1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Mögliche Inflation - was tun?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von leseratte65, 10 Dezember 2010.

  1. leseratte65

    leseratte65 Gast-Teilnehmer/in

    Schulden (wg. Eigentumswohnung), aber auch etwas an Barmittel die nicht als Notgroschen gedacht sind, sind vorhanden. Sollte man die Schulden so weit wie möglich abbauen, oder kann man nach einer Inflation noch immer mit seinen Barmittel die Schulden begleichen? Bankberater sagte: Schulden oder Guthaben – Wert bleiben gleich, nur wenn man etwas Kaufen möchte bekommt man für sein Geld nicht den Gegenwert von jetzt (Laienhaft ausgedrückt). Die Zinsen möchte ich unberücksichtigt lassen.
    Bitte um antworten
     
  2. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Schulden werden in einer Inflation genauso entwertet wie Guthaben.
    Von daher ist es prinzipiell erst mal egal.
    Das Gefährliche ist lediglich: Wenn die Inflation mal galoppierend wird, dann steigen die Preise für alle Güter zwar rasant an, aber dein Einkommen steigt garnicht, nicht so schnell oder stark zeitverzögert!

    D.h. wenn eine Semmel irgendwann aufeinmal 100 € kostet, du aber weiterhin z. B. nur 3000 € verdienst, dann reicht das Einkommen kaum mehr für das absolut Lebensnotwendigste.

    Wenn du dann noch Schulden hast, dann kannst du diese evtl. nicht mehr bezahlen, d.h. du bist dann insolvent!
    Das wiederrum führt dann dazu, dass man dir deine deine Eigentumswohnung wegnimmt und zwangsversteigert. Dann sind zwar die Schulden weg, aber du stehst dann mit nichts da.


    Daher können Schulden während einer Inflation durchaus eine tickende Zeitbombe sein.
    Wenn du Barmittel hast, dann schützen die in gewisser Weise davor.
    Die Schulden bleiben ja immerhin nominal erhalten.

    Sollte es allerdings zu einer Währungsreform kommen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Schulden zu einem ungünstigeren Kurs umgerechnet werden, als dein Guthaben!

    Von daher ist es empfehlenswert, soviel wie möglich zu tilgen. (aber einen Notgroschen sollte man trotzdem immer haben)

    Die Zinsen wolltest du zwar unberücksichtigt lassen, aber die sprechen auch nochmal dafür, mehr zu tilgen.
     
  3. baileys

    baileys Gast-Teilnehmer/in

    Hätte 2 Fragen dazu:

    Wenn diese Zeit eintrifft, dann trifft das sage ich mal 90 % der Häuselbauer und Eigentumswohnungsbesitzer, daß sie insolvent sind, und die Häuser und Wohnungen zwangsversteigert werden. Wer kauft dann soviele Häuser?

    Und wann das Brot dann 100 Euro kostet, dann brauch ich doch in 1. Linie den Notgroschen zum überleben. Weil ob ich dann 160.000 Kredit oder 140.000 hab, wird dann auch eher egal sein, oder?
     
  4. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Dann passiert genau das, was in den USA schon passiert ist: Die Immobilienpreise fallen ins Bodenlose und zwar solange, bis sie irgendwer kauft.


    Ein Notgroschen in Euro-Papierzettel bringt in so einer Situation auch nicht mehr viel. Da wäre es besser, wenn man einen Notgroschen in Form von ein paar Silbermünzen hat. Die behalten ihre Kaufkraft während einer Hyperinflation. Und man kann diese auch ggf. zur Bezahlung der Altkredite nutzen, weil diese dann nominmal massiv an Wert gewinnen.
     
  5. baileys

    baileys Gast-Teilnehmer/in

    Wenn der Goldpreis nicht so hoch wäre zur Zeit, dann müßte ich wegen meiner Sparform eh nicht überlegen. An Silbermünzen hätt ich noch nicht gedacht. Ist zwar schon viele lange Jahre her (da gab es eben noch den Schilling), als ich das letztens in der Hand hatte, aber haben die nicht auch nur Ihren Nominalwert ????
     
  6. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Durch den gestiegenen Silberpreis haben selbst diese Sammlermünzen einen höheren Silberwert als Nominalwert.

    Aber um in Silber zu investieren, brauchts die garnicht.
    Es gibt doch auch Anlage-Münzen wie z.B. den Silber-Philharmoniker.
     
  7. baileys

    baileys Gast-Teilnehmer/in


    Aha. Interessant. Und ist das Silberwert wahrscheinlich jetzt auch so hoch wie der Goldwert, oder besser?
     
  8. Holzmichl

    Holzmichl Gast

  9. baileys

    baileys Gast-Teilnehmer/in

    Frage war wegen dem Kurs (wenns das beim Silber auch so gibt). Ob es zur Zeit, auch nicht so günstig ist, Silbermünzen zu kaufen. Weil ich würd zwar gern in Gold investieren, ist mir aber zZ einfach der Kurs zu hoch.
    Hab vom Silber(münzen) und deren Entwicklung 0 Ahnung.
     
  10. baileys

    baileys Gast-Teilnehmer/in

    Was ich jetzt so gesehen habe, ist der Silberkurs ziemlich genau so hoch gestiegen wie der Goldkurs. Hab mir die letzten 2-3 Jahre angeschaut.

    Aber ich glaub so ein paar Silbermünzchen werd ich mir trotzdem noch zulegen. Danke für den Tipp:)
     
  11. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe eine ähnliche Situation wie Du (Schulden für Eigentumswohnung) und schaue sehr darauf, möglichst schnell meine Schulden (vor allem bei der Bank) zu minimieren. Wenn ich was spare, dann hauptsächlich in Edelmetall-Münzform, aber längst nicht so viel wie ich könnte, weil die Schulden einfach oberste Priorität haben.

    Tatsächlich zahlt man selbst bei kostengünstigen Krediten mindestens 5% Zinsen und bekommt bei den "normalen" (täglich fälligen) Sparformen selten mehr als 1%. Abgesehen davon fallen ja für Kredite auch Bearbeitungsgebühren und Quartalsabschlüsse an und je früher ich fertig bin desto früher fallen auch diese Kosten weg.

    Ich habe nur so viel Geld auf der Seite, daß eine plötzliche Reparatur (Auto, Kühlschrank, Waschmaschine, Kombitherme,...) ohne zusätzliche Überzeihung bezahlt werden kann. Das, was ich von Freunden und Verwandten als Startkapital für unser Kind geschenkt bekomme, ist großteils in Silber (5 Euro Münzen und Silber-Philharmoniker) angelegt.

    Sollte ich - wider Erwarten - plötzlich mehr Geld brauchen kann ich meine Schulden bei der Bank ja wieder aufstocken. Aber auf der einen Seite viel Geld (Zinsen, Quartalsgebühren, Kontoabschluß) für einen Kredit zahlen und auf der anderen Seite ohne viel Gewinn sparen bingt in meinen Augen nix!

    Schulden bei Verwandten (in meinem Fall: die Eltern) nehme ich zwar auch ernst, aber wenn da beide Seite kooperieren ist das doch einfacher. Meine Eltern brauchen das Geld jetzt nicht akut und ich werde - mit ihrem Einverständnis - meine Rückzahlungen an sie erst beginnen, wenn die Bankschulden erledigt sind.
     
  12. BLS

    BLS Gast-Teilnehmer/in


    Danke für deine Info, ich habe mich schon länger gefragt, was bei einer Inflation mit Kreditschulden passiert.

    Sag mal, und was kann bei deinem Szenario den Fremdwährungskreditnehmern passieren? z.B. Inflation im Euroraum sehr stark, aber in der Schweiz (um bei SFR zu bleiben) nicht???

    BLS
     
  13. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Silber ist das Gold des kleinen Mannes. ;)
    Aber auch Gold würde ich nicht vernachlässigen, wenn du etwas mehr übrig hast.


