1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Jodi Arias: Interview mit einer Mörderin

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von 0xym0r0n, 23 Mai 2013.

  1. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Sie hat mit 27 einen Mord begangen und wurde dessen schuldig gesprochen.
    Jetzt wartet sie auf das Strafmass. Entweder die Todesstrafe oder lebenslang im Gefängnis.

    Diese Situation ist für sie so unproblematisch, dass sie jede Menge Interviews gibt. Wenn man dem zuhört, ist das eigentlich unglaublich, wie ein Mensch in so einer Situation so wirken kann. Die Todesstrafe ist scheinbar überhaupt kein Problem für Straftäter in den USA. Kein Wunder, wenn sie die nicht wirklich abschaffen wollen.

     
  2. Maritina

    VIP: :Silber

    Eine gewagte Schlussfolgerung anhand eines einzigen Falls.

    Weiß man schon, wie es ausgegangen ist?
     
  3. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Diese "Schlussfolgerung" war auch ein eher sarkastisch zu verstehen.

    Nein, die Geschworenen hadern immer noch mit dem Todesurteil und beraten weiter. Gestern haben sie nach 3 Stunden Beratungen offiziell nachgefragt, was passiert, wenn sie das Todesurteil nicht verhängen. Nachdem ihnen der Richter das beantwortet hat, zogen sie sich zu weiteren Beratungen zurück und haben bisher keine Entscheidung gefunden. Die einzige Entscheidung, die man ihnen diesmal abverlangt, ist "Hinrichtung - ja oder nein". Weil verurteilt ist die Frau ja schon.
     
  4. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Wir haben uns bei der Viennale 2012 eine Dokumentation von Werner Herzog über die sogenannte "death row" angesehen (es gibt hierzu auch bei youtube einige Teile aus der vorangenenen TV-Doku-Serie von ihm) und es ist schon teilweise erschütternd, wenn man bemerkt, welch psychischen Muster den Mördern innewohnen. Vor allem ist da oft jegliche fehlende Schuldeinsicht, das Flüchten in die eigene kleine Welt, in der es viele Rechtfertigungen gibt und mitunter so gut wie gar keine Reue.
    Ähnlich für uns nicht nachvollziehbar ist auch der Umgang dieser Personen mit dem bevorstehenden eigenen Tod.

    Die Todesstrafe ist so oder so ein untaugliches Instrument, sie hat weder präventive Auswirkungen, noch wird dadurch das Unrecht kleiner, sondern im Gegenteil nur noch größer, denn in jedem Rechtssystem werden auch imemr wieder falsche Urteile gefällt und Unschuldige verurteilt.
     
  5. bluegrass

    VIP: :Silber

    In diesem Forum, in dem ich mich gelegentlich auch herumtreibe, um die Hardcoregerechtigkeitsfans zu sekkieren wird der Fall natürlich auch besprochen. Das Niveau mancher Wortspenden entspricht dem der meisten Kampuschdiskussionen hierzulande.
    Home | Pro Death Penalty.com Discussion Board
     
  6. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    berühmt ist ja der fall des sog. rotlichtbanditen caryl chessman, der jahrelang in der todeszelle saß, darüber ein buch schrieb und letztendlich doch hingerichtet wurde. nach seinem tod wurde angeblich der tatsächliche mörder gefaßt. ein umdenken hat das aber bei den aug-um-aug-fanatikern jedoch nicht bewirkt.
     
  7. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in


    Du musst eine stark ausgeprägte masochistische Ader haben.
     
  8. bluegrass

    VIP: :Silber

    Aber wo. Das kann ganz lustig sein.
    Da gibt es zum Beispiel einen, der mich und meine Vorfahren jedes mal wenn ich meine Nase dort hineinstecke als Nazis beschimpft. Da ergeben sich dann oft ganz witzige Dialoge.
    Doch man sollte es sich nicht zu häufig reinziehen.
     
  9. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ein kleines Info-Update: Die Geschworenen hätten ein einstimmiges Urteil fällen müssen und konnten den Stand von 8 pro Todesstrafe und 4 dagegen auch nach dreitägiger Beratung nicht überwinden.
    Dieselben Geschworenen waren sich vorher ganz schnell einig, dass es Mord war und ein extrem brutaler dazu (sonst würde die Todesstrafe nicht am Programm stehen). 4 blieben standhaft gegen die Hinrichtung, wobei eine von den 4 nachher gesagt hat, sie hätte mit der Mehrheit gestimmt. wenn es ihr bewusst gewesen wäre, dass sie auch da einstimmig sein müssen.

    Jedenfalls wurden die Geschworenen entlassen und der Teil ihrer Beratungen, welcher die Frage "Hinrichtung oder nicht?" betroffen hat, für ungültig erklärt.

    Der Tenor der danach interviewten Geschworenen war übrigens, dass die Frau sehr hübsch sei, sich (wegen ihrer offensichtlichen Chancen bei anderen Männern) trennen hätte sollen und einen neuen Freund suchen, der sie nicht emotional und verbal missbraucht. Das wäre eigentlich Stoff für eine weitere Geschichte.... ;)

    Da die Staatsanwaltschaft die Forderung auf Todesstrafe nicht aufgibt, sucht man eine neue Jury aus 12 Geschworenen, die den Prozess nochmals präsentiert bekommen (in Kurzform, da das eigentliche Urteil ja gefallen ist, sie aber eine Info-Grundlage für ihre Entscheidung brauchen) und dann über "Hinrichtung oder nicht?" entscheiden müssen.

    Schaffen sie das ebenfalls nicht einstimmig oder entscheiden sie sich gegen die Hinrichtung, entscheidet die Richterin, ob die Verurteilte bei ihrem "Lebenslang Gefängnis" nach 25 Jahren einen Antrag auf Freilassung stellen darf oder nicht.

    Die in Amerika würden in Wahrheit eine Justizreform noch dringender benötigen als wir hier in Österreich!
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden