1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Kleiner Münsterländer - sollen wir ihn nehmen?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von NadjaX, 11 Februar 2007.

  1. NadjaX

    NadjaX Gast-Teilnehmer/in

    Mein Bruder hat eine 8 Monate alte Kleine Münsterländerin. Jetzt muss er leider ins Ausland und möchte deshalb das Hundi hergeben. An sich hat er auch schon einen tollen Platz für sie gefunden: Grundstück grenzt an einen Berg an, 2000 m2 Grundfläche, 1 Kind, Eltern mögen diese Rasse sehr und haben auch Erfahrungen damit....

    Nur: Jedes Mal, wenn er jetzt mit dem Hundi bei uns ist, bricht mir das Herz, und ich will sie nicht hergeben. Jetzt könnten wir sie an sich auch nehmen, haben auch einen Garten und hatten auch schon Hunde - allerdings Boxer :herz2: .

    Das Problem ist: Luka ist grad mal ein Krabbelkäfer und fängt erst zu stehen an, und ich weiß echt nicht, wie ich da mit dem Hund zurande kommen soll. Außerdem hab ich großen Respekt vor dem Jagdtrieb der Kleinen Münsterländer, und ich weiß auch nicht, ob wir ihr genug Sport bieten können, um sie auszulasten (wir sind keine Jäger).

    Andrerseits wollten wir uns eh wieder einen Hund nehmen - aber eben erst, wenn Luka sicher gehen kann. Das sind noch ein paar Monate. Noch oder eben nur noch.... Geplant wäre gewesen, dass wir uns im Spätsommer / Frühherbst ein Boxerle holen. Jetzt denk ich mir, nur weil der Hund meines Bruders die "falsche Rasse ist" und ein paar Monate zu früh dran sollen wir ihn nicht nehmen???? Und Kleine Münsterländer sind ja auch sehr familienfreundlich. Luka und der Hund meines Bruders haben auch schon erste Kontakte aufgenommen...

    Ich weiß echt nicht was wir tun sollen. Was würdet Ihr uns raten?

    lg
    Nadja
     
  2. darleen31

    darleen31 Gast-Teilnehmer/in

    auch wenn du das nicht hören möchtest, aber meiner meinung nach gehört dieser hund in die hand eine jägers..

    glaub mir ich weiß wovon ich spreche..

    hab selber einen drahthaar bis zur vgb geführt und die jagdkarte wegen ihr gemacht..

    hab dadurch viel kontakt auch zu anderen jagdhunderassen gehabt und der münsterländer ist sicher einer davon , der wirklich nur glücklich im jagdgebrauch ist!!

    möchtest du das???

    ich würde es mir sehr gut überlegen, es sind sicher viele andere hunderassen als familienhunde besser geeignet , wie der münsterländer...

    :wave:
     
  3. Evelyn-83

    VIP: :Silber

    Hallo!

    Wir haben zwei kleine Münsterländer zu Hause bis vor kurzem noch drei. Wir sind drei Jäger im Haus und natürlich werden die Hunde zum jagdlichen Gebrauch abgerichtet. Allerdings haben wir meine Hündin Senta jetzt hergegeben weils einfach nicht mehr ging. Sie ließ sich einfach nicht abrichten und war von Anfang an mehr Schmuse und Schoßhund als ein Jagdhund obwohl wir sie genau so abgerichtet haben wie die anderen. Wir wollten sie auch nicht hergeben (bitte net falsch verstehen), hergeben wollten wir den jungen Rüden allerdings war die Familie so angetan von "Senta" und ihrer lieben Art, und da sie keine Jäger sind haben wir dann eingesehen dass es so besser ist! Wir sind immer noch jede Woche in Kontakt mit der Familie und sie sind so glücklich mit Senta und der Hund mit ihnen. Anscheinend hat sie das richtig gebraucht alleine zu sein!
    Also von dem her möchte ich sagen dass Kleine Münsterländer nicht NUR zur Jagd geeignet sind. Was ich schon dazu sagen muss sie haben einen natürlich Jagdtrieb was allerdings jeder Hund irgendwo hat. Natürlich gehört ein Jagdhund zu einem Jäger schon klar und ist auch vollkommen richtig so! Allerdings sehe ich gerade beim kleinen Münsterländer diesbezüglich weniger Probleme als zB. beim Deutsch Drathhaar! Aber gut das ist halt meine Einstellung! Also wegen dem kleinen braucht ihr euch glaub ich die wenigsten Gedanken machen - sagt mir mein Bauchgefühl jetzt aber endgültig müsst ihr euch selber entscheiden. Aber ich denke wenn ihr einen Garten habt und er genügend Auslauf und Zuwendung bekommt dann sehe ich weniger Problem! :wave:
     
