Mein abendliches erlebnis :-O

Was da hätte passieren können, darf man gar nicht nachdenken. Gut dass du da warst und daß das ganze ohne Schaden an Pferd und Menschen ausgegangen ist.

 

Puuh, war sicher "spannend" - aber ganz, ganz toll, dass Du so einen "Einsatz" gezeigt hast, ich hoffe sie sind Dir mehr als dankbar. Ich hätte mir auch so Leut gewunschen..., weil mir läuft gleich die Gänsehaut, weil da kommen unangenehme Erinnerungen hoch:

Bei uns läutet es an einem frühen Sommerabend, ein recht aufgeregte junger Mann, teilt meinem Mann mit, unsere Pferde würden da hinten durch die Siedlung laufen... mein Mann meint, nein kann nicht sein, die grasen ja im Garten (wie jeden Abend..) und alle Türen sind ja zu!?! Ich geh auch zur Haustür, schau mit wem da mein GG spricht und hör während ich Richtung Stiege gehe, gleichzeitig Hufgetrappel am Asphalt ... denk mir noch komisch, wer reitet bei uns in der Siedlung auf Asphalt so schnell..

Dann waren es nur noch Sekunden bis ich kombiniert habe von wegen Männer reden was von "Pferde da draußen" und Hufgeklapper..- ich bin raus mit den Schlapfen!! auf die Siedlungsstraße und seh UNSERE Pferde auf mich zu galoppieren denk mir cool, die kann ich jetzt sicher stoppen, die laufen ja eh schon nach Hause... - , also damit sie wieder in unsere Einfahrt einbiegen, ich mein, sie hören ja sonst auf Rufen usw.. - tja, denkste die fanden es uuuuuuuuuuuuuuuurrrlustig da draußen in Freiheit und sie haben nur kurz abgebremst und sind dann quietschfidel buckelnd in Richtung BUNDESstraße gelaufen, keine 80 m von uns entfernt ..

Ein Auto wollte von der Bundesstraße gerade in unsere Siedlung einbiegen, der sieht die PFerde auf sich zu galoppieren, schrei ihm noch zu, er soll sich quer stellen mit dem Auto... und der hat wohl allen Mut zusammengenommen und mitgedacht, weil glaub nicht, dass er mich gehört/verstanden hat.. dachte man könnte damit die Straße blockieren, wenn das Auto dort steht und sie würden wieder umdrehen mindestens.. denkste, die sind elegant vorbei (sch.. breite Einfahrt in unsere Straße) und auf der Bundesstraße entlang galoppiert. Wir hatten 10000 SChutzengel, die Straße ist nicht so wenig befahren, als sie am Weg nach vorne waren und ich hinten nach gelaufen, sind da gerade noch x Auto gefahren und v.a. fahren dort alle schon recht schnell auch noch.. (=Ortsende) und die pferde sind wenigstens in die nächste Siedlungsstraße unsere Parallelstraße eingebogen, statt noch weiter Bundeststraße bzw. fast "grenzenlose" Freiheit auf Feld und co. zu suchen.. (da ist mir wenigstens schon ein kleiner Stein vom Herzen gefallen.., dass sie die Siedlung gewählt haben..).

Ich wusste sobald irgendwo grünes saftiges Gras gibt, werden sie stehen bleiben und mindestens ein Päuschen einlegen. Also weiter den Pferden nachgelaufen (ich immer noch mit Schlapfen - in der Zwischenzeit in der Hand = barfuß mit Socken unterwegs ) und ich hab sie dann auch grasend vorgefunden, dachte mir noch cool, ist nämlich wie eine Sackgassenwiese, nur ziemlich groß, aber eben an 3 Seiten eingezäunt die Wiese, jetzt hab ich sie... Geh also auf die Pferde zu, greif wie immer, wenn kein Halfter verfügbar ist, nach dem Schopf meiner Stute (der Wallach würd ihr sowieso folgen..) - aber denkste, Madam, wollte noch nicht wieder heim und hat sich nur geschüttelt und ist lustig grunzend davongefetzt ... Ich hab geheult, gebetet, alle Zustände hatte ich, v.a. mutterseelen allein (bestensfalls ein paar Zusehener, hinter ihrem sicheren Gartenzaun, oder am Fenster ), war alles wie ausgestorben (einerseits gut, andererseits ..), ich kein Halfter nix mit..

Sie rennen, also weiter und sind dann hinein in die nächste Gasse - GENIAL - weil das ist eine Sackgasse, nur wie soll ich die übermütigen Gfraster einfangen... - endlich hab ich mal ein paar Leute, gleich recht viele, war wohl eine Familienfeier *gg* - in einem gleich dort angrenzenden Garten gefunden und die gebeten, sie mögen mir helfen und ihren Mut zusammennehmen und durch "Menschenkette" die Straße absperren, damit ich auf die Pferde zugehen kann und falls sie wieder versuchen davonzurennen, sollen sie dort stehen und mit hocherhobenen Armen fuchteln quasi, sie würden sie nicht über den Haufen rennen . Die Leut fanden das eh ganz lustig ...

