1. Reden wir miteinander ...

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kleine moralische Umfrage

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 23 Januar 2012.

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  1. Sie sollte es tun, denn im Grunde ist es eine Entscheidung für das Recht auf Leben.

    8 Stimme(n)
    11,9%
  2. Wenn Dr. Paul durch diese Entscheidung das Leiden des Notfallopfers mildern kann, dann sollte sie es

    22 Stimme(n)
    32,8%
  3. Sie sollte es tun, denn wenn sie das Opfer eines Tages vollkommen entstellt auf der Straße sehen wür

    1 Stimme(n)
    1,5%
  4. Sie sollte es tun, denn dadurch wird die gesellschaftliche Stellung eines Menschen gesichert. Das Op

    0 Stimme(n)
    0,0%
  5. Es ist eine Ausnahmesituation. Sie hat nicht viel Zeit zum Überlegen.

    4 Stimme(n)
    6,0%
  6. Wenn sie es nicht tut, ist ihre Karriere beendet.

    0 Stimme(n)
    0,0%
  7. ..um dem Verletzten eine spätere Partnerschaft zu ermöglichen. Der Operierte ist dann nicht entstell

    1 Stimme(n)
    1,5%
  8. Sie sollte es tun, sich jedoch dann selbst anzeigen, denn sie hat gegen Gesetze verstoßen.

    3 Stimme(n)
    4,5%
  9. Der Tote hatte keine eigene Entscheidung getroffen. Damit wäre die Entnahme illegal.

    12 Stimme(n)
    17,9%
  10. Es ist letztlich nicht die Entscheidung von Dr. Paul, sondern die ihres Chefs. Denn Dr. Paul steht i

    0 Stimme(n)
    0,0%
  11. Dr. Paul macht sich durch ein solches Vorgehen erpreßbar. Sie hat gegen Gesetze verstoßen und kann d

    7 Stimme(n)
    10,4%
  12. Es könnte alles eine Probe sein. Vielleicht möchte der Chef nur sehen, ob Dr. Paul die Anweisungen b

    1 Stimme(n)
    1,5%
  13. Ihre Karriere könnte beendet sein, wenn das rauskommt.

    3 Stimme(n)
    4,5%
  14. Sie kann nicht vor sich selbst bestehen, wenn sie das täte.

    2 Stimme(n)
    3,0%
  15. Es würde eine Verletzung ihres Glaubens darstellen.

    0 Stimme(n)
    0,0%
  16. Sie sollte es nicht tun, denn sie wird durch die Anweisung gezwungen, sofort zu handeln. Persönliche

    3 Stimme(n)
    4,5%
  1. Knofihex

    VIP: :Silber

    Ich möchte gerne einen kleinen Test zum Thema Moral machen. Bitte folgende Geschichte lesen und diejenige Antwortalternative wählen, mit der man sich am meisten identifizieren kann.


    Frau Dr. Paul war sich während der Anfangsphase ihres praktischen Jahres im Krankenhaus vollkommen dessen bewußt, daß die Entnahme von Organen oder Hauttransplantaten von Toten ohne das Einverständnis der Angehörigen illegal ist. Außerdem verletzte eine solche Entnahme grundsätzlich ihren Glauben.
    Sie erfuhr jedoch sehr schnell, daß es im Krankenhaus Engpässe gab, wenn es insbesondere darum ging, Menschen mit schweren Hautverletzungen mit Transplantaten zu versorgen.
    Eines Tages teilt ihr ihr Chefarzt mit: Das Team benötigt sofort Hauttransplantate für eine Notoperation. Weil jedoch keines zur Verfügung steht, soll Frau Dr.Paul in die Pathologie gehen und Toten Haut entnehmen. Sie darf jedoch mit niemandem darüber sprechen.
    Was soll Frau Dr. Paul tun?




    Quelle: Text von Dr.G. Lind, verteilt anläßlich der Tagung der American Association for Moral Education 1996 in New York. Überarbeitung: Ch. Hoenecke
     
  2. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Ich würde mir zuallererst eine schriftliche Weisung geben lassen und mir dann überlegen, ob ich es tatsächlich mache...
     
  3. Samhain

    Samhain Gast

    Tut mir leid, aber Organentnahme und Transplantation sind in Österreich ohne Erlaubnis der Angehörigen erlaubt.
     
  4. mcw

    mcw Gast

    wenn es illegal ist, dann wäre sie reichlich naiv wenn sie es machen würde, denn daraus könnte man ihr einen strick drehen und sie wäre nicht nur den job los, sondern hätte sogar noch einen prozeß am hals.

    darum: dem vorgesetzten mitteilen, dass es illegal ist und man sich deswegen nicht an die weisung hält.
     
  5. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Stimmt. Weiß nur kaum einer. Kein Eintrag im Widerspruchsregister zu Lebzeiten = Zustimmung.
    Ich glaube, das Beispiel bezieht sich eher auf Deutschland.

    LG,
    Glueckskatze
     
  6. Knofihex

    VIP: :Silber

    Diskussionen sind gern willkommen, aber bitte auf jeden Fall auch abstimmen ;)

    Ps. Beispiel kommt ursprünglich aus den USA und ist so auch nicht passiert. Sollte "nur" ein Gedankenspiel sein ("was wäre wenn...")
     
  7. Samhain

    Samhain Gast

    Das ist eben schwierig, da eben in Österreich erlaubt und deswegen das Gedankenspiel nur fiktiv stattfinden kann. Deswegen auch keine moralischen Bedenken in irgendeine Richtung. Vor allem Tote in einer Pathologie sind zu 100% tot nach "ärztlichem Recht". Ich bin halt ein Befürworter der österreichischen Regelung und sehe den menschlichen Körper als "Gefäß" und nicht mehr. Vom röm-kath. Standpunkt aus, ist es meiner Meinung nach ebenso, ein "Gefäß" und nicht mehr.
     
  8. edelfee

    edelfee Gast

    nachdem ich der meinung bin, daß tote weder ihre organe noch ihre haut brauchen und ich generell für eine lösung wie in österreich bin - jeder ist automatisch organspender, wenn er es nicht selbst vor einem tod ausgeschlossen hat - finde ich, daß sie es ruhig tun soll. wenn ein anderer mensch gerettet wird - was braucht ein toter eifersüchtig auf seine haut bestehen? die braucht er nimmer und im sarg zerfällt die auch zu staub. sehe da überhaupt kein moralisches dilemma. gäbe es auf der ganzen welt eine regelung wie in österreich, müßten nicht derart viele straßenkinder in südamerika und andere unschuldige menschen jährlich als lebende organspender herhalten und ermordet werden. wobei diese organe dann recht häufig von betuchten erste-welt leuten gekauft werden, die sich über eine regelung wie in österreich ganz moralisch empören.

    was anderes wäre, wenn man einen koma-patienten tötet, um an organe oder haut zu kommen, das geht natürlich nicht, hier die wahrscheinlichkeiten abzuwägen. aber einem toten - jederzeit.
     
  9. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Geht das überhaupt - Haut von schon länger Toten zu verpflanzen ?

    -Fleur-
     
  10. anamor78

    anamor78 Gast-Teilnehmer/in

    und das ist auch gut so!!!
     
  11. Eule

    VIP: :Silber

    Für mich klar Punkt 1. Ein Lebender zählt mehr als ein Toter.
    Wenn ich Arzt wäre, wäre mir das Gesetz im Zweifelsfall egal, weil der Hippokratische Eid mehr zählt.

    Für mich würden auch immer die Menschenrechte mehr zählen als das Gesetz eines x-beliebigen Landes. Gesetz ist nicht gleich Gerechtigkeit. In Diktaturen z.B. sind die fiesesten Dinge Gesetz. Manchmal muss man den Mut zum Widerstand haben, sonst würden schlechte Gesetze nie geändert werden und wir wären noch bei Keule-über-den-Kopf-nach Lust-und-Laune.
     
  12. Chickensoup

    VIP: :Silber

    Nein.
    Ist halt nur ein fiktives Szenario für das gerne im Philosophie-Unterricht diskutierte "Heiligt der Zweck die Mittel?"
     
  13. karin76

    karin76 Gast-Teilnehmer/in

    Eindeutig 1.
    Wie schon oben beschrieben: Der Tote braucht sie garantiert nicht mehr, dafür wird ein anderes Leben vielleicht gerettet.
     
  14. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    OK

    Dann würde ich sagen, auf gar keinen Fall - da es sowieso keinen Sinn hat.

    -Fleur-
     
  15. Muse

    Muse Gast

    ich find die fragestellung (und die antworten) so blöd, dass ich einfach nicht abstimmen kann.
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Dass sie es tun soll, ist fuer mich voellig klar.
    Ueber die art ihrer absicherung (schriftliche weisung etc.) Kann man diskutieren.
    Aber ich stelle definitiv mein persoenliches wertesystem ueber das des staates. Weil wenn es ein gesetz fordern wuerde, dass ich taeglich die personengruppe xy beschimpfen soll, wuerde ich mich auch nicht daran halten.
     
  17. Knofihex

    VIP: :Silber


    Es ist ja nur eine fiktive Situation. Stell dir vor sie wäre Real. Welche der Antworten spiegelt deine Ansicht am ehesten wider?
     
  18. Erdbaerin

    Erdbaerin Gast-Teilnehmer/in

    Unter diesem Gesichtpunkt auch von mir ein eindeutiges "Nein". Man kann und darf sich nicht das eigene Wertesystem je nach Situation zurechtbiegen und nur weil ziviler Ungehorsam als "schick" gilt, heißt das nicht, daß man ungestraft sämtliche Regelungen und Gesetze ignorieren darf.

    Gemeinsame Werte, Gesetze und auch Moral sind das Grundgerüst, das Skelett sozusagen, einer Gesellschaft und fehlt dieses, ist nicht mehr viel von der vielgepriesenen menschlichen Zivilisation übrig.
     
  19. DorotheaM

    DorotheaM Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde keine passende Antwort und sehe es nicht als ethisches/moralisches Problem.


    Es handelt sich hierbei lediglich um eine Anweisung. Wenn ich diese nicht befolge, muss der Chefarzt die Entscheidung treffen, ob es aus ethischer Sicht geboten ist, dass er es selber tut.
    Wenn etwas gesetzlich verboten ist, dann bin ich an die Befehlskette nicht gebunden. Das geht dann aber schon ins banale, arbeitsrechtliche und würde nur zur ethischen Frage, wenn ich aus niedern (Karriere-)Gründen gegen geltende Gesetze oder meine ethischen Grundsätze verstoße.
    Etwas anderes wäre, wenn ich selber direkt vor der Entscheidung stehe, entweder ein Leben zu retten, oder die Totenruhe zu wahren (um nichts anderes geht es da). Nach allen menschenrechtlichen Überlegungen geht hier die Lebensretten vor. Wenn meine ethischen Grundsätze nicht in die Kultur der Achtung meschlichen Lebens passen, dann habe ich sowieso keine ethischen Probleme.

    Im übrigen gibt es einen Unterschied zwischen Ethik und Moral. Moral bezeichnet lediglich einen Kodex innerhalb einer Personengruppe (Gesellschaft, Kirche, uä). Ethik ist ein Teilbereich der Philosophie und "befasst sich mit Moral hinsichtlich ihrer Begründbarkeit" (Wiki)
     
  20. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    7. :)
     

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