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Imbiss Trinkerbude eröffnen ja nein Erfahrungen ?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von kevinandre2, 30 März 2012.

  1. kevinandre2

    kevinandre2 Gast-Teilnehmer/in

    Spiele mich schon länger mit dem Gedanken eine "Säufer" Bude zu eröffnen.

    Habe unlängst wen getroffen der anscheinend dadurch recht gut lebt, neues Cabrio, teure Wohnung. Das Lokal hat gerade mal 30 m2 ist aber jeden Abend gesteckt voll.

    Habe gerechnet: Jeden Abend 30 Gäste mal 10 Euro macht 300. 300 mal 30 Tage macht 9000 im Monat. Davon 2 EU Kellner abziehen 2000 bleiben 7000. Miete Strom 700. Steuer und Getränkeeinkauf 2000. Bleiben dann 3300 im Monat über.

    Angeblich reicht eine Einfach Ausgaben-Einnahmen Rechnung fürs FA.

    Hätte ein leeres Gemeindelokal in Aussicht und in der Umgebung viele Gemeindebauten - hoffe da auf viele trinkfeste Gäste. Liegt auf einer Durchzugsstrasse und nicht versteckt.

    Wie sieht es aus mit Einrichtung - Schank oder reichen normale Eiskästen . Habe gehört wenn man etwa bei Ottakringer sich bindet das die einem alles hinstellen.

    Erfahrungen eurerseits ???? Kennt ihr Leute die ein Imbiss mit "nur" Getränken betreiben und dadurch gut verdienen ????:wave:
     
  2. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Eine Würstelbude angeblich eine mittlere Goldgrube... Aber halt auch eine anstrengende Arbeit mit nicht immer angenehmen Leuten, man wird den Geruch nicht los und man muss Startkapital haben, die Plätze sind sehr begehrt.

    Bei richtigen kleinen Lokalen/Trinkerbuden weiß ich nicht... da ist eben immer das Risiko mit den Personalkosten und ob man gute Leute findet, die auch wenn man nicht dabei ist wirklich korrekt abrechnen.
     
  3. Eule

    VIP: :Silber

    Wie funktioniert deine Rechnung? Ich bin da oben nicht ganz mitgekommen....
    Konzession? Grundinventar. Versicherung fürs Inventar? Wieviele Stunden geöffnet? Wieviel rechnest du für die Kellner brutto? Putzfrau ist auch noch nötig. Buchhaltung, Lohnabrechnung. Ersatzleute für Krankenstände. Reparaturfonds.

    Ich persönlich würde es nie machen: erstens immer Nachtgeschäft in verrauchter Bude, zweitens - lauter unangenehme Gäste, Säufer, Nichtbezahler und Schläger, drittens - trau einmal den Kellnern...
     
  4. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    bei 30 Gästen pro Abend brauchst du aber keine zwei Kellner - oder? Außer du möchtest nicht selbst arbeiten. Und für zwei Vollzeit-Kellner kommen mir 2000 Euro pro Monat wieder ein bisschen wenig vor - allein wenn man an die DG-Anteile denkt...

    Irgendwie liest sich das wie eine Milchmädchenrechnung; kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist. Und mit dem Klientel muss man halt auch leben können...

    Edit: Wenn du nicht selbst dort arbeitest und noch einen anderen Job hast, dann musst du berücksichtigen, dass du durch die beiden Einkommen ordentlich mehr Steuer abzwicken musst. Außerdem musst du dich als Selbständige bei der SVA versichern, Wirtschaftskammer-Mitglied werden usw. usf.
     
  5. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in


    Ähnliche Gedanken hatte ich auch: Neben Arbeitgeberkosten und auch Urlaube/Krankenstände zur berücksichten, dh uU Ersatzkräfte, dann Putzfrau (viele Besoffene machen auch viel Dreck und kotzen uU auch gar nicht soo selten das Lokal voll). Schankvertrag mit der Brauerei ist gut und schön, allerdings gehen die über mehrere Jahre und die Brauereien sind nicht mehr so freigiebig wie früher. Betriebsanlagengenehmigung, Arbeitnehmerschutz, Konzession.... da fiele mir noch viel ein, was zu berücksichtigen wäre.

    Gastgewerbe ist ein verdammt hartes Gewerbe und ich weiß, wovon ich rede, mein Vater geht heuer nach 47 Jahren in der Branche (davon 32a selbständig) in Pension und ist körperlich ziemlich am Sand (18 Stunden Tage und das oft 7 Tage/Woche, viel Alkohol, weil "wenn der Wirt nicht mitsauft, sinkt der Umsatz", viel Ärger mit Personal, das beständig in die eigene Tasche wirtschaftet, Umsatzschwankungen etc).

    Es gibt diese "Goldgruben", dahinter steckt allerdings meist verdammt viel Arbeit, ein/e kluge/r Geschäftsmann/frau und ein Quentchen Glück. Wenn ich mir anschaue, wie einfach sich der TE das alles vorstellt (Cabrio und Wohnung können auch von der Bank bezahlt sein), fürchte ich, dass sein Name nicht nicht allzu ferner Zukunft in der Insolvenzdatei aufscheint. Er wäre nicht der Erste, der meint, im GW die schnelle Kohle zu machen und dann auf einem Riesenberg Schulden sitzen bleibt. Es heißt zwar "Wer nichts wird, wird Wirt", aber ganz so easy ist es dann auch nicht....
     
  6. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    [/QUOTE]
    Wenn du Pech hast, ist es nach der Neuübernahme jeden Abend leer, weil du (oder ein anderer neuer Eigentümer) nicht vom Stammklientel akzeptiert wirst. Solche Buden leben oft auch vom "Niveau" ihrer Wirte - und wenn da nicht der tiafe Schmäh rennt, dann kannst du dich warm einpacken.
     
  7. Erdbaerin

    Erdbaerin Gast-Teilnehmer/in

    Oder er wird ständig überfallen und anschließend um Schutzgeld erpresst.
     
  8. Sentidos

    Sentidos Gast

    haha find die Idee voll super....
    ein eindeutiges JA ,...wenn du eben mit Säufern umgehen kannst und einen Mann an der Seite hast( Bodyguard)
    anfangs musst du dich halt selbst da reinstellen ...wegen Abrechnen :rolleyes:...hab wie gesagt in Bars gearbeitet....da rennt das nicht so wie im Restaurant...

    guter Tipp...wenn du eins übernimmst lass das alte "grausliche" Inventar ,...solche Leute wollen einfach gemütlich und abgewohnt...nix Schickimicki...
    das Cabrio ist dir auf jedefall sicher...
    wo willst es denn aufmachen ???
     
  9. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    ich wüsst ein leerstehendes lokal, da hättest sogar schon stammgäste wennst es richtig anstellst.

    aber von 30 gästen pro tag kannst nur an einem top standort ausgehen, und die klientel die solche lokale aufsucht ... hmmm. im sommer kanns dir passieren, dass sich an einem tag nur 2-3 leut reinverirren.
     
  10. sonnengelb

    VIP: :Silber

    Bei guter Lage - für ein lokal gesprochen? - zahlst sicher mehr als 700 im Monat für pacht und Strom. Müll, Abwässer und dgl kommt dazu. Sonderkosten wie der Servicetechniker, der Freitag Abend wegen der defekten schank kommen muss.

    Nicht vergessen: die Bedienung muss zum Publikum passen! Kann genau den Unterschied zw Erfolg und scheitern ausmachen!

    LG
     
  11. Katrin83

    Katrin83 Gast-Teilnehmer/in

    Zum nachdenken: Nur weil irgendjemand damit gutes Geld macht, heißt es noch lange nicht, dass es bei Dir dann auch so toll läuft ...
     
  12. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Da ich nicht nur eine Person kenne, die mit genau dieser Idee (Lokal, in dem nur Getränke verkauft werden, warum denken alle, dass gerade das sooo einfach ist) grandios gescheitert sind , rate ich dringend von solch einem Experiment ab. Abgesehen davon, dass mir die Kalkulation nicht ganz schlüssig erscheint, fehlt doch eine eindeutiges Konzept, saufen kann man überall, das ist noch nichts Besonderes. Die wenigen "reinen" Trinklokale, die wirklich gut gehen, leben meist vom Stammklientel in Verbindung mit dem Schmäh des Inhabers.Detail: im Sommer brauchst Du unbedingt einen Schanigarten (Bewilligung!!!), sonst ist es ein Saisongeschäft.
     
  13. Plastilin

    Plastilin Gast-Teilnehmer/in

    te,ich hab immer mehr den verdacht, du bist nicht echt.sowas kann nicht echt sein.:rolleyes:
     
  14. Hibbel

    Hibbel Gast

    Bei sowas mit Personal startend wirst nicht reich , sondern gehst maximal in Konkurs.
     
  15. Da fehlt aber noch ein ein "wenig":

    * Gehalt für 2 Kellner + Dienstgeberabgaben, pro Angestellten kann man da noch mal 1200 drauflegen, 13./14. Monatsgehalt berücksichtigt?
    * Miete+Strom mit 700,- kommt mehr SEHR wenig vor
    * Umsatzsteuer
    * Getränkesteuer (falls es die noch gibt)
    * Telefon
    * Reinigungspersonal
    * deine eigenen Sozialversicherungsbeiträge, die sind u.U. nicht unerheblich (kommt auf die Lösung an)
    * Versicherung

    Dann gibt es noch so Kleinigkeiten wie Kammerumlage, Grundumlage, div. Material das nebenbei noch angeschafft werden muss, Instandhaltung der Räumlichkeiten und Gerätschaften ......... (weiteres wurde schon genannt, aber da könnt auch noch was dazukommen)

    Nur weil jemand scheinbar plötzlich das große Geld mit einem Unternehmen macht, heißt noch lange nicht, dass es auch tatsächlich so ist. Es gibt eine große Anzahl von Lokalen die nicht mal ein Jahr überstanden haben, weil die Kostenrechnung nicht aufgegangen ist.

    Gibt es sicher, sind aber wohl eher die Ausnahme. Vorallem gerade am Beginn (so rund die ersten drei Jahre) ist das doch ziemlich unrealistisch.
     
  16. dafeschefranzi

    dafeschefranzi Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt kaum etwas wo irgendeine Bank weniger gerne mitspielt..... falls das zu denken gibt ;)
     
  17. Panthera

    Panthera Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann Dir ad hoc ca. 5 solcher Goldgruben nennen, aber genauso kenne ich mehr als 10 solcher "schwarzen Löcher".
    Guter -besser genialer- Standort und eine große Portion Glück - aber nicht mal das garantiert Erfolg.

    Also NEIN, auf so ein Glückspiel würde ICH mich nicht einlassen.
     
  18. kevinandre2

    kevinandre2 Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt ja auch noch die Gemeindelokale von Wiener Wohnen. Sollten wesentlich günstiger sein.
    Und jeder redet über eine komplizierte Buchhaltung, Lohnsteuerkosten, Wirtschaftskammerbeiträge, ja sind sicher zu zahlen, aber bei einem IMBISS ? Ist doch ein freies Gewerbe ?

    Eine einfache Einnahmen-Ausgaben-Rechnung wirds da auch sicher tun. :rolleyes:

    Und ich schätze mal das die meisten Imbissbesitzer/innen gute Bekannte anstellen denen sie vertrauen können, und diese gerade mal geringfügig angemeldet sind. Klar diese müssen ja den richtigen Schmäh haben.

    Ich kenne auch Imbisstuben die haben nur einen einfachen Kühlschrank oder zwei und schütten den Schnaps und das Bier aus der Dose raus. Im Suff merkt das eh keiner. Also schätze ich mal das kein Servicetechniker antanzen muss. Die Kaffemaschinen sind meist gebrauchte Alt-Reiben - defekt - ab auf den Müll damit. Klar man kann auch eine italienische beim Kafferöster mieten aber wer leistet sich das schon auf Risiko.

    Also würde es nicht gehen würde keine/r mehr eine Imbissbude aufmachen. :eek:
     
  19. Hasenfratz

    VIP: :Silber

    Genau, warum machen wir eigentlich nicht alle eine Trinker-Bude auf? Wenns so einfach ist?

    Bist Du eigentlich ein Troll oder meinst Du das hier alles ernst?
     
  20. kevinandre2

    kevinandre2 Gast-Teilnehmer/in

    Kann ja nicht jede/r Proffessor/in werden. :hug:
     

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