1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

hunger

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von mane9, 18 Juli 2011.

  1. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    jetzt verhungern wieder massenhaft menschen. unvorstellbar.

    noch unvollstellbarer, dass mit unserem geld ein paar wenige gerettet werden können. ein echt grausamer gedanken.

    ich finde es ist höchste zeit zu spenden.
     
  2. Sonja20

    Sonja20 Gast

    ich versteh nicht warum immer spenden wenn die armut direkt vor unserer Haustür ist :confused:
     
  3. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    weil mensch helfen muss, wenn andere nichts mehr haben und verhungern.
     
  4. Colorit

    VIP: :Silber

    In Österreich muss keiner verhungern, der liebe Staat kann die Grundbeduerfnisse jedes Bürgers befriedigen.

    Ich geh jetzt spenden
     
  5. mcw

    mcw Gast

    vor allem ist die armut in österreich nicht so, dass man verhungern muss, im gegenteil, oft haben die leute mit besonders wenig geld verheerendes übergewicht und entsprechende zivilisationserkrankungen. das ist die perverse kehrseite der armut in mitteleuropa.

    wie auch immer: es stimmt, man muss spenden, aber es ändert leider überhaupt nichts am bestehenden gefälle und der ungleichen verteilung und dem an sich völlig perversen system. der wohlstand des westens basiert auf der armut, unterdrückung und ausbeutung der sogenannten entwicklungsländer. und unsere spenden sind halt auch eine gewissensberuhigung und somit äußerst ambivalent, aber natürlich ist nicht spenden auch keine alternative. :(

    was mir besonders bitter aufstößt: wenn jetzt die leute schon wieder zu jammern anfangen, wenn es im sommer öfters regnet. gerade die dürrekatastrophen sollten uns vor augen führen, in welchem gesegneten land wir uns befinden und dass es gut ist, wenn es regnet, auch wenn es bedeutet, dass wir im sommer nicht 8 wochen sonnenschein und über 30 grad haben.
     
  6. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    armut im eigenen umkreis bekämpfen ist gut und sinnvoll. keine frage.

    hier aber geht es um menschen, die ohne hilfe langsam und qualvoll sterben, um kinder die verhungern. so etwas darf es einfach nicht geben (v.a. weil diese entwicklung - der ausbleiben von regen - seit einigen monaten bekannt war und die konsequenzen absehbar). es wurde zu spät reagiert - unfassbar tragisch. dennoch können wir scheinbar mit geldspenden menschenleben retten.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich spende regelmäßig an eine orga, die sich für menschen einsetzt und eine weitere, die für tiere arbeitet.
    dazwischen immer wieder für "ärzte ohne grenzen".

    mehr mache ich nicht.
     
  8. zimt

    zimt Gast-Teilnehmer/in

    was mir auch bitter aufstößt: der preis von mais (dem grundnahrungsmittel hier in der region) hat sich hier im letzten halben jahr vervierfacht! im dezember letzten jahres konnte man mais um KSH 800-900 pro bag (90kg) kaufen, heute sind es bis zu KSH 3600. "einfache und arme leute" kaufen den mais zudem meist kiloweise, der preis hierfür liegt momentan bei bis zu KSH 80 fürs kg! der mais, der heute verkauft wird, stammt aber noch immer aus der ernte vom letzten jahr. heißt, dass sich einige wenige leute hier gerade immens bereichern... die dürre war absehbar und scheint für einige menschen ein business zu sein. der mais ist da, es gab letztes jahr sehr gute ernten, aber die preise werden künstlich in die höhe getrieben.
     
  9. montag

    montag Gast

    spekulation auf nahrungsmittel ist wirklich ein verbrechen. ich spende nur für ärzte ohne grenzen
     
  10. mcw

    mcw Gast

    ja, das sind die spekulationen auf grundnahrungsmittel. einfach zum :vomit:
    sollte verboten werden, aber das ist natürlich ebenso wunschdenken wie vieles andere. :(
    @zimt: da du direkt vor ort bist - wie sieht es aus, welche organisationen erscheinen dir besonders unterstützungswürdig?
    ich spende für mehrere organisationen/vereine, aber im hintergrund immer das gefühl, dass es letztlich nicht viel bringt, weil das system, auf dem sich die ungleiche verteilung stützt, dadurch ja in keinster weise in frage gestellt wird.
     
  11. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in


    das würde ich auch gerne wissen.

    momentan geht es hoffentlich um akuthilfe, nicht um systemänderung.

    ich habe bequemlichkeithalber widerwillig, aber doch, bei der caritas eingezahlt (geht online), weil ich annehme, dass diese ein gutes netzwerk besitzt und vermutlich effizient agieren kann. alternativ hätte ich bei ärzten ohne grenzen eingezahlt.
     
  12. Happyness

    Happyness Gast-Teilnehmer/in

    Eine schöner Denkanstoß von dir.

    Ich finde es auch eine Schande, dass in Zeiten wie dieser Menschen hungern bzw. verhungern müssen.

