@HWS/danke lieber Gott-Thread

Da der Faden geschlossen wurde und ich im neuen nicht auf dein Posting antworten mag, schreibe ich das einfach mal so hierher, auch wenn mir klar ist, dass die Gefahr groß ist gelöscht zu werden.

Ich habe keine Ahnung von welchen Querschüssen du schreibst, ich habe zwar immer wieder mal in den Thread reingelesen, aber definitiv nicht alle Postings auf jeder Seite. Zudem scheinen ja die zweifelhaften Kommentare wieder gelöscht worden zu sein, von daher weiß ich leider weder welche Userin gemeint ist, noch was dort zu lesen war. Was mir im Gegenzug jedoch auffällt: alle Querschüsse gegen Gläubige scheinen weiterhin auf und wurden nicht gelöscht. Insofern frage ich mich durchaus, ob hier nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. Und warum glaubt irgendwer, dass gläubige Menschen besonders "heilig" sein müssen? Den Anspruch stellt eigentlich kein normaler Gläubiger an sich und seine Umwelt.
Stellen wir doch einfach fest, dass es überall Leute mit zweifelhaften Anschauungen gibt, die uns vielleicht nicht allen sympathisch sind.
Ich teile die Welt und die Menschen darauf nicht in die zwei Kategorien: glaubt/glaubt nicht. Ich beurteile keinen einzigen Menschen danach, ob er in die Kirche geht, oder nicht (ich bin zwar oft in Kirchen, weil ich sie architektonisch wertvoll finde, aber offiziell ohne Bekenntnis und werde dies auch bleiben, da ich mich mit der Amtskirche nicht identifizieren kann).
Ich höre mir an, was er/sie zu sagen hat und werde danach eine Meinung diese Person betreffend haben und wahrscheinlich weiß ich im Regelfall viel früher, welche Musik jemand gerne hört, als ob diese Person an Gott glaubt, oder nicht. Denn das ist für mich eines der persönlichsten Themen und zugleich ist es mir egal, was hier jemand für eine Meinung/Einstellung hat. Ich will weder missionieren, noch glaube ich für mich den einzig wahren Weg zu kennen.
Ich würde ohnehin sagen, dass das Streben nach humanistischen Werten am allerwichtigsten ist und dieser gemeinsame Nenner vereint dann wieder viele hier. Darum hoffe ich, dass man sich darauf wieder besinnt und auf Querschüsse in beide Richtungen verzichtet. Niemand ist besser/oder schlecht aufgrund eines privaten Glaubens/Nicht-Glaubens. Niemand von uns weiß es und darum bleibt uns allen die Wahl ob wir glauben, oder nicht-glauben und das war es auch schon wieder. Alles ganz unaufgeregt...nüchtern betrachtet.

 

Freut mich, wenn du das so empfindest. :herz2:

 

Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass irgendwer seinen Heiligenschein polieren wollte. Es sollte ein ganz einfacher Danke-Thread werden...

In diesem Sinne - Danke mcv, dass Du das so schön formuliert hast.

 

Ich finde nicht, dass das jemand in dem Thread gemacht hat. Aber wie ich schon geschrieben habe, ich habe nicht alles gelesen.

 

Deswegen darf man ja trotzdem öffentlich darüber schreiben, wenn man es möchte, oder tut das jemandem weh? Intim und privat ist dieses Thema, auch dann, wenn man es nach außen trägt, das bedeutet ja erstens nicht, dass man alles offenbart was einem diesbezüglich berührt und beschäftigt und vor allem meinte ich damit, dass dies als eine persönliche Angelegenheit respektiert werden sollte und dies somit den Pauschalangriff ausschließt.
Warum hat man überhaupt das Bedürfnis jemanden anzufeinden, nur weil er/sie glaubt? Ich werde das echt nicht verstehen. Worin besteht der Affront, wenn jemand schreibt "Danke, lieber Gott"? Da steht ja nicht "und alle die sich jetzt nicht beim lieben Gott bedanken sind blöd, ignorant und stinken aus dem Mund".
Lasst den Menschen doch das, wofür sie sich entschieden haben. Jede/r hat gute Gründe zu glauben, bzw. nicht zu glauben und keine/r davon ist mehr, oder weniger wert. Ich bin sofort dafür aufzuschreien, wenn es bigott wird, oder lächerlich, aber für mich ist die Idee des Threads schlichtweg eine gute. Man kann auf das schauen, was gut ist und das bedeutet nicht auszublenden, was es sonst noch gibt und es heißt auch nicht, dass eine Verpflichtung zur Dankbarkeit gibt. Man kann, wenn man will, muss aber nicht.

 

Einerseits hast Du Recht und ich halte mich auch meistens zurück, mir hat es nur wirklich weh getan, warum ein mir so harmlos anmutender Thread dermaßen polarisieren kann und warum man wirklich versucht, bei allem etwas zu finden, worüber man herziehen kann? Ich mag auch dieses generelle "ihr Gläubigen seid arme Hascherln, die keine Ahnung haben"-Arroganz nicht.
Und ewig dieselben Gebetsmühlen: warum macht Gott aus der Welt kein Bilderbuch? Warum ist die Welt so böse? Warum gibt es Krankheit, Tod, Schmerz? Warum ist das Leben kein Wunschkonzert, wenn es doch den lieben Gott gibt?
Als würde irgendwo stehen, dass Gott das Versprechen auf Schmerzlosigkeit, ewiges Glück und honeymoon forever ist. Blöd nur, dass die ganze Bibel in keiner einzigen Zeile diese Botschaft enthält.
Und schon Adam und Eva aus dem Paradies geflogen sind, weil sie Menschen sind und Fehler machen und Schwächen haben. Die Schlange. Die vergißt man halt allzu gerne. Ja, warum hat Gott die Schlange geschaffen? Und den Menschen? Das Leben überhaupt, wenn es dann doch gleichzeitig auch Krankheit und Tod geben muss? Weil es sonst gar ein bisserl grau und karg am Planeten Erde geworden wäre, deshalb. Nehme ich an. Ich kann mich aber auch irren. Ja, denn ich glaube nur. Und ich habe nicht mal Theologie studiert.

 

finde nicht, daß es da um kritik geht. wenn jemand sagt, ich bin gestört, wenn ich an gott glaube, dann ist das keine kritik. kritik an der kirche, kritik an der umsetzung der religion, damit hat wohl selten einer ein problem, das tue ich als gläubiger mensch auch. aber wenn es darum geht, daß man angegriffen wird, weil man an etwas glaubt, nur weil der andere es nicht glaubt, dann ist das keine normale kritik mehr. und leider sind mir in diskussionen - nicht jetzt hier am forum, aber sonst oft - kaum faschistischere menschen untergekommen, wie passionierte missionierende atheisten...

 

nix zu danken, es war mir ein bedürfnis.

also hws ist auch nicht allmächtig und so weit ich ihn einschätzen kann ist er vor allem durchaus jemand der anderen recht offen begegnet.

das mit dem zweierlei maß erscheint mir auch so, aber ändern können wir es ohnehin nicht und wahrscheinlich irren wir uns ohnehin nur. also schwamm drüber.
ich nehme an, der thread wird eh früher oder später in der versenkung verschwunden sein, aber ich mußte das geschrieben haben, weil ein lämmchen bin ich nur phasenweise.

 

in anbetracht dessen, wie viel man diesem "lieben gott" vorwerfen könnte, was er als gar nicht so lieber gott an unglaublichem leid zulässt, ist dieses zuckersüße "danke, lieber gott" wie eine ohrfeige im gesicht all jener, die, glaubten sie an ihn, unter seiner willkür zu leiden hatten/haben.