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Inflation, Euroschwäche und richtige Veranlagung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 9 Mai 2010.

?
  1. Ja

    4 Stimme(n)
    25,0%
  2. nein

    7 Stimme(n)
    43,8%
  3. etwas

    4 Stimme(n)
    25,0%
  4. ich weiß nicht

    1 Stimme(n)
    6,3%
  1. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Angesichts der Griechenlandkrise ist eine Diskussion über die Stabilität des Euro entstanden und von Fachleuten wird eine Inflation befürchtet.

    Habt ihr Angst vor einer größeren Inflation (siehe auch Umfrage) und was denkt ihr ist die beste Form der Veranlagung in heutiger Zeit.
     
  2. ich habe es mir abgewöhnt, angst zu haben vor dingen, die vielleicht irgendwann mal sein könnten. deshalb: nein.
     
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Die Frage ist, welches Szenario du erwartest. Für jedes gibt es die "ideale" Anlagemöglichkeit, die aber ein riesiger Bummerang wird, wenn es ein bißchen anders kommt.

    Szenario1: Totalzusammenbruch: Weltweit bricht die gesamte Wirtschaft zusammen, Anarchie greift um sich.
    Anlagestrategie: Kaufe einen Vierkantbauernhof, gute Jagdwaffen und ein paar grössere Kaliber, ausreichend Munition für einen Kleinkrieg und fülle die Scheunen und Ställe.

    Szenario 2: Teilzusammenbruch: Währungen crashen, aber staatliche Ordnung bleibt bestehen:
    Anlagestrategie: Immobilien und physikalische Rohstoffe (maximalen Kreditrahmen ausschöpfen)

    Szenario3: Inflation steigt, Euro verliert an Wert, aber sonst alles wie immer.
    Anlagestrategie: Alles, was nicht in Euro notiert (v.a. US-$), Immobilien, aber nur wenn Eigenkapital da, auf Kredit hochriskant, weil Kreditzinsen auch explodieren

    Szenario4: Inflation bleibt in normaler Schwankungsbreite, Arbeitslosenzahlen steigen massiv, soziale Unruhen steigen, aber im Großen und Ganzen business as usual
    Anlagestrategie: Europäische Aktien mit hohem Exportanteil (Wettbewerbsvorteil des derzeit schwächeren Euros) und europäische Anleihen
     
  4. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Möge dies alles die Gier der Menschen nach Gewinnen aus irgendwelchen Veranlagungen schmälern.....

    Und: Nein, ich habe keine Angst.
    So ganz fremd sind mir derartige Szenarien und deren Konsequenzen nicht.

    Es ist nur der nächste Schritt in einer fortwährenden Aushöhlung der Stabilität der Weltwirtschaft.
     
  5. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    @obsidian

    Weil du 3x Immobilien erwähnst. Denen trau ich nur, wenn sie eine Toplage haben. Dann sind sie zu jeder Zeit eine gute Anlageform, für viele halt auch nicht leistbar.
     
  6. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Also sein Geld gut zu veranlagen halte ich großteils nicht für Gier, sondern eher für Besonnenheit, du redest vielleicht von Riskantveranlagungen.
     
  7. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich sage, die damals sogenannte "stille (kursbedingte) Abwertung" durch die Einführung des Euro, die von der Politik als nicht existent verleugnet wurde, hat uns relativ starke Einkommenseinbußen gebracht. Man wäre damals (nach der Euro Einführung) gut beraten gewesen, sich um die richtige Veranlagung Gedanken zu machen. Wenn ich wüßte, daß heute eine derart starke Abwertung folgt, würde ich mir um mein Geld doch Sorgen machen.
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Allerdings 3 sehr unterschiedliche Immobilienformen;). Der Vierkanthof ist eine lausige Investition, wenn keine Anarchie kommt und der Kauf auf Pump führt in den Privatkonkurs, wenn das Szenario nicht eintrifft.
    Ausserdem muss man unterscheiden ob Immobilie für Eigennutzung oder als reine Anlage. B.t.w. Vom reinen Anlagevehikel halte ich generell wenig.

    Ansonsten zweifle ich sogar an deiner Aussage bezüglich Toplage, weil ich die Preise gerade in Toplagen schon für überhitzt halte. Das seit 2 Jahren zum Großteil leerstehende Neubauhaus, an dem ich täglich vorbeigehe stärkt mich in dieser Meinung. ;)
     
  9. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Nicht nur, ich rede auch davon, dass ich es schon zum Kotzen fand, wie sich (größtenteils durchaus vermögende) Menschen gebärdet haben, nur um ein Viertel Prozent mehr auf ihrer Sparveranlagung zu bekommen.

    Und ich rede davon, wie egal den Kunden - auch den konservativen - es war, wie die Firmen, deren Aktien oder Anleihen sie direkt oder in Fond-Form kauften, zu ihrer tollen Performance gekommen sind.
     
  10. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Btw. habe ich schon gesagt, dass ich die Anarchie in ihrer urprünglichsten und idealisiertesten Form als die beste aller Gesellschaftsformen erachte?

    Nur leider verlangt sie mehr (Eigen)Verantwortung, Humanität und Nächstenliebe, als es das Gros der Menschen aufzubringen im Stande ist, um zu funktionieren.
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    lol. Ich halte mehr von der "tyrannis" in der ursprünglichen Form.
     
  12. ich hatte damals wie heute nichs zu veranlagen ;)
     
  13. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Naja, von Einzelfällen auf die Allgemeinsituation zu schließen wird nicht richtig sein. Zu wissen, was man in Toplagen zahlen kann, ist natürlich wichtig. Tatsache ist aber, daß zukünftig die Nachfrage nach Immobilien in Toplagen anhalten wird und in schlechten Lagen abnehmen wird, verbunden mit entsprechender Preisentwicklung.

    Ich frag mich aber, wie man derzeit seine Kohle, soferne man eine hat, anlegen soll, ohne jetzt vielleicht das Geld für Immobilien aubringen zu können. Vielleicht deckt das die Inflation zukünftig gar nicht ab.

    Es bieten ja viele Sparkassen eine langfristige Kapitalbindung an (z.B. 10 Jahre). Im Hinblick auf die aktuelle Euroentwicklung und überhaupt finde ich das etwas wenig überzeugend, z.B. wenn man max. 3,5% Verzinsung dafür bekommt.
     
  14. Buffy

    Buffy Gast-Teilnehmer/in

    ebenso. wenn ich darauf noch reagieren würde, würde ich seit bald zwei jahren nur noch in angst und schrecken leben.
     
  15. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    In Deutschland gabs eine aktuelle Umfrage dazu, offenbar mit anderem Publikum, wo 52% der Befragten angaben, Angst vor einer Inflation zu haben.
     
  16. Buffy

    Buffy Gast-Teilnehmer/in

    wieso anderes publikum? du hast angst, ich nicht. und schon sind wir bei 50:50.
     
  17. Helen

    VIP: :Silber

    Wohnungen :D
     
  18. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab keine Angst davor, zudem läßt meine Umfrage einen anderen Trend erkennen.
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wenn es dir rein um Kaufkrafterhalt geht (in einem unsicheren aber nicht total kollabierenden System) und nicht um Kapitalvermehrung würde ich dir dann Wohnbauanleihen empfehlen. Bis 4% Kestfrei, dadurch ist die Rendite recht OK und es gibt genügend varibel verzinste, die an den 6 Monatseuribor geknüpft sind.

    PS: Und wenn die Wohnbaubanken crashen, gibt es eh den Totalcrash;)
     
  20. Desmond

    Desmond Gast-Teilnehmer/in

    Weil's grad so schön hier reinpasst: [ame="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,694110,00.html"]Gef?liche Euro-Rettung: Willkommen in der Inflationsunion - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft[/ame]

    Künftig soll die EZB im Notfall europäische Staatsanleihen aufkaufen. Das ist bislang nicht nur verboten, es widerspricht auch dem obersten Ziel der Zentralbank: den Geldwert stabil zu halten. Fällt dieses Tabu, erodiert das Fundament des Euro. Die Europäische Gemeinschaftswährung, so hatten es die deutschen Politiker einmal versprochen, sollte so hart werden wie die Mark.

    Deshalb drängten sie auf strenge Regeln für die Verschuldung der Mitgliedsländer und die Unabhängigkeit der Notenbank. Nur mit diesen Versprechen war die Aufgabe der Mark politisch durchsetzbar. Nun werden beide gebrochen. Der Eingriff ist so fundamental, dass er sich nur schwer erklären lässt. Deshalb brauchen die Politiker das Feindbild vom bösen Spekulanten.

    Sonst bliebe ihnen nichts anderes übrig als zu sagen: Wir sind selbst schuld. Wir haben den Euro als politisches Projekt begriffen und dabei die ökonomischen Notwendigkeiten ignoriert. Wir hätten Stabilitätskriterien nicht nur aufschreiben, sondern auch deren Einhaltung kontrollieren und erzwingen müssen. Wir hätten die ausufernden Staatsschulden in ganz Europa viel früher stoppen müssen. Und wir hätten uns, als das Desaster nicht mehr zu übersehen war, schnell auf Konsequenzen einigen müssen.

    Das alles haben sie nicht getan. Deshalb sind sie - und nicht die Finanzmärkte - Schuld am Niedergang des Euro. Und deshalb werden sie auch verantwortlich sein, wenn der Euro zerbricht, weil der Rettungsschirm am Ende doch nicht wirkt. Ein Ziel haben die Politiker aber auf alle Fälle erreicht: Staatspleiten im Euro-Raum wird es auch künftig nicht geben. Wie auch? Im Zweifel kauft eben die EZB alle Staatsanleihen auf. Und der kann das Geld gar nicht ausgehen, sie druckt es schließlich selbst.
     

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