kater felix hat leberkrebs

Livia · 2 Juli 2007

hi,

bin traurig. mein 21 jahre alter kater felix hat leberkrebs und verdacht auf metastasen in der lunge (noch nicht erwiesen).
die letzten tage waren schlimm und ich mit felix täglich beim tierarzt, sogar gestern nacht um 1h. er atmete schwer und fiel plötzlich immer wieder um, war aufgebläht, total verstopft, hatte aber weiterhin einen gesegneten appetit. alles sehr seltsam.
heute beim ultraschall-spezialisten habe ich die diagnose erfahren. er kann noch 3 wochen leben oder 6 monate oder sogar ein ganzes jahr. alles ist möglich.

mein armer schatz...:herz2:

livia

Berthold · 2 Juli 2007

Oje. Ich weiß, wie es dir geht.
Aber er hat wenigstens sein Katzenleben gehabt.

Sabine79 · 3 Juli 2007

Livia · 3 Juli 2007

kennt ihr das?

ich danke euch:herz3:

du berthold, hast auch unlängst deine katze verloren, wie ich gelesen habe
sei umarmt und gedrückt. es ist so verdammt traurig.

felix frisst seit heute nichts, hat gerade erstmals gelb mit schaum erbrochen. dem armen kerl ist sehr übel. er zieht sich zurück und schläft. wenigstens atmet er ruhig und gleichmäßig. es war so schlimm, als er vor 2 tagen stundenlang in der wohnung seine runden drehte und immer immer wieder zu mir kam, mich anschaute so quasi: hilf mir! mir geht´s schlecht!

ich mag ihm schon gar keine medis mehr einflößen, weil ich das gefühl hab, er hasst mich schon dafür. kennt ihr das auch?

lg,
livia

shopping · 3 Juli 2007

livia - hast du das gefühl - er hat schmerzen?
lass das nicht zu...
so ein treuer kamerad - 21 lange Jahre lang...

Berthold · 6 Juli 2007

Denk bitte mal an einschläfern lassen, ja?
Es hört sich jetzt verdammt kurz und gefühllos an. Aber wir hätten uns auch nach viel Rumreden und -machen dazu entschlossen gehabt, sie ist uns nur zuvorgekommen. Ganz sicher waren wir uns, als sie nicht mehr normal laufen konnte. Das ist kein Leben für ein Tier, zur Bewegungslosigkeit verdammt zu sein und jede Minute Schmerzen zu haben.
Ich weiß, man fühlt sich wie ein Mörder. Aber bei einem Tier haben wir gottseidank die Möglichkeit, Schmerzen zu ersparen, wenn eine Heilung eh ausgeschlossen ist. Wir müssen sie nicht bis zum bitteren Ende am Leben erhalten.
Ich glaube, das ist die letzte - und schwerste, ich weiß - Hilfe, die du ihm noch geben kannst.
Ich bin in Gedanken bei dir.

karin11111 · 6 Juli 2007

Zitat von Berthold: ↑

Denk bitte mal an einschläfern lassen, ja?
Es hört sich jetzt verdammt kurz und gefühllos an. Aber wir hätten uns auch nach viel Rumreden und -machen dazu entschlossen gehabt, sie ist uns nur zuvorgekommen. Ganz sicher waren wir uns, als sie nicht mehr normal laufen konnte. Das ist kein Leben für ein Tier, zur Bewegungslosigkeit verdammt zu sein und jede Minute Schmerzen zu haben.
Ich weiß, man fühlt sich wie ein Mörder. Aber bei einem Tier haben wir gottseidank die Möglichkeit, Schmerzen zu ersparen, wenn eine Heilung eh ausgeschlossen ist. Wir müssen sie nicht bis zum bitteren Ende am Leben erhalten.
Ich glaube, das ist die letzte - und schwerste, ich weiß - Hilfe, die du ihm noch geben kannst.
Ich bin in Gedanken bei dir.
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Bin wieder einmal (wie so oft) ganz bei Dir.

@Livia: Ich weiß ganz genau, wie es Dir geht. Wir machten letzten Winter mit unserer geliebten Lisa das gleiche durch, nur, dass sie ein Fibrosarkom hatte und erst knapp 14 Jahre war. Wir ließen sie 1x operieren, aber der verdammte Tumor war nach wenigen Wochen wieder da und viel größer. Wir hätten ev. noch einmal operieren können, aber die Chancen standen sehr schlecht. Wir entschieden uns dafür, sie nicht mehr operieren zu lassen und ihr die letzte Zeit so schön wie möglich zu machen. Es waren leider nur etwas mehr als 2 Monate von der Diagnose. Sie durfte fressen, was uns soviel sie wollte, wir haben mit ihr geredet und mit ihr geschmust. Es ging ihr bis zuletzt ganz gut, nur war sie manchmal recht matt. Wir entschieden uns dann am 7. Jänner schweren Herzens zum letzten Schritt, als der Tumor auf einen Wirbel drückte und ihr Hinterbein gelähmt war.
Es ist verdammt schwer und ich denke mir heute noch manchmal, ob es richtig war, aber leider ist es so, dass wir Menschen die Entscheidung treffen müssen
Alles Liebe! :herz2:

LG Karin

Livia · 8 Juli 2007

sorry, etwas verspätet mein antwort

hallo ihr drei,

natürlich werde ich felix nicht leiden lassen und ihn zu gegebenem zeitpunkt erlösen. habe diesbezüglich mit der TIÄ geredet und sie gebeten mir bei der entscheidung zu helfen.
nun - gsd ist es noch nicht soweit und wie es aussieht, kann ich felix noch länger behalten
mittlerweile frisst er mit gutem appetit, scheint keine schmerzen zu haben, übel ist ihm auch nicht, er atmet wieder viel besser und sein stuhl kommt wieder langsam in gang. er schmust und schnurrt, putzt katze hinziwin..

er ist jetzt dauerhaft auf leberdiät und medis (z.b. cortison) eingestellt - und ich habe mittlerweile verinnerlicht, dass sein dasein ein ablaufdatum hat.
sehr schlimm in der letzten woche war für mich, dass ich nicht wusste, worauf ich mich einstellen sollte: um mein geliebtes tier einschläfern zu lassen, brauche ich alle kraft und entschlossenheit - um den kampf gegen seine krankheit aufzunehmen, allen optimismus und energie. ein gefühlschaos war das.

danke für euren zuspruch, ich bin ganz eurer meinung

livia

Berthold · 9 Juli 2007

Schön, dass du ihn noch haben darfst.

karin11111 · 9 Juli 2007

Freut mich, dass es Felix wieder etwas besser geht :herz2:

LG Karin

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