1. Reden wir miteinander ...

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Mittelschicht - wie definiert Ihr die?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kalliope, 18 August 2011.

  1. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Anlässlich der geplanten Steuererhöhungen, die "die Reichen" treffen und "den Mittelstand" verschonen sollen meine Frage. Wo sind die Grenzen zur Unterschicht, wo zur Oberschicht für Euch? Und treffen Eurer Meinung die diese Vermögenssteuern (für Vermögen ab 700.000€ bzw ab 1 Mio € je nachdem, wer grad drüber spricht) wirklich dann "die Reichen? Beispielsweise ist eine Bauernfamile mit großem Grundbesitz und einem Bauernhaus mit Nebengebäuden reich?
     
  2. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    kommt auf die gegend an :D
     
  3. natevienna

    natevienna Gast-Teilnehmer/in

    Der Grund eines Bauern besteht ja nicht nur aus Bauland, von daher werden viele wohl drunter fallen.

    Gibt aber genug Bauern bei uns mit 3 Mercedes vorm Hof (ist aber die Ausnahme) :)

    Ich glaube, daß die Grenze zwischen Oberschicht und Mittelschicht ab dort verläuft, wo so viel Kapital vorhanden ist, daß man von den Kapitalerträgen ein Mindestgehalt (1200€ pm?) erwirtschaften kann, ohne arbeiten gehen zu müssen.

    Zwar kein deutscher Satz aber ich hoffe Du weißt wie ichs mein :)
     
  4. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Sehe ich auch so, zur Mittelschicht gehört jeder, der erwerbstätig sein muss, um leben zu können, dabei aber nicht auf staatliche Hilfen angewiesen ist (das wäre die grobe Abgrenzung nach unten)
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    Zu wenig haben um nicht arbeiten gehen zu müssen, genugum sich locker selbst erhalten und seine Existenz sichern zu können. Dazu noch gewisse bildungsstandards, schichtsoezifische Elemente, Berufsgruppen, etc.

    Diese Bauern sind vielleicht nicht super Reich zahlen aber derzeit für ihre Ertragskraft eindeutig zu wenig steuern.
     
  6. bluegrass

    VIP: :Silber

    Die am lautesten sudern.
     
  7. odette

    odette Gast-Teilnehmer/in

    mittelschicht ist für mich jemand der genug zum leben hat, also schon durchs leben kommt ohne gröberen einschnitte aber sich dann schon schwer tut grössere anschaffungen aus der potokasse zu finanzieren.
    ich denke meine familie gehört zum unteren drittel der gerade noch mittelschicht
    wir schaffen es ohne gröberen einschnitte könnte aber gerne etwas mehr sein
     
  8. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Für mich zählen Vorstände, Anwälte und Ärzte mit Villa in Döbling, Ferienhaus und Mercedes Cabrio als Drittauto nicht zur Mittelschicht und die arbeiten auch für Ihr Einkommen. :rolleyes:
     
  9. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Für mich schon.
    Bloß weil die nach außen "reich" aussehen, sind sie noch lange nicht reich.

    Gerade diese Personengruppe, von denen man es garnicht denkt, ist erstaunlich oft sehr hoch verschuldet.
    Die sind genauso im Hamsterrad wie der normale Durchschnittsbürger, denn deren Prestige-Sucht nach Villen und Bonzenautos ist derart teuer, dass selbst ein Millioneneinkommen oft nicht ausreicht.

    Wenn bei denen das Arbeitseinkommen wegfällt, dann wird das ein brutaler sozialer Abstieg.
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    einige von denen müßten gar nicht mehr arbeiten, sondern könnten von den erträgnissen ihres vermögens locker leben. so jemand gehört nicht mehr zur mittelschicht. nur weil die noch arbeiten heißt das ja nicht, daß sie arbeiten müssen.
     
  11. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Oftmals müssen sie es eben schon.
    Der Schein trügt!
     
