1. Reden wir miteinander ...

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lebenskonzepte

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 25 Juni 2011.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    sind notwendig - jeder mensch hat sie wohl - aber nicht alle gehen auf.

    z.b.gesund bleiben
    bestimmten beruf/bildungslaufbahn wählen
    mit bestimmten partner in einer bestimmten lebensform leben
    (gesunde) kinder bekommen

    welche konzepte habt ihr bzw. welche strategien habt ihr entwickelt, falls sie nicht aufgehen?

    und wann betrachtet ihr euch so eingeschränkt, wenn etwas nicht aufgeht, dass ihr es einer behinderung im sinne einer körperlichen versehrtheit gleichsetzt?

    mein lebenskonzept war, mit einem bestimmten partner eine familie haben, bis ans ende unserer tage glücklich sein - das ist gescheitert.
    meine strategie, damit umzugehen, es nicht als totales scheitern und massive "behinderung" zu empfinden, zumindest eine gute elternschaft zu leben.
    das ist großteils gelungen.

    ein weiteres wirkliches konzept war (aufgrund meiner eigenen traumatischen kindheit) meinen kindern ein konfliktfreies, nur glückliches heranwachsen zu bescheren.
    das ist gescheitert - musste scheitern, wie ich heute weiß -
    an der verarbeitung nage ich noch heute.
     
  2. bambi123

    bambi123 Gast-Teilnehmer/in

    Mein Lebenskonzept: 2 gesunde Kinder, verheiratet, ein Haus mit Garten..
    geworden (derweill) ein zu 70% behindertes Kind, ein gesundes.. Lebenspartnerschaft (auf den Antrag warte ich schon länger :rolleyes:) eine Dachgeschosswohnung mit Garten...
    Meine Strategie: das beste daraus machen, mein Kind- auch wenn er so krank ist- immer ein schönes geborgenes zuhause zugeben, ihn so gut wie möglich zu fördern und einfach zu "leben" .. das andere wird zur nebensache...
     
  3. MCPNE

    MCPNE Gast-Teilnehmer/in

    Meine Lebenskonzept: Gesundheit, einen tollen Mann, viele Kinder und ein großes Haus - derweilen ist alles os wie ich es immer wollte - weiß aber auch, dass es nicht selbtverständlich ist bzw. so bleiben muss.

    Als ich mit meinem großen schwanger war ist mein Lebenskonzept gescheitert - aber ich hatte das Glück dadurch den Mann fürs Leben zu bekommmen.
     
  4. MCPNE

    MCPNE Gast-Teilnehmer/in


    nicht nur du :rolleyes::rolleyes::rolleyes::hug::wave:

    Dass ich "den Hut vor die ziehe" weißt du eh :hug: :hug: :hug:
     
  5. mcw

    mcw Gast

    ich habe keinerlei konzepte, nur ein ideal, das lebenslange arbeit bedeutet. so glücklich wie möglich, dabei bewußt und achtsam, immer in verantwortung denen gegenüber, die ich liebe, aber mich selbst dabei (wenn möglich) nicht verleugnend. und zugleich wissen, wie privilegiert ich durch dieses mein leben in diesem wunderschönen land bin und darum schwächeren/ärmen etwas von dem abzugeben, was ich geben kann (das kann materiell sein, oder durch einsatz/zeit/whatever). aber dabei immer auch auf mich, meine grenzen achten.
    in materieller hinsicht strebe ich nichts an, ich fühle mich reich beschenkt und will nicht mehr, nur das, was schon vorhanden ist, von dem wünsche ich mir, dass es so lange wie möglich bleibt. :)
     
  6. Witzig, MCPNE haben, wie so oft wieder Etwas gemeinsam.

    Ich bin durch und durch Familienmensch.
    Mein Lebenskonzept war schon als 12 Jährige,
    Mann, Haus, viele Kinder und viele Tiere....

    Ich habe Mann, großes Haus (eigentlich sogar 2 Häuser), 5 Kinder, 2 Katzen, einen Hund, ein Reptil , Maus und einen Beruf, der mit sogar zeitweise :D Spaß macht..

    und ich hab riesen Angst, dass mir davon irgendwas genommen wird, weil ich oft nicht glauben kann, dass es mir so gut gehen darf :(.... vor allem fürchte ich mich vor Krankheit.

    ich glaube jeder Mensch hat ein Konzept, wobei ich es eher Lebenstraum nennen würde...

    Unser weiterer Lebenstraum,
    sobald alle Kinder versorgt und außer Haus,
    beide Häuser verkaufen ,

    dann möchten wir uns ein Sacherl kaufen und dort mit vielen Tieren unseren Lebensabend verbringen.

    Vielleicht ein unerfüllter Wunsch, das schreib ich euch dann in 20 Jahren!
     
  7. MCPNE

    MCPNE Gast-Teilnehmer/in


    :hug::hug:ja ist mir auch schon oft aufgefallen ;):wave:
     
  8. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    seit dem Thread im Kiwu hab ich viel darüber nachgedacht... und irgendwie kam ich zur Erkenntnis - ich hab derzeit keins... weiß nicht ob das schlimm ist aber ich muß damit leben...

    früher war das Konzept eher heiraten, Kinder und Archäologin werden...
    nach Ende einer langen Beziehung (ohne Kinder und unschön) war es mir eigentlich nur noch wichtig "Glücklich" zu sein...

    und jetzt - ich gehe es schrittweise an, aber nicht mit einem lebenslangen Konzept dahinter. Hab durch die Probleme mit dem Kinderwunsch erlebt dass man sowieso gar nichts planen kann und Wünsche schwer zu erfüllen sind wenn die Erfüllung ausserhalb des eigenen Einflusses liegt.

    Jedoch hab ich mein Leben nicht krampfhaft auf die Erreichung ausgerichtet... und wenn es nach den 4 Versuchen nicht geklappt hätte, dann wäre halt die Karriere im Vordergrund gestanden. Es hätte sicher wehgetan aber eigentlich habe ich bedeutend länger ohne das Thema gelebt als mir von dem Thema alles beherrschen zu lassen...

    ob ich mich als so eingeschränkt erachtete in den letzten 2 Jahren... manchmal... besonders wenn mich Leute darauf ansprachen von denen ich weiß dass sie uns auf vieles neidig sind und die nur das Thema ansprechen um weh zu tun... da hatte ich keine Verteidigung weil ich mit Leute die soooo bewusst verletzen nichts zu tun haben will (aber leider muß w/Familie). aber das waren eher ausnahmen, grundsätzlich habe ich mich noch nie darüber definitiert meine Gene weiterzugeben sondern eigentlich eher darüber dass ich im Job aus eigener Kraft etwas vorzeigbares erreiche...
     
  9. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich wollte Kinder, ein Eigenheim und die Ausbildung, die ich habe.

    Das habe ich alles. Trotzdem sind in der Feinabstimmung alle möglichen Dinge anders (unperfekter) als vorgestellt.
    Und ob manche Dinge scheitern oder nicht, weiß man auch erst am Schluss.

    So generell denke ich, dass mcw es gecheckt hat, wie man es sehen soll.


    PS: Außerdem wollte ich die Weltherrschaft. Grml, das wurmt mich schon, dass das nix wird.
     
  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Früher hatte ich vielleicht Lebenskonzepte, die von meiner Umwelt beeinflußt waren, heute würde ich es eher anders beschreiben und als oberstes Ziel ein glückerfülltes Leben betrachten. Dazu gehört für mich:
    1 Gute soziale Beziehungen (Partner, Kinder, Freunde) und ein relativ konfliktfreier Umgang miteinander.
    2 Finanzielle Sicherheit
    3 Interessanter Beruf (immerhin nimmt der einen wesentlichen Teil der Lebenszeit ein)
    4 Glückserfüllende Freizeitgestaltung
    5 Bewußtseinsschärfung
    6 Die Möglichkeit, viel zu reisen und seinen Horizont erweitern zu können (dazu gehört auch, das Leben an sich zu erfassen). Auf sonstige materielle Errungenschaften kann ich verzichten im Sinne meiner obersten Zielsetzung.

