Muß mich von meinem Pferdi trennen

Das wird jetzt ein richtiger Sudderthread, aber ich muß das jetzt von der Seele schreiben.
Ich hab gestern beschlossen mein Pferd den lieben "Atschi" herzugeben.

Begonnen hat alles vor gut 4 Jahren, als ich mir den Atschi über die Wintermonate gemietet hatte (er war Schulpferd). Im Frühling nahte der Sommer und das hieß, mich von Atschi zu trennen, da er wieder täglich einige Stunden gehen mußte (Ferienbetrieb). Da ich mich total in diesen Gaul verschossen habe, hab ich ihn der Stallbesitzerin abgekauft. Ich wollte mir eigentlich überhaupt kein Pferd kaufen, aber die Liebe zu diesem Pferd war einfach zu groß (jetzt muß ich wieder heulen ).

Als ich ihn gut 1/2 Jahr hatte, begann unsre Pechsträhne. Er fing zu lahmen an, stand gut 2 Monate, dann begannen wir ihn wieder zu arbeiten. Es hat nicht lang angehalten und er fing zu husten an. Hustenmittel, nur leichte Bewegung, dann wieder normal geritten. Ein paar Monate später hat er wieder total viel gehustet. Ab in die Pferdeklinik, Hustenmittel, Hustenmittel, Hustenmittel, zur Kontrolle in die Klinik, Hustenmittel. Nach ca. 2 Monaten begannen wir wieder zu arbeiten (davor nur traben - ohne schwitzen). Das ging wieder einige Zeit gut, dann wieder Husten. Pferdeklinik, Hustenmittel, Boxenwechsel, Einstreuwechsel, nur mehr nasses Heu. Tja der Husten war damit besiegt. Aber, nach einigen Monaten: Er lahmt wieder . Die Lahmheit kam schleichend. Er ging ein wenig unrein und das wurde dann immer mehr. Ab in die Pferdeklinik, Diagnose, Sehnenzerrung des Fesselträgers hinten. Das war im Juni. Nach gut 8 Wochen, durften wir wieder leicht antrainieren, da das Bein sehr gut aussah. Anfangen mit 10 Minuten trab mit vielen Schrittpausen und jede Woche 5 Minuten dazu. Nach ca. 6 Wochen kam mir das Bein etwas angelaufen und er lahmt extrem (sogar im Schritt, was vorher nie war) . Ab in die Klinik, zuerst Verdacht auf Griffelbeinbruch (er war immer auf dem Paddock mit einer alten Stute). Keine Griffelbeinbruch aber die Sehne war wieder dick (ev. hat er einen Schlag bekommen). Wieder Schrittpause, nach keine Ahnung, ein paar Wochen wieder Klinik, Bein noch angeschwollen, aber läuft schon besser. Sehne eingespritzt, noch einige Wochen Pause, dann war das Bein super schön und er lahmfrei. Wir haben noch etwas zugewartet und haben wieder leicht begonnen zu arbeiten. Tja aber wie es sein soll, es war anscheinend doch zu früh. Nach 2 Wochen, ganz ab bissi traben (vielleicht 2x5 Runden in der Halle) geht er wieder unrein.

Damit hab ich für mich beschlossen ihn herzugeben. Es fällt mir total schwer und heul schon wieder, aber ich kann einfach nicht mehr, meine Nerven sind am Ende, ich hab schon soviel Geld in dieses Pferd gesteckt, das ich wirklich liebe, aber es geht nicht mehr. Ich hoffe liebe neue Besitzer für meinen Traumjungen zu finden, heul

 

Drum hab ich auch nicht geschrieben, ich verkauf ihn, sondern ich geb ihn her (keine Ahnung ob man so ein Pferd noch verkaufen kann). Ich muß meine Gedanken erst im Kopf ein bisserl sortieren und mir überlegen was ich mach, bin jetzt doch ziemlich durcheinander (obwohl ich jetzt ein Zeiterl immer mal wieder daran gedacht habe, mich von ihm zu trennen). Tja, Beistellpferd hab ich mir auch schon gedacht. Oder jemand, der noch ein bisserl Zeit hat und nicht gleich drauf losreiten will, er braucht eben anscheinend noch etwas, damit das alles ganz ausheilen kann.

Mah, warum muß des alles so a schei** sein.