Es wurde dann nur gar nicht so spektakulär, weil genau dann hat sich meine Stute problemlos eben so nehmen lassen an der Mähne, wie immer, und von mir führen und der Wallach ist wie ein Lämmchen hinter ihr getrottet.. dann hat uns endlich auch GG gefunden, der hatte ja keine Ahnung, wo wir waren und kam mit Fahrrad und Halfter... und die Pferde haben sich anstandslos "festnehmen" und heimführen lassen. Scheinbar hatten sie genug...

Ich glaub ich hab noch nie so lange so starkes Herzklopfen gehabt, hab mich ewig nicht eingekriegt.
Am nächsten Tag wurde schon ein Selbstschließer aufs Gartentürl montiert - DAS kann sich, also so nicht mehr wiederholen. Wir haben dann nämlich "rekonstruiert": Die Freundin unserer Tochter wurde - kurz bevor der "Pferde frei auf Straße"-Alarm kam - abgeholt, ihr Vater hat das Gartentürl zwar zugezogen (lässig vom Fahrrad aus ), aber es war offenbar nicht richtig eingeschnappt, also nur angelehnt, sah aber halt wie zu aus.. tja entweder wars dann der Wind, der die Tür geöffnet hat, oder hat Pferd wirklich probiert.. glaub ich eher nicht, denke es war Zufall.. und somit hat es ihnen halt nach Freiheit gelüstet.. und mit den vielen, vielen Schutzengeln ist auch alles gut gegangen, keine Schäden in irgendeiner Form, ich darf bis heute - gar nicht daran denken - WAS hätte alles passieren können

 

Ich bin mal dem Pony und dem Hafi meiner Freundin (aus unbekannten Gründen von der Koppel abgehauen) 2 km weit nachgelaufen und hab sie ca. 50 m von der Bundesstrasse entfernt (bekannte Raserstrecke, weil laaaaange Gerade) eingeholt und ausgebremst. Herzklopfen und drei Tage Muskelkater

Nachbarin hatte weniger Glück. Pferd ist vom Transporter weg ausgebüchst und direkt in einen Zug gelaufen .

 

ich glaub das ist das schlimmste was einem pferdebesitzer passieren kann. hatte ich auch schon, bin auch schon hinter einem lustig davon galoppierenden fuchs nach - der vor allem nicht meiner war, ich hab ihn nur auf die koppel gebracht.

und einmal sind meinem gg und mir nach einer familienfeier mitten auf einer stark befahrenen bundesstraße zwei pferde entgegen galoppiert. wir sind stehen geblieben - ich in stöckelschuhen hinter den pferden her, die sich dann zum glück für einen acker statt straße entschieden haben und immer weiter richtung dorf gelaufen sind. zum glück kam uns von dort dann schon der besitzer entgegen. daran denk ich heute noch viel, vor allem was passiert wäre, wenn wir die pferde nicht rechtzeitig von der straße wegbekommen hätten.

 

Aber ist alleinhaltung von Pferden nicht verboten???

 

"Mir ist da ein Pferd zugelaufen...."

 

Tja, letztens ging es der Polizei bei uns so - also ich weiß nicht, ob die das Pony eingefangen haben, auf jeden Fall haben sie offenbar alle Möglichen abgeklappert, um zu sehen, wem ein Pony fehlt..

Bei meinen Eltern standen sie vor Tür um zu kontrollieren, ob ihr Pony wirklich im Stall steht... und soweit ich gehört habe, haben sie es dann im "örtlichen" Reitstall abgegeben.. ob der echte Besitzer gefunden wurde usw., weiß ich nicht..

 

Vermutlich schon, aber man muss da schon ein wenig differenzieren, Verbot hin oder her.. - es gibt wohl auch unter den Pferden Einzelgänger... Mein alter Ponywallach, inzwischen bald 30 Jahre alt, lebt auch alleine, weil er einfach einen Schaden hat, der ist "sozial" quasi komplett gestört .

Jeder Vergesellschaftungsversuch - egal mit welchem Geschlecht, ob ebenfalls Pony, oder Großpferd... - ist kläglich gescheitert, der hat einfach einen festen Klescher (immer schon, wir haben ihn als ca. 3,5 Jährigen Hengst vom Schlachter abgekauft - was mit ihm in den paar Jahren zuvor passiert ist, ist unbekannt, aber offenbar nix Gutes, sonst hätte er wohl so jung und als eigentlich sehr "attraktives" Pony nicht in die Wurscht kommen sollen, er glich eher einer Bestie, wäre er größer gewesen, wär eh nix anderes übergeblieben vermutlich, weil war nicht ungefährlich, der kleine Kerl..) und er mag einfach keine Artgenossen .