  4. NadjaX

    NadjaX Gast-Teilnehmer/in

    Wir haben einen Garten mit ca 700 m2, und mein Mann geht gern laufen. Ich bin ja überhaupt keine Läuferin, ich könnte aber mit dem Hund radfahren gehen (zumindest solang ich nicht wieder schwanger bin...). Und ich denke mir, wenn Luka älter wird, wird er sicher auch viel mit dem Hund im Garten spielen.

    Andrerseits: Der Platz, den mein Bruder hätte, die haben einfach schon Erfahrung mit der Rasse, haben noch mehr Platz und sind in unmittelbarer Nähe eines wunderschönen Naturgebiets. Wir wohnen halt doch in Wien und haben natürlich nicht dieselben Möglichkeiten in Gehnähe.

    Verschmust ist die kleine Madame auch. Mein Bruder hat sie außerdem bekommen, weil sie einen starken Rückbiss hat. Und leider war sie auch schon sehr, sehr krank und musste operiert werden. Jetzt ist sie aber auf dem Weg der Besserung und schon sehr lustig und ausgelassen. Heut hat sie Luka eine ordentliche Ohrenwäsche verpasst. Obwohl ich da eigentlich ja nicht sooo drauf stehe... :rolleyes:
     
  5. NadjaX

    NadjaX Gast-Teilnehmer/in

    So, nach langem hin und her, glaub ich, werden wir das Hundi nehmen. Ich brings ja doch nicht übers Herz sie herzugeben. Sie wird uns, glaub ich, ein ganz tolles Fitness-Programm verpassen....

    lg
    Nadja
     
  6. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    bei so einem hund reichen radfahren und im garten spielen aber nicht.
    dasmußt sowieso mit jedem hund machen, also ihm bewegung verschaffen.
    seine jagdlichen anlagen kannst damit aber nicht befriedigen.

    so wie es klingt, hätte der hund bei dem anderen platz die optimalren bedingungen.
     
  7. NadjaX

    NadjaX Gast-Teilnehmer/in

    Jetzt verunsicherst Du mich wieder... Ich muss gestehen, ich hab einen riesen Respekt vor dem legendären Jagdtrieb der KlM. Mein Bruder hat da so ein Buch: "Antijagd-Training", ich hatte gehofft, dass wir damit zu Rande kommen.

    Jagdliche Erfahrungen hat der Hund bis jetzt ja noch gar keine, insofern hatten wir gehofft, doch noch über die Runden zu kommen.

    Was genau sind Deine Erfahrungen / Kenntnisse betreffend KlM. Bin für jede Information dankbar!

    lg
    Nadja
     
  8. Evelyn-83

    VIP: :Silber


    Wurden die Eltern des Hundes zur Jagd mitgenommen oder auch nur als Haushunde?
     
  9. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    ich ha keine großartigen erfahrungen mit kl. münsterländern, ich meine auch nicht, daß du den jadgtrieb unterbinden sollst, sondern den hund entsprechend seiner veranlagung (jagdhund) führen solltest.
    ich hab einen golden und bin keine jägerin, aber ich mache dafür apportiertraining (dummy) mit ihm, habe eine retrievertrainerin dafür...weil auch und gerade beim golden oft übersehen wird, daß das ein apoortierhund ist und kein "familienhund".
     
  10. NadjaX

    NadjaX Gast-Teilnehmer/in

    Ja, die Eltern waren aktive Jagdhunde. Die Hündin meines Bruders wurde aber nie jagdlich geführt / ausgebildet und hat auch keinerlei Jagderfahrungen.
     
