Jugendamt

Soweit ich weiß gibt es das nicht mehr.

Selbst wenn eine Meldung vorliegt, kündigt das Jugendamt seinen Besuch an .


Du hast recht. Früher war das anders. Meine Mutter war 17 als ich geboren wurde, da kam eine Kontrolle und sah nach, wo ich schlafen sollte, in den Kleiderschrank, u.s.w.

Liebe Grüße

Irene
plus vier buben

 

ich weiß ja nicht, wie alt ihr seid, aber bis vor ca 25 jahren war automatisch das jugendamt der kindesvormund, wenn das kind unehelich geboren wurde... bei ehepaaren nicht - schon irgendwie diskriminierend, wenn automatisch davon ausgegangen wird, dass eine unverheiratete frau weniger dazu in der lage ist, ein kind großzuziehen als eine verheiratete...
ich muss sagen, dass es mir schon eigenartig vorgekommen wäre, wenn automatisch und unangekündigt bei mir eine sozialarbeiterin vor der tür gestanden wäre und meine wohnung kontrolliert hätte. außerdem würde so ein besuch schon recht wenig aufschluss darüber geben, ob mein kind es gut bei mir hat oder nicht. weil es kann noch so sauber und gut aufgeräumt sein, wie ich mein kind behandle, ob ich lieblos oder liebevoll bin, wenn sie wieder draußen ist, weiß sie nicht
außerdem: stellt euch einmal vor, wieviele kinder geboren werden - wenn die jedes zu hause überprüfen müssten - da haben die doch gar nicht genug ressourcen dafür

 

@parvati: Ich bin 38, meine Mutter war verheiratet, aber eben erst 17 - damals war man erst mit 19 volljährig.

Ich habe die damaligen Kontrollen nicht gut geheißen.

Meine Kritik ging dahin, dass das Jungendamt, in einem mir bekannten Fall, Nach Mißstandsmeldung, wohl kontrollierte, aber eben natürlich nach vorheriger Anmeldung - da waren natürlich alle am Vormittag nüchtern und die Wohnung in einem normalen Zustand.

Liebe Grüße

Irene
plus vier buben

 

Heut kommens nur mehr Zahnbürsten zählen, wenn eine auf Alleinerzieherin macht, um festzustellen, ob eppa gar der Kindsvater ungemeldet auch bei der Fr. Alleinerzieherin wohnt.

Vormundschaft des JA bei Alleinerzieherinnen ist schon lang abgeschafft.

Und überhaupt: mich zipft dieses Geschrei nach mehr staatlicher Bevormundung an. Dort, wo es am Platz gewesen wäre (bei dieser Juristin da kürzlich) funktioniert es eh nicht ...

Kinder sind nicht Staatsaufgabe. Und schon gar nciht in der Form, wie es hierforums immer wieder gefordert wird, dass den Eltern Kosten, Mühen und Sorgen bleiben, wohingegen die "Qualitätskontrolle" durch den Staat und (meist kinderlose) Vernaderer erfolgt.

So nicht.

 

ich kenn jemand die hat mit 16 ein kind bekommen und da hat das jugendamt kontrolliert obwohl sie bei ihrer mutter noch lebte und das ja hat vorher angerufen und gesagt das sie kommen

 

Bin ganz bei dir. Ich finde es nur sinnlos, wenn bei einer Meldung, das JA angemeldet kommt. Dass dann in 90 % aller Fälle alles in Ordnung ist, ist klar und das sind dann vermutlich die Fälle, wo nachher gesagt wird, das JA hat kontrolliert, konnte aber keine Mißstände feststellen - na nonanet.

(Selbst erlebt, als ich als kinderreiche Vernaderin aktiv wurde, mir bricht heute noch das Herz, wir leben wohl jetzt woanders, die Hilflosigkeit, die wir empfunden haben, und die Frage wie es dem Mädchen heute geht, bleiben.)

lg irene

 

Es sind hier nur trotz alledem die verfassungsrechtlich garantierten Grund- und Freiheitsrechte das höhere Rechtsgut, dazu gehört auch die Unverletzlichkeit des Hausrechtes nach Art. 9 StGG 1867, einem wichtigen Teil unserer Verfassung.

Vorher war es tatsächlich so, dass die Polizei einfach so unangemeldet in Wohnungen und Häuser eindringen konnte. Das ist aus gutem Grund nur mehr sehr eingeschränkt und unter richterlicher Kontrolle möglich.

Überhaupt ist das Jugendamt keine Polizei- oder Strafbehörde. Für Akutinterventionen und Verfolgung strafbarer Handlungen sind bei uns immer noch Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte zuständig.

