1. Reden wir miteinander ...

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Kanzlerin in Griechenland

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 9 Oktober 2012.

  1. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    puh, nun ist unsere Kanzlerin in Griechenland und ihr wird jede Menge Hass entgegenschlagen.

    Sind die Griechen nicht vielleicht auch ein bisschen undankbar? Grübel, grübel.
     
  2. Tequila

    Tequila Gelöschtes Mitglied

    Sind die Deutschen heute mal wieder überheblich?

    Wieso sollen die Griechen den Deutschen "dankbar" sein?
    Wegen der teuren Kreditzinsen? Wegen der massiven Einschränkungen im täglichen Leben der meisten Griechen? Wegen der Massenarbeitslosigkeit? Den Griechen ginge es gut, wenn man sie Griechen sein hätte lassen. Und nicht irgendeine frühere Regierung ihnen (auf intensivstes Werben und Anregung auch der Deutschen!) den Euro einreden hat müssen.

    Jetzt baden wir das Ding halt aus. Die Griechen, die Deutschen und die Österreicher. Und möge endlich bald jemand (egal welche Nationalität) es wagen das so zu lösen, dass nicht die armen Leute draufzahlen.
     
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  3. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    hab mich blöd ausgedrückt. Sorry. Sollte nicht überheblich klingen.
    Ich sah heute nur im Fernsehen die Hakenkreuze und die Vergleiche die von den Griechen gezogen wurden ( Hitler/ Merkel)

    Das geht dann schon zu weit
     
  4. Hasenfratz

    VIP: :Silber

    Das geht definitiv zu weit.

    Manchen Griechen würde es sehr gut anstehen, ihre Vergangenheit (finanzgebarungstechnisch) ein bisserl zu überdenken und das Maul nicht so weit aufzureissen.
     
  5. Tequila

    Tequila Gelöschtes Mitglied

    Das ist nicht ernst zu nehmen. Die Menschen sind ja an sich sehr primitiv und erregen gerne Aufmerksamkeit und nutzen dabei die im Unterbewusstsein eingeprägten Auffallen-Muster anderer Menschen aus. Also ist es am Plakativsten, jemanden, gegen den man protestiert, irgendwie mit dem grössten bekannten Monster der aktuellen Zeit in Verbindung zu bringen. Und das ist in unserer Zeit der Hitler (möge er es noch lange bleiben!). In diesem Fall ist die einzige Verbindung zu Merkel das Land, dem beide vorstanden.

    Solche Verfehlungen gibt es vereinzelt in Griechenland, in Deutschland, sogar in Österreich (sogar im Forum habe ich das schon gelesen, wenn wieder mal jemand gegen die Moderatoren protestiert hat)

    Den Respekt vor vergangenem Grauen haben leider nicht alle Menschen. Und klar, dass die Zeitungen dann genau eines der wenigen Plakate finden und abdrucken. Leider auch eine Eigenart unserer Zeit, die gezielte Provokation und Aufstachelung von Menschen durch Massenmedien, die ihren Job leider zu kommerziell sehen. Siehe auch "Schweinegrippe", etc...
     
  6. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Die Griechische Bevölkerung hat nichts falsch gemacht in der Vergangenheit !

    Glaubt ihr den Medienberichten das die Griechen "faul" sind ?

    Das es auf Zakynthos viele "Blinde" gab und die Unterstützung fälschlicherweise bekamen bringt einen Staat nicht in den Ruin ;)
    Das die Griechische Steuerzahlmoral niedrig ist ist nicht ungewöhnliches, keiner ( auch kein Deutscher,Österreicher) zahlt gerne freiwillig steuern. Wenn der Staat/Finanz die Steuern nicht nachdrücklich einfordert wirds halt "vergessen".

    Das Problem sind die hohen Rüstungskosten (Griechenland ist nach Deutschland und Frankreich der 3. größte Abnehmer von Schiffen etc.) - und Frankreichs Rüstungsintustrie muß ihre Kriegsschnakl ja wo hin verkaufen !

    Griechenland hat eine niedrigere ProKopfVerschuldung als Österreich !
     
  7. Q

    Q Gast

    Warum sollten sich die Griechen bedanken, dass die Deutschen sie vorzüglich abzocken, nachdem ihnen die US-Rating-Agenturen die Suppe eingebrockt haben?
     
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  8. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Nein, da muß ich dir widersprechen - sie hat sehr wohl was falsch gemacht...

    Sozialbetrug und Steuerbetrug in Formen, die ien Wahnsinn sind...

    zB Jahrelang die Pension von den längst toten Großeltern bezogen.
    Durchschnittliches (offizielles) Einkommen von Ärzten von 30.000 brutto im Jahr
    Auf einer Insel, wo's einen Augenarzt gibt, etwa 80% Sehbehinderte...

    Oder schmankerln wie Erbe offiziell nicht antreten, weil da wäre Erbschaftssteuer fällig, sondern einfch nutzen..

    Jahrelang extrem über den Verhältnissen gelebt.
    Und jetzt brennt eben der Hut.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    SIe sollten dankbar sein, dass man sie nicht in anarchie versinken laesst. Dankbar sein, dass noch immer jemand ihre banken stuetzt und ihre gehaelter zahlt und v.a. dankbar sein, dass sie nichteinfach verpfaendet werden und staatsgebiet verlieren.
     
  10. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Viele diesere Dinge stehen halt in den Boulevardmedien.

    Griechenland mit seinen zig Inseln ist halt ein ideal, bis da wer von der Behörde vorbeikommt, kann man leicht tricksen. Manche Gesetzte in Griechenland waren allerdings auch dafür gemacht sie auszunützen.

    Steuerbetrug gibt es in der ganzen EU - ein guter Steuerberater macht auch nichts anders, wenn man sich ansieht wieviel Steuern große Firmen zahlen.

    Die Griechen haben nicht über Ihre Verhältnisse gelebt ! Griechen haben nie gut verdient, Sozialleistungen sind weit niedriger als bei uns, Förderungen vom Staat sind auch recht niedrig ! Das Fördersystem in GR war nicht durch Geld sondern durch niedrigere Steuern.
    Die Griechen haben die restlichen Steuern auch nicht bezahlt.

    Griechenland war IDEAL für die Wirtschaft und die Rüstungsindustrie - aber die Wirtschaft,Banken und Rüstungsindustrie hat schon alle "Schafe" im trockenen.

    Nicht falsch verstehen aber :
    Den Griechen vorzuwerfen das sie das Leben geniessen, ist typisch .. nicht alle sind so blöd wie Deutschland und Österreich die immer als erstes jede sinnlose Verordung anwenden.
     
  11. Koenigswasser

    Koenigswasser Gast-Teilnehmer/in

    Das sind doch mal glatte Lügen.
    Es war NIE im Interersse von Deutschland, dass Griechenland der Währungsunion beitritt.
    Die Griechen haben sich mit gefälschten Statistiken in die Währungsunion reingemogelt.
    Unter realen Umständen wären Sie nie aufgenommen worden!
    Genau genommen war nicht mal der Euro als Ganzes jemals im Interesse von Deutschland.
    Der Euro war eine auferzwungene Bedingung für die Wiedervereinigung.

    Übrigens haben die Griechen für viele Jahre extrem niedrige Kreditzinsen rein Deutschland zu verdanken.
    Vergleich mal die Zinsen aus der Zeit VOR der Euroeinführung mit der Zeit NACH der Euroeinführung.
    Griechenland hat durch indirekte Transfers extrem von der Eurozone profitiert. Dabei spreche ich noch garnicht von den direkten EU-Transfers, wo Griechenland auch schon immer ein Nehmer-Land war
    Deutschland hat dagegen schon immer nur draufgezahlt.

    PS: Ich finde nicht Griechenland sollte aus dem Euro austreten, die passen ganz gut in den Euro. Deutschland sollte aus dem Euro austreten. Ich will mal sehn wie die Pleite-Italiener oder die Pleite-Spanier dann die Griechen "retten". Die befinden sich dann alle in guter Gesellschaft und dürfen sich gegenseitig zu Tode retten.
     
