1. Reden wir miteinander ...

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Menschen und Tiere

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 23 Oktober 2012.

  1. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Sind Menschen, die sich sehr an Tiere klammern und nur davon berichten eigentlich enttäuscht von den Menschen. Bei dem vielen Mitleid mit Tieren, welches ich vielfach teile, verstehe ich nicht, daß man die vielen Menschen in Afrika und sonstwo vergisst, die oft ein Leben führen, wie es sich manche Haustiere bei uns nicht wünschen würden, darunter viele Menschenkinder. Warum ist das so ? Wieso denkt man bei uns eher an arme Hundebabys, denen es zumeist eh gut geht, als an verhungernde Kinder ?
     
  2. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    ich kann nur von mir sprechen - und ich bin eben ein extremer tierliebhaber.
    das hat aber nichts damit zu tun, dass ich enttäuscht bin von menschen oder der menschheit an sich. schon immer - und daran hat sich bis heute nichts geändert - wusste ich, dass ich persönlich keine kinder haben möchte. ich konnte/kann mit kindern einfach nichts anfangen. meine nichte ist ein lustiges mäderl, mit dem ich ab und an gerne ein paar stunden zeit verbringe, aber auch erst seit ca. 3 jahren, weil da schon halbwegs anständige kommunikation/interaktion mit ihr möglich war.
    das mag grausam und befremdlich klingen, aber so ist es nun mal für mich.

    ich erzähle viel über meine tiere, keine frage, sie sind meine familienmitglieder und ich arbeite viel und intensiv mit ihnen. andererseits besteht ein grossteil dieser arbeit darin, anderen menschen zu helfen. insofern bezeichne ich mich nicht als sozial-krüppel, dem arme hundebabys wichtiger sind.

    ich hoffe, damit kannst du was anfangen.
     
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  3. der vergleich hinkt ganz einfach.
    wir können den menschen in afrika nicht helfen, dazu sind politiker da.
    wir können geld spenden, kleidung verschenken, das wars dann schon.
    die tiere sind hier und brauchen uns, weil sie alleine nicht wirklich überleben können.
    ich liebe sie sehr und finde, sie bereichern meine familie enorm.
    ich bin glücklich verheiratet, habe freunde, bin nicht einsam oder verbittert, trotzdem ist ein leben ohne
    hund und das katzenbrüderpaar nicht denkbar.
    meine tiere sind für mich wichtig und ich möchte sie auch nicht missen.

    mir ist als kind der spruch schon deppert vorgekommen.
    *iss das und sei dankbar, in afrika verhungern die kinder, weils so ein gutes essen nicht haben.*
    mir war als kleines mädchen schon nicht klar, was das eine mit dem anderen zu tun hat.
     
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  4. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    das stimmt, stübchen. einer der lieblingssprüche meiner oma. :rolleyes:

    ich wagte dann mal, zu entgegnen, dass man dieses essen dann gerne nach afrika schicken darf.
    da is ihr nix mehr eingefallen, der oma.
     
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  5. das waren die urblöden erziehungsmethoden.
    was macht ein afrikanisches kind mit der grauslichen dillsoße von meiner mama?
    da hab ich schon gekotzt wie ein gerberhund.
     
  6. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    absolut. zum speiben war das.

    zum thema:
    ich kann schon verstehen, warum waran das hier so nachfragt. leuten, die nicht sehr tierafin sind, mag es so vorkommen, als wären manchen fanatischen tierschutzorgas oder einigen tierlieben eigenbrödlern jeder welp lieber als hungernde kinder. vielleicht ist das sogar so. die brüllen halt laut und vehement "hilfe!" bei jeder gelegenheit.
    wohingegen für afrikanische kinder nicht laut genug gebrüllt wird.
     
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  7. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ja kann ich danke, finde deine Einstellung ok und klar.
     
  8. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Mein Vergleich war auch etwas überzeichnet. Es geht eher in die Richtung, warum z.B. das Töten von Hunden in der Ukraine (wir reden hier also nicht von den eigenen Haustieren) einen medialen Aufschrei in den modernen Medien verursacht und äußerst stark mobilisiert (was von mir durchaus als positiv gewertet wird), während ganz wesentliche Umstände, die den Menschen betreffen, auch medial völlig vergessen werden.

    Wenn ich z.B. so meine fb Einträge durchstöbere, stelle ich einen überdurchschnittlichen Anteil von Tiergeschichten fest. Weitaus weniger über Missstände, die den Menschen betreffen.
     
    #8 Komodowaran, 24 Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 24 Oktober 2012
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  9. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    wieder ein thema bei dem ich mich schrecklich unbeliebt machen kann. :D

    generell ist tierliebe wie sie derzeit in den wohlstandsländern gelebt wird, etwas mir zutiefst unverständliches. einerseits die geliebten haustiere, andererseits massentierhaltung und eine diesbezüglich recht weit verbreitete gleichgültigkeit bis "da kann man nix ändern"-haltung. aber die meisten schaffen es problemlos diesen für mich großen widerspruch zu leben und das ganz ohne sich unbequeme fragen zu stellen, wie sich das eigenltich ausgehen kann. einerseits regen sie sich fürchterlich auf, wenn...woswasi...ein pudel nach wetten daß stirbt und andererseits essen sie fleisch ganz ohne jegliche bedenken und verfüttern natürlich auch fleisch an ihre haustiere. ich bin damit übrigens keineswegs für vegane ernährung von haustieren, ich will damit nur schreiben: ich fürchte, die meisten menschen sind maximal haustierlieb, aber nicht generell tierlieb.

    genauso unverständlich ist mir übrigens, wie jemand für sich entscheiden kann vegetarisch zu leben und dann wieder hund oder katze hält und an die fleisch verfüttert, denn mit dieser "entscheidung" trägt man überhaupt nichts dazu bei, dass sich irgendwas ändert, essen doch z.b. 1 hund+1 katze täglich weitaus mehr fleisch, als ein mensch es normalerweise tut.
    und wenn du nach menschlicher solaridität für schwächere fragst, da muß ich sagen, dass du hier auf verlorenem posten bist, hier oder im pafo interessieren sich eben doch die meisten dafür, warum sido hainzl geohrfeigt hat und jeder politisch oder humanitär motivierter thread wird gar nicht bis kaum beachtet..
     
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  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    so sind wohl die Menschen, verdrängen und smalltalken.
     
  11. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    ich glaube der mensch ist prinzipiell ein defizitiäres wesen und versucht dies auf alle möglichen weisen zu kompensieren und da schließe ich mich übrigens durchaus auch selbst ein. ich bin ja auch gerne mal banal und gebe mich dem bullshit hin, allerdings habe ist meine trash-verträglichkeit eindeutig geringer als die der meisten anderen. und meine defizite kompensiere ich eben nicht durch ein haustier, aber das ist ja nur eine von tausend möglichkeiten.

    wie auch immer, entgegen der biblischen auffassung, erachte ich den menschen fern jeglicher vollkommenheit, aber der rest der schöpfung ist ganz gut gelungen. :D
     
  12. electra

    electra hexe

    vielen menschen sind tiere einfach lieber als menschen. nicht weil sie von den menschen enttäuscht wurden, sondern einfach so.

    ich gehör zu dieser spezies. lieber hab ich zehn hunde um mich als einen menschen.
     
  13. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ich denke schon, daß Enttäuschungen im Umgang mit Menschen vielfach dazu führen, die Beziehung zu Tieren zu intensivieren, muß natürlich nicht immer der Grund dafür sein.
     
  14. Dione

    VIP: :Silber

    Ich glaube auch, dass es selten die Enttäuschungen im Umgang mit Menschen ist, die einen tierlieb macht. Ich mag Tiere sehr gerne und kann, ähnlich wie Petboum nichts mit kleinen Kindern anfangen. Das stößt bei vielen auf sehr viel Unverständnis (wenn z.B. eine Kollegin mit Baby kommt, alle auf sie zustürmen und ich das Kleine nicht halten möchte oder nicht so begeistert bin.) Mein größter Neffe mit 4, der ist schon lustig. Aber Neffen und Nichten reichen mir z.B. auch. Und ich habe mit Menschen auch keine Probleme, habe einige Freunde und Bekannte, etc.
    Aber Tiere sind auch Lebewesen und ebenso schützenswert, ebenso individuell. Einzig, für Menschen gibt es an sich bessere Möglichkeiten, vom Staat aus (ich rede jetzt nur von Europa), als für Tiere. Und das Unrecht am Menschen und am Tier auf der ganzen Welt zu verhindern, das geht nicht.
     
