1. Reden wir miteinander ...

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Neue Gastherme & Co

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Emma2005, 10 Februar 2015.

  1. Emma2005

    VIP: :Silber

    Hallo

    Wir renovieren derzeit unser Haus und im Zuge dessen bekommen wir auch eine neue Gastherme. Nachdem wir schon ein paar Installateure zwecks Angebote da hatten, stehen wir erst recht etwas ratlos da, da jeder etwas anderes empfiehlt. Zur Auswahl stehen: Vaillant, Viessmann, Windhager und Hoval.
    Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Gasthermen gemacht?

    Ebenso wollen wir uns eine Entkalungsanlage u. eventuell eine kleine Luftwärmepumpe für die Übergangszeit nehmen.
    Bezügl. Entkalkungsanlage eine BWT oder reicht das günstigere Nachbaumodell?

    Wäre schön, wenn jemand ein paar Antworten für mich hätte! Danke!

    Liebe Grüße
    emma :)
     
  2. Sektionschef

    VIP: :Silber

    Hallo
    Bzgl. Gastherme:
    Generell sind Gasbrennwertgeräte zu empfehlen, jedoch benötigen diese u.U. eine Aufbereitung des Kamins(Rohr einziehen) und sie erzeugen Kondensatwasser, welches in den Abfluss geleitet werden muss. Ggf. braucht man, so wie ich es habe, eine Kondensatpumpe, wenn der Kanalabfluss im Keller höher liegt als das Brennwertgerät.
    Dann muss noch geklärt werden, wie das Warmwasser aufbereitet werden soll: Mit Durchlauferhitzer oder mit Warmwasserspeicher. Zu empfehlen ist der Warmwasserspeicher, besonders dann, wenn man an mehreren Stellen gleichzeitig warmes Wasser entnehmen will. Bei Warmwasserspeicher ist wiederum ein externer Speicher zu empfehlen(es gibt auch Thermen mit eingebautem Speicher), dann kann man den Speicher separat tauschen wenn er einmal kaputt ist.
    Die Größe des WW-Speichers muss auch noch festgeleg werden, richtet sich nach der Anzahl der Personen und des WW-Verbrauchs.
    Dann habe ich herausgefunden, dass die Modulationsfähigkeit des Gasbrennwertgerätes eine wichtige Eigenschaft ist.
    Geräte, die überhaupt nicht modulieren können, schalten sich bei Heizungsbedarf ein, laufen auf Volllast und schalten sich danach weider aus. Geräte die modulieren können, schalten sich viel weniger aus und ein und können mehr oder weniger Heizleistung erzeugen. Diese Geräte arbeiten viel wirtschaftlicher.
    Leider ist Modulation gerade bei den bekannten Marken Vaillant und Junkers ein großer Schwachpunkt. Während Vaillant sehr schlechte Modulationswerte bei seinen Geräten hat, verschweigt Junkers vollkommen Modulkationswerte bei seinen Produkten. Das war zumindest vor 1-2 Jahren so, ob sich das gebessert hat müsste man nachsehen.
    Bei Viessmann erinnere ich mich, gab es gute Modulationswerte, auch Buderus und Wolf waren nicht schlecht.
    Ich selbst habe mich für ein Gasbrennwertgerät von Baxi entschieden, Luna Platinum 1.12. Habe aber noch keine Erfahrung damit, wir ziehen erst in Kürze ins neue Haus ein.
    Und noch etwas:
    Ich weiss nicht warum, aber damals bei der Einholung der Heizungsangebote musste ich feststellen, dass die Mehrheit der Installateure die Heizgeräte überdimensionieren, also mit viel stärkerer Heizleistung anbieten als notwendig. Man bekommt dann so Antworten wie "sicher is sicher" oder "damit es auch in kalten Tagen immer warm ist".
    Wichtig wäre daher zu wissen, welche Heizlast das Haus benötigt. Dazu lässt man eine Heizlastberechnung machen, je nach Dämmung des Hauses, Größe und Anzahl der Räume ergibt sich dann ein Heizwert, den das Heizgerät liefern muss.
    Übliche Niedrigenergiehäuser haben Heizwerte so in der Größe 5-10kW, unser Haus hat 7kW und wir bekamen größtenteils 24kW(!) Geräte angeboten. Dazu ist auch noch hinzuzufügen, dass bei Geräten ab 15kW eine jährliche Abgasprüfung vom Rauchfangkehrer notwendig ist(gilt zumindest für Wien). Sollte euer Haus weniger Heizlast haben, dann unbedingt ein Gerät unter 15kW nehmen.

    bzgl. Luftwärmepumpe:
    Dazu kann ich wenig sagen, aber ich habe im Haus eine Klimaanlage installieren lassen. Die meisten Klimaanlagen können auch wie eine Luftwärmepumpe als Heizung betrieben werden. Damit hääte man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe...

    Übrigens: Diese Woche ist die Bauen und Energie Messe in Wien, da kannst Du dir gleich die verschiedenen Geräte ansehen bzw. Erkundigungen einholen.
    mfg
    Sektionschef
     
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  3. Q

    Q Gast

    Sektionschef hat schon viel vorweggenommen, dem beizupflichten ist.

