1. Reden wir miteinander ...

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Interessanter Vorschlag zu den Krankenkassen:

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Entourage, 8 September 2011.

  1. Entourage

    Entourage Gast-Teilnehmer/in

  2. Berthold

    Berthold Gast

    Irgendwo müssen die Parteien ja ihre Leute unterbringen.
    Beide Fragen beantwortet?
     
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich kann mich mit den ersten beiden Schritten, die der Autor vorschlägt gut identifizieren. Der Dritte ist jedoch nur ein Vorwand um die Höchstbemessungsgrundlage abzuschaffen und die Abgabenbelastung in Summe zu erhöhen.
    Auch der Vergleich mit dem Bildungswesen hinkt, aber das ist nunmal Teil des politischen Spiels.
    Faktum bleibt, dass eine Harmonisierung der Leistungen wünschenswert und eine Zusammenlegung sicher sinnvoll wäre.
    Offen ist für mich nur die Frage, ob es tatsächlich eine Ersparnis für den Staat wäre, weil was nützt es, wenn die eingesparten Angestellten der Versicherungen dann alle beim AMS geparkt werden.
     
  4. Manu11111

    Manu11111 Gast

    Berthold -Irgendwo müssen die Parteien ja ihre Leute unterbringen.
    Beide Fragen beantwortet?


    Ja, die Antwort hat schon was.

    Ich war fast 10 Jahre als Krankenschwester bei einer GKK tätig.
    Ich finde auch, dass nicht jede GKK extra einen Generaldirektor, Auto, Chauffeur.....braucht (enorme Kosteneinsparung schon alleine bei der Chefetage - auch die Aufstellungen und Briefe der Patientenleistungen - die wir zugeschickt bekommen und bei mir eigentlich gleich im Papierkorb landen -verschlingen eine Menge Zeit und Geld.

    Ích finde das Schweizer System schon immer sehr ansprechend.
    Jeder muss versichert sein, aber ich kann mir meine Versicherung aussuchen und werde nicht zwangsbeglückt.

    LG
    Manuela
     
  5. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Erstens das Parteien-Posten-Argument, zweitens wollen die Versicherten der kleinen Kassen ihre Privilegien sicher ungern aufgeben. Sie haben zwar z.T. die genannten 20% Selbstbehalt, dafür nimmt sie aber jeder Arzt mit Handkuß früher dran, sie müssen kaum etwas bewilligen lassen, bekommen z.T. Medikamente, die bei der GKK privat zu zahlen sind...

    Wenn, dann muß es ein gemeinnütziges staatliches System sein, von privaten Versicherungen wie in der Schweiz halte ich gar nichts. Die arbeiten gewinnorientiert, suchen sich ihre Versicherten aus, Prämien werden nach persönlichem Risiko berechnet, und man kann durchaus gekündigt werden, wenn man eine zu teure Krankheit hat.
     
  6. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    1) Gegen Generaldirektoren mit Autos und Chauffeur (letztlich immer auf Kosten des Kunden) scheint kein Kraut gewachsen zu sein, weder bei der GKK noch bei privaten Konzernen, hat jetzt wenig Aussagekraft, das Argument.

    2) Wenn Du die jährliche Aufstellung der erbrachten Leistungen ungesehen in den Müll wirfst, ist es Dein gutes Recht, ich prüfe meine sehr wohl. Denn sollte jemand falsch abrechnen oder gar mit einer Versicherungsnummer Missbrauch treiben, besteht hier die Chance, draufzukommen. Private Versicherungen würden Dir stattdessen Werbung schicken, die kann man dann wirklich getrost entsorgen.

    3) Es ist verdammt gefährlich, von Pflichtversicherung auf Versicherungspflicht zu wechseln.
    Ja, Du kannst von der unsympathischen GKK weg zu einem Versicherungsunternehmen Deiner Wahl.
    Aber dieses Unternehmen wird immer gewinnorientiert sein. Barmherzigkeit geht sich da nicht aus.
    Und dass gewinnorientierte Unternehmen beste Bezahlung der im Gesundheitswesen Tätigen und eine ausreichende Personaldecke garantieren (sauteuer), die Gesundheitseinrichtungen in tadellosem Zustand erhalten (auch sauteuer), sowie eine wachsende Zahl von immer älteren Menschen mit immer teureren Methoden versorgen (praktisch unfinanzierbar), das ist einfach nur Utopie.

    Dieses Problem stellt sich übrigens auch dem steuerfinanzierten Modell. Wir haben die Kohle für ein funktionierendes Gesundheitssystem einfach bald nicht mehr, so oder so.

    Aaaber: wäre ich ein privater Versicherungskonzern, würde ich jubeln über eine derartige Umstellung: Goldgräberzeit! Die ganzen guten Risken (=jung und gesund) bringen vorerst massenweise frisches Geld zu mir und bis die wirklich teuer werden dauert es ein Weilchen. (Dann wird die Beitragschraube sowieso angezogen.) Die schlechten Risken nehme ich erst gar nicht, die frisst die Rest-GKK (wie die AOK in Deutschland.)
     
  7. Blaufrosch

    Blaufrosch Gast-Teilnehmer/in

    Einziger Punkt, wo ich Dir nicht zustimme, ist, daß wir sehr wohl die Kohle für ein gutes Gesundheitssystem hätten - wenn Einkommen aus Kapital sozialversicherungspflichtig wäre, oder wenn gewisse Leistungen herausgenommen würden, z.B. Schönheitsoperationen. Mit einem Kaswisch vom Psychologen kann sich z.B. jede(r) Bauch, Busen etc. richten lassen. Und da gäbs noch einige andere derartige Sinnlosigkeiten.
     
  8. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ja, Du hast recht. Ich habe das ganz bewusst nicht erwähnt, weil es wahrscheinich eh nicht durchzusetzen wäre, mit den stets gleichen Argumenten wie z.B. eh schon x-mal versteuert, jetzt auch noch sozialversicherungspflichtig (wobei das die Steuergrundlage vermindern würde, aber bitte)....Neid.....Leistung muss sich lohnen (weil sonst wird ja nix geleistet in dem Land)....und, als allerstärkstes Argument: sowieso nicht einbringlich, da 1000 Ausweichmöglichkeiten.

    Das kommt wie das Amen im Gebet.
     
  9. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in

    Ja, das schweizer System ist super. Es gibt keine kostenlose Mitversicherung von Kindern und Ehefrauen! (Ich weiß schon, auch bei uns muß man jetzt für den Ehepartner zusätzlich was zahlen, wenn keine Kinder vorhanden sind - aber sobald ein Kind vorhanden ist, ist der/die Gatte(in) auf Lebenszeit kostenlos mitversichert!) Die Krankenversicherung kostet in etwa das vierfache von unserer Krankenversicherung. Unfälle beim Sport werden von dieser Versicherung sowieso nicht bezahlt, außer man zahlt mehr. Jede Leistung wird genauestens angeschaut, ob diese notwendig ist oder nicht. Je älter Sie werden um so mehr kostet Sie diese Versicherung! Und bei uns bezahlen Sie einen gewissen Prozentsatz vom Bruttoeinkommen - in der Schweiz ist es der Versicherung völlig wurscht wieviel Sie verdienen. Da gibt es einen Fixsatz und wenn Sie dann mal ein, zwei oder drei Monate weniger verdienen zahlen Sie trotzdem den gleichen Betrag.

    Aber Sie haben Recht: Ein wirklich tolles System!

    ...und wenn man die Höchstbeitragsgrundlage abschaffen würde. Aber schon mal bedacht, dass aus diesen Einzahlungen, dann auch Leistungen an die Zahler entstehen?

    Wenn es nur so einfach wäre.
     
  10. Entourage

    Entourage Gast-Teilnehmer/in

    was spricht dagegen, ganz ohne krankenversicherung auszukommen? einfach wie die schule über den staat bezahlt, keine "versicherung" sondern eine sozialleistung.

    die mitarbeiter der kassen könnten ja zum teil für die überwachung und zahlungen bleiben, nur das versicherungssystem samt versorgungsposten könnte man streichen.
     

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