Im Krankenhaus verpfuscht

Ja, Unfall, meine Schulter.
Nein es macht keinen Sinn.
Privat operiert pipifein.
Das war mir für meine Lebensqualität wichtig.
Der Rest war mir powidl.

Zweite Sache, zwei monate nach dem Unfall.
Extreme Atembeschwerden, Angstzustände dadurch.
1. Diagnose: Asthma plus Medikation vom Feinsten
2. Diagnose: Schwere Herzrythmusstörungen inkl. Medikation vom Feinsten
3. Diagnose: Panikattacken plus sehr spannender Medikation (obwohl ich nichts davon genommen habe, hat mein Exmann versucht sich Jahre später mit den verstaubten Medikamenten das Leben zu nehmen, übrigens sehr erfolgsversprechend, dennoch ich hab ihn erwischt )
4. Physiotherapie wegen der Schulter, sie greift mich vorher ab, fragt was mit meinen Rippen passiert, ich nix.
Rein in die Röhre, beim Unfall war der Rippenbogen gebrochen, die Lunge beileidigt worden - übrigens genau dort wo mir der Arzt mit dem Knie reingestiegen ist, nachdem er mir versucht hat nach Stunden ohne Betäubung ohne nix, den Arm einzurenken - was nicht mehr funktioniert hat - achja nachdem er mir den ersten Befund mit "Es ist nix, ich soll Topfen auflegen aus der Hand gerissen hat)

Ohja, ich hatte viel Spaß.
An Klagen hab ich nie gedacht, obwohl meine Kollegen es gerne für mich gemacht hätten.
Ich wollte nimmer.

Ja meine Mutter, falsche Diagnose, Einlieferung ins falsche Spital.
(Alter 49/absolut gesund/20 Stunden)
Schwere Sepsis.
Zu späte Diagnose und Überstellung.
Exitus.
Es war egal, die Tatsache war so schrecklich, hat uns alle verändert.
Nein, keiner wollte irgendetwas rechtliches tun, nur dass wir weiter leben können, dass mein Vater hier bleibt und nicht in folgenschwere Depression fällt.


Ich hoffe es geht nicht um deine Augen.
Alles Gute, was auch immer betroffen ist.

 

Shit. Augen sind richtig heikel.
Du kannst auf alle Fälle den Weg über den Patientenanwalt nehmen, aber zieh dich warm an.
Das wirst du, ich weiß.
ToiToiToi

 

Meinst Du Deine Rechtsschutzversicherung? Die kannst Du ja in jedem Fall einschalten.

Aber der Patientenanwalt ist eine öffentlich eingerichtete Stelle, die Patienten helfen soll, ihren Ansprüche auf Schadensersatz durchzusetzen. Sollte sich das Spital in Wien befinden, hast Du wahrscheinlich bessere Chancen, als in NÖ.

 

Ach Du Scheiße, hattest Du die Epidemika?
Hatte ich auch einmal, bei mir nach langem hin und her endlich richtig disgnostiziert und behandelt, Das waren Schmerzen. Bei allen anderen, die ich angesteckt habe (und das waren viele), wurde es falsch diagnostiziert (auf Herpes) und durch die Falschbehandlung hatten diejenigen ziemliche Schmerzen ...

 

kenne ich und ich gebe zu, die sch...... war am kochen.

oktober: ich bin ausgerutscht und habe mich an den händen und speziell am linken knie verletzt.
unfallambulanz: prellungen, blutergüsse, kann lange dauern und schmerzen.
dezember: ich kann kaum gehen, die schmerzen sind unerträglich.
wieder in die unfallambulanz, ein MRT wird veranlasst, wartezeit 2-3 wochen.
OP-termin: februar, weil das knie total kaputt ist.
frebruar - april muss ich liegen.
april, kann kaum gehen, muss wieder für 2 wochen ins bett, wg dem gelenkserguss.
mittlerweile bin ich grün und blau von den lovenox-injektionen.

der sommer geht vorbei und ich kann noch immer nicht gehen, habe bereits extrem viel zugenommen.
ein unfallchirurg schickt mich zum orthopäden, weil ich austherapiert bin.
der orthop. fällt in ohnmacht.
ich muss wieder zum MRT, wartezeit wie gehabt. li knie ist total kaputt, rechtes knie geht noch.
im november haben wir alle die grippe, der OP-termien wird auf Mai !!!!!!! verschoben. (superarzt im AKH)
nach der OP gehts mir besser, ich habe allerdings noch immer einen gelenkserguss und muss mit ilomedin behandelt werden, was bei mir besch.... nebenwirkungen hat.
ich benehme mich wie ein kind mit ADHS.
nach der OP muss ich mit krücken gehen und nach und nach wirds besser.
ich habe schon 24kg weniger und bin topfit.
der doc im AKH hat mir das leben wieder gegeben.
hätte ich ihn nicht gefunden, würde meine lebensqualität bei null sein.

 

Mir hat der Augenarzt Cortison gegeben, um die Schmerzen zu lindern. Das hat funktioniert. Aber ich hatte auch eine Odysse an Fehldiagnosen hinter mir - Notaufnahme zu den Weihnachtsfeiertagen. 10 Tage hat's gedauert. Bei den anderen, dank falscher Medikamentation (gegen Herpes, dann wird es schlimmer) 3 Wochen. So eine Scheiße, hast mein echtes Beileid.

 

Mir hat, als ich 19 war, ein Chirurg schwer am Fuß herumgepfuscht. Ich habe etliche Operationen deswegen hinter mir und tue keinen schmerzfreien Schritt seit damals. (Ich bin trotzdem immer unterwegs. An Schmerzen kann man sich gewöhnen.)

Verklagt habe ich nie jemanden. Der Arzt hat damals nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und etwas Neues ausprobiert, das halt leider misslungen ist. Insgeheim hab ich schon gehadert, aber außer dass er sich ab diesem Zeitpunkt jedesmal gekrümmt hat, wenn er mir begegnet ist hatte er nichts zu befürchten. Mittlerweile ist er tot.

Ich bin der Überzeugung, dass man nicht für alles und jedes einen Schuldigen suchen sollte. Manches ist einfach Schicksal....

 

wo würdest du mit dieser gottergebenheit für dich die grenze ziehen?

 

Bei mutwillig angerichteten Schäden.

Fehler, wenn auch nur aus Unachtsamkeit, können passieren. Leider wirken sie sich in manchen Branchen fatal aus, aber sie bleiben dennoch menschliche Fehler...

 

Bei meinen sohn ist bei der Geburt einiges schief gelaufen.Trotz schlechten Herztönen wurde kein Ks gemacht.Herzschlag war in den letzten 30 min. Unter 80 und fallend...am schluss so bei 20-30.Dann wurde mir der Sauerstoffmangel nicht gesagt.Mein sohn hat folgeschäden ( gott sei dank keine geistigen), trotz Patientenanwalt haben wir nichts erreicht.Mein Kind darf es ausbaden, und das spital ist stolz auf eine niedrige ks rate.

 

Auch Ärzte sind nicht perfekt.
Operieren ist wie Änderungsschneiderei, man weiß nie wirklich genau, was drin ist, und es ist immer Herumgeflicke.

Ich hab letztes Jahr auch eine große Operation gehabt, wegen Gebärmutterhalskrebs.
Vorher musste ich unterschreiben, dass mir klar ist, was alles schiefgehen kann. Blase, Darm etc beleidigt, weil die Nerven da vorbeigehen...etc..
Alles nicht eingetreten, nur ein bissel taube Stellen an einem Oberschenkel - natürlich blöd, aber sowas passiert halt, wenn die Ärzte das, was zum rausnehmen ist, zwischen den Nerven und dem was drinbleiben soll, herausfizzeln...
Blase und Darm funktionieren eh....immerhin.

War jetzt bissel offtopic...sorry...

 

Dabei gehts nicht um "Gottergebenheit", es geht darum, mit sich uns seinem Leben zufrieden zu sein.

Das Verzeihen ist hauptsächlich für das "Opfer" gut.

 

ich glaube nicht, daß man bei ärzten von verzeihlichen fehlern sprechen kann. risiko ist eine sache, fehler eine andere. gerade ärzte haben eine besondere sorgfaltspflicht und haben alles zu tun, daß fehler vermieden werden. wenn jemandem der falsche fuß abgeschnitten wird, ist das grob fahrlässig und nicht entschuldbar. wenn im spital auf hinweise des patienten nicht reagiert wird und folgeschäden auftreten, ist das nicht entschuldbar.

der patient hat ein recht auf die sorgfalt des arztes und dieser kann sich nicht immer nur hinter dem "patient wurde aufgeklärt ..." verstecken.