1. Reden wir miteinander ...

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Liebe/Gewohnheit

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von needfun, 21 März 2009.

  1. needfun

    needfun Gast-Teilnehmer/in

    Ich höre in meinem Bekanntenkreis immer häufiger den Satz "ich bin mir nicht sicher ob ich sie/ihn noch liebe aber ich bin es gewohnt daß er/sie da ist." Woher wißt ihr in langen Beziehungen daß es Liebe ist und nicht Gewohnheit, warum seid ihr Euch so sicher -und würdet ihr wenn sonst alles paßt die Gewohnheit aufgeben wenn ihr merkt daß ihr nicht mehr liebt?
     
  2. Q

    Q Gast

    Ich halte diese Frage nur für das Produkt eines romantisierenden, überzogenen Liebesbegriffes, der am Rausch der ersten Verliebtheit misst und die Abwesenheit dieses Rausches schon für die Abwesenheit von Liebe hält.

    Abgesehen davon: wenn man den Kitt, der eine lebenslange, stabile und alle zufriedenstellende Lebensbeziehung zusammenhält, als Gewohnheit bezeichnen möchte: inwiefern entwertet das dann diese Lebensbeziehung? Frau muss es ihren Freundinnen gegenüber ja nicht so darstellen, wenn das dabei das Problem sein sollte ;)
     
  3. latella

    latella Gast-Teilnehmer/in


    so sehe ich das auch. "ewig verliebt" - das geht halt nicht ;) (außer man/frau wechselt jährlich partnerIn)
     
  4. Danny

    Danny Gast

    Verliebtheit und Schwärmerei ist ja ganz nett. Aber mit der Zeit fliegen die Schmetterlinge davon und was bleibt sind 2 Dinge:
    Vertrautheit (die am Anfang einer Beziehung noch nicht da ist)
    Gewohnheit (was ist an dieser Art von Gewohnheit schlecht?)

    Vor allem zweiteres ist das was eine Partnerschaft stabil macht *find*
     
  5. evanescene

    evanescene Gast

    Um dem Ernüchterungstenor mal zu widersprechen: man fühlt es einfach, dass man liebt, dann stellen sich die anderen Fragen gar nicht. Und ich empfinde die Liebe zu meinem Partner nach fünfzehn Jahren ebenso wie im ersten Jahr, sie ist einfach da, mir wird das Herz ganz warm, wenn er lächelt, ich möchte ihn ständig berühren, niemand riecht so gut wie er und mir wird ganz übel vor Sorge, wenn es ihm schlecht geht, er krank ist. Zu viel Gewohnheit kann tatsächlich schlecht sein, aber es hindert einen ja auch niemand daran, überraschend und spontan zu sein, unabhängig davon, wie lange oder kurz man zusammen ist.
     
  6. guggi

    guggi Gast

    Das ist total schön gesagt :love:, genau so ist es.
    Ich denke, am Ausmaß der körperlichen Berührungen (auch außerhalb von Sex) kann man es ganz gut ablesen. Wenn man jemanden nicht mehr liebt, mag man ihn nicht mehr angreifen, kuscheln, küssen.
     
  7. bina.sa

    bina.sa Gast

    angenommen, es wäre "nur gewohnheit" (was ja per se nichts schlechtes sein muss) - was spricht dagegen, die beziehung nicht aufrecht zu erhalten?

    thanxx
     
  8. Liebe oder Gewohnheit - egal - beides gut.
    Schlecht wäre ja nur, wenn es soweit kommt, dass man schreiend davonrennen möchte, sich total unglücklich fühlt, oder den Partner am liebsten umbringen würde.
     
  9. latella

    latella Gast-Teilnehmer/in

    EHRLICH? du empfindest die liebe zu deinem partner GLEICH wie im ersten jahr?
    seid ihr vielleicht im zweiten jahr? :D
    (nein, ich lese eh es ist das stolze 15...)

    tschuldige, aber auch dieser zusatz "sei überraschend und spontan" (dann bleibt alles ewig wie im ersten jahr) erinnert mich an die guten tipps aus der frauenzeitschrift bei meinem frauenarzt :cool:
     
  10. Danny

    Danny Gast

    :genauso:

    Naja... Alles wie im ersten Jahr sicher nicht, aber mit ein bissl Spontanität hält man auch den Alltag ein wenig in Schwung :D
     
  11. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    das gute an einer nur-mehr-gewohnheit beziehung ist, daß man viele dinge gelassener sieht. wenn man sich beim thema seitensprung nicht mehr denkt "mein gott, das würde mir das herz brechen" sondern "pf, vielleicht lernt er ja was", zum beispiel.

    das schlechte bei nur-mehr-gewohnheitsbeziehungen ist, daß sie nur so lange interessant sind, bis jemand/etwas besseres daherkommt. wie fair das gegenüber dem partner ist (sofern der nicht eh genauso empfindet) sei dahingestellt...

    ich denke, niemand will in einer nur-mehr-gewohnheit beziehung sein, manche sind in so einer aber immer noch glücklicher als in keiner beziehung. und auch so lange man nur 'nicht glücklich' aber nicht unglücklich ist, können immer noch die rationalen/wirtschaftlichen gründe dafür sprechen.