    Zur Preisentwicklung:
    Das Zeug wird nicht teurer. Die Papierwährungen werden nur immer wertloser.
    Vergleich doch auch mal andere Kurse, auch die Aktienmärkte haben die letzten beiden Jahre geboomt und das obwohl fundementale Gründe dafür nicht vorliegen!
    Der Grund für die massiven Kursanstiege ist ein anderer: Immer mehr Leute kapieren, dass sowohl der Euro, als auch der US-Dollar am Ende sind. Und in diesem Fall hat man nur noch die Möglichkeit, in Realwerte zu flüchten.
    Daher sowohl die Aktienmärkte selbst dann, wenn die Aussichten eher düster sind!
    Und auch Gold und Silber steigen weiter!

    Dass Gold zu teuer sei, hat man schon 2004 behauptet. Und jedes Jahr darauf wieder. Jetzt haben wir bald 2011 und der Trend ist noch immer nicht gestoppt. Laut Meinung der Gold-Zweifler hätte es schon lange abstürzen müssen, ist aber nicht passiert.
    Das passiert erst dann, wenn die Währungen wieder alle in Ordnung sind, das Schuldenproblem behoben ist und alle Banken wieder Friede-Freude-Eierkuchen spielen können!
    Und jetzt deine ehrliche Meinung: Denkst du, das Schuldenproblem, die Finanzkrise und alles was damit zusammenhängt wird wirklich ernsthaft gelöst?
    Nein?
    Dann solltest du deine Vermögensanlagen ebenfalls in Realwerte umschichten und versuchen, alle deine Schulden loszuwerden!
    Denn solange all diese Probleme nicht gelöst sind, wird auch Gold und Silber weiter steigen und zwar bis in den Himmel, wenn nötig.

    Der Gold- und Silberkurs ist dafür, dass wir mitten in einer Finanzkrise sind, sogar extrem niedrig!
    Bisher sind weniger als 1% aller weltweiten Vermögen in die Edelmetalle investiert.
    In den 80er Jahren, als es eine Goldblase gab, waren es über 25%, von daher haben wir aktuell auch garantiert keine Goldblase!

    Aber den meisten Leuten ist das alles leider nicht bewusst und vertrauen weiter darauf, dass ihre Lebensversicherungen, Sparbücher, Bausparer und Rentenversicherungen einen Wert hätten.

    Daher sage ich: Realwerte kaufen!
    Dabei aber insbesondere Gold und Silber, da ich diese beiden im Vergleich zu den anderen Realwerten wie Immobilien oder Aktien für sicherer halte. (am besten hat man von allem etwas)

    Und an dieser Stelle muss man sich auch noch einem weiteren wichtigen Punkt bewusst werden:
    Bis zum finalen Kollaps wird es auch sicherlich zwischendurch Korrekturen nach unten beim Gold- und Silberpreis geben.
    Da heißt es dann: Durchhalten!
    Man darf sich nicht davon beirren lassen, wenn es mal zwischenzeitlich um 20% sinkt. Das wird nämlich wieder steigen!
    Daher AUF KEINEN FALL VERKAUFEN, wenn die Kurse fallen. Im Gegenteil: Solche Rücksetzer sollte man als Kauf-Gelegenheit nutzen.

    Leider verhalten sich die meisten Leute in der Hinsicht ziemlich falsch.

    Ich will die Goldpreisentwicklung mal am Beispiel der Titanic erklären:
    Stelle dir vor auf der Titanic verkauft jemand Rettungsboote. Wie entwickelt sich der Preis?

    Zu Beginn der Fahrt:
    Preis ist im Keller. "Unnötig, das Schiff ist unsinkbar, die Rettungsboote sind nur zur Deko."
    Es kaufen nur ganz wenige die auf Nummer sicher gehen möchten. Auch einige ältere sind darunter, die selbst schon ein solches Unglück miterlebt haben. Der Rest lässt es bleiben.

    Auf dem Atlantik, Eisberge sind entfernt zu erkennen:
    Preis ziemlich niedrig. "Eisberge hat es schon immer gegeben, das Schiff ist trotzdem unsinkbar."
    Es kaufen die Leute mit Fachwissen, die auf der Fahrt gemerkt haben, dass das Schiff fehlerhaft konstruiert ist. Der Rest lässt es bleiben. Der Preis steigt moderat.

    Schiff steuert auf einen Eisberg zu und touchiert diesen:
    Preis für Rettungsboote schnellt kurzzeitig nach oben, für ein paar Minuten sind fast alle Rettungsboote vergriffen. "Damit konnte doch niemand rechnen."
    Ein Teil der Leute hat sich die Rettungsboote gesichert. Andere haben nicht mal mitbekommen das überhaupt etwas passiert ist.

    Schiff fährt weiter, Tiefgang nimmt zu:
    Nach dem Hoch ist der Preis wieder gefallen, sehr volatil. "Nochmal Glück gehabt, die Party kann weitergehen."
    Verkäufer denken sich:"Um wieviel % stieg der Preis der Rettungsboote in der letzten Stunde? Jupi, verkaufen! (Preis fällt dann) Seilwinden, Ruder etc. werden gleich mit abgestoßen." Die Käufer hingegen erkennen den Tiefgang und kaufen jetzt erst recht.

    Der Kapitän versucht durch allerlei Tricks den Untergang herauszuzögern und zu verschleiern.
    Zum Beispiel mit quantitative pumping. Manchen Abteilungen steht das Wasser schon bis zum Hals. Sie sollen mit einer alternativlosen Rettungsflutung der besser gebauten Schiffsteile gerettet werden. Dabei werden 750m³ Wasser in die noch trockenen Schiffsteile umgeleitet.

    Der Bug steigt nach oben: "Hilfe, hilfe."
    Der Preis für Rettungsboote ist in den letzten Minuten exponentiell gestiegen. Als die Füße nass wurden hat auch der Letzte gemerkt, dass die Reise langsam dem Ende zugeht. Die letzten Boote wurden zu absurden Preisen verkauft. Aber die meisten Leute sind leer ausgegangen.


    Titanic = Euro / Dollar (und damit auch Sparbücher, Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Bausparer usw.)
    Rettungsboot = Gold/Silber

    Alles klar? ;)
     
  14. Holzmichl

    Holzmichl Gast



    Die Schweiz ist sehr eng mit Europa und vor allem mit den Euro-Ländern verzahnt.
    Den Status des SFR als sicherer Hafen halte ich daher für übertrieben.
    Die SNB (Schweizerische Notenbank) versucht auch ständig, den SFR wieder runter zu drücken. Das gelingt ihr aber schon länger nicht mehr.
    Die Inflation im Euro-Land wird aus diesen Gründen auch zu einem gewissen Teil in die Schweiz überschwappen.
    Das wird aber zum Teil dadurch kompensiert, dass die Leute weiter in den SFR flüchten.
    Der SFR ist ja mittlerweile schon stark gegenüber dem Euro gestiegen.

    Letztendlich ist der SFR aber auch nur einen Papierwährung und bietet damit keinen sicheren Schutz für Anleger.
    Der Schutz ist zwar höher als beim Euro, aber im Vergleich zu Gold nur marginal.

    Unter allen Papierwährungen dürfte der SFR aber dennoch eine der sichersten Währungen sein.
    Von daher ist es als Kreditnehmer in jedem Fall von Nachteil, wenn man seine Schulden in SFR hat.
    D.h. im Falle einer Euro-Inflation könnte eine Schuldenlast in SFR durchaus erdrückend sein.
     
  15. leseratte65

    leseratte65 Gast-Teilnehmer/in

    Und was soll man jetzt mit Lebensversicherungen machen die noch eine Laufzeit von ca. 8 Jahren (bei einer ges. Lz. von 25 J.) haben. Vorzeitig auflösen geht nur mit Verlust, weil sie immer beim Jahresausgleich angegen wurden, Stilllegen oder Auflösen nach 20 Jahren?
     
