Lehrerbashing again

Meine Frau (Pd. Dr. Mag.) hält nebenher eine Vorlesung. (etwa eine Wochenstunde)
Ich glaub sie wäre mit einer Mittelschulleherentlohnung höchst zufrieden.... (Was nämlich gezahlt wird ist ein Witz!!)

 

Das ist leider wieder ein Beispiel, wie man auf eine scheinbar privilegierte Gruppe medial mit irgendwelchen billigen Phrasen und verzerrten Fakten ungestraft eindreschen darf. Da kann noch sooft dementiert werden, da kann noch sooft versucht werden, das Ganze richtigzustellen, das ist vergebliche Liebesmüh, es wird unverdrossen weitergehetzt.

Und nein, ich bin keine Lehrerin. Ich möchte auch keine sein-angesichts dessen, womit diese Berufsgruppe sich herumschlagen muss.
Und, btw- ein Journalist trägt auch die Verantwortung für sein Geschreibe und hat eigentlich die Pflicht, sich gründlich mit dem Sachverhalt vertraut zu machen, den er "anprangert".

 

Hast du diese Studien schon einmal genauer angeschaut?
Ein Beispiel aus der Arbeitszeitstudie von Jahr 2000:
Angeblich wenden HS Lehrer 30 Stunden pro Unterrichtsmonat nur für Schulveranstaltungen inkl. Vorbereitung, Organisation usw auf. Bei 1,5 Lehrer pro Klasse sind das 45 Stunden.

Ich bin keine Lehrerin, deshalb kann ich nichts dazu sagen, wie viel Zeit es benötigt, einen Unterricht vor- und nachzubereiten. Aber ich für eine Private Montessorischule die Schulveranstaltungen organisiert und die waren durchschnittlich 1 x pro Woche unterwegs, also viel mehr als in der Regelschule, aber ich habe nichtmal ein Viertel an Zeit dafür benötigt.

Das stellt für mich die Aussagekraft diverser Studien, die ja allein auf den Aufzeichnungen der Lehrkräften beruhen, sehr in Frage.

Ja, ich glaube gerne, dass LehrerInnen gerne einen Arbeitsplatz in der Schule hätten, aber nicht, dass sie auch dazu bereit wären, dann Ihre Arbeitszeit inkl. unterrichtsfreier Zeit dort zu arbeiten.
Frag doch mal deine Frau, ob sie sich bei so einer Schule bewerben würde.

Gruss
Manuela

 

Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass Lehrer einen Computerarbeitsplatz in der Schule haben und acht Stunden am Tag anwesend sind. Und zwar das ganze Jahr über minus fünf Wochen Urlaub. Abwarten.
Besser zahlen, bitte gerne, es gehören die meisten Leute besser bezahlt, vor allem ich.

 

Der Oberwitz! Und jetzt hab ich Dich zum zweiten Mal beim Angeben mit dem akademischen Grad Deiner Frau erwischt. Ist das nicht ein bisserl peinlich?

 

Und ich! Ich mach nämlich auch was wertvolles für die Gesellschaft!

 

So lass ihm doch seine Promotion am Standesamt, das haben wir doch schon mal besprochen.

 

Das ist aber nur das KLEINE Doktorat, das will ich jetzt schon noch einmal betont haben!

 

Na sowas. Dabei war ich noch nie am Standesamt.... als Beschuldigter.
Hab selbst nur die KLEINE Matura. (B-Führerschein + Tanzkurs)

 

Jetzt versteh ich endlich warum ich keine Matura hab...............ich fall beim Tanzkurs immer durch.

 

Habe den Prüfer geschmiert. Sonst hätts nie geklappt.

Monty Python Upperclass Twit of the Year

 

Hihi ...
Ich war beim Elmayer, ich hoffe das zählt doppelt, weil sehr engagiert war ich dort nicht ...

 

Da hoffst du vergebens.

kollegium kalksburg Tonzän,tonzän. S...

 

Ein Schuljahr in Finnland - Leserkommentare - derStandard.at › Meinung

 

Das mit den drei Stunden Vorbereitung in der Anfangphase halte ich für gut möglich; dabei liegt die Betonung allerdings auf Anfangsphase.

Ich bin in der Erwachsenenbildung tätig (AMS-Kurse). Bei uns gilt eine Unterrichtsstunde als Arbeitsstunde, und die sind noch als solche schlecht bezahlt. Vorausgesetzt werden ein Studium, eine Trainerausbildung, bestimmte Zusatzqualifikationen und mehrere Jahre Unterrichtserfahrung. Irgendwie fehlt uns die Lobby... und so kommt es, dass die AMS-Deutschkurse fast gar nicht mehr von MuttersprachlerInnen gehalten werden, denn kaum ein/e ÖsterreicherIn möchte unter diesen Bedingungen arbeiten. Ironischerweise wird ausgerechnet diese Branche tatsächlich von den Billigarbeitskräften aus dem Ausland kaputtgemacht, so hart das klingt. Ja, von den Lehrervertretern sollten wir uns einiges abschauen, was das Fordern betrifft.

 

Es tut mir leid, dass so wenige Lehrer verstehen, dass die Kinder, die sie unterrichten, ihre Kunden sind, denen sie den besten Unterricht zukommen zu lassen haben, der ihnen möglich ist. Verglichen mit anderen Ländern sind unsere AHS-Lehrer supergut bezahlt, aber immer noch ist es dem Zufall überlassen, ob eine Lehrkraft die Förderung der ihr anvertrauten Kinder ernst nimmt oder nicht. Engagement ist Privatvergnügen, schlechte Lehrkräfte werden so gut wie nie ausgetauscht. DAS finde ich unerträglich.
Wo sind die Stimmen, die Qualität mit der gleichen Lautstärke einfordern, wie über die Anhebung der ohnehin guten Bezahlung gesprochen wird? Ein Lehrer hat immer noch einen weitestgehend geschützten Arbeitsplatz, ohne Messung seiner Leistung. Das sollte mit verändert werden, wenn das Gesamtpaket neu geschnürt wird, im Sinne einer verbesserten Qualität des Unterrichts.

 

So lange in Ö die Schulpflicht herrscht, werden die Kunden nicht davonlaufen (können).

 

Teils gebe ich Dir Recht. Dennoch wäre es gut, wenn ein Direktor ohne eine andere übergeordnete Stelle mehr Möglichkeiten hätte, eine Pflaume wieder los zu werden. Heute ist es so, dass die miesen Lehrer an einer Schule bleiben und die Schüler einen Weg finden müssen, damit zurecht zu kommen oder eben die Schule wechseln. Dies ist schon im Ansatz falsch.

 

na no na, wenns keine (bzw viel zu wenige) gibt...