Mindestsicherung

Grundsätzlich ist das so wie beim Arbeitslosengeld: du musst dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und arbeitswillig sein.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es ein paar Tricks gibt, um das zu vereiteln. Und dass manche stolz darauf sind und viel Energie darauf verwenden.

LG,
Glueckskatze

 

Ich kenne eine Dame, die Mindestsicherung erhält und deren Chance, wieder Arbeit zu finden eher klein ist, sie ist fast 50, stark übergewichtig, hat Probleme mit den Gelenken (kann also keine stehende Tätigkeit ausüben, Anker & Co. fallen also aus), Diabetes, keine besondere Ausbildung. Die wäre heilfroh, wenn sie wieder Arbeit hätte, weil sie alleinstehend ist und ihre Wohnung selbst erhalten muss, mit so wenig Geld kann man zwar durchkommen, wenn man keine hohen Ansprüche hat, aber ein kaputtes Haushaltsgerät zwingt sie schon, bei der Caritas "betteln" zu gehen.

 

Arbeitswillig = die Kontrolltermine bei AMS regelmäßig wahrnehmen, die verordneten Schulungen und Wiedereingliederungsmaßnahmen besuchen, keine Betreuungspflichten haben (also einen zB. keinen Kindergartenplatz für´s Kind vorweisen können). Sicher kann man mit fingierten Krankenständen AMS-Kurse schwänzen und sich bei Vorstellungsgesprächen so blöd anstellen, dass man nicht genommen wird, ich frage mich nur wozu? Bei jeder Vollzeiterwerbstätigkeit, auch im Niedriglohnbereich, schauen mindestens € 150,- montlich mehr raus (viele rechnen hat das 13. und 14. Gehalt nicht), ganz abgesehen von den "Langezeitfolgen" (Bitte, wer nimmt jemanden auf, der zB. seit 7 oer 8 Jahren arbeitslos ist? Wie sieht das im Lebenslauf aus?))

 

Vielleicht gehen die dann von der Mindestsicherung in die Mindestpension. Keine Ahnung, wie sich manche das vorstellen

LG

Gartenfee

 

Ich bezweifle, dass es jemand so toll findet, ein ganzes Leben lang vom Existenzminimum zu leben.

 

Bei der Berechnung der Mindestsicherung werden die Alimente berücksichtigt. Wohnbeihilfe ist an den Bezug eines MINDESTeinkommens gebunden, wird bei Mindestsicherung meist nicht mehr ausbezahlt, es gibt da aber Ausnahmen.

 

Um die Mindestsicherung zu beziehen, darf man kein Vermögen haben, ergo keinen Bausparer, kein Auto, keine Wohnung...

Vielleicht ist es für einen 17 Jährigen kurzfristig viel Geld fürs Nixtun, aber wirklich gut leben kann man damit auf Dauer nicht. Der Sohn der TE wird nicht immer Lehrling bleiben und wer zuletzt lacht, lacht am bester (oder so..)

 

Dein Sohn ist aber sicher nicht deppart, sondern er investiert jetzt viel Mühe und Zeit in einer guten Ausbildung, die ihm wahrscheinlich und hoffentlich viel mehr zu gute kommen wird als wenn er MinS beziehen würde.

 

Nein.

 

Das wird diesem Burschen ohnehin bald auf den Kopf fallen, wenn er jetzt nichts macht.

 

Wie -umgemeldet???

 

Ich nehme an, dass die Dame arbeitsfähig ist, sie hat also jemnden gefunden, der sie an seiner Adresse anmeldet (würde ich z.B. sicher nicht machen) und nimmt AMS-Kontrolltermine wahr, besucht die verordneten Kurse (die können ganz schön unangenehm werden, wenn man länger arbeitslos ist), geht zu den verordneten Vorstellungsgesprächen (das sind manchmel gar nicht so wenige pro Woche) und stellt sich dort blöd, nimmt auch an sogenannten "Wiedereingliederungsmaßnahmen" teil, arbeitet z.B. "gratis" für 1 oder 2 Monate in einem Lager oder einer Reinigungsfirma? Das alles für € 750,- monatlich? Diese Energie könnte sie gewinnbringender investieren, wenn sie sich einen richtigen Job suchen würde.

Wenn man arbeitslos wird: dann bekommt man Arbeitslosengeld, danach Notstandshilfe. Die Mindestsicherung greift nur, wenn alles andere ausfällt, entspricht ungefähr der früheren Sozialhilfe.

 

ich kenn auch einen Fall: 58 jähriger Mann seit 25 Jahren Arbeitslos schwer vermittelbar da stark übergewichtig und diverse Krankheiten. Der wurde schon in so viele Umschulungsmaßnahmen gesteckt mußte quasi gratis irgendwo Praktika machen, die Firmen rieben sich die Hände da ja gratis Arbeitskraft..
Der würde gerne Arbeiten bekommt aber nix, und so super schaut das Leben mit der Mindestsicherung auch ned aus, wenn der nicht von den Eltern unterstützt würde könnte er sich nichtmal gscheit seine mini Wohnung erhalten vom sorgenfreien Leben wollen wir gar nicht sprechen..