    Gesundheit ist für mich nicht wirklich eine konkrete Zielsetzung, sondern ich muß sie als gegeben oder nicht hinnehmen. Ich kann sie meiner Meinung nach mehr fördern, indem ich ein zufriedenes Leben führe, anstelle von einem Arzt zum anderen zu laufen und irgendwelche Gesundheitsvorsorgen zu machen. Ich möchte mich nicht auf die mögliche Krankheit, sondern auf meine Gesundheit konzentrieren.

    Ich würde daher sagen, daß zwar Lebenskonzepte scheitern können, Zielsetzungen aber nicht. Man muß sich vielleicht nicht unbedingt als gescheiterte Existenz betrachten, nur weil ein Lebenskonzept nicht aufgegangen ist, es zeigt einem vielleicht, daß man manches auf andere Weise in Angriff nehmen sollte. Es ist z.B. nicht jeder Mensch dazu geeignet, eine ideale Mutter/Vater zu sein, der in einem Einfamilienhaus in offener Bauweise am Stadtrand von Wien mit 3 gesunden Kindern das Glück seines Lebens erfährt. Man sollte manches bei sich selbst akzeptieren lernen und sich von so manchem Lebenskonzept verabschieden.

    Wens interessieren sollte, die Situation bei mir:
    1 Ich arbeite laufend daran, keine einfache Sache
    2 Diese Basis für Zufriedenheit ist nach langer Zeit halbwegs erreicht.
    3 Beruf macht mich zufrieden und glücklich
    4 Ich bin mittendrin in der Verbesserung
    5 gelingt mir nur, wenn ich Abstand vom täglichen Leben gewinne.
    6 Es geht nur mehr um die Konkretisierung, ansonsten bin ich nahe dran.
     
  11. mo-mo

    VIP: :Silber

    in meiner jugend (> 40) hatte ich konzepte, pläne, prinzipien, oh mein gott!

    dann habe ich beschlossen und gelernt im hier und jetzt zu leben, heute, im moment und entscheidungen dann zu treffen, wenn sie anfallen, und so, daß sie sich im moment gut anfühlen.
    und mit diesem gut anfühlen lege ich mich jeden abend zum schlafen und so wache ich auch morgens auf.
    pläne gehen ohnehin nie so auf, wie man sichs vorstellt, also wozu damit beschäftigen?
    schade um die zeit, die man damit der eigenen bewußtmachung stiehlt.
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Bei dir fängt die Jugend mit 40 an, das ist gar keine so schlechte Einstellung.
     
  13. mo-mo

    VIP: :Silber

    auch mein alter hat kein konzept :D
     
  14. ist derzeit ein schlechtes thema ;) .

    im moment müsst ich eigentlich fast alle bereiche als "gescheitert" bezeichnen. hab aber hoffnung dass das eine oder andere sich bessert. körperliche versehrtheit trifft derzeit voll zu, pychisch ohnehin immer- aber das wär derzeit ohne die körperliche komponente nicht so schlimm-.

    ok! was die kinder betrifft hab ich es hoffe ich großteils geschafft ihnen ein halbwegs schönes heranwachsen zu bieten (schlimme erlebnisse hatten sie außerhalb leider eh genug. vor allem die große) ohne gewalt und mit liebe. bei der großen sogar mit viel gemeinsamer bewegung.

    partner ist auch so eine sache: wir lieben uns immer noch nach zwanzig jahren, nur halt die körpeliche komponente ist halt problematisch, weil wir beide körperlich bedient sind und ich mir derzeit sorgen um ihn mach, ob die wahrscheinlich bevorstehende hws op gut geht, bzw. wie esweitergeht wenn er nicht operiert wird.
    und nahezu das selbe gilt derzeit für mich. ich mag nämlich eigentlich schon noch ein wenig mit meinen kindern gemeinsam unternehmen können.

    beruf war schön. muss ich zugeben. trotzdem würd ich auszucken würde eines meiner kinder diesen beruf ergreifen wollen und sie fragen ob sie irgendwo angrennt sind :D
     
  15. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Obwohl die Jugend bei dir ja auch schon vorbei ist, so wie du schreibst.
     
