Kaminofen - bringen Speichersteine etwas?

Geschenkt wird dir wenig.
Auch bei "Wärme" kriegst nix geschenkt.

Je speicherfähiger der Ofen ist desto länger dauert der Aufheizprozeß... desto länger hält er die Wärme.

Ich betreibe einen verputzten Grundofen (Masse: etwa eine Tonne). Den heizt man 3 mal am Tag anständig, Die restliche Zeit überbrückt die Speicherfähigkeit der Ofenmasse.

Etc..... Egal.

 

Es gibt auch Außenverkleidungen mit Kacheln - ich hab so einen - der wird sehr schnell warm und hält die Wärme sehr gut - allerdings heize ich damit keine hohen Räume.

Ich weiß jetzt nicht wie groß das Raumheizvermögen bei deinen Angeboten angegeben wird - mein Ofen hat 8kW - für meine Raumgröße wären eigentlich 5 als ausreichend angegeben - hab mich aber bewusst für mehr entschieden und das war auch die einzig richtige Entscheidung (war auch kein Billigsdorfer Ofen - hat mich in der Nebensaison vor 13 Jahren auch noch über 2000 Euro gekostet) Ich kann auch nur raten Öfen mit mehr Heizvermögen zu kaufen als für bestimmte Raumgrößen angegeben...

So heize ich zuerst im Wohnzimmer, das sehr schnell warm ist (1/4 Stunde nach dem Einheizen) und mache dann die Türen in einzelne Räume auf dass sich die Wärme verteilen kann.
Auch das Heizgut wird sehr gut verbrannt/ ausgenutzt und es bleibt kaum Asche zurück (wenn ich jeden Tag voll heize, so hab ich in zwei Wochen vielleicht 1 Liter - es lohnt sich wirklich zuerst mehr zu investieren)

Geht dein veranschlagtes Modell Richtung Kachelofen bzw. darfst du da jederzeit nachheizen?

 

Nein - ich hab einen Kaminofen mit guten Kacheln ---- einen Kachelofen hatten wir früher mal und das war dann irgendwann nur mehr ein Schmuckstück weil mir die Heizerei auf den Geist gegangen ist.... erstens hats einen halben Tag gedauert bis er warm war wenn er ein paar Tage nicht geheizt wurde, dann hat man beim Einheizen aufpassen müssen dass man im richtigen Moment zu macht, denn sonst war die Mühe umsonst und er ist nur lauwarm geworden...nachheizen sollte man ja nicht...
Wenn mir kalt ist oder ich Lust auf diese angenehme Wärme habe hilft es mir nichts wenn ich einheize und weiß, so in einem halben Tag hab ich dann endlich etwas warm.... so ein Ofen ist was für Leute die den ganzen Tag zu Hause sind und wirklich jeden Tag damit heizen... so einen Ofen kannst nämlich nicht mal vor Arbeitsbeginn heizen - zumindest hätte ich da nicht die Zeit und Ruhe gehabt... bleibt dann mal eine Türe offen (Kinder) und der Raum kühlt aus, so dauert es wieder ewig bis der Raum angenehm warm ist... beim Kaminofen heize ich halt schnell etwas mehr nach und hab schnell wieder die Wärme im Raum...

Aus diesem Grund könnte ich mir auch vorstellen, dass die Lösung die dir geraten wurde auch nicht die beste ist (weil mit einem Kachelofen vergleichbar - dauert lange bis es warm wird und das noch bei hohen Räumen) - also ich würde in der Art nichts machen - da würde ich in deinem Fall eher mehrmals nachheizen wollen um den großen Raum warm zu bekommen...die Öfen halten ja allgemein länger die Wärme als zum Bsp. Fernwärme wo alles weg ist wenn man ausschaltet und die Heizkörper auch relativ schnell kalt sind ----- ist zwar jetzt ein sehr hinkender Vergleich, aber ich hoffe du weist was ich meine....

