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"Komfortzone" - und das Verlassen derselben

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von aretha, 3 Mai 2013.

  1. aretha

    aretha unverdünnt

    Irgendwo hab ich vor nicht allzu langer Zeit den Begriff der "Komfortzone" gehört und das erste Mal darüber nachgedacht.
    meine ganz persönliche Komfortzone meines Lebens hab ich noch nicht so lange erreicht....ich genieße sie jeden Tag und jeden tag ein bisschen mehr.
    es bedeutet für mich ganz einfach zufrieden zu sein, auf die erfüllung von ein paar wünschen geduldig warten zu können, nichts super-dringend haben zu wollen - materiell wie ideell .
    mit sich selber im einklang zu sein.....

    dabei glaub ich, dass meine komfortzone wahrscheinlich viel unbequemer ist als die von vielen anderen, weil ich ohne Engagement für verschiedenste dinge nicht gut leben kann.
    und hohe ansprüche hab.....
    so, jetzt soll ich diese Komfortzone, die ich grad erst erreicht habe wieder verlassen um mich weiter zu entwickeln.
    ich will aber nicht.
    ich will noch da bleiben.
    ich will mich noch ausrasten bevor's weiter geht.
    ich will einfach sein und nichts wollen.


    habt ihr darüber schon mal nachgedacht?
    trefft ihr solche "Entscheidungen" eher rationell oder lasst ihr die dinge sich entwickeln.....?
    was bedeutet "komfortzone" für euch??
     
  2. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Täglich.
    Vieles lasse ich entwickeln, manches braucht einen Tritt. :)

    Ich mach nix, was ich nicht machen will.
    UND ganz wichtig, was net immer geht aber immer besser.....was ich mach mit kane Oasc.....
    Das ist sozusagen meine neue Lebensphilosophie.

    Das kostet ein bisserl was, ist mir die Lebensfreud aber durchaus wert.

    Komfortzone ist für mich tagtäglich und zwar vom ersten Kaffee im Freien, bei jedem Wetter angefangen über den restlichen Tag, die ich mir Stück nach Stück lebenswert einrichte.

    Was ich nimmer will, ist ruachln wie die Depperte, damit im Sommer ein leiwander Urlaub drin ist, etc. etc. - also das extreme Hinarbeiten und Verzichten auf tagtäglichen Komfort zugunsten einer kurzfristigen Sache, die man dan eh net g´scheit genießen kann, weil bis man abgeschalten hat ist´s schon vorbei.

    Hach vor zig Jahren, tolles HiFi-Ding, bis ich die Zeit fand mir die Beschreiblichkeiten zu Gemüte zu führen und zu erkunden wie´s funktioniert, war´s schon zum Schmeißen. :D
     
  3. aretha

    aretha unverdünnt

    und diese dinge....von denen man genau weiß, die lassen einen nicht schlafen...sind unbequem.....kosten Energie und zeit, die beide knapp sind......sind undankbar und nicht angesehen....

    und trotzdem muss man sie angehen, sich hineinstürzen...kann sie nicht sein lassen.....

    was tust mit denen??
     
  4. aretha

    aretha unverdünnt

    oder könnt man am ende die komfortzone immer nur stundenweise verlassen, für kleine Alltäglichkeiten....
    ist das gleichwertig?
    auf dauer wohl nicht so....
     
  5. Eule

    VIP: :Silber

    Ich verlasse meine Komfortzone nur dann, wenn der Leidensdruck oder die mögliche Gewinnchance groß wird.
    Es ist einfach eine Frage des Abwägens von Vor- und Nachteilen, im Kleinen wie im Großen.
    z.B.:
    Mir wird fad - dann suche ich neue Leute, neue Hobbys, neue Bücher, neue Wissensbereiche zum Erschließen, etc.
    Die Arbeitsbedingungen sind unerträglich - ich suche einen neuen Job.
    Mir geht das Stadtleben auf die Nerven - ich ziehe aufs Land.
    Ich hänge am Sofa und mag mich nicht rühren - irgendwann wird der Hunger zu groß und ich geh doch zum Kühlschrank. ;)

    Natürlich hat jeder andere Schmerzgrenzen oder verschieden stark ausgeprägten Ehrgeiz. Du kannst nur für dich feststellen wann du dich bewegen musst. Ich habe mich inzwischen so in meinem Leben eingerichtet, dass ich relativ zufrieden bin. Ich neige dazu mit der Zeit immer weniger Ansprüche zu haben in Bezug auf materielle Dinge und außerdem lasse ich mich immer weniger durch andere beeinflussen oder Scheinbedürfnisse oder Bedürfnisse anderer mir als meine verkaufen. Es lebt sich gut so. Ich bewege mich nur dann wann ich will oder es aus Vernunftsgründen tatsächlich unumgänglich ist. Ich bin übrigens nicht der Meinung, das man sich immerzu bewegen muss, immer "am Ball" bleiben muss. An welchem Ball? Für wen? Wozu? In der Ruhe liegt die Kraft. Ohne die Ruhe zwischen den Bewegungen, wird Bewegung zum sinnlosen Gehetze, zum Stress.
    Innerlich bewege ich mich automatisch immer weiter, äußerlich eher weniger.
     
    Nunda gefällt das.
  6. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    nach meinem verständnis muss die persönliche "komfortzone" gar nicht unbedingt angenehm eingerichtet sein. es geht viel mehr darum, dass es der bereich eines lebens ist, den mann kennt. auch wenn sie unannehmlichkeiten beinhaltet, so sind die wenigstens vertraut. "lieber das bekannte unglück, als das unbekannte glück..."
    das verlassen der komfortzone bedeutet also schlicht, was neues auszuprobieren. sich was trauen. mutig sein. spontan sein. aber für manche ist es ja schon zu viel ihr packerl milch beim billa statt beim spar zu kaufen.

    ich hab mir das so zusammengereimt: je mehr psychische energie in neurosen gebunden ist, desto weniger spontan handelt ein mensch. je mehr sie fließen kann, desto leichter kann man das leben nehmen, wie es kommt und flexibel reagieren. menschen die zweiteres leben, sind lebendiger, fühlen sich idr besser und sind ausgeglichener.

    ich bin grundsätzlich schon dafür, sich die ursachen anzuschauen, wenn man merkt, dass man ängstlich ist und dazu neigt, immer die gleichen sachen zu machen (wird ja furchtbar fad, so ein "leben"). wirkt nachhaltiger. aber ich glaub auch, das gezieltes verhaltenstraining schon mal einiges in schwung bringen kann. ;)
     
    BuddhaLight gefällt das.
  7. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    dann passt das aber doch. wenns dir fad wird, wirst du deine situation schon wieder ändern.
    andererseits: wenn du dir schon selbst die frage stellst, ob du nicht was ändern solltest, dann ist da offenbar eine gewisse unzufriedenheit vorhanden. überleg dir halt, ob dieser anspruch, dich bewegen zu müssen aus dir selbst und deinen bedürfnissen kommt, oder ob das nicht eher ein verinnerlichter anspruch von außen ist. und dann entscheide, wie DU sein willst.
    solang du dich deinen bedürfnissen entsprechend verhältst, ist mmn alles legitim.
     
  8. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    ich habe meine ziemlich rigoros verlassen und gut wars. neue türen öffnen sich, jeden tag.

    ich vermisse die alte nicht, ich schaffe mir grade eine neue. ich werd aber sicher nicht immer und ewig drinsitzen.
     
  9. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Die "Komfortzone" ist so individuell wie es individuelle Menschen gibt. Für manche endet die Komfortzone schon, wenn sie ihr Bett verlassen, andere wiederum sind noch sehr bequem in ihrer Komfortzone, wenn sie als Managerin Entscheidungen treffen, die tausende Menschen beeinflussen.

    Was man aber ganz allgemein sagen kann: Es ist sinnvoll und klug danach zu trachten, seine eigene Komfortzone laufend zu erweitern. ;)
     
  10. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ich beginne sie langsam und beständig zu mögen.
    Bügeln - ich hab eine paar neue Hörbücher und freu mich drauf.
    Putzen - mach ich erst, wenn man tatsächlich einen Unterschied sieht, täglich Staub wischen - dann freut man sich danach.
    Gartenarbeit, lieb ich von Lebensjahr zu Lebensjahr mehr - wahrscheinlich weil ich der Erd auch von Jahr zu Jahr näher komme.
    Ablehnen und Einzementieren tu ich mich generell nicht, drum ist es recht leicht zu versuchen schwierige oder unangenehme Dinge zumindest so zu gestalten, dass sie annehmbar sind, auch wenn ich mich nicht kläffend und schwanzwedelnd drüber mache. :)

    Ich habe freude an fertigen Dingen, an erledigten Sachen, da fällt immer eine kleine Last von meinen Schultern, das ist z.B. ein sehr gutes Gefühl. Einen Zustand zu schaffen, der besser ist, als der der vorher herrschte, ist ein gutes Gefühl, müde ins Bett zu gehen und zu fühlen wieviel Knochen man im Leib hat, wenn diese Schwere kommt fühlt sich ebenfalls sehr lebendig an.

    Ich hals mir nichts mehr auf, sag nicht "ja" wo ich "nein" meine, das war ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung und ich schrei nicht mehr "HIER" wenn ich eine tolle Idee hab - alle begeistert sind - und ich mit der Hackn dasteh - ich lerne schweigen und mich zurück zu halten. Auch das funktioniert ganz gut.

    Ich habe wunderbar reduziert, was ich mir dazunehme schau ich mir vorher genau an.
     
  11. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Der innere Schweinepriester bewohnt die Komfortzone. :gnom:
     
  12. aretha

    aretha unverdünnt

    Ach, Bügeln und putzen können mich nicht aus meiner komfortzone locken, ich richts mir eh auch so, dass es passt...fernschauen beim Bügeln und meine Lieblings CDs in voller Lautstärke beim putzen....das macht mir nix....

    ich meinte da eher so Sachen wie:
    ein bestimmtes Amt übernehmen, weils sonst keiner macht und aber in meinen Augen wichtig ist.....
    derjenige zu sein der der Freundin sagt, dass sie zu viel trinkt und ihr dann beistehen....nächtelang...
    sich engagieren obwohl man nicht sicher sein kann was rauskommt....
    das 104 mal jemandem mit der gleichen Sache helfen weil der sein leben nicht auf die Reihe bringt, obwohl er könnt...
    etwas um der Sache Willen weiter machen obwohl man nimmer will....

    solche Dinge holen mich aus meiner komfortzone...da freu ich manchmal richtig aufs "nur" putzen!!
     

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