  16. mcw

    mcw Gast

    Für mich sind Wünsche nicht gleichzusetzen mit einem Konzept. Ein Wunsch ist für mich eine Richtungsvorgabe, die aber keineswegs fix/einzementiert ist, eher so etwas wie eine Schnur, die einem ein bisserl Orientierung ermöglicht.
    Ein wichtiger Wunsch hat sich für mich bisher nicht erfüllt und wird es vielleicht nie, aber ich habe für mich bemerkt, dass selbst das in gewisser Weise Sinn macht und deswegen ist es auch kein Drama, eher ein manchmal ziehender, leicht nagender Schmerz, den ich bewußt wahrnehme, der mir aber nicht die Kehle zuschnürt. Wahrscheinlich kann ich das nur so sehen, weil sonst alles rundherum passt, wie es bei einer stärkeren Schieflage wäre, weiß ich nicht.
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    du sagst was wichtiges - ich glaube, dass manchmal eine bestimmte schieflage im gesamtkonzept unerfüllte wünsche so wichtig macht, dass ihre nicht-erfüllung als massive behinderung, beeinträchtigung, drama erlebt wird.
     
  18. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    oft ist ein Problem in meinen Augen, dass die Nichterfüllung eines Wunsches dann so im Vordergrund ist und den Blick auf alles andere verstellt.
     
  19. moncherie

    moncherie Gast

    mein lebenskonzept besteht aus dem genuss (manchmal verhängnisvoll;)), der liebe und der abwechslung.

    ich will kein haus, keine hochzeit, keine bestimmte anzahl kinder.

    ich will eine gute beziehung, erstmal ein kind, und genügend mittel, um mein leben für mich und meinen freund schön zu gestalten (reisen, unternehmungen, essen, tiere, sport). im beruf will ich abwechslung.

    klappt die beziehung nicht, dann werde ich mit dem scheitern umgehen können. klappt das leibliche kind nicht, dann werde ich adoptieren. werde ich arm, dann werde ich eben mit weniger mittel mein leben nett gestalten (wär ja nicht das erste mal). wenn mich ein job nicht mehr fordert oder ich "alles erreicht" habe und keine neuen ziele mehr sehe, dann wechsle ich ihn.

    ich halte gar nichts von allzu festen, einbetonierten konzepten, da das scheitern dieser oft ganze menschen in den abgrund zieht. ich lasse mir vieles im leben offen, weil ich sowieso keinen oder nur wenig einfluss drauf habe (kinder, gesundheit, liebe)
     
  20. mcw

    mcw Gast

    ja, ich kann mir auch leider allzu gut vortstellen, dass es ab einem gewissen alter mehr schmerzt, als jetzt. für mich bedeutet ein gutes und gelungenes leben allerdings nicht, dass es da weit und breit nix gibt, das mich traurig macht. das würde ja letztlich bedeuten, nie geliebt zu haben, nie mutig genug für sehnsüchte, wünsche gewesen zu sein. irgendwann kommt für uns alle die zeit der abschiede...

    ich weiß nicht, was ich bei so einer starken schieflage versuchen würde...ich erinnere mich gerade an ein interview mit dem maler und bildhauer giacometti, wo er eine enorme verschmitzte gelassenheit ausstrahlend und mit zerfurchtem, wunderschönen gesicht sagt: zum schluss zählt es nicht, ob man gescheitert ist. wichtig ist einzig, es versucht zu haben.
     

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