irgendwann" fertig mach aber wennst dann draufkommst, dass du ohne das Studium nicht den Beruf den du eigentlich machen willst, dann überlegst es dir wieder. Und eine Prüfung im Semester wär für mich viiiel schwieriger gewesen weil ich viel länger gebraucht hätte um "ins Lernen" wieder reinzukommen. Ist aber sicher bei jedem anders.

    Will er ganz und komplett aufhören? Ist das der Job in dem er sich vorstellen kann länger zu bleiben?
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    ich denke, wenn der betreffende WILL, findet sich ein weg und es geht studiumstechnisch auch was weiter.
    will er nicht, kannst kopfstände machen.
     
    Asterix gefällt das.
  10. Q

    Q Gast

    Zu meiner Zeit, als Firmen noch "Lebensstellungen" anboten, hätte ich dagegen keinen Einwand gehabt (da war das Studium ja eher ein "Eintrittsschein" zu einem akzeptablen Job).

    Heutzutage bin ich skeptisch, ob das ein guter Entschluss ist. Was macht der, wenn die ihn dann mit 30, 35 an die Luft setzen und er außer einer sehr firmenspezifischen Qualifikation nichts vorzuweisen hat?

    Ich kenn mich in der Chemiebranche nicht sonderlich aus, gibt es da auch so branchenspezifische Weiterqualifizierung, anerkannte Zertifikate oder sowas? Zumindest um so etwas sollt er sich bemühen (bei uns in der IT gibts einerseits die Programmierer-Zertifizierungen, andererseits die Zertifizierungen als Projektleiter, Analytiker, ...). Ich hab jüngst die Erfahrung gemacht, dass auf das mittlerweile ohnehin mehr geschaut wird als auf Studienabschlüsse - den allein hätt ich mir (40+) auf den Bauch picken können. Aber IPMA hat mich im Geschäft gehalten ... :)
     
    Asterix, Alex3 und 0xym0r0n gefällt das.
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    ich gebe dir vollkommen recht - aber es ist ja nicht entscheidend, was wir weisen alten für richtig finden - sondern ob und wie man einen jüngeren menschen dazu bringt, hier langfristiger zu planen.
    das geht leider nicht, wenn der/diejenige das nicht will.
     
    anna-mari gefällt das.
  12. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Da ist es wirklich schwer einen Tipp zu geben. Der sicherere Weg ist natürlich das Studium fertig zu machen und sich dann erst voll ins Arbeitsleben zu stürzen.

    Allerdings kann es durchaus auch anders gut sein.

    Mehr als gut zureden kannst du sowieso nicht und den Weg muss die betreffende Person jedenfalls selbst gehen und dann damit umgehen.
     
    Leyana, bluevelvet, Alex3 und 2 anderen gefällt das.
  13. Alex3

    VIP: :Silber

    Mir geht es gar nicht um Einflussnahme, sondern eher um Hinweise und Tipps.

    Der Betroffene ist selbst ziemlich ratlos, nahe an der Verzweiflung, weil er nicht recht weiß, wie er weitertun soll. Er fürchtet, dass sein Ausbildungsstand auf Lebenszeit nicht reichen wird. Gleichzeitig fehlt ihm aber neben dem 40+-Stundenjob die Energie und Zeit für's Studium. Auf das Geld möchte er nicht verzichten, aber nun rückt Familienplanung in die nähere Zukunft und da sollte er beizeiten die richtigen Weichen stellen.

    Hätte es mich seinerzeit betroffen, wäre ich auf ein Kolleg in der Rosensteingasse umgesattelt und hätte binnen zwei Jahren zumindest einen Abschluss gehabt - aber auch das ist neben einem Job nicht wirklich möglich.

    Die Frage ist wirklich, ob man in dieser Branche etappenweise einzelne Zertifikate erwerben kann...
     
  14. Eistee

    VIP: :Silber

    Ich habe mein Studium damals für einen weniger gut bezahlten Job geschmissen und wollte auch wegen des Verdienstes nicht fertig studieren. Bereut habe ich es bis heute nicht.
    Also wenn ich er wäre würde ich weiterarbeiten. Er verdient wirklich nicht schlecht.
    Meiner Meinung nach kann er sich auch ohne Abschluss nach oben arbeiten.
    Inwieweit ein Abschluss in seiner Branche gefragt ist kann ich natürlich sagen.
     
    Asterix gefällt das.
  15. Eistee

    VIP: :Silber

    Wie lange hätte er noch zum Abschluss?
     
  16. Alex3

    VIP: :Silber

    Er hat erst 1,5 Semester absolviert und dann nebenbei zu arbeiten begonnen - den Job aber über einen Uniassistenten erhalten.
    Ihm wäre deine Variante vermutlich am liebsten...
     
  17. Eistee

    VIP: :Silber

    Naja, ganz ehrlich, eineinhalb Jahre sind nix wenn wir ehrlich sind.. Ich würde es glaube ich laufen lassen zumal er gut verdient. Wenn er später mal auf den Geschmack kommt kann er ja fertig studieren.
    Ist dieser Job relativ sicher?!
     
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  18. Alex3

    VIP: :Silber

    Es ist eine verantwortungsvolle Position, die er scheinbar ganz gut erfüllt. Allerdings träumt er davon, irgendwann in der Forschung tätig zu sein. Tja, ohne nix wird nix. Das liegt aber bei ihm selbst.
     
  19. Q

    Q Gast

    Die Frage ist auch, was genau er in diesem Großbetrieb tut. Ein nachweisbarer Record mehrjähriger Erfahrung im technischen Management oder Projektmanagement ist sicher anders zu sehen als etwa eine Laborantentätigkeit auf einem sehr eng begrenzten Feld.

    So allgemein tu ich mir schwer, zu raten.

    Das andere ist die Einkommenserwartung. Ich weiß zwar, dass die Einkommen für junge Menschen sich im freien Fall befinden, aber ich bin 1991(!) als Akademiker Vollzeit mit einem Äquivalent von ca. EUR 2.100 eingestiegen. Die Verkettung der VPIs seitdem düfte etwa einen Faktor 1,6 bis 1,7 ergeben ...
     
  20. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Kann man nicht so allgemein sagen, die Forschung wird nicht ausschließlich von Akademikern bestritten, auch wenn das vielleicht viele annehmen. Mit dem notwendigen fachspezifischen Background sind auch "nur" technische MitarbeiterInnen ohne akademische Titel dort vertreten, natürlich ist das Aufgabengebiet meistens eingeschränkt, aber wie immer darf man den Faktor praktische Erfahrung nicht unterbewerten. Insofern wird sich der junge Mann innerhalb der Firma sicherlich etablieren können, wenn er über entsprechende Fähigkeiten verfügt, aber im Gegenteil zu anderen, wird er vielleicht öfters den praktischen Beweis erbringen müssen, dies und jenes tatsächlich zu können.
    Ich würde mich somit bei der Entscheidung und dem weiteren Verlauf nicht einmischen, wichtig ist letztlich immer, dass man seiner Tätigkeit gerne nachgeht und darin das richtige Maß an Herausforderung findet, um nicht irgendwann einmal einzuschlafen.
    Und Aufgabengebiete können sich ohnehin - je länger man wo ist - im Laufe von Jahren mehrmals wandeln und ändern und nicht alles wird einem immer gefallen, aber das ist ebenfalls unabhängig von der Frage, ob man Titel erworben hat oder nicht. ;)
     

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