Deshalb hab ich mich dann bewusst für einen Kaminofen mit Kacheln entschieden - den heize ich wann ich will, heize nach so oft wie ich will - hab innerhalb einer Viertelstunde eine total angenehme Wärme so dass man es deutlich im Raum merkt (mache ich gerne wenn ich total übermüdet vom Nachtdienst komme und mir total kalt ist und ich für den Moment mal 25 Grad brauche/ sonst reichen mir 20ig - während ich dusche hab ich nämlich im Wohnzimmer dann schon warm, sperre den Ofen ab und schlafe dann, heize nicht nach - meistens werde ich dann wach - dann schnell eine Türe auf und die Wärme/Hitze "entflieht" in die anderen Räume ) - heize ich weiter dann lasse ich die Türen in die anderen Räume auf und hab auch da angenehm warm (in der Übergangszeit) - die Kacheln halten die Wärme auch länger, brauche wenig Heizmaterial und hab wie beschrieben sehr wenig Asche... in der Übergangszeit erreiche ich schnell eine Raumtemperatur von 22 Grad.... In der Übergangszeit wo schon die andere Heizung aus ist heize ich dann vielleicht 1x am Tag nach oder neu ein - je nachdem und so hab ich in den anderen Räumen auch um die 20ig Grad....

 

Hoher Raum --> der Ofen sollte viel Strahlungswärme abgeben...
--> Die Ofenoberfläche muss heiß werden (das Gegenteil eines schweren Kachelofens)

--> Ein normaler Blech-Schwedenofen scheint brauchbar.
Vorteil: günstig in der Anschaffung.
Nachteil: man muss öfter nachheizen damit er "glüht".

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Ein kleiner Pelletsofen legt automatisch nach....
Dieser hier hat Blechseitenwände....
www.hornbach.at: Pelletofen FreePoint Miriam Stahl anthrazit 7 kW
Vorteil: Günstig, bequem zu beheizen.
Nachteil: Pelletsöfen sind halt komplizierter als normale Schwedenöfen, daher störanfällliger.

etc

 

Ich habs eh schon geschrieben - mein Ofen war kein Billigsdorfer - gekauft in der Nebensaison und trotzdem noch ein stolzer Preis ---- eines darfst du nicht vergessen - ich hab nur eine normale Raumhöhe

Die Kacheln sind bei mir schon ziemlich heiß wenn ich ordentlich heize und halten schon ein paar Stunden die Wärme ---- bei meinem Ofen ist sind die Kacheln nicht nur optische Verkleidung so wie bei Billigsdorfern, sondern es sind Kacheln und darin liegt schon mal der Unterschied - optisch findet man die Art Ofen ......lauwarm sind sie nach einem halben Tag noch ---- ich müsste wirklich mal ordentlich heizen um das genau zu beobachten wann ich wieviel Grad habe....diese Woche aber nicht mehr, denn heute bin ich am Putzen und da brauche ich diese Wärme nicht unbedingt... und die nächsten 4 Tage bin ich gar nicht bis sporadisch zu Hause---- also kommenden Dienstag oder Mittwoch kann ich dazu genauere Details schreiben....

Das Heizmaterial nutzt mein Ofen auch voll aus wie ich schon geschrieben habe - ganz anders als der Ofen meiner Freundin - die hat einen Billigsdorfer, aber man kennt schon einen haushohen Unterschied - die ist nur am heizen/nachheizen....

 

Es ist eigentlich einfach...

Je schwerer der Ofen desto mehr "speichert" er. Das zur Anwendung kommende Speichermaterial ist fast egal.
Die gespeicherte Wärme muss aber reingeheizt werden. Daher erwärmt er sich langsamer, gibt danach länger Wärme ab.

Geschenkt kriegt man nix. Das Holz weiß auch nicht ob es in einem teuren oder billigen Ofen verbrennt. Brennholz hat typisch 4,2 kwh/kg "Wärmeinhalt". (Also: 10kg Holz entsprechen etwa 4 Liter Heizöl.)

Typische Ofenmassen:
- Billiger Schwedenofen: 70 -100kg
- Mit Kacheln verkleideter Ofen: 120 - 200kg
- Kachel Grundofen: etwa 500 -1000 kg
Dazu kommt dass manche Öfen zusätzliche Konvektionskanäle haben. Nicht nur die Außenfläche heizt via Konvektion und Strahlung, auch aus dem "Inneren" steigt Warmluft auf. Auch ein schwererer Ofen gibt schon kurz nach dem Anheizen Wärme ab.... (Leider veröffentlichen Hersteller keine diesbezüglichen Kurven, nur ProspektBlaBla)

usw...

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 18 Dezember 2015, Oberer Text geschrieben: 18 Dezember 2015)

Off Topic.

Bullerjan, das ist ein Holzofen für kanadische Holzfällerhütten. Sehr teuer, so ab 2500.-
Hab mich vor 10 Jahren damit beschäftigt, denn es gab plötzlich Nachbauten für 500.-
Diese wurden irgendwo im Baltikum zusammengenagelt. Seltsam! Auch das Original kam von dort. Aus der gleichen Fabrik?? Wahrscheinlich. (das Original und der Nachbau haben sich nur durch das Typenschild unterschieden.... und den Preis. )

In Foren wurde der enorme Vorteil des Originals aber heftig verteidigt. Hab damals viel geschmunzelt.
Es geht nix über gutes Marketing!

Entwicklung des Free Flow Warmluftofens und Firmengeschichte von bullerjan
Kein Wort wo produziert wird....

 

Habe nichts über den Anbringungsort der Speichersteine gesagt! Falls zwischen Speicher und Ofen Luft durchstreichen kann, dann erhöht das klarerweise den Konvektionsanteil.

Du kriegst NICHTS gratis. Durch gesteigerte Masse erhöht sich Aufheiz- bzw. Abkühlzeit. Über einen längeren Zeitraum gemittelt bleibt es gehüpft wie gesprungen.... 1 kg Brennholz gibt etwa 4,2 kwh Wärme... natürlich noch mit dem Wirkungsgrad multipliziert. (Prospekt: bis zu 92%..... real eventuell 75% ) --> real bleiben 4,2 *0,75 = 3,2 kwh.
Natürlich sind die im Prospekt angegebenen Wirkungsgrade der verschiedenen Öfen leicht unterschiedlich und höchstens unter optimalen Bedingungen zu erzielen. 10% kannst locker abziehen....

Dass er keine Konvektionskanäle hat bzw. die Luft nicht zwischen Eisenmantel und Speichersteinen durchziehen kann. Das steigert die über Konvektion abgegebene Wärme.
Strahlungswärme entsteht immer, kannst nur deren Anteil maximieren.... gegenüber Konvektion.
Wärmestrahlung ist zur vierten Potenz der Temp. proportional... --> je höher die Außentemp, desto überproportional "strahlt" das Ding.

Katzen verbrennen sich ungern. Die springen da nicht drauf.... Und wenn, nur einmal.

 

Das Holz weiß vielleicht nicht ob es in einem teuren oder billigen Ofen verbrennt ---- aber der Mensch kennt totale Unterschiede bei annähernd gleichem Raumvolumen wie mein neuester Test gezeigt hat (den versprochenen Test hab ich allerdings nicht vergessen - nur brauche ich dafür mehr Zeit die ich momentan nicht habe, da ich mir Zusatzstunden bedingt durch Krankenstände in der Firma eingefangen habe - wir arbeiten ja auch Feiertags und an den Wochenenden)....

Meine Schwägerin hat sich im Herbst einen Billigsdorfer-Ofen gekauft/gegönnt weil sie den Ofen bei mir so toll fand ihr aber "ums Geld leid war"... Ich hab ihr damals noch abgeraten einen billigen zu nehmen und sie hat gemeint sie ist nicht bereit das Geld zum Fenster raus zu werfen. Bei ihr steht der Ofen ebenfalls im Wohnzimmer - optisch ähnlich meinem, Raumgröße sogar um ein paar Quadratmeter weniger.... vor einigen Tagen hat sie mir am Telefon "vorgejammert" und gemeint, dass es bei ihr nie so schnell warm wird wie bei mir - wahrscheinlich hab ich doch eine bessere Holzqualität (ich heize zum Teil altes unbehandeltes Dachstuhlholz welches ich gratis bekommen habe und sie heizt ja nur mit Briketts ---- ich hab aber in der Wohnung damals auch mit Briketts geheizt und erst seit ich im Haus bin verheize ich dieses Holz) .... Hab ihr dann den Vorschlag gemacht sie soll bei mir (mit ein paar Briketts von ihr) vorbei kommen dann schauen wir ob es wirklich nur am Holz liegt - war selbst auch neugierig...

Vorgestern dann das Experiment... bei mir wars sofort und lange warm obwohl ich nur einmal eingeheizt habe (die vorhergehenden Tage hatte ich überhaupt nicht geheizt und so konnte auch nichts durch Restwärme verfälscht sein) .... Sie war schon sehr erstaunt mit wie wenig Heizmaterial wir schnell warm hatten und vor allem wie lange das angehalten hat... Sie muss nämlich ständig nachheizen obwohl ihr Haus sogar dicker isoliert ist und sie ganz neue Fenster haben...Von den Briketts bleibt auch viel mehr Asche übrig...