1. Reden wir miteinander ...

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Nahrungsmittelallergie Hundefutter

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von koenigstochter, 3 November 2009.

  1. koenigstochter

    koenigstochter Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!
    Unser Hund hat eine starke Lebensmittelallergie! Deshalb bekommt er das Diätfutter Salmon and Rice von Hi**s. Das ist wirklich sehr teuer! 30 € pro 300g. Weiß vielleicht jemand wo man das billiger bekommt oder eine evtl. Alternative?
    Ich wäre sehr dankbar für Rückmeldungen und auch sonst Tipps bei Nahrungsmittelallergiehunden.
     
  2. DeinHase

    DeinHase Gast

    Wie wurde die Allergie festgestellt, bzw. wie äußert sie sich?
     
  3. koenigstochter

    koenigstochter Gast-Teilnehmer/in

    Die Allergie wurde von einem Tierarzt durch einen Bluttest festgestellt. Unsere Cora beißt sich viele Haare aus und manchmal auch die Haut. Außerdem hat sie eine Hausstaubmilbenallergie und Schuppen. Der Diagnose vom TA trau ich eigentlich schon. Aber die Kosten werden langsam echt zu hoch.
     
  4. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    billiger, effektiver und gesünder wär halt, vor allem in diesem fal...ich traus mich ´ja gar nicht sagen :cool:
     
  5. DeinHase

    DeinHase Gast

    Ausschlussdiät käme für dich in Frage?
    Wär billiger und aussagekräftiger.


    G´stohlen vom schmatztaxi.at forum....


    Wann und Warum?

    Viele fragen sich über den Sinn und Unsinn eines so langen Diagnoseverfahrens bei Futtermittelallergien, es gibt doch auch Intrakutantest (spritzen von Allergenextraten in steriler Lösung unter die Haut), serologische Allergietests (IgE Titer gegen ein bestimmtes Antigen wird gemessen) und einige andere Testverfahren, wobei die beiden genannten die typischsten sind in Punkto Allergietestung bei Hund und Katz. Diese wohlgemerkt bequemeren, schnelleren und mit weniger Aufwand verbundenen Verfahren sind leider im Hinblick auf Futtermittelallergien wenig aussagekräftig. Die Eignung dieser Test beschränkt sich auf alle anderen Allergiebereiche. Im besten Fall können diese Tests den Kreis um die Futtermittelallergiekomponente einengen, aber nie definitiv bestimmen. Um eine Futtermittelallergie definitiv zu bestimmen, gibt es einzig und alleine den Weg über eine Ausschlussdiät.


    Wie wird’s gemacht?

    Eine solche Ausschlussdiät ist ein sehr individueller Weg (der NUR unter fachmännischer Anleitung bestritten werden sollte), denn es ist wichtig mit Produkten zu beginnen die der Allergiker noch nicht kennt. Das ist in vielen Fällen Pferdefleisch, Gurke und Hirse. Natürlich kann jedes andere Fleisch oder Getreide oder Gemüse genommen werden, welches der Hund nicht kennt. Diese Diät zieht sich über mehrere Wochen hin. Zu Beginn wird das gewählte Fleisch noch völlig gegart. Im Laufe der ersten Woche wird es immer roher gelassen und am Ende der zweiten Woche soll es bereits völlig roh gereicht werden. Diese Fleisch-Getreidemischung wird über drei bis vier Wochen gefüttert. Im Anschluss wird das Getreide A durch das Getreide B substituiert. Nach einer Woche das Spiel von vorne mit einem anderen Getreide. Hat man die zu testenden Getreidesorten durch, wird mit Gemüse fortgefahren, jeweils im Wechsel von einer Woche. Nach dem Gemüse kommen die diversen Fleischsorten an die Reihe und zu guter Letzt die Milchprodukte sowie andere Futterkomponenten. Die ersten drei bis vier Wochen sind auf alle Fälle so lange zu halten, da in dieser Zeit der Magen- und Darmtrakt regeneriert und sensibilisiert wird.


    Was ist wenn eine allergische Reaktion auftritt?

