1. Reden wir miteinander ...

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Lebensverdienstsumme

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Berthold, 1 Juli 2011.

  1. Berthold

    Berthold Gast

    Irgendwann wird unser Großer in den nächsten Jahren sich für eine Laufbahn und in weiterer Folge für einen konkreten Beruf entscheiden müssen. Wir werden ihn natürlich so gut es geht beraten und ihm zur Seite stehen.
    (Also, der eigentliche Auslöser waren die Mopeds beim McDonald's, darunter ein richtiges Motorrad, der Vergleich zwischen diesen, ab wann man was fahren darf, mit welchem Geld man sie in welchem Alter kauft ... alles klar? :D)

    Aber das hat GGin und mich schon zum Nachdenken gebraucht, und ein Artikel in einer monatlichen Gratiszeitschrift des oö. Zentralraums (City! Juli 2011) hat es noch bestärkt:

    Eigentlich ist eine karriere mit Gymnasium - Studium - Akademikerleben suboptimal vom Gesamtverdienst her. Wenn man natürlich nicht dann zu den Spitzenverdienern gehört. Aber auch ein Wirtschaftsanwalt muss sich nach dem Studium durch magere Jahre als Konzipient durchdienen usw.
    Und dann gibt es noch die Akademiker, die niemals zu den Gutverdienern, sondern finanziell immer zu den Verlierern zählen werden!
    Andererseits: Facharbeiter, die ab dem 1. Lehrjahr verdienen - zum Teil (je nach Beruf) gar nicht schlecht, die sind kaum mehr einzuholen, weil sie bis 25 schon so viel kassiert haben, dass ein Student nicht mehr nachkommt. Abgesehen davon, dass er (bzw. seine Eltern) ja noch extra investieren haben müssen.

    Andererseits: so schlecht kann eine höhere Schulbildung wohl auch wieder nicht sein, immerhin bietet sie dann im Berufsleben die besseren Aufstiegschancen. Und so gesundheitsfördernd sind die "Hacklerberufe" (Maurer etc.) ja auch wieder nicht.
    Also: HTL? Dürfte unter den BHS wohl die besten Verdienstchancen bieten, man verliert nur 4 Jahre auf die Lehrlinge und das dürfte aufzuholen sein (natürlich nur, wenn man mit 19 dann wirklich zum Verdienen anfängt und nicht erst wieder studiert). HAK weiß ich nicht, was man nach der Matura verdienen kann, aber wahrscheinlich weniger. BAKIP und HLW noch weniger, und AHS ... schweigen wir lieber. Am besten, man macht dann erst wieder eine Lehre. :rolleyes:

    Nachteil bei der HTL: es wollen viele rein, man kriegt also nicht unbedingt einen Platz. Und es ist diese 5 Jahre unheimlich anstrengend - ich kenne die Dropout-Quoten nicht, aber ich glaube schon, dass bei weitem nicht alle durchhalten. Allerdings, wahrscheinlich kriegt man als HTL-Abbrecher schnell eine Lehrstelle, zumindest im technischen Bereich.

    Was würdet ihr als die - auf Lebenszeit gerechnet - finanziell einträglichste Karriere betrachten ... von positiven Ausreißern wie Mateschitz und Wlaschek abgesehen, weil damit kann man nie rechnen (bzw. das auch als Lehrling schaffen, wenn man das Schwein und gute Ideen hat)?
     
  2. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ich hatte diese Diskussion schon mit einem Bekannten, der der Meinung war, am besten wäre es, die HAK zuabsolvieren, danach in eine Bank arbeiten zu gehen, daneben so schnell/langsam es eben geht, ein Wrtschafts- oder Jusstudium zu absolvieren, und dann, mit ca. 30, wenn man sowieso schon alle Aufstiegsmöglichkeiten eines Nichtakademikers ausgeschöpft hat, also ca. Filialleiter ist, mit dem akademischen Titel in der Tasche weiter aufzusteigen. Dann könne man sich mit 60 aller Voraussicht nach einer schönen Lebensverdiensstsumme erfeuen.
     
  3. Berthold

    Berthold Gast

    Mhm ...
    Es dürfte wohl wirklich so sein - so bald wie möglich nichtakademisch verdienen und daneben zu studieren.
    Für Nestbau und Familie ist daneben natürlich nicht mehr wirklich viel Zeit - maximal ein bisserl Sport oder vielleicht ein Hobby, das man auch mal zurückstellen kann.

    Ich weiß noch, wie ich mich gefühlt hab, als ich als Student (damals noch als einziger) in meinen 20ern bei der FF war. Und meine Kameraden, so 2-4 Jahre älter als ich, waren schon alle voll im Berufsleben und die Superverdiener. Die einen mit HTL (Hoch- und Tiefbau), die anderen über eine Lehre als Facharbeiter in der Industrie. Könnte ich nicht mal dann mehr aufholen, wenn ich noch studieren und in der Beamtenhierarchie sofort bis an die Spitze raufschießen würd.
     
  4. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Reich geboren sein. Es kommt immer auf die Starbedingungen an. :D

    zB viel Lebenseinkommen verspricht Lehre mit Matura im elterlichen Handwerksbetrieb, dann von Eltern unterstützt BWL studieren und den Betrieb gekonnt bwl-ig, aber mit Handwerkskenntnissen und als selbst auch dort Arbeitender, vergrößern.
    Wenn man "ohne" startet, ist irgendwas wie HTL und arbeiten, berufsbegleitend studieren und dann voll aufsteigen wahrscheinlich am Einträglichsten.
    Früher wäre HAK; Bank und berufsbegleitend Jus/BWL auch toll gewesen, aber heutzutage ist das eher zum Vergessen.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Blöd - das hat in unserer Familie noch keiner geschafft.

    Aber du erinnerst mich an Calvin und seinen Vater.
    Calvin: "Ich will eine Million haben, wenn ich einmal groß bin."
    Vater: "Du wirst hart arbeiten müssen, um eine Million zu bekommen."
    Calvin: "Nicht ich - du!"
    Vater (mit großen Augen): "Ich?"
    Calvin (ganz cool): "Ich will sie nur erben!"
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich mag Calvin. Vor allem, was er immer für nette Schneemänner baut... :D
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    *hrhrhr*
    "Aber du musst zugeben, dass die Autos in unserer Straße jetzt langsamer fahren!"

    Mich wundert ja nur eines: dass ein Stofftier "lebendig" wird, das versteh ich ja noch. Aber dass man mit ihm streitet, rauft, es einen überfällt - und es "besser" ist als man selber - wie soll das gehen? Wie schizophren muss man dafür sein? :eek:

    Schon gut, Schluss mit OT, ich will ja nicht meinen eigenen Graham versauen! :eek:
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Deine Betrachtung hinkt etwas, weil du davon ausgehst, dass ein Akademiker in der Studentenzeit nichts verdient.

    Aber aus jetziger Sicht würde ich bei einer angenommenen Durchschnittskarriere für HTL und danach berufsbegleitende FH plädieren (in Hinblick auf Lebensverdienstsumme).
    Weil nur mit HTL-Abschluss ist man sehr schnell an der gläsernen Decke angelangt.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    oder dann reich heiraten ;)
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    Ja, aber in den meisten Fällen braucht er das für Lebenskosten und Studiengebühren, ist also ein Nullsummenspiel.

    HTL und FH (parallel zum Arbeiten) hört sich gut an.
     
  11. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das musste ja von dir kommen. :cool:
     
  12. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Die Frage ist auch, ob "der höchstmögliche" oder der "unter normalen Umständen am ehesten wahrscheinlich höchste" Lebensverdienst so ein wichtiges Kriterium ist.