  11. NadjaX

    NadjaX Gast-Teilnehmer/in

    Stöckchen-Holen und Apportieren mag "unser" Hund auch gern, und natürlich würden wir mit ihr laufen gehen, radfahren gehen und spielen. Aber wie gesagt, wir sind keine Jäger und werden auch keine Jäger, und natürlich hätte sie bei uns in erster Linie die Rolle eines Familienhunds.
     
  12. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    dummytraining ist nicht "stöckchenholen" ;)
     
  13. Kleine Münsterländer sind sehr quirrlige kleine Persönlichkeiten. Sicher nicht einfach, gerade wenn Du so ein kleines Kind hast. Ich habe einen jungen Belgier und ein 1 Jahr altes Kind, ich weiss wovon ich spreche ;)

    Aber was dafür spricht: Sie kennt Euch, es wäre nicht so eine große Umstellung für sie.

    Zur Auslastung: Ich war nie der Meinung, dass Schäferhunde unbedingt an Schafe, Huskeys unbedingt vor den Schlitten und Jagdhunde unbedingt zu Jägern gehören.
    Man muss den Hund aber gemäß seinen Anlagen fördern und ihm Arbeit bieten. Neben dem Fahrrad mitlaufen stumpft die Hunde nur ab, wichtiger wäre z.B. Fährtentraining oder Agility und auf jeden Fall die Unterordung.
    Das macht einem Jagdhund genauso Spaß wie einem Schäfer, Labi oder Dobi.

    Also wenn Du die Zeit für 2x die Woche Hundeschule hast und täglich ca 15 Minuten Training im Garten und zumindest einmal am Tag einen großen Spaziergang machen kannst, steht nichts im Wege würde ich sagen :love:
     
  14. Evelyn-83

    VIP: :Silber

    Auch wenn der Hund selber nie jagdlich geführt wurde liegt es ihm einfach im Blut noch dazu wenn die Eltern auch jagdlich geführt wurden! Aber wie schon einige hier reingeschrieben haben ist es wichtig dass du diesbezüglich mit ihm trainierst und wenns auch nur 15 min sind am Tag aber dein Hund wird dir sehr dankbar dafür sein! Sonst sehe ich auch keinen Grund der dagegen spricht weil euch der Hund ja sehr gern zu haben scheint!

    @bambina: Besonders für Wasserjagden (Entenjagd, etc....) ist der Goldie hervorragend! Finde es super dass du diesbezüglich mit ihm trainierst machen leider gottes sehr sehr wenige - die wollen nur einen Goldie weil er halt ein kompletter Modehund geworden ist in den letzten Jahren!
     
  15. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    jo, auch für wälzen in jeder noch so mickrigen wasserlacke :D und hinterher natürlich in den frischgepflügten acker.

    haben heute das dummytraining ans wasser verlagert, hundsi ist nicht zu halten, wenn wasser in sicht.(auch nicht bei minusgraden)

    wir haben nur (noch) das problem, den wuff auch nach dem wasser zu motivieren, das dummy bei mir abzugeben und nicht: raus dem wasser, dummy fallen lassen, schütteln, wälzen, dummy wieder aufnehmen und vergnügt zum innerlich schimpfenden frauli bringen :rolleyes:
     
  16. Evelyn-83

    VIP: :Silber

    :D jo genau und sei die Pfütze auch noch so ein Pfützchen Hund wälzt sich darin genüsslich! Da gibts von dem Goldie meiner Eltern so ne schöne Geschichte muss sie schnell loswerden: Also wir gingen zur Entenjagd. Also haben wir Benno mitgenommen weil die Hündin meines Schwiegervaters (kleiner Münsterländer) ne große Tussi ist und generell erst bei 20 ° Wassertemperatur ins Wasser geht. Ok wir stehen da schießen Ente, Ente fällt ins Wasser, Hund wurde ins Wasser gelassen, Hund schwimmt zur Ente, macht einen Bogen um die Ente, kommt zurück, Hund wird wieder hingeschickt, Hund schwimmt zur Ente, schnuppert an der Ente, macht wieder einen großen Bogen um die Ente und kommt wieder zurück. Das ganze wiederholte sich 5 x bis mein GG die Ente selber holte! :D
    Da sieht man wieder mal dass beim Anblick von Wasser das ganze schöne Training und Benehmen vergessen wird weil es ja nix schöneres gibt als Wasser! ;)
     
  17. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    na holen tut er alles aus dem wasser, aber mitunter läst er es eben fallen, weil er sich ja schütteln muß.
    das ist im grunde auch ein normales verhalten, nur natürlich vollkommen unerwünscht in dem fall und würde bei prüfungen zu einem ausschluss führen.
     
  18. Evelyn-83

    VIP: :Silber

    Das ist klar! Prüfungen macht mein Vater mit ihm nicht auch wenn er wollte könnte er auch nicht weil Benno keine Papiere hat. Uns war es damals egal ob er Papiere hat oder nicht! Allerdings werden Jagdhunde ohne Papiere ab 2010 (weiß jetzt nicht mehr so genau) von der Jagd nicht mehr anerkannt und sind bei der Jagdausübung nicht mehr versichert! Find ich ein bissl idiotisch aber bitte. Nur weil ein Hund Papiere hat heißt das ja nicht automatisch dass der Hund besser oder gscheiter ist als einer ohne Papiere! Aber bitte seis wis sei stirbt Kuah bleibts Hei, stirbt Gois a is da Stoi la! :D
     
  19. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    wie auch immer, ich bin auf jeden fall der meinng, daß man einen hund seiner ursprünglichen bestimmung gemäß führen sollte, und wenn das nicht geht (beispiel retriever), dann zumindestens eben mit ersatztraining beschäftigen.
    ich (persönliche meinung, aber durchaus von retrieverkennern bestätigt) finde halt, daß ich einen jagdhund mit z.b. aglity dasselbe bieten kann wie mit jagdlicher führung oder eben dummyarbeit, workingtests etc.

    der kl. münsterländer ist ja ein vorstehhund mit tollem apportiervermögen, also sein vielseitig arbeitender hund. der tut vor dem schuß, in der schweißarbeit und auch nach dem schuß seine arbeit.
    ich sehe nicht, wie man mit radfahren, agility o.ä. diesen hund ordentlich halten sollte.
     
  20. Resamama

    Resamama Gast-Teilnehmer/in

    möcht nur kurz was sagen, wegen ursprünglicher veranlagung und so..
    ...wir haben seit 9 jahren einen reinen schäfer, und seit einenhalb jahren einen labrador-mix.
    es sind zwei komplett verschiedene "ursprungsveranlagungen" aber dennoch schaffen wir es auch ohne den schäfer die herde hüten zu lassen usw, dass beide hunde glücklich sind.
    sie kommen 5x in der woche für 2 stunden in die natur, wo sie schwimmen, laufen, stöckchen werfen-holen, spielen und was weiss ich was.
    und auch ohne einer herde ist der schäfer glücklich.
    war er auch vor dem anderen hund. und der is auch glücklich.
    wir waren mit beiden hunden in der hundeschule, mit dem "kleinen" gehts auch dieses jahr wieder weiter, der "große" ist komplett fertig und reagiert auf alles und es wird immer wieder geübt, so dass er auch im kopf arbeit hat.
    mit dem kleinen sind wir im überlegen ob wir sowas wie agility machen, kommt drauf an wie er sich diesmal in der hu.schu. anstellt.

    was ich sagen will, ist, dass man eigentlich schnell einen hund zufrieden machen kann, wenn man ihm genug bietet- garten ist optimal, und wenn man sich täglich eine halbe stunde intensiv mit ihnen beschäftigt und tut, was ihnen spaß macht (dem großen machen übungen wie "sitz, platz, steh, ab, bleib... und such!" wahnsinnig spaß, während der kleine lieber stöckchen holt, das andere ist doch fad :D)
    man muss sich halt auf den hund einstellen, aber bloß weils ein jagdhund ist, muss man nicht jagen.

    ich bin dafür, dass du den hund nimmst :)
    ich denke, du kannst ihm genügend bieten (eben auch zuwendung!)
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden