Ich bin selbständig!

Ja, ich hatte Angst. Allerdings hat sich das relativ bald gegeben, als ich gesehen habe, dass die Auftragslage so war, dass ich sogar eher zu viel als zu wenig Arbeit habe.

Ich habe mich vor über 4 Jahren selbstständig gemacht, habe es nie bereut. Verantwortung habe ich jetzt mehr. Das Einkommen ist theoretisch riskanter, praktisch aber deutlich besser als vorher. Sollte es irgendwann einen Einkommenseinbruch geben, kann ich aber jeder Zeit wieder in ein Angestelltenverhältnis. Von daher sehe ich nicht wirklich ein Risiko.

Es ist halt jetzt alles ganz anders. Mein Einkommen berechne ich als Jahressumme, keine Ahnung, was ich monatlich verdiene (ich müsste einmal die Jahressumme auf ein Nettoeinkommen 14xjährlich umrechnen). Steuerlich und von der Sozialversicherung sieht es auch anders aus. Teilweise besser, teilweise schlechter als im Angestelltenverhältnis. Wenn ich krank bin, ist es schwierig. Allerdings habe ich natürlich vorgesorgt. Ich bin jetzt erst mit Gips für 6 Wochen ausgefallen - das wäre ohne Versicherung ein Desaster gewesen. Umgekehrt ist die Versicherung halt schon seeehr teuer und hat auch Karenzzeiten (bei mir sind es 10 Tage außer bei KH Aufenthalte. Diesmal war das also gedeckt)

Insgesamt bin ich zufrieden. Ich glaube, es würde mir extrem schwer fallen, wieder in ein Angestelltenverhältnis zu gehen, wenn ich es aus irgendeinem Grund müsste. Ich genieße es, mein eigener Chef zu sein, habe auch selber Angestellte. Ich möchte mich nicht mehr unterordnen oder auch nur absprechen müssen. Ich liebe meine Flexibilität, auch wenn es natürlich auch Nachteile gibt (stichwort selbst und ständig)

 

Uii...ein sehr breites Thema..

Wie es zur selbstständigkeit kam ?...Ich würde sagen reine Blödheit...

Damals habe ich es natürlich anders gesehen....Ich war schon rund 15 Jahre in der Möbelbranche erfolgreich tätig...egal in welcher Firma, es war in keinem Betrieb möglich zum Beispiel eine Küche oder ähnliches 100 % Reklamationsfrei auszuliefern, irgendwelche Nacharbeiten waren immer notwendig....Mein Ehrgeiz es hundertprozentig zu "schaffen" ließen mich einige Versuchsballone starten...und es hat funktioniert...
....da mir mein "Seniorchef" immer wieder in meine Aufträge "reinpfuschte" und meine "Privatkunden" immer mehr wurden kam es wie es kommen mußte....Ich hab meinen Arbeitgeber verlassen.
Anfangs wußten wir nicht wie wir Aufträge bekommen sollten, ein paar Jahre später nicht mehr wie wir sie bewältigen können...
Die attraktivität an der selbstständigkeit sehe ich in der alleinverantwortung selbst zu entscheiden.
Klar hat man auch jede menge bedenken, aber wirklich alles zu bedenken wäre zwar möglich ist aber nicht immer in der Form umsetzbar wie es sein sollte,,,
Die vorgangsweise war aber klar...so geplant wie möglich, hierzu hab ich mich auch beraten lassen und auch Förderungen erhalten...
Obwohl ich in meiner Branche sicher zu den besten zähle was Kundenkontakt, Planungskenntnisse und Kreativität betrifft...auf anderen Gebieten welche irgendwann sehr wichtig werden habe ich Fehler gemacht welche mich sehr bluten ließen....Über alles was ich falsch gemacht habe könnte ich ein Buch schreiben.

Heutzutage kann ich mir ein Angestelltenverhältnis nicht mehr wirklich vorstellen.....

 

Ich bin auch seit Ewigkeiten selbständig und habe es nie bereut.
Ich habe mich allerdings schon während des Studios selbständig gemacht und das Risiko hielt sich am Anfang in Grenzen, da ich im Dienstleistungsbereich selbständig bin.
Vorteile sind die freie Zeiteinteilung und die inhaltliche Gestaltung der Arbeit.

 

Am Anfang war das so. Aber wir hatten auch keine Kinder und waren sehr jung.
Es wäre auch mit weniger Arbeit gegangen.
Jetzt bin ich ca 2-3 Tage in der Woche im Büro und den Rest mache ich von zu Hause aus. Ich habe aber auch mittlerweile Mitarbeiter und einen Geschäftsführer. Das gibt mir halt auch Freiheiten.

 

Sollte natürlich heissen, dass ich mich während des Studiums selbständig gemacht habe. Nicht Studio.
Kann es nicht mehr korrigieren.

 

Ich erbringe soziale Dienstleistungen mit der Firma. Primär in Privathaushalten. Arbeite aber auch ab und zu mit Firmen im B2B-Bereich oder habe Kooperationen mit Wohnungsbaugesellschaften, die auch möchten, dass der kranke oder ältere Mensch lange in den eigenen vier Wänden lebt. Seniorenreisen machen wir auch.
Und ein paar Begegnungsstätten habe ich noch mit Kaffeebetrieb und Mittagstisch.

Du willst wahrscheinlich etwas ganz anderes machen...vermute ich mal.

 

Ist bestimmt ein Zukunftsjob. Mein Partner arbeitet in dem Bereich.
Er arbeitet mit Firmen zusammen und bietet den Mitarbeitern Gesundheitsförderung.
Er hat aber auch Kooperationen mit Fitnessstudios, Bädern usw..
Ich würde an Deiner Stelle auch versuchen mich in Gesundheitsnetzwerken zu engagieren. Da gibt es ja häufiger Synergieeffekte.
In Bremen sponsert zum Beispiel der Wirtschaftsbereich auch Projekte mit dem Thema Gesundheit bzw. ruft regelmäßig welche ins Leben.

 

Schade, dass Du nicht in Bremen wohnst. Ansonsten würde ich Dich mit meinem Partner bekannt machen.

 

Ich schicke sie Dir per Unterhaltung.
Nur bitte diskret behandeln.

Den kenne ich auch. Er macht recht viel in diesem Bereich.
Kannst ja auch mal ein wenig stöbern.

StartHouse - Strategie Führung Kommunikation - Home

 

Gratuliere zur Selbständigkeit!

Ich bin seit 2 Jahren erfolgreich (und glücklich) selbständig. Angst hatte ich keine, musste aber finanziell nicht viel investieren und hatte somit kein hohes Risiko.

Meine Entscheidung habe ich bis jetzt noch nie bereut. Zugegeben, ich habe 2 Jahre (mit Ausbildung 4 Jahre) Tag und Nacht gearbeitet, aber mittlerweilen hat sich alles eingependelt, arbeite zwar trotzdem noch viel, aber nicht mehr rund um die Uhr.

Wünsche dir viel Erfolg!!

 

Ich kann da nur die Kranken-Zusatzversicherung bei der SVA der gewerblichen Wirtschaft empfehlen.

Unter bestimmen Voraussetzungen bleibt einem übrigens auch der Anspruch auf Arbeitslosengeld erhalten, wenn man vorher bereits einen hatte.

 

Gibt es hier im Forum jemanden, der von der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit gegangen ist? Bin gerade in der Situation, und der Artikel hat mir Mut gemacht...:

Erfolgsprojekt Arbeitslos: Jetzt los

Danke für Eure Erfahrungsberichte!

Alles Liebe

 

Ich kenne jemanden. Und es ging gut.
Aber letztendlich ist das Konzept entscheidend und ob Du halt der Typ dafür bist. Also für die Selbständigkeit.
Es gibt Höhen und Tiefen und das muss man aushalten können. Und dann ist man halt auch für alles alleine verantwortlich.
Da ich Dich nicht kenne, ist es schwierig zu sagen, ob Du dafür geeignet bist.

 

Das auf jeden Fall.
Und: man muss eine Dienstleistung (oder ein Produkt) anbieten, wofür die Leute zu zahlen bereit sind. Als Faustregel bei Dienstleistungen habe ich mal gelesen, mindestens 60€ pro Stunde. Das halte ich für realistisch.
Es gibt leider viele Ausbildungen, die sich zwar schön anhören, aber wo nie und nimmer jemand diesen Preis zu zahlen bereit ist.

 

Danke für Eure Antworten!
Wenn ich Konkreteres weiß, werde ich es hier posten!

Alles Liebe