 

Er ist ein Österreichisches Warmblut und 11 Jahre jung.
Auf ne Koppel stellen hab ich mir auch schon gedacht, nur weiß ich überhaupt nicht wohin (im Stall wo er jetzt steht ist das leider nicht möglich). Es müßt auch was sein, was nicht teuer ist, denn ohne Mitreiterin kann ich mir die hohe Einstellgebühr einfach nicht mehr leisten, außerdem haben auch die Tierarztkosten bisher einiges an Geld gefressen.

Das ist mein Schatz. Aufgebretzelt für den Georgiritt

 

@theseus: ich überlege seit gestern Nacht schon ob ich ihn vielleicht doch irgendwo auf Pause schicken soll. Ich häng ja wirklich an dem Tier. Ich müsst mich halt echt umhören, ob sich wo eine günstige Möglichkeit bietet. Anderseits hab ich es gerade so satt, ich mag einfach nimma, hab schon so viel Geduld gehabt, irgendwie verfolgt mich mit diesem Pferd das Pech. Ich mein das mit dem Husten ist ja jetzt geklärt, er ist einfach empfindlich, aber bis dahin wars auch ein ständiges auf und ab. Und dann des mit der blöden Lahmerei. Im tiefsten inneren möcht ich ihn nicht hergeben, aber meine Nerven bezüglich meinem Pferd sind einfach komplett aufgebraucht. Ne Pause wie du schreibst tät mir wirklich gut, da könnt man ein wenig abstand von der ganzen Geschichte nehmen. Ich bin ja ausch schon völlig hysterisch. Schau mir ständig seinen Fuß an und vergleich ihn mit den andrem Bein, ober vielleicht wieder dicker ist, dann glaub ich wieder er hatscht, lass andre draufschauen, die sagen wieder sie sehen nix, dann geht er doch wieder mal net rein,....

Ich weiß echt net was ich machen soll. Dabei war ich mir gestern schon so sicher, daß ich ihn hergeb.

 

Ja er ist echt ein Bild von einem Pferd und so lieb, das perfekte Familienpferd. Mit dem kann man einfach alles machen, er läßt sich alles gefallen und ist immer freundlich. Wenn ich ihn in der Halle absattle und ihn wutzeln lasse läuft er mir immer hinterher, der Depp.

Tja wenn ich das so genau wüßt ob ich ihn hergeben soll oder noch auf eine Pause schicken soll, bin gscheit durcheinander gerad.
Wenn wer kommen würd der ihn haben möcht und wo es ihm wirklich gut geht mit Offenstall oder so (bei uns in der Nähe gibts nur Boxenhaltung mit täglichen Paddockauslauf und im Frühjahr/Sommer Koppel), dann würd ich ihn sofort hergeben. Weil ein schöneres zuhause wär ich ihm schon vergönnt.
Wo ist den dein Stall?

 

Gnadenhof wär echt die letzte Wahl, weil man kann ihn mit Sicherheit wieder reiten. Zumindest ist sich der Tierarzt sicher und der kennt ihn schon von seinen früheren Besitzern.
Ich würd ihn nur mit Schutzvertrag hergeben.

 

Ausgebildet ist er in Dressur A-L. Gesprungen sind wir auch immer gern, ich würd sagen da sind wir so L gesprungen. Ich bin ja nie Turniere gegangen, so was interessiert mich nicht so.
Ja Abstammungsnachweis hat er. Heißen tut er nämlich in Wirklichkeit "Rhythmic Star" .
Die Diagnose des TA ist eine Fesselträgerzerrung hinten links.
Ja was erzählt man den so, ähm, tja. Was möchtest du gerne wissen, sonst schreib ich nämlich nen Roman ?
Er steht in der Nähe von Steyr.

 

Hört sich toll an. Und eure HP gefällt mir sehr gut.
Als Therapiepferd könnt ich mir Atschi richtig gut vorstellen, nur is er sicher ca. 168 cm groß. Wird wahrscheinlich zu groß sein. Ja freundlich ist er mein Großer. Ein richtig guater Depp, wie man so schön sagt.

 

@mink (töchterlein ): Danke für deinen Tipp. Ich reibe sein Bein immer mit einer speziellen Tinktur von der Pferdeklinik ein. Außerdem wird er regelmäßig massiert (APM nach Penzel), dem gehts besser wie mir , auch ne Massage haben will. Darfst dich gerne umhören, lieb von dir. Hübsches Pferd hast da übrigens.