    Vielleicht sind es der wissenschaftliche Diskurs, die universitäre Freiheit, das Erfahren von Denkprozessen, die ein absolut unwirtschaftliches Studium trotzdem rechtfertigen.
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Das gilt aber auch meist für die Lehrlingsentschädigung.
    Reden wir jetzt über die Verdienstsumme oder was der beste Lebensplan für ein gutes Leben ist?
    Weil letzteres wäre eher AHS und Studium mit guten Verdienstchancen. Dann mit 24 entsprechender Job. 35 Jahre nettes Leben, wo man sich einiges leisten kann und gute Pension gepaart mit Ersparnissen.
    Das ist zwar dann vielleicht nicht das Maximum an Lebensverdienst, hat dafür andere Vorzüge.
    Nur um das auch einmal mit Zahlen zu untermauern. Einstiegsgehalt DI 2800 Brutto für 38,5h. Damit kommen 24 jährige recht gut über die Runden ;)
     
  14. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Mein Mann hat die HTL abgeschlossen und danach ein WU-Studium absolviert. Er war nicht gerade der fleißigste Student und hat erst mit 27 zu arbeiten begonnen. Die ersten beiden Jahre hat er nicht besonders gut verdient. In dem Alter hatten die meisten seiner HTL-Kollegen ohne Studium bereits Haus & Familie. Mittlerweile verdient er sicher um 25-40% mehr als seine ehemaligen Mitschüler, ob er sie in der Lebensverdienststumme schlagen wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Es kommt halt stark darauf an wo die eigenen Interessen liegen (mein Mann ist mehr Zahlenmensch als Techniker) und welche Art von Karriere man anstrebt. Um es an die Spitze zu schaffen muss man sowieso ein Alpha-Typ sein, sonst hilft einem die beste Ausbildung nichts. Wenn man in einem Handwerk gut ist (z.B. Tischler) und sich selbstständig macht, verdient man sicher mehr als jeder Akademiker. Die wohlhabendste Familie in der Ortschaft in der ich aufgewachsen bin ist nicht jene des Arztes, auch nicht des Apothekers und auch nicht jene des Bankdirektors sondern jene des Elektrikers.
     
  15. ilheS

    ilheS Gast-Teilnehmer/in

    Ich selber hab eine Lehre in einem technischen Beruf gemacht, hab damit ab ca. 20 gut über 2000€ verdient.
    zZ bin ich in Babypause (arbeite seit 1 Jahr als Tagesmutter und werde das noch machen, bis Kind #2 dann in den KiGa gehen wird) und mach nebenbei die Abend-HTL, somit komme ich als Ingeneurin aus dem Babyurlaub zurück... Einige Firmen reißen sich jetzt schon um mich und die in Aussicht gestellten Bezahlungen sind top:D:cool: Ich kenne keinen Akademiker, der erwähnenswert mehr verdient als ich...
    Also nur von einem Titel alleine wird man nicht reich, man braucht auch noch Köpfchen und manchmal ein bisschen Glück...
    Im Endeffekt ist es wohl das Beste, einfach das zu machen, was einen interessiert, Spass macht und am besten liegt...
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Es kommt noch dazu, dass man Geld besonders in jungen Jahren zum Aufbau einer Existenz braucht, später bringt es nicht mehr so viel (besonders seit die Pensionen auf längere Zeit durchgerechnet werden). Am Anfang zählt jeder Euro noch doppelt und dreifach - auch das spricht zuungunsten der Akademiker.
    Und Lehrlinge müssen eher selten ihre Lehrlingsentschädigung zur Deckung der Lebenserhaltungskosten verwenden. Oder wenn, dann sind sie schon viel früher selbständig als Maturanten. Also, diese ca. 8 Jahre werden sie ihnen immer voraus sein.
     
  17. montag

    montag Gast

    also eins ist fix, medizin braucht er nicht studieren wenn er eine gute lebensverdienstsumme zusammenkriegen will. außer er geht nach norwegen, dänemark, in die usa oder nach GB. überall sonst sehr mau.
     
  18. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Naja - wir können ja hier einmal einen Vergleich der geschätzten Lebensverdienstsummen (netto, denke ich mal) starten. Dann könnte man ja mal direkt vergleichen. Nur müssten wir uns alle einmal hinsetzen und rechnen.....
     
  19. montag

    montag Gast

    ja aber bitte auch die wochenstunden angeben.
     
  20. Ich für meinen Teil hoffe einfach ganz stark, dass mein Sohn mal seinen Beruf NICHT danach aussuchen wird, wo er am meisten verdient.
     

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