    (und zum thema 'wie weiß man...' - also... ich spür' doch, ob ich jemanden lieb habe oder nicht. zuallermindestens gelegentlich. wenn ja, dann ist es vielleicht eine liebe-UND-gewohnheit beziehung. wenn nicht, dann nicht. ich glaube nicht, daß man wen liebt und es nicht merkt. vielleicht will man es nur nicht so deutlich sagen aber auch nicht dem anderen direkt ins gesicht lügen. das ist jedenfalls meine meinung, andere mögen mir widersprechen.)
     
  12. agnellina

    agnellina tabula rasa

    :goodpost:
     
  13. Danny

    Danny Gast

    @ Soph: Natürlich ist noch ein Unterschied zwischen "einfach nur noch Gewohnheit" und einer "Gewohnheitsbeziehung" an sich. Bei zweiterem ist doch noch um einiges mehr da, als bei dem was du beschrieben hast.

    Bei meinem LG und mir is es so... Wir sind aneinander gewöhnt. Können manchmal nicht miteinander aber schon gar nicht ohneeinander. Und auch wenn wirs uns nicht ständig sagen und bussi hin, bussi her (so wies am Anfang eben ist ^^) wissen wir doch dass uns mehr verbindet als einfach nur: "Och... Ja... Bin ihn/sie halt gewohnt und ist im Moment eh nix besseres da. Bevor ich gar keine Beziehung hab, mach ma des lieber so." ^^
     
  14. guggi

    guggi Gast

    Dagegen spricht, daß man dann nur halb lebendig ist. Ein ganz wesentlicher Teil der Lebensenergie liegt brach, das ist auf Dauer nicht gut.
    Natürlich leben viele Paare aus finanziellem Zwang und Angst vor Unannehmlichkeiten einfach so weiter, das ist mir schon klar. Aber es geht ihnen nicht gut dabei.

    Es ist doch ein gravierender Unterschied zwischen "die Schmetterlinge sind vorbei" und "nur noch Gewohnheit".
     
  15. Astoria

    Astoria Gast

    Wenn es nur noch Gewohnheit ist - dann würd ichs lassen. Bin ein sehr leidenschaftlicher Mensch und könnte ohne Liebe nicht mit einem Mann zusammenleben.

    Klar, Verliebtheit geht - aber es kommt ja die Liebe. Ich liebe meinen Mann heute mehr als am Beginn unserer Partnerschaft. Und solang ich ihn noch riechen kann, schmecken und täglich aufs neue auffressen - dann paßts.

    Hie und da mal a bissi jung und spontan sein - peppt die alteingesessenste Beziehung wieder auf.
     
  16. evanescene

    evanescene Gast

    nein, ich empfinde die liebe viel stärker als im ersten jahr, weil die vielen ungewissheiten, zweifel und kämpfe weg sind und wir das gefühl viel mehr genießen können. :)
    ich sage ja nicht, dass die liebe immer wie im roman oder wie im film ist, darum geht es auch gar nicht, aber auf ihr vorhandensein bestehe ich.
    ich glaube aber ich werde einen eigenen thread dazu eröffnen. ;)
    was hindert dich daran, ab und zu überraschend und spontan zu sein? es kostet doch meistens nur die überwindung des inneren schweinehundes. und das hat nix mit frauenzeitschriften zu tun, sondern damit, dass man es einfach ab und zu möchte: raus aus dem gewohnten trott und eben nicht das standardprogramm abspulen, sondern etwas komplett anderes machen. danach kehrt man eh zu "business as usual" zurück. :)
     
  17. latella

    latella Gast-Teilnehmer/in

    um MICH ists ja jetzt gar nicht gegangen. unser (beziehungs)leben ist (auch ganz unfreiwillig :D) ausreichend "überraschend und spontan:rolleyes:".

    aber diese wortwahl ("sei überraschend und spontan"), sei mir nicht böse, da stößts mir einfach sauer auf.
    das hat echt so was von boulevardpresse: "zieh doch mal überraschend und spontan ein rotes netzdingsbums an und der bums läuft gleich viel besser" oder "koch ihm überraschend und spontan sein lieblingsgericht...", "versteck ihm überraschend und spontan seine lieblingschokolade unterm kopfkissen..." und ähnliche breitgetretene überraschungs- und spontanitäts-tipps :vomit:
     
  18. evanescene

    evanescene Gast

    ich verbinde da nix dergleichen damit, was vielleicht damit zu tun hat, dass ich schon seit jahren keine frauenmagazine mehr lese. ;)
    für mich bedeutet spontan sein etwas völlig anderes, es ist eine innere haltung, die dazu führt, dass man gerne mal die dinge auf den kopf und in frage stellt, die routine unterbricht und die lieblingsschoki unter kopfkissen ist mir dazu zu wenig, kann aber ein anfang sein. :D
     
  19. latella

    latella Gast-Teilnehmer/in

    ich ja auch nur beim frauen/zahnarzt (und die besuche ich insgesamt maximal 3xjährlich) - aber dann, nach einem dreiviertelstünderl im wartezimmer, dann sind meine erinnerungsspeicher schon wieder ausreichend aufgefüllt - leider :D

    vielleicht sollt ich mir beim nächsten mal ein gutes buch mitnehmen :cool:
    und wenn dann auch noch alzheimer ein bissl zuschlägt, dann kann ich redewendungen wie die diskutierte irgendwann vielleicht wieder vorbehaltslos lesen :wave:
     
  20. Tinilein

    Tinilein Gast-Teilnehmer/in

    Es wär ja schlimm, wenn man sich nicht aneinander gewöhnen könnt .... ;)

    lg,
    tini
     

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