    Genau auf diese Reaktion wird während dieser Diät gewartet. Wichtig ist, dass die ersten drei bis vier Wochen die allergischen Reaktionen von zuvor noch auftreten können beziehungsweise durch die Umstellung sogar verstärkt auftreten können. Ist der Hund in diesem Monat nicht beschwerdefrei muss die Sensibilisierungsphase so lange verlängert werden bis der Hund symptomfrei ist, ansonsten hat die Mühe der Ausschussdiät keinen Sinn! Tritt aber nun in späterer Folge bei einer Komponente z.B. Soja eine Reaktion auf, ist das genau das, auf das gewartet wurde – nämlich auf die Antwort auf die Allergie auslösende Komponente. Tritt diese allergische Reaktion auf setzt man die auslösende Zutat sofort ab und gibt eine Woche die zuvor (also von letzter Woche) gereichte Futterkonstellation und die Woche darauf, eine wieder komplett neue Komponente, die Allergie auslösende Komponente wird natürlich nicht mehr gegeben.


    Wie sieht so ein Plan aus?

    Beispiel eines Ausschlussdiätplanes (wie erwähnt ist das individuell verschieden – dieser Plan gilt aus reines Ansichtsobjekt):

    Woche 1 bis 4 (auch verlängerbar): Pferd, Gurke und Hirse
    Getreidewochen (Wechsel jede Woche): Pferd und Gerste – Woche darauf: Pferd und Hafer usw.
    Gemüsewochen (Wechsel jede Woche): Pferd, Sellerie und eins der getesteten Getreide – Woche darauf: : Pferd, Salat und eins der getesteten Getreide usw.
    Fleischwochen (Wechsel jede Woche): Lamm, eins der getesteten Gemüse und eins der getesteten Getreide – Woche drauf: Wild, eins der getesteten Gemüse und eins der getesteten Getreide usw.
    Milchprodukte- Wochen (Wechsel jede Woche): Getestete Mischungen plus Jogurt – Woche darauf Getestete Mischungen plus Topfen usw.


    Persönliche Erfahrung und abschließende Worte:

    Ich habe bei Aiko selbst eine Ausschlussdiät machen müssen. Wie oben geschrieben ist so eine Diät sehr individuell und meine Tierärztin konnte zu 99.9 % durch vorhergehende Tests ausschließen, dass es bei Aiko eine Gemüsekomponente sei. Wir konnten den Kreis um Kalb/Rind und alle möglichen Getreidesorte schließen. Um die auslösende Komponente zu erkennen startete ich diese Diät. Begonnen habe ich über 3 bis 4 Wochen mit Lamm und Hirse, danach ersetzte ich Woche für Woche die Getreidesorten … bei der vorletzten Komponente, dem Soja reagierte Aiko heftigst mit Durchfall und Erbrechen – JUHU der Auslöser war da. Also wieder einen Schritt zum letzten Getreide zurück und somit die letzte Getreidesorte testen und im Anschluss daran noch Fleisch und Milchprodukte. Es blieb lediglich beim Soja. Mein sooo kranker Hund war nur gegen Soja allergisch, dass durch das zahlreiche Vorkommen viele Kreuzallergien ausgelöst hat. Jetzt ein gutes Jahr nach dieser Diät ist Aiko ein gesunder Hund, der keinerlei Probleme mit der Ernährung hat. Er ist gesund und fit – ohne diese Ausschlussdiät wäre Aiko immer noch ein kranker Hund!


    (c) Claudia Mitterbauer
     
  6. JohannaH

    JohannaH Gast-Teilnehmer/in

    Du meinst aber nicht zufällig BARFEN? ;)
     
  7. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    :cool::D
     
  8. susa73

    susa73 Gast-Teilnehmer/in

    Unser Wuff hat leider auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
    Wobei sich das bei ihm in der Magen-/Darmtrakt

    Die TÄ im Tierspital (Vetuni) hat mir damals auch von den Tests abgeraten,
    weil sie ihrer Meinung nach wenig aussagekräftig sind.
    Eine spezielle Immun Krankheit konnten wir mit Magen/Darmbiopsie ausschliessen.

    Dann haben wir über Monate auch so ein Ausschlussverfahren angewendet.
    Aber nicht ganz so detailliert wie oben beschrieben

    Angefangen haben wir mit Huhn und Reis, Huhn und Nudeln,Huhn und Karotte und Reis, ......
    Jeweils auch im 3-4 Wochen Rythmus.

    Bei uns war es aber in diesem Verfahren recht einfach zu erkennen, welches Futter er nicht verträgt, da sich das Nichtvertragen innerhalb von 48 Stunden ausgewirkt hat.

    Wir haben dann erkannt, dass er weder Schwein noch Rind verträgt,
    damit sind für uns alle Standard Futtermittel gestorben.