  12. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin derselben Meinung wie Holzmichl. Diese Leute leben auf einem sehr hohen Niveau, die verbrauchen locker € 10 – 15.000 im Monat. Um nur von den Kapitalerträgen leben zu können, müsste das Vermögen mehrere Millionen ausmachen und so viel besitzen sie dann auch nicht. Das Hauptvermögen ist bei diesen Leuten meistens auch die eigene Immobilie und die wirft ja kein Geld ab, wenn man sie selbst bewohnt. Also müssen sie arbeiten um ihren Lebensstandard zu halten und somit wären sie nach der Theorie von Mancher Mittelschicht, was aber bestimmt nicht zutrifft.
     
  13. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ganz ehrlich, diese Leute sind nicht zu beneiden.
    Ich ordne sie trotzdem in die Kategorie Mittelschicht. Man kann ja sagen "obere Mittelschicht".

    Aber die meisten dieser Leute MÜSSEN für ihren hohen Lebensstandard arbeiten und das schließt sie für mich von der Oberschicht aus. Die sind nur Möchtegern-Oberschicht und nicht mehr.

    Vor allem sind diese Leute oft nicht fähig, mit einem normalen Durschnittseinkommen auszukommen und schon garnicht von einem Einkommen auf Sozialhilfeniveau.
    Der soziale Absturz wird daher dramatisch sein, wenn die wirtschaftliche Depression kommt.

    Ich habe in meiner Zeit in der Bank viele Leute kennengelernt und ich war selbst schockiert, wie hoch all die Bonzen und Schwerverdiener verschuldet waren.
    Aber es ist so.
    Den Schulden steht zwar durchaus ein (heute noch) hohes Vermögen gegenüber, aber das Nettovermögen ist bei weitem geringer, als es aussieht und es reicht niemals, um deren Lebensstandard zu decken.

    Auch deren Zinshäuser sind verschuldet, zum "Steuern sparen" und zur Nutzung des "Leverage Effekts".

    Aber diese Schulden werden noch deren Achillesverse sein.
     
  14. blondieee

    blondieee Gast-Teilnehmer/in

    NEIN! den bauern wird das leben schwer gemacht! auch wenn "stadtmenschen" das oft nicht verstehen wollen!
    für mich ist ein bauernhof zu vergleichen mit kindern - sie machen im leben den meisten sinn - wie die arbeit mit tieren und auf feld und wiese oder im wald - aber reich wird man dadurch nicht! bei kindern kriegt man fbh und als bauer förderungen - aber die kosten sind nie und nimmer gedeckt!

    und doch würde ich nie auf ein kind oder auf unseren bauernhof (GG wird ihn erben) verzichten wollen!
     
  15. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    :D weißt du, warum Bauern ihren Kindern schon von ganz klein an alle Schuhe um 2 Nummern zu klein kaufen... nein?? Damit sie früh genug das jammern lernen...

    natürlich gibt es überall solche und solche, viele habens schwer, noch viel mehr leben jedoch ausgezeichnet! Die mittlerweile geschlossene Transparenzdatenbank hats ja gezeigt... normale BAuern, die 40-100 € im Jahr als Förderung bekommen. Und das zu dem, was der Hof abwirft DAZU!!... das verdient ein kleiner Normalverdiener bei Weitem nicht. Und wenn der Hof nicht mal annähernd die eigenen Kosten deckt, na dann ist der Bauer halt wirtschaftlich für nix zu brauchen, oder die Umstände sind so schlecht, dass man den Hof einfach aufgeben muss. Einen normalen Unternehmer (und nichts anderes ist ein Bauer) fragt ja auch niemand, wie er zu seinem Geld kommt. WEnn die Firma nicht geht, gehts in den Konkurs. Viele normale Unternehmer mussten sich ihr Unternehmen erst einmal selbst aufbauen, auch mit Schulden natürlich. 90 Prozent der Bauern haben geerbt, dazu noch ein paar huntert (tausend)er in Bar, der Altbauer hat sich vielleicht noch ein schmuckes kleines Auszugs-Häuschen neben dem Hof gebaut... usw usf. Dazu gibts genügend Beispiele!

    Schau mal, mit welchen Landmaschinen die BAuern hierzulande unterwegs sind... größer, schneller, stärker... Ein Traktor um 100.000 kostet einen Bauern oft nur mehr ein müdes Lächeln. Da wird noch mehr mit dem Nachbarn wettgeeifert, wer den schönern und besseren hat, als bei jedem FAst-and-the-Furious-Jugend-Prolo Autoclub...
     
