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Kolleg für Sozialpädagogik oder FH Soziale Arbeit?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von mandarine, 18 Juli 2012.

  1. mandarine

    mandarine Gast-Teilnehmer/in

    Ich möchte gerne zukünftig mit psychisch kranken oder behinderten Menschen arbeiten (mache derzeit nebenberuflich persönliche Assistenz in beiden Bereichen) und will jetzt durch die Ausbildung dann hauptberuflich in den sozialen Bereich einsteigen.
    Nun stehe ich vor der Frage ob ich den Master der FH für Soziale Arbeit (Campus Wien) machen soll oder das Kolleg für Sozialpädagogik in Baden.

    Kann mir vielleicht wer Tipps geben oder hat Erfahrungen mit einer der beiden Ausbildungen bzw. der Jobsuche währenddessen und danach?

    Bei der Bewerbung auf der FH wurde mir gesagt, dass das eher in die wissenschaftliche Richtung geht und man nachher eher in den Verwaltungsbereich bzw Evaluierung etc einsteigen kann (ich möchte aber lieber direkt mit Menschen arbeiten). Ich habe aber auch gelesen, dass man mit dem FH Abschluss leichter einen Job bekommt. Könnt ihr das bestätigen? Bei den Jobinseraten, die ich gesehen habe, kam es mir so vor als wäre es gleichwertig, aber es ist ja immer ein Unterschied was offiziell da steht und wie es letztendlich entschieden wird..
     
  2. Cathi

    Cathi Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!
    Also ich bin DSA. Es gibt viele Unterschiede ind en beiden Ausbildungen, ich versuchs dir zu erklären:

    Das Kolleg ist international nicht anerkannt, mit der Ausbildung fängst du in einem anderen Land genau nix an. Ist eine Österreichische Erfindung.

    Mit dem Kolleg kannst du im Behindertenbereich arbeiten, mit Kindern- und Jugendlichen, im Erwachsenenbereich bissl weniger, eher so Richtung Arbeitsqualifikation o.ä. - mit der FH kannst du auch im Beratungsbereich arbeiten (div. Beratungsstellen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche), aber eigentlich nicht im Behindertenbereich, da fehlt die pädagogische Komponente.
    In beiden Fällen arbeitest du direkt mit Menschen. Das was du jetzt machst geht eher in die Richtung Soz.Päd.

    Als SA bekommst du mehr bezahlt als eine SozPäd, vorausgesetzt du wirst als SA eingestellt. Google "BAGS-KV Gehaltstabelle", eine SA ist in Stufe 8, eine Soz.Päd. in Stufe 7. Das reißt sich schon um ca. 200.-
    Mittlerweile verschwimmen da aber die Berufsbezeichnungen weil sich viele Institutionen gern a bissl was einssparen möchten und deshalb Sozialarbeiter-stellen als Sozialberater-stellen ausschreiben, dann kriegst du nur stufe 7 bezahlt. Oft ist es so das sie dich als SA auch auf eine soz.päd. stelle setzen, natürlich mit weniger Gehalt, aber umgekehrt eher nicht. In den letzten Jahren versuchen sich die Institutionen immer mehr abzugrenzen was Ausbildung und Stellenbeschreibungen angeht. Das ist auch gut so.

    Die Ausbildungen sind also NICHT gleichwertig, es sind auch verschiedene Berufsbilder. Ziemlich vereinfacht ausgedrückt: Kolleg=Betreuung, FH=Beratung. SA sein find ich persönlich trockener als Soz.Päd. sein, dafür geht es dort mehr um Beziehungsarbeit was mir persönlich nicht gut getan hat.

    Frag doch auch mal deine Arbeitskolleginnen welche Ausbildung sie haben? Eventuell könnte nämlich Behindertenbetreuerin für dich auch interessant sein? Kriegst aber nochmal weniger, Stufe 6 :depressed:
     
  3. Supermausi

    Supermausi Gast-Teilnehmer/in

    Hallo! Ich würde auch gerne demnächst eine Ausbildung in diese Richtung machen... GIbt es auch Möglichkeiten, die Ausbildung bzw. FH nebenberuflich zu absolvieren? Ich blick mich da momentan noch nicht wirklich durch.
     
  4. Cathi

    Cathi Gast-Teilnehmer/in

    auf der FH st. pölten gibts z.B. Sozialarbeit berufsbegleitend, ich glaub in Wien auch... einfach googeln.
     
  5. mandarine

    mandarine Gast-Teilnehmer/in

    CathiCathi, danke für die Antwort! Im Prinzip ist mir das Gehalt eh nicht soo wichtig, es geht mir nur darum, dass ich danach überhaupt was finde und das sollte dann eben was sein, was mir wirklich taugt. Inzwischen tendiere ich mehr zum Kolleg. Habe nicht vor ins Ausland zu gehen, von daher wäre es mit der Anerkennung des Diploms wurscht (wobei am Bewerbungstag im Kolleg gesagt wurde, dass das Diplom auch im Ausland anerkannt wird).
    Also meine ArbeitskollegInnen haben so wie ich alle keine spezielle Ausbildung, das sind Zivildiener oder Studenten. Für persönliche Betreuung braucht man auch nix, allerdings denke ich mir oft, dass ich gerne ein bisschen mehr Hintergrundwissen hätte.
    Ich habe mich an eine Bildungsberatungsstelle gewandt und da wurde mir gesagt, dass in beiden Bereichen Leute gesucht werden und eh so ähnlich wie du, dass sich die Ausbildung nach Berufsfeldern unterscheidet und man zB mit FH eher eine Leitungsposition bekommt als mit Sozialpädagogik.
    Darf ich fragen in welchem Bereich du arbeitest und welche Ausbildung du gemacht hast?

    SupermausiSupermausi
    Das Kolleg für Sozialpädagogik in Baden ist berufsbegleitend, in der Regel 1 Woche Unterricht und dann 3 Wochen frei, allerdings muss man auch 120 Stunden Praxis pro Semester unterbringen, insgesamt dauert es 3 Jahre. In Wien gibt es nur ein Privatkolleg für Sozialpädagogik, das ziemlich teuer ist (ich glaube 8000 Euro)
    Bei der FH für Soziale Arbeit in Wien gibt es ein berufsbegleitendes Masterstudium (Sozialraumorientierung), ob es den Bachelor auch berufsbegleitend gibt weiß ich jetzt nicht.
     
    #5 mandarine, 8 August 2012
    Zuletzt bearbeitet: 8 August 2012
  6. Cathi

    Cathi Gast-Teilnehmer/in

    ich habe noch die akademie für sozialarbeit gemacht, der vorläufer der FH.
    ich arbeite derzeit gar nicht als sozialarbeiterin und habe bereits in der klassischen Beratung gearbeitet aber auch die pädagogische Schiene (Betreuung, WG, Jugendzentrum, etc.) ausprobiert - das switchen zwischen den bereichen ist als DSA einfacher...
    also bei uns in OÖ ist das kolleg nicht recht hoch angesehen, aber arbeit bekommt man trotzdem damit ;)
     

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