  15. electra

    electra hexe

    ich finde den umgang mit menschen anstrengend. mit hunden kann ich sehr gut umgehen, mit menschen nicht.
     
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  16. Dione

    VIP: :Silber

    Ich finde Hunde lieb und interessant, aber ich würde mit keinem Hund zusammen leben wollen. Das ist irgendwie fast wie mit Kindern bei mir. So zum Besuch oder wenn ich auf Besuch bin, spiel ich gern mit dem Hund, beschäftige mich gerne mit ihm, aber bei mir haben möchte ich auch keinen. Da habe ich Katzen lieber. Ich finde sie einfach faszinierend und mit denen kann ich irgendwie besser. Und hätte ich Haus & Grund, könnte ich mir auch vorstellen, mit Schweinen oder Schafen zusammen zu leben (aber nicht als Nutztiere nur im Stall).
     
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  17. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    ahso ? :sarcastic:
     
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  18. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Menschen sind mit oft zu anstrengend. Vor allem wenn es zu viele (unbekannte) Menschen um mich herum sind. Mit den Öffis in der Stadt zu fahren ist für mich sehr anstrengend. Wenn ich eine Freundin in Wien besuch und ich mit den Öffis zu ihr unterwegs bin, das schlaucht mich.
    zu viele Leute, zu viel weiß nicht das is nicht meins.
    Ich kann mit Gleichaltrigen nicht viel anfangen, konnt ich irgendwie nie so recht. Obwohl ich eine kurze Phase hatte, wo ich Party gemacht hab, aber so wirklich meins wars nie. Ich hab da den Tag danach im Schwimmbad mehr genossen, als der nächtliche Zug durch die Lokale.

    Ich brauch Ruhe um mich herum.
    Warum mir meine Katzen bisweilen lieber sind als Menschen: Denen is es egal ob ich Größe 32 trage oder 42, denen is es egal ob meine Haarfarbe langweilig ist, ob ich mich schmink oder nicht. Es ist ihnen des weiteren egal, ob ich nach dem letzten Schrei der Mode gekleidet bin, ob ich helle Farben trag, obwohl Herbst/Winter ist.

    Es ist Tieren weiters egal ob sie von einem Rechtsanwalt, einer Putzfrau oder meientwegen einem Schuster ihr Futter bekommen. Solang sie gefüttert werden und Zuwendung bekommen. Sie fragen nicht nach wo die Leute, die Frauchen anschleppt aus ÖSterreich, Nigeria, Island oder sonst wo her kommen.

    An den Leuten stört mich einfach, dass sie sich über alles das Maul zerreissen. Dass Menschen andere Menschen vorschnell abstempeln. Dass Menschen zu oft die Wahrheit und Weisheit mit den Löffeln gefressen haben und alles was mit ihrer vorgekauten Meinung, nicht konform geht wird abgelehnt, "weil die Gesellschaft ist nun mal so" .
     
  19. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Schöner Beitrag, der die Liebe zu Tieren treffend begründet. In diesem Sinne hätte ich auch gerne ein Tier, ich bin nur nicht fähig bzw. hab ausreichend Zeit mich darum zu kümmern. So geht sich nur ein kleines Nagetier für meine Tochter aus, die Beziehungsfähigkeit zwischen Menschen und Hamstern ist aber begrenzt.
     
  20. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Exzellent geschrieben.Für mich als Tierliebhaber war die Trennung zwischen "Herzischeissi"-Tieren und dem Rest der Tierwelt, über dessen Behandlung sich kaum wer aufregt, nie richtig nachvollziehbar. Es gibt daran aber auch nicht wirklich was zu verstehen.
     
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