1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Meine Gedanken rund ums Abnehmen.

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von rushhour, 3 März 2013.

  1. rushhour

    rushhour Gast-Teilnehmer/in

    Möchte meine Gedanken mit euch teilen.

    War immer ein sehr schlankes, meist untergewichtiges Mädchen, nach der Pubertät noch immer schlank aber schon mit Kurven (Brust, Po bisschen größer und Hüften gebärfreudiger, wie meine Lehrer sagten :D )

    Hab in meiner Schwangerschaft über 30kg zugenommen und stand kurz vor der Geburt auf 100 kg. Mein Sohn ist heute fast 3,5 Jahre alt und ich hab angefangen abzunehmen wie er 1,5 war. Es war ein sehr sehr sehr harter Weg. von 100 auf 92 kg ging es easy. auf U90 bis 85kg zu kommen auch noch. aber ab da wurde es schwieriger.

    Um auf U80 zu kommen hab ich sehr wenig gegessen (private Probleme) und hab mich schließlich bei 78 kg eingependelt. (bin 168cm groß). in schlechten Zeiten hab ich die 80 wieder geknackt, in guten Zeiten fühlte ich mich mit 78 kg wie das schönste Topmodel.

    durch äußeren Druck (mir wurde auf "nette" Art und Weise gesagt mein Selbstbild passt nicht und ich bin einfach noch dick)...beschloss ich mein Ziel zu erreichen--> U 70.

    Geklappt hat es mit Schlank im Schlaf, kann ich nur empfehlen!! ich war schon fast am Ziel, bei 72 kg hab ich mich eingependelt. Jojoeffekt hatte ich fast nie. Als "Belohnung" hab ich mir eine Bauchdeckenstraffung geleistet (Top Ergebnis, hab ich nie bereut!)

    Wieder fühlte ich mich top! wirklich top. ich hab stolz Fotos von mir veröffentlicht, hab positive Kommentare bekommen und fühlte mich einfach herrlich.

    ABER irgendwann war auch das nicht genug (langsam kommt raus worauf ich hinauswill, oder?)...und ich beschloss mein absolutes Traumgewicht von 63 kg zu erreichen, das hatte ich ein Jahr vor meiner Schwangerschaft und in meiner Erinnerung war ich damit wirklich sehr sehr schlank.

    Ich hab SEHR viel Sport gemacht, ich bin abends laufen gegangen, stand ne halbe Stunde am Stepper, Kniebeugen, Liegestütz, Sit Ups, Wii Sport, einfach alles.

    Hab mein Ziel innerhalb weniger Wochen erreicht (meine gesamte Abnehmzeit lag nun schon bei 2 Jahren. dabei ist zu beachten das ich jeden Gewichtssprung ca 4-6 Monate gehalten hab und erst dann weiter abgenommen hab).

    Jetzt steh ich auf meinen Traumgewicht und kann mich noch immer nicht zufrieden in den Spiegel schauen. Ich höre immer wieder wie toll ich nicht ausseh und ich hab ja sooo viel abgenommen und ich brauch nix mehr abnehmen etc. Aber in meinen Kopf wollte das nicht rein. Ich hab gar nichts mehr gegessen, und viel Sport gemacht. aber das mein bestes Tiefstgewicht waren 62,2kg.

    Es ist nur mehr frustrierend gewesen, fühlte mich unwohler als mit Ü70kg!


    Deshalb hab ich beschlossen etwas zu ändern, allem voran mein krankhaftes Abwiegen! 1x in der Früh, nach der Arbeit (um meine Sünden gleich zu sehen und um zu sehen wieviel Sport ich machen muss) und am Abend (um ca ausrechnen zu können wieviel ich in der Nacht verlier und in der Früh eventuell auf der Waage steht)

    Ab heute werd ich mich nicht mehr täglich auf die Waage stellen, vll 1x in der Woche.

    Ich werd nicht mehr hungern. Ich werd kein krankhaftes Sportprogramm durchziehen.

    Ich werd aufhören mich selbst zu geiseln nur um einem Schönheitsideal zu entsprechen!

    Keine Diäten, kein Kalorien zählen, keine Mahlzeiten auslassen, mehr trinken ( in meinem Wahn aus Angst vorm Zunehmen hab ich täglich nur mehr einen halben Liter Wasser getrunken, weil ich dachte Wasser setzt sich vll auch an.)

    Ich will mich akzeptieren wie ich bin, mit meinen Kurven und ich will mich schön finden. Weiblich finden. Wieder sexy fühlen auch wenn der Hintern runder ist und die Beine nicht vor Muskeln strotzen.



    Ich dachte immer, ich hab das alles für mich gemacht! ich dachte immer, ich nehm für mich ab, denn ich will mir gefallen.....bis ich ein interessantes Gespräch geführt habe und ich zitier jetzt die Antworten,....:

    Wenn man ein Aussehen anstrebt, das dem Schönheitsideal entspricht (egal welchem), dann tut man das nie wirklich "für sich", sondern eben für dieses von der Gesellschaft definierte Ideal. Ob man dann tatsächlich Feedback bekommt oder nicht (und irgendein Feedback gibts immer, denn auch nicht-Kommunikation ist Kommunikation ;o) ist zweitranging, wenn man nicht grad 10 Jahre allein im Keller verbringt.

    Ist doch recht offensichtlich, denn du wolltest abnehmen weil "du" das schöner fandest. Die Idee dass das schöner wäre, kam aber nicht wirkich von dir, denn vor paar hundert Jahren wärst niemals auf diese Idee gekommen.

    Bestes Beispiel: Kosmetik. Fast alle Frauen sagen, dass sie das nur für sich machen. Allein auf der Insel, oder wenn sie allein daheim sind schminkt sich auch keine aufwändig.

    Wie gesagt, das präzise Schönheitsideal mag mal 90-60-90 gewesen sein, aber abstrakt ists momentan einfach "dünn" - und wie ich bereits gesagt hab, steht dünn abstrakt für Disziplin. Und ich schätze das war nichtmal so unterbewusst der Grund dafür dass du abgenommen hast, ansonsten hättest Du das Ergebnis deiner Anstrengung ("Disziplin") ja nicht auf FB deinen Freunden gezeigt.

    Leute machen im Allgemeinen fast alles was sie tun zumindest teilweise wegen der Gesellschaft und einem Eindruck den sie bei anderen hervorrufen wollen - das muss ja nicht unbedingt "Bewunderung für Schönheit" sein. Punks ziehen sich wie Punk auch nur deshalb an, weil sie eben damit eine Reaktion hervorrufen wollen. War ja schon in der Antike nicht anders mit dem Aussehen (da wurden schon blonde Haare nach Rom importiert, damit Römerinnen sich Perücken damit machen konnten um exotischer zu wirken).
    ---------------------------------------------------


    Vll kann ich jemanden mit meinen Gedanken und Ergebnissen daraus dazu bewegen sich selbst in einem anderen Licht wahrzunehmen. Wir sind schön wie wir sind, egal ob wir 5 oder 10kg Übergewicht haben. Sollens 20kg sein. Vll sollten wir uns von den Idealen entfernen und wieder auf uns schauen und aufhören uns zu geißeln wegen den paar Kilos.

    Wer es bis hierher geschafft hat, danke fürs Lesen!!

    Schönes Restwochenende noch!!
     
    Amber, Mpazi.Lu, Kaktusbluete und 2 anderen gefällt das.
  2. Ich wollt mich nicht einfach wieder rausschleichen :hug: Ich versteh dich nur zu gut. Immer noch 5kg mehr, dann ist man wirklich zufrieden.... und spätestens eine Woche später, will man weitere 5 kg.... aber DANN, ist man glücklich. Und auf die Ideen, die man kommt, weiter abzunehmen, sind rational nicht zu erklären.
     
  3. Maritina

    VIP: :Silber

    Klingt ein bißchen so, als wärst Du haarscharf an einer handfesten Anorexie vorbeigeschrammt....

    Alles Gute für die umsetzung Deiner Vorsätze
     
  4. find ich toll deine jetzige einstellung. so weit bin ich leider noch nicht. bei mir wirds alle paar tage weniger. ich wieg auf 170 derzeit bissl über 62 kg. es ist mir zu wenig - aber ich kann nicht zunehmen. es geht nicht. gestern hab ich nix gegessen - nicht absichtlich. aber ich hab erst am nachmittag gemerkt, dass ich nichts gegessen hab...das will ich schon wieder in den griff kriegen und kann dich gut verstehen!

    alles gute für deinen weg
     
  5. rushhour

    rushhour Gast-Teilnehmer/in

    Ich fühl mich ehrlich gesagt gar nicht so als wäre ich kurz vor der Magersucht davongekommen, ich esse leider viel viel viel zu gerne und am liebsten sehr deftig! Es war wirklich sehr schwer für mich zu hungern, ich hab es gehasst.

    und jetzt will und kann ich mich nicht mehr geißeln.

    Das sollte keiner!!

    marla-singermarla-singer: stell ich mir auch nicht leicht vor den umgekehrten Weg gehen zu müssen, ich wünsche dir alles Gute das du es schaffst dein Essproblem in Griff zu bekommen. Vll hilft es dir kleine Rituale einzuführen? ein gutes Stück Kuchen in der Früh zum Kaffee/Tee/Kakao? Ist vll ein Anfang und kann man später mal erweitern?
     
  6. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe das Gefühl, dass du von einem Extrem ins nächste geschlittert bist - und jetzt wieder zurück.
    Vermutlich wirst du mit dem Gegenteil auch nicht glücklich sein, weil du bisher keine echte Ernährungsumstellung geschafft nicht gelernt hast dein persönliches Wohlfühlgewicht über lange Zeit zu halten - und das sind nicht vier bis sechs Monate sondern Jahre.
     
    Bussibaer gefällt das.
  7. X7.B23

    X7.B23 Gast-Teilnehmer/in

    Ist zwar schon etwas her, trotzdem: ich vermute, dem Essen wird ansich zu viel Bedeutung beigemessen. Im Positiven wie im Negativen. Essen ist bei uns in ganz vielen Fällen Ersatz. Es ist eine Belohnung, weil andere Belohnungen ausbleiben oder nicht zur Zufriedenheit führen. Essen füllt (sic!) die Leere. Einerseits. Andererseits setzt man sich unter Druck, weil man dem persönlichen Idealbild nacheifert. Was ebenso unbefriedigend ist. Und somit wieder eine Belohnung erfordert, um die Enttäuschung zu vergessen. Ein Teufelskreis. So, und jetzt das Schwierige: ich glaube, man müsste zuerst anfangen, das Leben unabhängig vom Essen für sich selbst attraktiv zu gestalten. Kinder, wenn sie aktiv sind und gerade etwas Spannendes machen, haben keine Zeit zum Essen. Sie kommen notgedrungen und möchten gleich wieder zurück zur Aktivität. Hier ist das Essen in vielen Fällen eine unbedeutende Sache. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Möglichkeit wäre, zu versuchen, zur kindlichen Gleichgültigkeit gegenüber des Essens zurückzufinden, indem man sich das Leben eben anders spannend macht. Und dann etwas isst, wenn der Körper tatsächlich Hunger signalisiert. Nicht vorher. Nicht automatisiert. Ist aber nur meine persönliche Theorie, kann auch ein Blödsinn sein.
     
  8. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Danke für´s Teilen. :)

    Frage: Bist du in den anderen Lebensbereichen ebenso diszipliniert?
    Das würde mich persönlich interessieren.
     
  9. luky

    luky Gast-Teilnehmer/in

    es kommt aber sehr darauf an, WAS wir essen.....

    dass hungern der komplett falsche Weg ist, musste auch ich schon erfahren (JoJo) no na eh klar

    auch "fdh" macht keinen Sinn, wenn man vom falschen wenig isst

    ich selber fühle mich mit weniger Kilo schon wohler, bin viel beweglicher,

    was das Umfeld sagt /denkt ist mir egal, denn ich erlebte es gleich ob 10 kg mehr oder weniger
    (bei +10kg war ich schon an der Grenze zu leichtem Übergewicht, bei 10 kg weniger beim errechneten Idealgewicht)
     
  10. Litesa

    VIP: :Silber

    entschuldige bitte, aber das ist echt ein blödsinn und kann ich nicht unkommentiert stehen lassen. die frage in welche richtung sich die antennen bewegen hängt gottseidank nicht nur von der "gesellschaft" und ihrer erwartungshaltung ab, das schließe ja individualismus gänzlich aus.

    man kann das thema essen auch als das betrachten was es im optimal fall sein sollte, ein täglicher lustgewinn, wo belohnung und bestrafung nichts verloren haben. was versuche ich mit dem essen zu kompensieren, das würde ich mich dann halt fragen.
     
  11. X7.B23

    X7.B23 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin nicht so diszipliniert, ich mache mir lediglich Gedanken und versuche diese dann umzusetzen. Das klappt mal mehr, mal weniger. Aber das, was ich bezüglich Essen gesagt habe, gilt für alles andere auch, sei es das Rauchen, Alkohol, etc.. Z.B. Rauchen: auf paradoxe Art belohnt man sich mit einer Zigarette, man will sich etwas Gutes tun. Auch wenn jeder weiß, dass es dem Körper nicht gut tut. Wenn man nun beim Versuch aufzuhören, den Verlust der Befriedigung nicht mit etwas anderem ersetzt, ist die Wahrscheinlichkeit besonders groß, wieder auf das bewährte Mittel zur Erlangung von Zufriedenheit in Form einer Zigarette zurückzugreifen. Deswegen nehmen auch so viele bei der Rauchentwöhnung zu. Weil sie das Genussmittel Rauchen durch das Genussmittel Essen ersetzen. Klar, ist der naheliegendste Ersatz, da beides eine orale Befriedigung darstellt. Würde man jedoch statt des Essens einen anderen Ersatz finden, etwas anderes, das in mindestens gleichem Maße Zufriedenheit stiftet, gäbe es vermutlich weniger häufig die lästige Nebenwirkung der Gewichtszunahme als auch eine geringe Rückfallquote überhaupt. Das Problem ist, dass jeder für sich selbst einen adäquaten Ersatz finden muss. Das kann man extern schlecht raten, da nur die Person, die es jeweils betrifft, weiß, was sie mit Zufriedenheit ausfüllen könnte.
     
  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Sorry, die Frage war an die TE gerichtet. ;)

    Tatsache ist, dass Rauchen und Essen richtig was kann und einiges mehr.
    Wenn man mal das Gleichgewicht hat geht´s, gefährlich wird es, wenn es aus dem Gleichgewicht kommt.

    Blöd ist auch, dass man mit etwas, das gut funktioniert nicht gerne aufhört, das kann ich gut nachvollziehen.
    ...auch wenn es Abnehmen ist....
     
  13. X7.B23

    X7.B23 Gast-Teilnehmer/in

    Kein Problem. ;)
     
  14. trilogie

    trilogie Gast

    da weiß ja einer ganz genau, wovon er spricht...
     
  15. X7.B23

    X7.B23 Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß natürlich wovon ich spreche, ob es stimmt, ist etwas anderes. Für mich tendenziell schon.
     
  16. trilogie

    trilogie Gast

    zerbrichst du dir da deinen hübschen kopf nur theoretisch oder hast du auch ein problem mit ersatzbefriedigung?
     
  17. X7.B23

    X7.B23 Gast-Teilnehmer/in

    Nein, natürlich nicht nur theoretisch. Ich habe beispielsweise mit dem Rauchen aufgehört. Und zugenommen. Nicht wegen der wegfallenden 300kcal Entgiftung täglich. Sondern weil mir etwas gefehlt hat und ich das halt mit Essen ausgeglichen habe.
     
  18. X7.B23

    X7.B23 Gast-Teilnehmer/in

    Mittlerweile hab ich mit dem zusätzlichen Essen aufgehört und mit dem Rauchen wieder angefangen. Ich kenne das Dilemma also sehr gut. ;)
     
    Kaktusbluete und trilogie gefällt das.
  19. trilogie

    trilogie Gast

    vielleicht sollte ich das auch so machen...
     
  20. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Nein, denn Rauchen ist ungesund. Und wenn das auf dem Avatar dein Rücken ist, dann brauchst du eh nix abnehmen. :)
     
    trilogie gefällt das.

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden