ich hab jetzt einen hund

quasi übernommen. von einer alten dame, die sich nimmer kümmern konnte. uralthund (ca. 14-15 jahre) mit einigen wehwehchen. sieht fast nix mehr, hört sehr schlecht, zähne hats auch fast keine mehr und sie war total verfloht und verwurmt. ich glaub, krallen wurden ihr noch nie geschnitten. und ein bissl dick is, weil sie fast keine bewegung mehr hatte die letzten jahre.

ich schätz mal, sie wird nimmer allzu lange leben, ich möchts ihr aber noch ein bissl schön machen. die katzen lieben sie, ihr sind die katzen wurscht.

irgendwie hat sie mich berührt und ich hab sie einfach übernommen. sonst hätts ins tierheim müssen.

da ich aber so gar keine erfahrung mit so alten hunden hab, bitte ich um tips. lt. tierarzt is sie halbwegs gut beinander, sie hat aber kleinere gewächse in den leisten und am gesäuge. er würd sie nimmer operieren, sie ist zu alt und würd das wohl nicht überstehen. sie hat aber keine schmerzen. liegt meist neben mir und furzt leise vor sich hin.

aja, auf weibi hört sie (oder auch nicht). fotos folgen noch, wenn ich sie ein bissl saniert hab. im moment is sie noch ziemlich zerfleddert.

auf das mir ja nicht fad wird.

 

war eine bauchentscheidung. ich hätt sie ja ins tierheim bringen sollen, nur wer nimmt sich schon so einen alten hund? noch dazu, wenn sie schon so viele wehwehchen hat. lg war eh nicht begeistert, als ich sie heimgebracht hab. sie is aber ganz ruhig, man merkt sie kaum. schläft viel. bissl müffeln tut sie noch, weils durch die flöhe ganz wunde haut hat und das dürft sich ein wenig entzündet haben. sie kriegt jetzt weidenrinde ins fressen, lindert ein bissl die schmerzen und wirkt entzündungshemmend.

wenn dann das fell wieder nachgewachsen ist, schauts auch nimmer so zerwurschtelt aus.

 

naja, vernachlässigt. die dame is selbst sehr alt und war einfach nimmer in der lage, das tier gscheit zu versorgen. sie hat ja selbst kaum mehr die stufen ins freie geschafft, so is der hund halt nur mehr mit den pflegerinnen raus gekommen und das meist nur zum äusserln. war eine riesen sache, die dame zu überreden, den hund abzugeben. dafür muss ich sie jetzt halt wöchentlich besuchen mit der weibi. am liebsten hätt ich die dame auch gleich eingepackt, is so eine liebe frau. mir tut sie jetzt halt so leid, weil der hund nimmer bei ihr is. ich schätz mal, dass ich die weibi schon ab und an mal bei ihr lass, wenn sie das braucht. und wenn ich im kh meine termine hab, bring ich sie vorher zu ihr und nehm sie nachher wieder mit. langsam entwöhnen halt.

ma, ich möcht nie so einsam und alleine alt werden müssen.

 

ich weiß, ich weiß. jetzt hab ich halt einen furzenden hund auch noch in meinem irrenhaus. und die kinder haben jetzt ein tierchen mehr zum betüdeln.

 

ich hab vom tierarzt stronghold bekommen für hund und die katzen. soll sehr gut helfen, die weibi war nach 3 tagen kratzfrei. durchs dauerkratzen is sie halt ziemlich wund und hat auch einige kahle stellen. die kids haben sie mit einem neemshampoo gewaschen und ihr dann eine weidenrindespülung verpasst, weil sie halt so offen war/ist. wobei die argen krätzen langsam abheilen.

 

wir haben der dame einen besuchsdienst organisiert, das war ja der eigentliche "auftrag", weil sie so gar keine ansprache sonst hatte. und ich bin ja eh wöchentlich 1-2 mal im kh, somit sieht sie die weibi auch noch. auf längere sicht gesehen wird sie mit sicherheit in ein heim wollen. so gehts daheim fast nicht mehr wirklich. vieleicht ist das ja ein erster schritt in diese richtung, sie weiß eh selber recht gut, dass es so nimmer lang geht.

der tierarzt rät von einer op ab, dazu is ihr kreislauf nimmer gut genug. sie hechelt sehr viel, auch bei geringer belastung. das spazierengehen werden wir eher langsam anfangen, immer ein bisserl mehr. wenns draussen finster is, traut sie sich fast nicht raus, ich glaub, weil sie so schlecht sieht. auf wiesen ist sie auch sehr unsicher, sie sieht die unebenheiten nimmer und knickt da oft ein. harter, ebener boden taugt ihr mehr.

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 12 September 2014, Oberer Text geschrieben: 12 September 2014)

bei der frau hab ich alles eingesprüht mit flohnebel, es wurde auch gut gesaugt und gewischt, das haben die kinder der dame in auftrag gegeben.

hier wird jetzt täglich gesaugt und gewischt (voll cool, wenn das die brut macht und mit welchem eifer die dabei sind), weibi is jetzt knapp eine woche hier, es wird mit insecticide 2000 gesprüht und in 3 wochen kommt dann die nächste ampulle auf hund und katzen. ich hoffe, wir kriegen die viecher damit tot. (also die flöhe)

 

nein, im moment nur karsivan, weil sie unter schwindel leidet und ein cortisonpräparat gegen entzündliche prozesse. weidenrindenpulver kriegt sie ins futter gegen schmerzen und entzündliche prozesse und es verdünnt das blut zusätzlich. das kriegt sie jetzt mal für einen monat so, dann schauen wir weiter. bis dahin sollt sie sich schon ein wenig derrappelt haben.

 

wenn wir ihre flatulenzen jetzt noch in den griff kriegen, bin ich schon zufrieden. die katzen können schon sagenhaft furzen, aber die weibi schlag alles je dagewesene. sie kriegt aber eh gutes futter, kein billiges zeugs und kein trockenfutter. kann es sein, dass sich ihr darm erst sanieren muss nach dem wurmbefall?