    Wir haben jetzt Trocken- und Nassfutter, Trockenfutter vom Tierarzt (welches der Wuff aber nur frisst um nicht zu verhungern :D).
    Beim Nassfutter kommen wir derzeit mit Rin*i sensitiv (aber nicht alle Sorten) sehr gut zurecht.

    Worauf genau ist denn laut Test Dein Hund allergisch ?
     
  9. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    ist eh kein wunder, dass sowohl mensch wie tier nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickeln.
    lauter degeneriertes zeug, alles ist irgendwie bis zur unkenntlichkeit verarbeitet und denaturiert, nahrungsmittel, die weder im menschlichen noch im hündischen organismus was zu suchen hätten (zucker, weizen, flocken und co)

    naja, irgendwann wehrt sich der körper halt auf die eine oder andere art.

    wenn man sich vor augen führt, was unsere ururahnen und die des hundes gegessen haben, und was wir heute zu uns nehmen, ist es nicht verwunderlich, dass der organismus streikt.

    die lösung ist so einfach wie umstritten.
    aber es ist halt viel einfacher, einen futtersack, eine dose oder ein fertiggreicht aufzureissen, als einfach das zu essen, wofür unser verdauungstrakt genetisch gemacht ist.
    eigentlich völlig absurd.
     
  10. JohannaH

    JohannaH Gast-Teilnehmer/in


    :stolz:Jetzt hast di doch noch traut!!!

    Recht hast!
     
  11. koenigstochter

    koenigstochter Gast-Teilnehmer/in

    DANKE!

    Vielen Dank für die raschen Antworten!

    Unser Hund ist auf so ziemlich alles allergisch!!!
    Aber eine vollständige Liste hab ich nicht, da es der Hund meiner Mutter ist und ich den Hund nur diese Woche zur Pflege hatte. Und die Liste liegt 200 km weit weg. Dass es da eine Liste gibt, weiss ich aber auch erst seit heute!
    Tut mir leid für meine unvollständigen Angaben. Aber ich bleib dran.

    Die Geschichte mit der Ausschlussdiät ist mir neu aber eine echte Option! Leider ist der Juckreiz nicht so eine eindeutige Reaktion wie Darmgeschichten. Hat da jemand Erfahrungen???
    Wieso machen die auf der vetmed keine Bluttests? Das wäre auch noch sehr interessant!

    LG
     
  12. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    wenn du nicht weisst, was auf der liste setht und der hund so viele sachen nicht verträgt (was ich mir irgendwie nicht vorstellen kann)....dann würde ich ihm etwas füttern, was sonst kaum in fertigfutter enthalten ist.
    ist halt u.u. ein bissi aufwändig.

    z.b. könntest du karotten als gemüse nehmen und dazu fisch oder kaninchen oder pferd oder ziege geben. falls du an sowas rankommst.
    die karotten entweder kurz dünsten und dann kleinscheniden/pürieren oder gleich, wie die barfer das tun, roh pürieren.
    oder sonst eine eher seltene gemüsesorte wie pastinaken....oder vielleicht fenchel.
    dazu gib ein gutes öl.
     
  13. susa73

    susa73 Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht, ob sie es grundsätzlich tun oder nicht.

    Unsere "Hauptärztin" an der Metved hat mir aber davon abgeraten,
    weil sie die Einstellung hat, dass diese Allergietests bei Hunden nicht aussagekräftig sind. Ihre genauen Worte waren inetwa: "Wenn Sie unbedingt darauf bestehen, können wir die Tests schon durchführen, aber verlassen können sie sich auf die Ergebnisse - falls wir überhaupt eindeutige bekommen - nicht !!"

    @bambina: Ich bin schon Deiner Meinung, dass wir, aber auch unsere Wuffs oft wirklich Schrott zu uns nehmen, und dass daraus viele der "Wohlstandskrankheiten" unter anderem Allergien/Unverträglichkeiten herrühren.
    Ich nehm mich da selber nicht aus, ich suche ja auch den Weg mit dem geringsten Aufwand und dabei bestem Ergebnis.

    Ich bin aber nicht der Meinung, dass der "Urahnenvergleich" ein schlüssiger ist.
    Sowohl die Hunde (durch Züchtung gezwungenermaßen) als auch wir Menschen haben uns seither körperlich weiter-(oder mitunter zurück)entwickelt.
     
  14. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    nein susa, was den verdauungstrakt betrifft, hat sich nichts verändert!
     

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