  16. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Kapital-Lebensversicherungen sind immer eine blöde Sache.
    Ganz heil wird man da nie rauskommen!
    8 Jahre sind auch kein überschaubarer Zeitraum mehr, wo man sagen könnte "einfach weiterlaufen lassen".

    Als erste Maßnahme würde ich zumindest die Beitragszahlung einstellen, d.h. stillegen!
    Schlechtem Geld soll man schließlich kein gutes hinterherwerfen.

    Dann solltest du abwägen.
    Erstmal kannst du dir Angebote von anderen Firmen einholen, die die LV aufkaufen würden. Da springen meistens noch ca. 10% mehr raus als der Rückkaufswert. Zusätzlich bleibt der Versicherugnsschutz erhalten.
    Dann rechnest du dir aus, wieviel von deinen eingezahlten Beträgen du noch zurückbekommen würdest.
    Wenn es ein halbwegs brauchbares Angebot ist -> zuschlagen.
    Wenn es nur mit viel Verlust geht, dann kannst du sie auch liegen lassen und hoffen, dass was dabei raus kommt. Das kommt drauf an, was du sonst noch so hast.
    Wenn du noch genug anderes Vermögen hast, dass du in Edelmetalle investieren könntest, dann ist das bisschen Geld in der LV nicht schlimm.
    Wenn die LV jedoch dein größtes Vermögen darstellt, dann würde ich sie kündigen/verkaufen und den Verlust realisieren, sonst läufst du Gefahr, bei einem zukünftigen Totalverlust alles zu verlieren.
     
  17. HWS

    HWS
    VIP::Premium

    Ich sag zu dem Thema nur:
    Wenn ich nur ein Promille der Beträge bekommen würde, die Menschen aus Angst umveranlagen und damit z.B. Gold und Silber so irrrational steigen lassen wäre ich reicher als der Bill Gates. Man sollte aus Angst gar keine Entscheidungen treffen und lieber alles so lassen wie es ist.

    Weil grad Edelmetalle haben keinen echten Eigenwert (Nutzwert). Man hat schlicht und einfach nix davon, wenn man die kauft. Ausser den erhofften Kursgewinn. Wenn alles zusammenbricht ist es mir lieber jemand gibt mir einen Laib Brot als einen Gold-Philharmoniker.

    Auch Grund und Boden (eigentlich eine gute Idee) hat dann nur soviel Wert wie man Kraft hat das Stück Erde zu verteidigen.

    Insofern nützt es nichts, von Katastrophen-Szenarien auszugehen und dafür vorzusorgen. Was kommt kommt, und wer davon profitiert oder dabei untergeht kann vorher nicht gesagt werden. Du kannst auch mit 100 Tonnen Gold untergehen (und vielleicht sogar deswegen).

    Und gegen Inflation hilft eigentlich der Bankzinssatz und die Lohnerhöhung. Grad jetzt ist das wegen der staatlichen und spekulativen Eingriffe in die Weltwirtschaft nicht ganz so und wir bezahlen ein wenig durch echte Inflation. Aber über viele Jahre gerechnet, geht sich das gut aus. Es gibt deshalb keinen Grund jetzt den Kopf zu verlieren. Würden das ausreichend Viele machen, erzeugen wir die Katastrophe selbst.

    Aber es ist uns Menschen eigen, immer die kleinsten Vorteile für uns selbst suchen und ausnützen zu wollen. Genau das wird uns alle irgendwann mal in den Abgrund führen, da gibt es kein Mittel dagegen. :)
     
  18. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Das stimmt in der Regel, aber wenn man sieht, dass das Schiff untergeht, dann hat man keine andere Wahl, als sich trotzdem ein Rettungsboot zuzulegen.


    Gold ist seit über 5000 Jahren Geld und hatte IMMER einen Wert - im Gegensatz zu den unzähligen Papierwährungen, die im Laufe der Zeit, jede einzelne und ohne Ausnahme irgendwann wertlos wurde.

