Monika Lindner - Shitstorm

"Freunderlwirtschaft": Kinderkrebsforschung trennt sich von Lindner - derStandard.at › Inland

Mehrkosten von 60.000 pro Jahr sollen der St.Anna Kinderkrebsforschung, die hauptsächlich von Spendengeldern abhängig ist, durch überteuerte Aufträge an die Werbeagentur des Lebensgefährten von Monika Lindner (jahrelange Vorstandsfunktion) entstanden sein.

Bin ich grenzenlos naiv, wenn ich mir von der Übernahme einer (ehrenamtlichen?) Vorstandsfunktion eines solchen Institutes erwartet hätte, dass mit den im bisherigen Berufsleben erworbenen Kontakten und Netzwerken ganz spezielle Sonderkonditionen für die Werbungsmaßnahmen der Krebsforschung ausgehandelt hätten werden können statt im Gegenteil selber Nahestehende zu begünstigen?

Am für krebskranke Kinder gespendeten Geld mitzupartizipieren entspricht schon noch einmal einer anderen Qualität.

Lindners und Lebischs Vorwurfszurückweisung „Man wolle durch Lindner-Bashing nur dem Verein schaden“ ist ähnlich skurril wie damals Strassers Ausrede mit der gewollten Geheimdienstüberführung.

 

Dass sie als Person allein ohne Clubstatus kaum was ausrichten kann, ging ohnehin schon durch die Medien. Die hauptsächliche parlamentarische Arbeit passiert in den Ausschüssen, da darf sie aber NUR zuhören, freilich nur solange die Beratungen nicht zu vertraulich werden. Einzig Rederechte stehen ihr im Parlament zu und da sogar zeitmäßig mehr als den nicht freien.

Aber ganz unvoreingenommen, da würde es außer den zu transportierenden Inhalten auch auf journalistisches Geschick hinauslaufen und wenn ich nur ihren letzten Auftritt in der ZIB2 hernehme oder ihre Stellungnahmen zu den ihr angelasteten Dingen, ungeschickter, abgehobener und viel dümmer geht’s wohl nicht mehr. (siehe zB „Man wolle durch Lindner-Bashing nur dem Verein (in dem Fall Kinderkrebsforschung) schaden“ – bitte welcher einigermaßen Normaldenkende würde so einem Institut schaden wollen und dass als Begründung auf den Angriff auf sie, wo sie –unschuldsvermuteterweise- dem Verein deutliche Mehrkosten beschert hat). Bitte, die Frau war jahrelang in höchster Position im Medienbereich!

Im Zuge dieses medialen Interesses wurde immer wieder auch erwähnt, dass ihr heutiger Lebensgefährte äusserst lukrative ORF-Werbekampagnen ohne Ausschreibungen erhalten haben soll. Hier ein Standard-Gespräch aus dem Jahre 2004 mit dem Werber Lebisch. Günter O. Lebisch: "Sehr milde Penetranz" hat die Danke-Kampagne - Briefing - derStandard.at › Etat


Ich begrüße daher, dass der ORF die Auftragsvergaben unter der Ära Lindner unter die Lupe nehmen will:
ORF-Revision prüft alle Auftragsvergaben unter Monika Lindner - ORF - derStandard.at › Etat

Und dass es ihr nicht (auch) ums Geld geht neben der Macht, glaube ich ihr nicht. Sie hat sich dokumentiert erkundigt, inwieweit ihre ORF-Pension (10k) dem Abgeordnetengehalt nicht im Wege steht und die vielen Versorgerposten, die sie nach ihrer Pensionierung angenommen und bei deren Antritt auch gleich zugegeben hat, mit der Materie bis jetzt nicht in Berührung gekommen zu sein, sprechen von einer Gier, die zwar weitverbreitet, nichtsdestotrotz aber unangenehm und befremdend ist und ein „Abzocken“ von NGOs geht schon gar nicht.

 

Der ärztl.Direktor der KKF selbst hat weitere Nachprüfungen angekündigt, den Vertrag mit Lindners LG gelöst und die sofortige Wirkung der Zurücklegung ihres Mandats verlautbart. (Auch die Sprecherin des Roten Kreuzes verkündete tags darauf die Nichtkandidatur Lindners für die nächste Vizepräsidentschaft)

Neben einem Honorar, das Lebisch kassiert hat, wurden stark überteuerte Druckaufträge an Firmen gegeben und Hinweise und Forderungen der neuen kfm.Direktion zu leicht möglichen Kosteneinsparungen von 60k pro Jahr abgewürgt und übersteuert.

Der komplette lesenswerte Falter-Artikel seit heute online:
FALTER Top-Stories » Lindners Freunderlwirtschaft

Ich finde ihre Vorgangsweise zum Kotzen und nicht nur ein bissl abgehoben. Voreingenommen bin ich ihr gegenüber zugegebenermaßen schon sehr, ich mag keine Jäger, die die Jagd nicht im Rahmen ihres Berufes ausüben. Jetzt ist sie die Gejagte.

Dass es auch andere gibt, die an ihrer Stelle nicht anders gehandelt hätten und sie nur eine von vielen ist, mindert meine Abneigung nicht.

Das hier hat nix mit Lindner zu tun, ist zwar schon über 2 Jahre alt - aber eine ebensolche grausliche Aktion im Zusammenhang mit der Lebenshilfe Tirol - die eigentlich geschützte Werkstätte ist die Chefetage gewesen:
http://dietiwag.at/index.php%3Fid%3D3500