  16. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin im Waldviertel aufgewachsen und da sind die Bauern beim Jammern auch ganz dick da. Es hat aber auch jeder Altbauer einen fetten Mercedes vor der Einfahrt stehen, der Jungbauer einen BMW. Meine Bekannten aus Bauernfamilien haben alle eine fette Mitgift bekommen, im Notfall wurde halt ein Feld verkauft. Aus meiner Sicht sind die Bauern auch ein geschützer Verein, wie lange die EU noch genügend Geld dafür hat wird sich zeigen.
     
  17. Sonja.H

    Sonja.H Gast-Teilnehmer/in


    ECHT JEDER Mercedes und BMW????

    Wow, dann muß ich meinen Onkel und meinen Cousin glatt das nächste Mal fragen, wo sie diese Prachtautos immer verstecken, wenn ich dort bin! Und ich schätze mal, meine Cousine hat ihre Mitgift nicht als sonderlich fett bezeichnet...

    Würd mich interessieren, aus welchem Waldviertel Du genau kommst. Das, das ich kenne (das ganz nördliche), schaut anders aus (und ja, den Hang zum Jammern kenn ich schon auch).

    Grade bei den Bauern (wie auch allen anderen) würde ich bitten, keine Verallgemeinerungen vorzunehmen! Gibt genug "kleine", die sich halt so ihren Unterhalt erwirtschaften - und das wars dann.

    Zur Ausgangsfrage kann ich leider nicht viel beitragen; verfolge die Diskussion aber mit großer Spannung!

    LG
    Sonja
     
  18. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Bei den Bauern besteht halt die spezielle Situation, dass sie nicht nur Privatunternehmer sind, sondern auch andere Leistungen für die Allgemeinheit erbringen (Landschaftsschutz). Sicher ist es derzeit unerheblich, ob ein Bauernhof wegen Unwirtschftlichkeit aufgelassen wird, dann wachsen die unbestellten Felder eben mit der Zeit mit Fichtenwäldern zu, aber je weniger landwirtschaftliche Produkte wir im eigenen Land erzeugen, desto größer wird unsere Abhängigkeit von internationalen Lebensmittelkonzernen, wohin die Spekulation auf Lebensmittel führen kann, das können wir ja täglich in den Nachrichten lesen.
     
  19. blondieee

    blondieee Gast-Teilnehmer/in

    der spruch ist ja nur arm! mehr kann ich nicht dazu sagen... zum glück hab ich den bis heute nicht gehört!

    das mit dem auszugshäuschen mags auch geben... ich kenn aber keine beispiele! kenn aber sooo viele bauern! ja, und viele altbauern sind "reich" - weil sie immer arm gelebt haben!!! die meisten der "altbauern" sind einfach im krieg aufgewachsen, da lernt man mit dem nötigsten umzugehen.

    zu den landmaschinen - es ist traurig, aber die landmaschinen sind schweineteuer! nur als beispiel: der kleinste traktor mit der geringsten leistung einer "billig-traktor-marke" kostet sage und schreibe 50.000!!! haben wir daheim...

    ja, aber wie du denken sicher viele! nach außen hin trügt der schein - hab grad letztens mit meinem mann darüber geredet - waren auf einer lw-messe in slowenien. tja, und da hast keinen bauern gesehen, der nicht schön angezogen wäre. daheim haben sie arbeitsgewand, aber nach außen hin würden sie sich NIE "dreckig" geben! und wirken für einige "versnobt".

    tja... unvorstellbar - aber es gibt noch regionen, wo die bauern nicht so groß sind! und wo man bei der mäharbeit das meiste mit der hand rechnen muss.


    kenn das waldviertel nicht. mags bei uns in ktn auch geben! ich kenn aber keine bauernfamilie, die jedes jahr in den süden auf urlaub fliegt!! was ist dagegen schon ein mercedes oder bmw (nichtmal solche bauern kenne ich...)

    :goodpost:
     
  20. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    [FONT=&quot]In meiner Schulklasse waren mehr als die Hälfte Bauernkinder, ich kenne viele Familien seit Jahrzehnten und armutsgefährdet ist da sicher niemand. Ach ja, manche fahren auch fette Audis. ;)
    [/FONT]
     

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