    Für die ganz hartnäckigen Zweifler gibts aber auch noch Silber. Dieses wird überwiegend industriell genutzt. Von einem fehlenden direkten Nutzwert kann man hier also nicht sprechen.



    Eine Finanzkrise muss nicht in einer Katastrophe enden.
    Es kann auch einfach nur eine "harmlose" Währungsreform geben.
    Dann sind einfach von heute auf morgen alle Sparguthaben weg. Aber es wird alles weiter laufen.

    Und selbst wenn es zur Katastrophe kommt: Ich habe niemals gesagt, dass Gold in dieser Situation recht viel bringt.
    Gold ist für die Zeit DANACH um sein Vermögen von der "alten Welt" in die "neue" zu transferieren.

    Wer zu Weltkriegszeiten Reichsmark auf der Bank oder als Papiergeld hatte, hatte nach dem Krieg nichts mehr.
    Wer sein Geld jedoch in Form von guten alten 20 Reichsmark Münzen aus Gold gebunkert hatte, der hat auch heute noch Geld.
    20 Goldmark von damals sind heute ca. 240 Euro wert. 10000 Billionen Papier-Mark von damals sind heute nur wertloses Altpapier.
    Und der Zeitpunkt wird kommen, an dem auch der Euro nur noch als Altpapier taugt.



    Da bin ich ganz klar anderer Meinung!
    Das ganze mit NICHTS gedeckte Papiergeld-System ist SCHNEEBALLSYSTEM!
    Es kann nur scheitern! Nur der Zeitpunkt ist offen.
    Es mehren sich aber die Zeichen, dass es nicht mehr sooo lange dauern kann.
     
  19. IronEagle

    IronEagle Gast-Teilnehmer/in

  20. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Naja, nur daß Du dann mit einem Gold-Philharmoniker eher den Laib Brot kriegst als mit einem Bündel 500,- Euro-Scheinen, einem dicken Sparbuch, einem Bausparvertrag, einer Lebensversicherung oder eine Pensionsvorsorge;).

    Wenn in der Menschheit Gold seit über 5000 Jahren ein gerne genommenes Zahlungsmittel war, was sollte sich daran ändern? Zur kleinen "Erinnerung": Es sind auf der Erde noch etwa 60.000 Tonnen förderbares Gold (= wo sich die Förderung auszahlt) vorhanden. 160.000 Tonnen sind bis dato bereits gefördert worden. Schau Dir das Bevölkerungswachstum der letzten 100 Jahre an! Glaubst du echt, daß bei einer neuerlichen Geldentwertung Gold und Silber NICHT mehr gefragt sein werden?

    Oder willst Du mir weismachen, die üblichen Möglichkeiten, wie Otto Normalverbraucher seine Ersparnisse angelegt hat (Sparbuch, Bausparer, Versicherungen,...), hätten einen echten Nutzwert:confused:.

    Und es redet keiner davon, alles Ersparte sofort panikartig auf der nächsten Bank in Gold umzutauschen! Aber wer Angst vor einer Inflation und etwas Geld zur Verfügung hat, kann sich damit einen gewissen Puffer schaffen.

    Das Risiko, durch Kursverluste etwas zu verlieren, ist natürlich inbegriffen, vor allem falls der Ernstfall "größere Inflation" in den nächsten Jahren NICHT eintreffen sollte. Aber da wir alle keine Hellseher sind, und nicht vorhersehen können, was uns wann in welcher Intensität treffen wird, ist es mMn für Menschen, die auf eine gewisse "Sicherheit" Wert legen, eine echte Möglichkeit.

    Für diejenigen, die Gewinne machen wollen, gibt es am heutigen Geld- und Aktienmarkt immer noch genügend Möglichkeiten - wenn sie sich auskennen oder wirklich gute Berater haben. Aber auch das ist natürlich nicht risikofrei. Wer´s macht muß damit rechnen, auch etwas zu verlieren!

    Und die Möglichkeit für diejenigen, die keinesfalls etwas verlieren wollen, gibt es in meinen Augen nicht :rolleyes:!
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden