1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Mehrstundenentlohnung Teilzeit

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Klaus80, 28 September 2011.

  1. Klaus80

    VIP: :Silber

    Hallo,
    meine Frau arbeitet in einem Modeshop. Angemeldet ist sie auf 23 Stunden und bekommt dafür 850 EUR brutto. Normalerweise kann Sie die Stunden, die sie über die 23 Wochenstunden leistet als Zeitausgleich konsumieren. Aufgrund div. Umstände (Urlaubszeit, Krankenstände usw) hat sie jetzt ein Zeitguthaben in der Höhe von 60 Std. angesammelt.

    Da jetzt aber die Weihnachtszeit bereits vor der Tür steht, wird sie dieses Zeitguthaben nicht verbrauchen können. Die Firma möchte jedoch (warum auch immer) keine Mehr-/Überstunden ausbezahlen. Nun kam der Chef mit der Idee, meine Frau für einen Monat Vollzeit anzustellen um damit den Pool praktisch aufzubrauchen. Wir sind uns aber nicht sicher, ob wir dadurch schlechter aussteigen. Kann mir jemand eine Berechnung der beiden Varianten machen?

    Hoffe ich hab das halbwegs verständlich geschrieben!

    Danke
     
  2. Wolke

    Wolke Gast-Teilnehmer/in

    Sie würde in dem Fall meiner Meinung nach schlechter aussteigen, da im Handel Mehrstunden mit einem Zuschlag von 25% abgegolten werden.

    Wenn er Sie Vollzeit anstellt für 1 Monat bekommt sie diese Std. nur "normal" ausbezahlt. Außerdem ist es gesetzlich so geregelt, dass Mehrstunden die nicht innerhalb von 3 Monaten verbraucht werden mit Zuschlag ausbezahlt werden müssen. Diese können nicht ewig mitgenommen werden.

    Der Mehrstundenschnitt wird außerdem beim Urlaubszuschuss und bei der Weihnachtsremuneration berücksichtigt (sofern in den letzten 13 Wochen Std. bezahlt wurden)

    Das heißt durchs Auszahlen würde sich auch das Weihnachtsgeld erhöhen. (Bei 1 Monat Vollzeit auch, da bei wechselnder Beschäftigung ein Jahresschnitt genommen werden muss - es fehlt dann aber der Zuschlag!)

    Hier die Berechnung:

    Vollzeit: 850 / 23 * 38,5 = 1422,83
    Differenz zum normalen Gehalt: 572,83
    Jahresschnitt bei WR: (11 x 850) = 935 + 1422,83 = 10772,83 / 12 = 897,74 (Weihnachtsgeld)


    Mehrstd. mit Zuschlag: 850 / 99,6 = 8,53 (Std-Lohn)
    8,53 x 1,25 = 10,66 (Std-Lohn mit 25% Zuschlag)
    10,66 x 60 = 639,60
    wenn die Mehrstd. im Okt od. Nov. ausbezahlt werden: 639,60/3 = 213,20 (3 Monatsschnitt Mehrstunden)
    Weihnachtsgeld: 850 + 213,20= 1063,20


    Zusammengefasst:

    Vollzeitgehalt für 1 Monat: + 572,83 (Differenz zum normalen Gehalt)
    Weihnachtsgeld: 897,74


    Mehrstd.-Auszahlung: +639,60
    Weihnachtsgeld inkl. Schnitt: 1063,20

    Die bessere Variante ist jedenfalls sich die Std. auszahlen zu lassen.



    Lg Nina

    PS: Angaben natürlich ohne Gewähr - falls ich mich verrechnet habe bitte um Korrektur!
     
  3. Klaus80

    VIP: :Silber

    Wow,
    ganz lieben Dank für die genaue Berechnung und Aufbereitung, du hast uns damit sehr geholfen.
    lg
    Klaus
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden