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Immobilienpreise: Geht die Rechnung auf?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von tondy, 1 September 2011.

  1. tondy

    VIP: :Silber

    Ein Arbeitskollege von mir wohnt in einem (älteren) Haus in einer begehrten Gegend Wiens. Er hat nun sein Haus mit 500.000,- zum Verkauf ausgeschrieben. Schätzgutachten über 300.000 liegt vor. Aber die im Internet in dieser Gegend angebotenen Objekte sind ähnlich übertrieben angepreist. Gehen die Objekte heutzutage (bei entsprechender Geduld des Verkäufers) tatsächlich zu den Phantasiepreisen weg?

    Jedenfalls ist die Rechnung des Kollegen folgende: Wenn jemand wirklich bereit ist (jetzt hätte ich fast gesagt: so blöd ist...), die 500.000 auf den Tisch zu legen. Dann kauft er sich ein Grundstück etwas außerhalb Wiens um 200.000, erwirbt ein Fertigteilhaus um 200.000. Mit Nebenkosten und Einrichtung sind die 500.000 dann weg, aber er sitzt in einem nagelneuen Haus (mit etwas schlechterer Lage).
    Ist das realistisch?
     
  2. Knofihex

    VIP: :Silber

    JA!

    Blasenbildung nennt man das. Die Leute sind derart wahnsinnig und zahlen solche Preise aus zwei Gründen:

    1. Sie haben (panische) Angst ihr Geld in der kommenden Krise zu verlieren
    2. Sie spekulieren, dass die Preise noch weiter steigen werden

    In beiden Fällen sind es irrationale Entscheidungen, die mit dem wahren Wert nix mehr zu tun haben.

    Beispiel: Meine Nachbarn haben 2007 eine 90m² Wohnung (3 Zi mit kleinem Balkon) um 235000 Eur gekauft um sie 2010 um 330.000 wieder verkauft. Total irre.
     
  3. lonelypapi35

    lonelypapi35 Gast-Teilnehmer/in

    :eek:
    Vielleicht sollte ich mein Haus "spaßhalber" auch mal mit einem irren Preis ins Internet stellen.
    Nur habe ich nicht die Zeit und Nerven, wenn dann dauernd jemand zum Besichtigen kommt.
     
  4. MCPNE

    MCPNE Gast-Teilnehmer/in

    Hab ich mir auch grad gedacht :D
     
  5. Entourage

    Entourage Gast-Teilnehmer/in

    ich kann mir schon vorstellen, dass die preise in sehr guten lagen weiter steigen. grund und boden wird nicht mehr, besonders dort, wo alle hin wollen. stadtnähe ist bei uns im vergleich zu münchen oder anderen großen städten noch vergleichsweise billig. eine blase sehe ich hierzulande nicht.
     
  6. Knofihex

    VIP: :Silber

    kurzfristig sicher, aber die Preisentwicklung ist doch nicht mehr normal.

    Kennst du bspw die Projekte Riesenhofstr oder Hölderlinstr/Swietelsky (Petrinum)? Die spinnen doch
     
  7. Entourage

    Entourage Gast-Teilnehmer/in

    ja, kenne ich, fahre da jeden tag vorbei. wer sich dort einkauft, hat selbst schuld. viel zu teuer, viel zu viele wohnungen auf engem raum.
     
  8. Knofihex

    VIP: :Silber


    Wir sind ja fast Nachbarn :wave:, hatten wir schon mal festgestellt.

    Und trotzdem kaufen die Leute das, für mich auch unverständlich
     
  9. Entourage

    Entourage Gast-Teilnehmer/in

    weil 90% der leute keinen geschmack haben, mit dem schüppel rennen, sich alles einreden lassen und nicht individuell sind.




    p.s.
    hallo nachbarin:wave:
     
  10. Knofihex

    VIP: :Silber

    Nachbar wenn ich bitten darf :D
     
  11. hi,
    wir haben selbst gerade ein sehr altes haus auf einem grundstück in wien verkauft und wir haben es nach einem halben jahr zu einem annehmbaren preis verkaufen können - von der erfüllung utopischer preise waren wir weit weg!

    ich muss aber auch zugeben, dass wir einen gewissen zeitdruck und nur allerhöchstens ein dreiviertel jahr für den verkauf zeit hatten (max. ein jahr). wir haben einige kaufanbote abgelehnt (derer waren in der zeit nicht wirklich viele) und als endlich ein vernünftiges dabei war, haben wir zugestimmt. wie gesagt: wir haben keinen fantasiepreis gehabt sondern schlichtweg grundstücksgröße x durchschnitts-quadratmeterpreise in diesem bezirk. mehr haben wir auch nicht verlangt und einen realistischen preis genannt.

    ich habe eher die erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, zu verkaufen, weil zu wenige eigenmittel oder eigenkapital haben und die banken immer komplizierter und "verrückter" in ihren finanzierungen (+ vorlagen) werden. es ist nimmer so einfach von der bank geld für eine immobilie zu bekommen.
    500.000 euro von der bank finanziert zu bekommen ist nicht gängig oder selbstverständlich oder schnell gesagt: so easy machbar. das ist fast unmöglich!

    darum wundere ich mich generell, wer all diese "wucher"-immobilien in zb. wien kaufen kann?
    ich bin wahrscheinlich diesbezüglich naiv.

    wir haben auch einen bekannten, der knapp 100.000 euro gewinn beim verkauf seiner eigentumswohnung gemacht hat, in der er nur wenige jahre gewohnt hatte (whg war neubau). der baut jetzt auch im speckgürtel von wien.

    das hat für mich schön langsam alles den touch von einer "urbanen legende".

    lgu
     
  12. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann mir gut vorstellen, dass in begehrten Lagen Wiens weit über dem Marktwert gezahlt wird.
    Dann aber nicht vom 08/15 Häuslbauer, der sich alternativ am Land niederlässt, sondern von jemanden mit dem notwendigen Kleingeld, der alles schleift und neu baut - also damit kalkuliert, dass er 500.000 für den Grunderwerb zahlt und dann mindestens nochmals gut 500.000 fürs Häuserl selber braucht.

    Dieser Teil ist nicht realistisch.
    Wenn man 500.000 Euro auszugeben bereit ist, dann hockt man lieber in einem neuen Haus, das man nach seinen Wünschen einrichtet als in einem alten Haus, das nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.

    Und bezugsfertige FTHäuser um 200.000 gibt es so gut wie nicht.
    Bauherren, deren Budget sich danach richtet, suchen ohnehin keine begehrte Lage in Wien und legen auch dort keine 500.000 ab.

    In etwas schlechterer Lage außerhalb Wiens kostet ein Grundstück ohne Haus in der Regel keine 200.000 Euro (mal abgesehen vom Süden Wiens, Gießhübel, Brunn, Mödling... wo der Trend aber auch bereits in die Richtung geht, dass diejenigen, die genug Kohle haben verkaufen, weil ihnen der Fluglärm und die Dichte zu lästig werden).
     
  13. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    du hast zwar glaub ich ein bißchen etwas missverstanden (potentielle käufer mit dem was der VERkäufer vorhat vermischt), aber trotzdem recht :D
     
  14. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Die Frage war, ob die Rechnung des Verkäufers aufgeht - und daher stellt er Mutmaßungen an, nach welchen Kriterien ein potentieller Käufer seinen Kauf entscheidet.

    Und die Rechnung 200.000 Grund und 200.000 Haus in weniger guter Lage ist unrealistisch.
    Jemand der eben nur 200.000 in ein fertiges Haus steckt, gibt auch keine 200.000 für ein Grundstück aus bzw. hat überhaupt nicht die finanziellen Mittel um über ein Gesamtvolumen von 500.000 Euro in guter Lage Wiens nachzudenken.
    Deshalb glaube ich, dass die Annahme des Verkäufers hier nicht richtig ist.

    Wenn es aber eine begehrte Lage in Wien und das Grundstück dementsprechend groß mit attraktiven Bebauungsbestimmungen ist, dann bekommt man auch gut 500.000 Euro für den Grund, egal wie das Häuserl drauf beinander ist. Das sind aber jene, die alternativ für weniger Geld nicht aufs Land ziehen würden.
     
  15. Maxpaps

    Maxpaps Gast-Teilnehmer/in

    Wo liegt denn dieses wertvolle Grundstück?
     
  16. jenta

    jenta Gast-Teilnehmer/in

    kann ein Lied davon singen. Haben wegen einer Wohnung angefragt in begehrter Lage. Unsere Freunde wohnen nebenan und haben 2007 270 000 gezahlt. Jetzt 2011 will man (inkl. Nebenkosten und TG) 500 000 haben!!
     
  17. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    eben nicht. es geht darum was er (der verkäufer) dann mit dem geld selbst macht, wenn ich es richtig verstanden habe.
     
  18. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Das habe ich dann tatsächlich falsch verstanden.
    Hast recht, so wird es gemeint sein.
    Und klar ist das möglich; bis auf das, dass ein Grundstück außer im Süden Wiens keine 200.000 Euro kosten sollte, dafür würde ich aber für ein FTH ohne Eigenleistung wesentlich mehr kalkulieren.
     
  19. cla1966

    cla1966 Gast-Teilnehmer/in

    wenn es sich um ein grundstück im cottage-viertel handelt, ist es sehr realistisch, eine bruchbude auf einem 450m² grund um ~500 000.- bis 550 000.- zu verkaufen - da aber eher an einen bauträger
     
  20. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ja, da kann ich mich nur anschließen. Vor ein paar Jahren hätten wir unsere Traumwohnung für rd. 400.000 kaufen können. Damals für uns noch nicht leistbar. Mittlerweile muss man für eine solche Wohnung rd. € 600.000 hinlegen. Wo soll das bitte enden und vor allem wer kann sich solche Beträge leisten. Schließlich kommen noch Nebenkosten hinzu und dann braucht man vielleicht auch noch eine Küche.
     

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