  12. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    @ Michel

    so einfach ist das Leben nicht ;)

    Wieso glaubst schliessen/schlossen sich überall auf der Welt die Staaten zusammen.
    Amerika könnte nie so erfolgreich sein wenn es 51 einzelne Staaten gibt.

    Alleine das Währungsrisiko DM <> ÖS <> Euro würde die Wirtschaft Europas bremsen. Wie willst den Preis eines Produktes wissen wenn du nicht weißt wievel in einem Monat das Teil aus Frankreich, Österreich, Deutschland, etc. kostet. Dank der EU kommen eben viele Produkte aus einem Währungsraum und der Preis ist kalkulierbar.

    Ich arbeite mit der Automobilindustrie zusammen und da sind Preisänderungen um 0,5 Cent ein Thema für laaange Besorechungen.
     
  13. Wertsache

    Wertsache Gast-Teilnehmer/in

    Doch, haben sie sehr wohl. Das sieht man an den Target2-Salden. Man kann daraus nicht direkt sehen, ob es die Mehrheit der Griechen betrifft oder nur eine Minderheit, oder ob es vielleicht wirklich nur die Militärausgaben gewesen sind. Als Gesamtheit hat Griechenland aber über die Verhältnisse gelebt.

    Und wenn man aus Mitleid mit den "kleinen" Griechen, die der verordnete Sparkurs jetzt am härtesten trifft, Schulden erlässt, dann muss man auch sagen, wer das letzten Endes bezahlt. Die Politik wird es nicht schaffen, das Geld genau in dem Verhältnis einzukassieren bzw. zu entwerten, wie jeder Mensch und jedes Unternehmen von den Zuständen im letzten Jahrzehnt profitiert hat. Man wird es dort einkassieren, wo es am leichtesten zu holen ist, und das ist bei den Geldvermögen und Pensionsvorsorgen der Mittelschicht (europaweit gesehen).

    Mag sein, dass das den einen oder anderen bei uns gar nicht so unfair trifft, weil er z. B. einen gut entlohnten Arbeitsplatz in der Exportindustrie hatte, die auch an Griechenland verdient hat. Noch fairer wäre allerdings ein System, in dem Staaten keine überbordenden Schulden aufnehmen dürfen und damit auch nicht in den Zwang kommen, hinterher schmerzhaft einzusparen. Gerade das Zurücksteigen auf einen schlechteren Lebensstandard tut ja doppelt weh. Da wäre es besser gewesen, die Sache langsam anzugehen und keinesfalls die Steigerung des durchschnittlichen Lebensstandards in Europa auf Kredit zu finanzieren.
     
  14. Koenigswasser

    Koenigswasser Gast-Teilnehmer/in

    Bitte wo siehst du so viele "Zusammenschlüsse"?
    Die USA ist so ziemlich die einzige Ausnahme.
    Die meisten bisherigen "Zusammenschlüsse" waren nicht erfolgreich und sind zudem auch äußerst selten.
    Es ist eher das Gegenteil der Fall: Eine immer weite fortschreitende Separation auf der Welt.
    Immer wieder brechen Staaten auseinander.
    Beispiele: UdSSR, Jugoslavien, Kosovo
    Wieviele Gegenbeispiele von erfolgreichen Zusammenschlüssen kennst du aus dieser Zeit?

    Selbst die USA waren bevor sie sich zusammengeschlossen haben eine Abspaltung. Vorher waren sie von Großbritannien dominiert.
    Außerdem sind die meisten US-Staaten reine Kunststaaten. Das sieht man schon an den völlig willkürlichen Grenzzügen, die nicht umsonst großteils pfeilgerade sind. Auch sind die USA keine solch heterogene Kulturlandschaft wie Europa. In der USA sprechen sie alle englisch. Eine gemeinsame Sprache ist zwingende Voraussetzung für einen erfolgreichen Staatenbund.

    Und ich prophezeie auch für die Zukunft mehr Separation anstatt Zusammenschlüsse.
    Norditalien will sich abspalten, Schottland will sich abspalten, das spanische Katalonien will sich abspalten, der niederländische und französiche Teil von Belgien ist zutiefst zerstitten, ein Auseinanderbrechen ist auch dort möglich. Es gibt auch Bestrebungen in Bayern, sich für unabhängig zu erklären. In Baden-Württemberg und auch in Vorarlberg gibt es Überlegungen, ob man mit der Schweiz nicht besser dran wäre.

    Die Liste der potenziellen Separationen ist lang.
    Und die europäische Einigkeit? Die wird niemals funktionieren, solange sie nicht in den Köpfen der Bevölkerung funktioniert. Und das kann man nicht poltisch erzwingen!
    Schon garnicht in Krisenzeiten.

    Die EU ist ein von der Bevölkerung mehrheitlich unerwünschter Staatenbund, der bisher nur funktioniert hat, weil noch Milch und Honig geflossen sind. Diese Zeiten sind vorbei. Krisenzeiten werden zeigen, was ein Staatenbund wirklich wert ist und die EU wird daran zerbrechen.

    Sorry, aber das ist schwachsinnige EU-Propaganda. Dass es auch anders funktioniert, hat die Zeit von 1950-1999 doch bestens bewiesen. Oder nicht?
    Auch damals war Deutschland Exportweltmeister. Übrigens sind die Exporte Deutschlands in die Eurozone seit der Euroeinführung zurückgegangen, während die Exporte in Drittwährungsländer gestiegen sind.

    Die Fakten beweisen das glatte Gegenteil von deiner Behauptung.
     
    #14 Koenigswasser, 10 Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 10 Oktober 2012
  15. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    KoenigswasserKoenigswasser

    Vorarlberg, BW,... sollen sich abspalten - wirtschaftlicher Selbstmord - NIRGENDS auf der Welt gibt es soo viele Kleinstaaten.
    Ich hätte nichts gegen Deutsch oder English als gemeisame Sprache.

    Über den Rest hast du schon 1000 mal geschrieben deine Meinung von EU,Gold,Euro ist bekannt.
    Ich weiß das das jetztige System -große- Schwächen hat, dein Wünschsystem jedoch größere.
    Was bringt es wenn man eh quasi immer ÖS:DM 7:1 ist ?

    WertsacheWertsache

    Eine Analyse im Standard widerlegte das Kronenzeitung/Österreichvorurteil der faulen, über ihre Verhältnisse lebenden Griechen. Es gab zu wenig Steuereinnahmen und zu viele legale Schlupflöcher und zuwenig Kontrolle.
     
  16. Koenigswasser

    Koenigswasser Gast-Teilnehmer/in

    Nicht abspalten.... die überlegen einen Anschluss an die Schweiz.
    Wobei sich Ba-Wü sicher auch abspalten könnte, die haben immerhin über 10 Mio. Einwohner.

    Übrigens: Island hat als einziges Land, welches ähnlich krisengeplagt war wie Griechenland, eine Erholung geschafft. Und zwar OHNE Euro, OHNE EU, OHNE "Rettungen" und einer Bevölkerung von gewaltigen 0,3 Mio. Einwohnern.
    Griechenland hat innerhalb von nur 2Jahren über 300 Milliarden € an europäischen Rettungsgelder + einen Schuldenschnitt erhalten und bei denen ist die Lage schlechter als jemals zuvor.


    Du vielleicht nicht. Aber erklär mal einem Franzosen, dass die euroäische Gemeinschaftssprache jetzt Deutsch oder Englisch ist, der wird da nicht mitmachen. Auch würde ich mir keine andere Sprache auferzwingen wollen. So ergeht es sicher auch dem überwiegenden Teil der restlichen Bevölkerung. Eine Union ist nur innerhalb der Sprachgrenzen auf Dauer stabil möglich. Die Sprachgrenzen kannst du nicht so einfach ändern. Dafür wäre eine Menge Gewalt erforderlich.

    Der ÖS war fest an die DM gebunden. Noch ein Grund mehr, wieso es keine Währungsunion braucht.
    Bei einer künftigen Währungsrefom kann man die Kurse auch gleich 1 zu 1 setzen und sie wieder anbinden, dann erspart dir das irgendwelche Umrechnungen. ;)
     

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