Kapern...

Aufgrund der Na(s)chfrage betreffend kernlose Kapern hab ich ein wenig nachgedacht:

 

Da das händische Entkernen von Kapern leider wirklich eine Strafarbeit ist, hab' ich mir überlegt, das intensive Aroma einzufangen und in gaumenverträgliche Form zu bringen. Dazu bieten sich Hilfsmittel aus der Molekularküche an.

250g Kapernbeeren, entstielt
2g Calciumlactatgluconat
500ml Natriumalginat-Lösung

Die Natriumalginat-Lösung vorbereiten: 500ml destilliertes (oder abgekochtes) Wasser bis knapp vor Sieden erwärmen und das Na-Alginat mit dem Zauberstab gut einrührern. Abkühlen lassen.

Die Kapernbeeren entstielen und sehr gut spülen. Durch den Entsafter lassen und am besten durch ein sehr feines Tuch filtrieren. Mit dem Stabmixer das Calciumlactatgluconat sehr gut einmischen. Etwas stehen lassen, um eventuelle Luftbläschen entweichen zu lassen (oder noch einmal durch ein sehr feines Tuch passieren).

Jetzt brauchst Du einen tiefen kleinen Löffel, der etwa so viel Flüssigkeit fasst, wie die "Beeren" gross werden sollen, und einen kleinen Sieblöffel aus dem Barzubehör.

Löffel für Löffel den Kapernsaft in die Alginatlösung einfliessen lassen, dazwischen den Löffel immer mit Küchenrolle gut säubern, damit die Alginatlösung nicht kontaminiert wird.

Mit dem Sieblöffel die entstandenen Perlen mindestens 30 Sekunden umrühren (die Flüssigkeit, nicht die Perlen selbst!), dann vorsichtig ins erste Spülbad (abgekochtes kaltes Wasser) umsetzen, Sieblöffel säubern, dann zweites Spülbad (wie vor), und dann sofort futtern oder unter Öl aufbewahren.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 21 Juli 2014, Oberer Text geschrieben: 21 Juli 2014)

Du kannst die Kapern auch mit dem Stabmixer irgendwie zermanschen und dann filtrieren, aber die Ausbeute wird doch wesentlich geringer sein.

 

Danke! Das war jetzt endgültig das letzte Rezept.

 

Und aus.