    Bez. Luftwärmepumpe: neben Gas - vergiss es, du kriegst mit der eine Arbeitszahl von 2 bis 2, 5 zusammen, dafür kostet aber die kWh Strom doppelt so viel wie die kWh Gas. Ein Nullsummenspiel bei den laufenden Kosten, und dafür eine satt 4-stellige Investition?

    Das Überdimensionieren von Heizgeräten macht bei ausreichender Modulationsfähigkeit schon Sinn, wenn die Therme auch Warmwasser bereiten soll, dann kann sie nämlich unter Vollast den Boiler nachheizen, wenn 3 hintereinander in die Badewanne oder Dusche wollen.
     
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  4. Sektionschef

    VIP: :Silber

    Übrigens, der Mercedes bei den Gasbrennwertgeräten dürfte die Elco Thision Linie sein, habe die damals in Erwägung gezogen aber wegen dem hohen Preis dann nicht gekauft.
    mfg
    Sektionschef
     
  5. maha

    VIP: :Silber

    In der Übergangszeit schafft sogar eine billige WP einen COP von 4. Eine gute fast 6.
    Trotzdem rentiert sich der zusätzliche Aufwand nie.

    Bei einem 200L WW-Speicher brauchst eigentlich keine "starke" Therme. Bei Gas kannst das WW ja auf etwa 80 grad aufheizen, ergibt dann min. 400 Liter Badewasser. Eine 12kw Heiztherme reicht allemal.
     
  6. alwi

    alwi Gast-Teilnehmer/in

    Wir haben voriges Jahr eine alte Baxi Therme gegen ein neues Brennwertgerät von Wolf ausgetauscht. Hatten nur zwei Installateure da, beide haben wolf vorgeschlagen (hätten aber auch andere Geräte gehabt).
    Ob die Entscheidung gut war kann ich dir in zehn Jahren sagen....
     
  7. Sektionschef

    VIP: :Silber

    Ich erinnere mich, Wolf war bei mir bis zuletzt in der engeren Wahl.
    Die Wolf Geräte haben den Vorteil, dass man den Wärmetauscher aus dem Gerät herausschwenken kann ohne ihn auszubauen.
    Daher kann man ihn einfach und mit wenig Aufwand reinigen. Und von den Modulationswerten hatte ich das Gerät ebenfalls gut in Erinnerung.
    mfg
    Sektionschef
     
  8. Emma2005

    VIP: :Silber

    Vielen Dank für eure Antworten! Werden uns das nochmal genau in Ruhe überlegen u. auch noch ein Angebot von Wolf holen. Ein Gasbrennwertgerät und ein externer Warmwasserspeicher wären es so und so geworden.
     
  9. Sektionschef

    VIP: :Silber

    Wäre schön wenn Du dich wieder melden würdest, wenn Ihr euch für ein Gerät entschieden habt.
    mfg
    Sektionschef
     
  10. maha

    VIP: :Silber

    Entkalkungsanlage.
    - Zuerst mal beim Wasserwerk anfragen ob sowas überhaupt notwendig ist.
    - Viele unwirksame Geräte werden angeboten (Zgonc, Kalkmaxx, 50.- Euro)
    - BWT ist seriös....
    --------------------------------------------
    Modulierende Therme.
    Ich hab noch nie ein Diagramm: Wirkungsgrad <--> Modulationsgrad gefunden.
    Daher bin ich skeptisch was die Einsparung betrifft.
     
  11. Q

    Q Gast

    ad 1) wenn schon eine BWT-Anlage, dann nur in die Boilerversorgung und nicht in die Kaltwasserleitungen, Letztere sind sowieso nicht kalkanfällig und das Wasser aus einer Ionentauscheranlage ist untrinkbar.
    ad 2) die Einsparung besteht darin, dass sehr kurzzyklischer Pendelbetrieb vermieden wird, was immer wieder zum Aufwärmen, Aufbau eines effizienten Abgasstromes etc. führt. Idealerweise wird ja so stark moduliert, dass der Brenner auf kleinster Flamme ständig brennt.
    Aber - ich glaub auch nicht dass es hier um mehr als 5 bis 10 Prozent Einsparung geht. Häsuer sind da keine drin ...
     
  12. maha

    VIP: :Silber

    OK. 5 bis 10 Prozent hätte ich auch geschätzt. Aber höchstens. :)
     
  13. Emma2005

    VIP: :Silber

    Natürlich, kann ich gerne machen, wird aber bestimmt noch etwas dauern.
     
  14. Emma2005

    VIP: :Silber

    Hallo nochmal,

    da nach reiflicher Überlegung nun die kleine Luftwärmepumpe vom Tisch ist, überlegen wir aber trotzdem noch ob wir statt dem Gas nicht ganz auf eine Luftwasserwärmepumpe umsteigen sollen. Wir haben im EG und im OG Fussbodenheizung, von dem her würde es passen.
    Hat jemand von euch auch mit einer Luftwasserwärmepumpe Erfahrungen gemacht?

    Danke!
     
  15. maha

    VIP: :Silber

    Ich kenne :
    - eine Anlage in Mallorca.: Tiefbohrung; Soletemp: 17 Grad. Hat incl 2 Wärmepumpen etwa 60.000.- gekostet. 2Jahre alt.
    - eine Anlage im Waldviertel: Dort wird die Wärme einem großen Fischteich entzogen. Ist etwa 18 Jahre alt.
    Beide funktionieren recht gut.
     

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