Aber ich weiß, von Grund- und Freiheitsrechten hält man hierforums wenig. Der Ruf nach dem starken Mann wird leider immer lauter, nur aus Sicherheitsgründen, selbstverständlich. Mich gruselt's immer.

 

In meinem konkreten Fall, konnte mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass der Tochter der Fuss an der Herdplatte verbrannt wurde. Zwei Tage später, am ersten Schultag wurde sie dann mit den Worten: "Kreu weida du hiniches Krüpplkind, Hurnmensch" ohne Schultüte zur Schule geschliffen.

Die Vorfälle häuften sich, auch die Lehrerin mit der ich mich damals absprach, versuchte zu intervenieren.

Erfolglos.

Ich finde dass man den Anspruch auf gewisse Rechte, durch gewisses Verhalten verwirken kann.

Ich habe 9 Jahre lang nebenbei als Hausbesorgerin gearbeitet, was ich da erlebt habe, hat mich für mein Leben geprägt und hätten mir die besten Seminare nicht vermitteln können. Ich wurde, in eine, mir absolut fremde Welt gestoßen. Bis dahin verwendete ich zwar das Wort "tief" hatte aber keine Ahnung, was das tatsächlich bedeuten kann.

Lg irene

 

Weißt Q wärst du einer der öfter mit der Behörde zu tun hat dann würdest du wahrscheinlich die Vermutung teilen, dass der Spruch "sich bei einem Gespräch die Nägel lackieren" aus der Ecke kommt. Keine Gefahr in Verzug dass dort irgendwer den starken Mann markiert.

Ich sag dazu: ich hab nicht dauernd, aber von Berufs wegen gelegentlich mit dem JA zu tun und durchwegs keine guten Erfahrungen. Weder was Einsatzfreude noch was Kompetenz anlangt. Und ich entschuldige mich hiermit bei allen JA-MitarbeiterInnen die gewissenhaft arbeiten und denen das Wohl der Kinder ein Anliegen ist.

Nur das was ich bisher erlebt habe mit dieser Behörde war mager. Und das war jetzt die Zensur von der Zensur, denn eigentlich denk ich übers JA

 

es ist traurig, dass nicht alle kinder in einer guten umgebung aufwachsen dürfen - aber ich weiß nicht, was man sich so als alternative zu einem schwierigen elternhaus vorstellt. ich bin selbst sozialarbeiterin (wenn auch zum glück nie beruflich in der öffentlichen jugendwohlfahrt tätig - ist ein unglaublich schwieriger job) und mich gruselts schon ein bisschen, wenn ich mitbekomme, was so von der jugendwohlfahrt verlangt wird.

 

Bei meinem Bruder sind sie noch gekommen ... bei mir nimmer mehr Meine Mutter war alleinerziehend.

Wenn ich den Erzählungen meiner Mutter glauben schenken darf, wars auch wirklich arg. Da wurde sogar mit ihr geschimpft, weil sie meinem Bruder eine Biskotte gegeben hatte. Laut der JA, wäre dies ungesund.

Aus meinen eigenen Erfahrung, ist das JA sehr hintennach und mischt sich ungern ein ...

 

soweit ich weiß gibts diese kontrollen nicht mehr, außer bei ganz jungen mädls (ich kenn zb eine 15-jährige mutter, die regelmäßig kontrolliert - aber auch mit betreuung für sich und das kind unterstützt - wird!)

 

Auch wir waren Kinder.
Auch meine Verhältnisse waren sicherlich unter der als heute bezeichneten "Armutsgrenze".
Und doch hatte ich eine glückliche Kindheit.

Deshalb stellt sich bei mir immer die Frage: Sollte nicht zu allererst das rundherum gecheckt werden?
Die sozialen Umstände?

Warum mein Posting? Weil heute immer mehr der Trend geht, daß auch die Jugendämter mehr nach dem Vermögen schauen denn nach dem wirklichen Zustand der Zöglinge.

Und das weiß ich aus persönlicher und nicht persönlicher Erfahrung.

Da läuft einiges falsch. Aber das weiß man nicht erst seit der Juristin in OÖ.

 

Ich bin dipl. Sozialarbeiterin und habe einige Jahre auf einem großen Jugendamt gearbeitet. Ich trau mich daher auch, hier meinen "Senf" abzugeben, denn es macht mich immer nachdenklich, wie denn das Jugendamt immer nur ins schlechte Licht gerückt wird. Mir ist klar, daß immer dann am Lautesten geschrien wird, wenn wo schlimme Zustände aufgedeckt werden aber die ganze positive Arbeit, die auf diesen Ämtern geleistet wird, erwähnt nie jemand.
Die Arbeitsumstände waren für mich damals nicht länger als 3 Jahre tragbar. Ich schaffte es nicht mehr in diesem "System" mitzuspielen, da eine gute sozialarbeiterische Betreuung kaum möglich war, da bereits der nächste dringende Fall bearbeitet werden musste. Dringend nötige Hilfe (z.B. durch Sozialpädagogische Familienhilfe) wurde oft wegen Budgetmangels nicht bewilligt - das Budget war meist vor Sommer schon für das gesammte Jahr erschöpft. Dringende Meldungen von Nachbarn od. Schule mussten "auf Rückstand gelegt werden", da keiner freie Kapazitäten hatte. Viele KollegInnen litten an Burnout und waren häufig wochenlang in Krankenstand - dies bedeutete wieder mehr Arbeit für die restliche Teammannschaft. Karenzvertretungsstellen, die nicht nachbesetzt wurden....Gerichte, die monatelang nicht zu einer Entscheidung kamen......
Es gab natürlich auch schöne, berührende Erlebnisse aber diese waren viel zu selten.
Rückblickend kann ich nur froh sein, daß ich nie in der Zeitung stand bzw. mir ein Kind in meinem "Gretzl" verstarb. Und ich bin sehr glücklich nun in einer anderen Institution mein berufliches Glück gefunden zu haben - ohne gesetzlichen Druck und ohne ständiges Gefühl die anfallende Arbeit nicht gut bewältigen zu können.

Nur so zum Nachdenken.
Daniela

 

heute kommt niemand mehr nachschauen wenn eine offenbar alleinstehende frau ein kind bekommt, warum auch? ich sehe keine sinn in dieser nachgehenden sozialarbeit, die meldungen über die geburten werden regelmäßig von den spitälern gemeldet, dann gehen briefe raus, das ja stellt sich vor und beglückwünscht zur geburt, mit dem hinweis wo man sich melden kann wenn man was braucht, und anrufen kann man jederzeit

und ich glaub nicht, dass sich alle darüber freuen würden wenn einfach so das ja vor der tür stehen würde, hallo wir heißen sie herzlich willkommen oder wie? würdet ihr das alle wollen? einfach so? glücklich verheiratet und dann kommt wer kontrollieren???

und angemeldet oder nicht...manchmal macht es sinn angemeldet zu kommen und manchmal nicht, das hängt von der geschichte ab, und das immer alle verwahrlost sind entspricht auch nicht der realität, da wärs sonst relativ einfach

am schwierigsten kommt man an die wohlhabenden heran und dort gibt es genauso viel mißbrauch und gewalt usw.

und generell bin ich der meinung, dass uns kinder ALLE was angehen, immer und überall, wo bleibt die zivilcourage??? na klar wird der papa der das kind schlagt sagen i wars net, na no na, und ich kann ihn nur festnageln wenn ichs gesehen hab oder es spuren gibt, es gibt sowas wie gesetze

und von den elends vielen vernaderungen will ich ja gar nicht sprechen, sicherlich, es gibt wie in jedem job engagiertere und weniger engagierte
sowie unter lehrern, psychologen usw. und das tragische ist, das es gravierende folgen für die menschen haben kann

 

bei uns hat das jugendamt geprüft, als wir (ich und mein lg, die wir beide eltern sind und gemeinsam leben) die gemeinsame obsorge beantragt haben. find ich auch sehr - als ob das das jugendamt irgendwas anginge, wenn sich vater und mutter die obsorge teilen.

 

Zu uns kommen sie auch,da wir einen Antrag auf gemeinsame Obsorge gestellt haben,die Dame meinte nur wenn wir heiraten,geht die Obsorge auch an beide und das Jugendamt müsste nicht kommen? Das ist für uns kein Grund zu heiraten!Die Logik hab ich überhaupt nicht verstanden,aber bitte solln sie kommen.
In Wien ist es angeblich nicht so schlimm,da in Wien mehr zu tun ist,aber bei uns am "Land" leben doch weniger Kinder!

LG Real-Babylon

 

jaja, das liebe Jugendamt , meistens kontrollierens eh nur Leute wo nix sein kann , denen gehns dann am Wecker und wo was is da schauens Jahrelang zu und tun gar nix!
Ich finds a Frechheit, dass man als DSA hergeht und intakte Familien ausseinander reissen geht!

 

Ich bekam meinen ersten Sohn auch mit 17, und irgendwann stand das Jugendamt vor der Tür, unangemeldet.
Da ich sowas nicht mag, hab ich der Dame auch gesagt, sie solle sich vorher melden, da wir gerade am Weg zum Kinderarzt sind.
Gemeldet hat sich nie wieder jemand.