Muss man gebildet sein

Mir fällt auf, dass das, was ich hier im Forum als "dumm" bezeichnen würde, immer einhergeht mit Aggression, stark beschränktem Weltbild und teilweise abstruser Argumentation. Für mich kommt es nicht in erster Linie darauf an, wie man etwas sagt sondern einfach darauf, was man sagt.
Herzenswärme lacht mir bei solchen Personen zu 0% entgegen, weder der Umwelt noch sich selbst gegenüber, somit scheint auch die Hoffnung auf liebevolle Kindererziehung nicht gegeben zu sein.

 

ich habe das vor kurzem einigen vorgeworfen....quasi "arme kinder"...
aber nicht wegen mangelnder intelligenz, sondern wegen mangelndem einfühlungsvermögen. der iq wird nicht ausschlaggebend sein, aber das weiß sogar schon meine tochter.

 

Ich würde Intelligenz nicht zwingend mit Bildung gleichsetzen.

 

Nicht die schulische Bildung macht's aus, sondern ein g'sunder Hausverstand - vor allem im Bereich Erziehung. Windel wechseln und Flascherl machen kann schnell mal wer, aber wenn ich mich so umhöre, wie planlos manche alltäglichen Erziehungsfragen gegenüberstehen (a la "Hilfe, mein Sohn/meine Tochter will die Medizin nicht nehmen" oder " Kind will sich nicht an/ausziehen lassen"), da denk ich mir schon des öfteren was.
Naja, und so viel Bildung, dass man sinnerfassend z.B. pädagogische Ratgeber lesen kann, wenn man schon das Gefühl von sich aus nicht mitbringt, wäre echt ganz gut...

 

Nein, ich seh es nicht so, wie Du.
Auch jemand, der keinen besonders hohen Grad an Intelligenz hat, ist bildbar.
Und nein, man muß keine Intelligenzbestie sein, um eine gute Mutter zu sein. Aber es ist auch kein Hinderungsgrund. Für viel wichtiger erachte ich die Fähigkeit zu vernetztem Denken und Dinge zu hinterfragen.

Keine Ahnung, wie ich eine gute Mutter definieren würde.

 

ein bisschen g'sunder Hausverstand ist sicher nicht schlecht. aber "bildung" ist nicht dasselbe. studienabschluss braucht man sicher keinen .

 

Ich glaube, hier werden 2 verschiedene Dinge miteinander vermischt.

1. "Gute Mutter": Ich denke nicht, dass man das rein aus den Beiträgen heraus beurteilen kann. Dazu müsste man jemanden schon persönlich kennen und seinen/ihren Umgang mit den Kindern sehen. Fprumspostings allein reichen dafür mit Garantie nicht aus, selbst wenn jemand schreibt "gestern hat mein Baby endlich seine Ohrringerln bekommen, darauf darf es einen Zug aus meinem Bierglas nehmen!" Möglich, dass manche Beiträge einen weniger als maximal intelligenten Eindruck machen, aber über Elternqualitäten sagt das nicht das geringste aus.

2. Intelligenz: es gibt viele Definitionen - die Fähigkeit zu abstrahieren, Zusammenhänge herzustellen, von Bekanntem auf Unbekanntes schließen zu können, Hilfsmittel zu benützen usw.
Für mich ist Intelligenz in erster Linie Lernfähigkeit. Und die hat nichts mit Rechtschreibung oder Formulierungskunst zu tun. Auch nicht unbedingt mit den geäußerten Ansichten. Schon eher, wie man mit anderen Meinungen umgeht. Ob man sie pauschal zurückweist oder als einen Anstoß nimmt, seine eigene Sichtweise kritisch zu betrachten. Und schließlich kann man fortdauernd dazulernen und sich und seine Ansichten ständig korrigieren, verbessern. Es gibt hier im Forum einige schöne Beispiele dafür, wie man dazulernen kann. Mit Bildung hat das jedenfalls nichts zu tun, eher mit der Bildung des Herzens. Intelligent ist für mich, auch einmal sagen zu können, "du hast recht und ich nicht".

 

Meiner Meinung nach, ja. Aber das liegt an meiner Definition einer guten Mutter. Herzenswärme ist dafür wichtig, aber nicht hinreichend. Es birgt zB die Gefahr der Glucke.

 

Das hast du schön gesagt .

 

ich würd mal sagen - nein, muss sie nicht. aber schaden kanns bestimmt nicht!

 

Darüber, dass ein hoher "EQ" sicherlich ein enorm wichtiger Bestandteil für eine gute Mutter ist, brauchen wir wahrscheinlich nicht zu diskutieren. Liebe steht sicherlich an oberster Selle!

Allerdings: ein gewisses Bildungsniveau schadet in der Kindererziehung auch nicht, da insbesondere in der "Bildungszeit" (und damit meine ich bewusst nicht nur die Schulzeit des Kindes) das Kind wahrscheinlich einen Startvorteil geboten bekommt (Förderung, Bildungsangebot, Unterstützung beim Lernen, Erwecken von Neugierde hinsichtlich diverser Thematiken,...). Das muss nicht immer so stimmen, wird aber dennoch häufig so sein!

 

Ich konnte in einigen wenigen Fälle auch schon beobachten, dass gerade Eltern, die eher nicht so gebildet sind, ihren Kindern "mehr" zu ermöglichen versuchen, damit sie es dann leichter als sie selbst haben. Das allerdings setzt Punkt Nummer eins voraus.

In den meisten Fällen läuft es eher auf eine Spirale hinaus.

 

Genauso war es auch gemeint.

 

Ich habs auch so aufgefasst .

 

es gibt ja die s.g. "natürliche intelligenz", die hat nichts mit bildung zu tun... diese finde ich sehr notwendig und mit dieser wird man/frau geboren...

und ich kenne genug "akademikerinnen", die ich nicht gerade als klug bezeichnen würde und denen genau diese natürliche intelligenz total fehlt...

liebe grüße,
lena.

 

Was eine Frau braucht, um eine gute Mutter sein zu können, ist für mich in erster Linie emotionale Intelligenz.
Was hat das Kind von einer gefühlskalten Mutter, wenn sie noch so intelligent und gebildet ist? Gar nichts.

 

Mich erinnert diese Diskussion hier an Äsops Fabel vom Fuchs und den Trauben.

Man kann seinen Kindern halt nur weitergeben, was man selber hat, das gilt für Bildung genauso wie für emotionale Intelligenz. Kinder aus "bildungsfernen Schichten" habens halt schwerer, aus dieser Ecke herauszukommen, da wird die Schmied und ihre Zwangs-Gesamtschule auch nichts daran ändern.