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Jobwechsel - schlechtes Gewissen dem Chef gegenüber?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Hanna, 27 Februar 2008.

  1. Hanna

    Hanna Gast-Teilnehmer/in

    Hi,

    ich bin in folgender Situation - ich habe seit fast 5 Jahren diesen Job. Er hat mir auch Spaß gemacht, aber die Zukunftaussichten sind nicht ganz sicher und mein Chef ist bereits über 60 und wird sicher nicht bis zu meiner Pensionierung mein Chef bleiben ( ist eine ganz kleine Firma mit 5 Mitarbeitern und keinem Nachfolger). Zudem gibt es nach dem Ende des derzeitigen Projekts nur vage Aussichten auf weitere Projekte, aber nix Fixes.
    Weiterer Punkt ist das Gehalt. Obwohl ich damals eingestellt wurde mit dem Versprechen, mein Gehalt anzuheben, wurden lediglich die Kollektivvertragssteigerungen durchgeführt ( d.h. in 5 Jahren um etwa 100€ pro Monat mehr) und mehrere Gespräche haben nichts gebracht. Erklärend dazu - meine Kosten werden nicht von meinem Chef resp. meiner Firma getragen sondern an eine deutsche Firma durchgeschleift, mit denen mein Chef einen Vertrag hat. In deren Namen arbeite ich auch und die Gehaltsverhandlungen wurden damals auch mit den Deutschen gemacht und nicht mit meinem Chef.
    Ich habe bereits einmal eine Alternative (d.h. anderen Job) gesucht und das damals auch meinem Chef mitgeteilt, daraus wurde aber nichts.
    Nun habe ich aber ein konkretes Angebot, das nahezu traumhaft klingt. Entscheidung fällt morgen. Bis jetzt habe ich aber nichts gesagt.
    Nun hat mein Chef aber schon letzte Woche angefangen, mir Zukunftspläne vorzulegen und eben hat er mich angerufen und mir angekündigt, meine Gehaltserhöhungswünsche jetzt einmal mit den deutschen Vertragspartnern ernsthaft durchzuziehen.
    Ich hab ihm bis jetzt nichts gesagt, möchte aber noch am Freitag ( Monatsende) kündigen, wenn das Gespräch morgen positiv verläuft.

    Muss ich jetzt ernsthaft ein schlechtes Gewissen haben oder kann man das unter "Geschäft ist Geschäft" ansiedeln?

    Ich mein, er wird nicht am Hungertuch nagen, wenn ich gehe, er arbeitet meiner Meinung nach eh nur mehr, weils ihm Spaß macht und nicht weil er das Geld braucht. Den Deutschen gegenüber habe ich kein Mitleid, da ist zuviel vorgefallen und denen gönne ich es regelrecht, wenn ich nicht mehr da bin. Dem Kunden gegenüber, dessen Projekt ich betreue, bin ich ambivalent eingestellt, aber schließlich bin ich nicht mit denen verheiratet und deshalb auch nicht für ihr Glück verantwortlich. Und es geht um mich und meinen Job, meinen Verdienst und meine Zukunft. Dazufügen muß ich, dass ich 47 bin und meine Karriereaussichten nicht mehr zu den rosigsten gehören. In 5 Jahren bin ich vermutlich gar nicht mehr zu vermitteln....
    Trotzdem komm ich mir komisch vor, wenn ich heute sage, ja - schreiben Sie denen, dass sie mir mehr zahlen sollen und morgen ruf ich an und sag, ich kündige....

    LG Hanna im Gefühlschaos
     
  2. ellela

    ellela Gast

    Du hast dir die Antwort glaub ich selber gegeben ;)

     
  3. guggi

    guggi Gast

    Ich glaube, daß er den Braten irgendwie gerochen hat und Dich halten will. Zum Gehaltserhöhen hätte er aber 5 Jahre lang Zeit gehabt, das ist jetzt ein bissl spät.
    Wenn Du woanders bessere Aussichten hast, wieso solltest Du ihm zuliebe drauf verzichten?
     
  4. Q

    Q Gast

    Kein schlechtes Gewissen. Du stellst die Situation selbst sehr nüchtern dar, der Jobwechsel scheint sowieso ein Gebot der Stunde.

    Man ist als Angesteller kein Leibeigener des Chefs, umgekehrt haben sie ja auch kein Gewissen.
     
  5. Liz1981

    Liz1981 Gast-Teilnehmer/in

    Ich seh das genauso wie meine Vorschreiber - du brauchst da sicher kein schlechtes Gewissen haben, er hatte lange genug Zeit, sich auch um deine Wünsche zu kümmern.
    Erst jetzt, wo er vielleicht merkt, dass du dich um was anderes umschaust, würde er sich die Mühe antun? :rolleyes: Pech gehabt, würd ich sagen!

    War bei mir damals auch so. Ich hab lange genug gemeckert und vieles beanstandet - ist nie ernst genommen worden. Als ich meinem Chef dann die Kündigung auf den Tisch gelegt habe, fielen ihm plötzlich sehr viele Dinge ein, die er doch ändern könnte und übers Gehalt könnten wir ja auch reden.

    Nono, ich bin zu meiner Entscheidung gestanden und gut wars. :boes:

    Viel Glück! :wave:
     
  6. gonzita

    gonzita Gast-Teilnehmer/in

    solange du dich bis zum schluss fair verhältst, dein arbeitsfeld geordnet übergibst und nicht z.b. noch schnell in "krankenstand" gehst ist es völlig ok und normal.

    ich wünsche dir viel glück für den traumjob ! :)
     
  7. ein schlechtes Gewissen, weil man sich um sich selbst kümmert machen sich vor allem Frauen.

    Bringt einen gar nicht weiter.
    Dein Chef kann sich sicher gut um sich selbst kümmern.

    Du kannst ihm ja danken für seine Bereitschaft sich für dich einzusetzen.
    Verpflichtet bist du ihm nicht.

    Lg
     

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