    Die Reichen waren nie reicher....Wohlstand der Dekadenz nie ekliger darstellte.....selbst Bratwürste müssen mit Blattgold "aufgewertet" werden.....eine Schande!!!

    Aber meinen Erfahrungen nach sind die Leute die selbst wenig haben am ehesten bereit zu "Geben".

    Eine traurige Zeit in der wir leben.
     
  13. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    das war nicht als denkanstoß gemeint, sondern als moralisch wertende, dringende aufforderung an alle etwas zu tun um das unfassbare (menschen - junge, alte, kinder, babies - verhungern!) zu lindern.
    eine einfach überweisung kann hier beitragen das elend zu mildern.
     
  14. zimt

    zimt Gast-Teilnehmer/in

    ich lebe zwar in kenia, bin aber trotzdem nicht "wirklich vor ort", hier im westen haben wir momentan genügend regenfälle. hier sind die nahrungsmittel zwar sehr teuer, aber nicht knapp. natürlich gibt es auch hier menschen, die hungern, aber es ist bei weitem nicht so "schlimm" wie im norden kenias (dort kommt auch noch hinzu, dass es ein großes lager mit flüchtlingen gibt, die auch versorgt werden wollen).
    ich weiß, dass sich im stark betroffenen norden momentan etliche hilfsorganisationen tummeln, welche genau, das weiß ich allerdings nicht (um ehrlich zu sein, berichten die lokalen medien nicht viel von dieser katastrophe, in den lokalen zeitungen wird auch berichtet, dass das große flüchtlingslager wieder über die grenze weg von kenia verlegt werden soll, während man in den österr. zeitungen liest, dass kenia ein 2. lager eröffnen will?)
    ich persönlich vertraue aber organisationen wie der caritas oder ärzte ohne grenzen (für katastrophenhilfe).
    um längerfristig etwas zu erreichen, ist katastrophenhilfe aber nicht geeignet. mein einsatz als entwicklungshelferin (der hoffentlich langfristig etwas bewirken wird) wird z.b. u.a. von der dreikönigsaktion, der kath. männerbewegung, bruder und schwester in not etc bezahlt. alles organisationen, denen ich vertraue weil ich lokale projekte kenne.
    trotzdem ergibt sich auch für mich immer wieder der zwiespalt "entwicklungshilfe, trainings für lokale menschen etc. VERSUS korrupte politiker vor ort"; irgendwie siegt dann in mir aber die mitmenschlichkeit, das gefühl, ich kann menschen doch nicht einfach ihrem tragischen schicksal überlassen, nur weil die lokalen stellen teilweise unwillig sind...
     
  15. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ich gebe dir ja grundsätzlich recht aber von unserem Geld können sie auch nicht leben - wir beuten die Menschen dort aus, sie arbeiten um Hungerlöhne, wir nützen ihre Bodenschätze, ihre Landwirtschaftlichen Güter, .. und dann spenden wir großzügig "damit die armen Leute nicht verhungern" :( :mad:
     
  16. MiniCooper

    MiniCooper Gast-Teilnehmer/in

    sollens weniger geld nach griechenland schicken, und in afrika mehr helfen
     
  17. Truffles

    Truffles Gast-Teilnehmer/in

    Das war die heutige "Weisheit zum Tage". :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
    Truffles.
     
  18. AmJ

    AmJ
    VIP: :Silber

    Ich finde es bestürzend, erschütternd und unheimlich traurig was da gerade mal wieder passiert und frage mich wie man angesichts der furchtbaren Bilder von halbverhungerten Kindern die mit leeren, traurigen Augen vor sich hinstarren auch nur eine Sekunde zögern kann zu helfen.

    Natürlich gibt es auch in Ö Kinder denen es schlecht geht, aber hier verhungert nicht alle 5 Sekunden (!!!!) ein Kind unter 10 Jahren - Gott, wie unvorstellbar!!!! Wenn hierzulande ein Kind durch Vernachlässigung verhungern muss ist der Aufschrei groß und alle fragen sich wie das passieren kann. Wo bleibt angesichts dieser Katastophe der große Aufschrei?

    Spekulation auf Lebensmittel gehört verboten und auch sonst muss viel passieren. Habt ihr am Sonntag Jean Ziegler bei Claudia Stöckl gehört? Das ist ein toller Mann und was er sagt mag unbequem sein, aber er hat in so vielen Dingen Recht.

    Wir sind so privilegiert in diesem Land zu leben; da ist es unsere Pflicht (!!!) etwas zu tun wenn gerade 100000 bis Millionen vom Hungertod bedroht sind. Was kostet es uns denn? Wenn jeder 5 Euro oder 10 Euro spendet tut das wirklich keinem weh, bewegt aber unendlich viel.
     
  19. mcw

    mcw Gast

    [ame="http://www.orf.at/stories/2069526/2069527/"]Auch in Kenia wird Lage kritisch - news.ORF.at[/ame]

    die katastrophe weitet sich aus.
     
  20. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    hm ich verstehe nicht warum alle industrieländer und politiker wegschauen.... ach ja, sie brauchen ja die rohstoffe von afrika. und die kriegt man leichter wenn man der bevölkerung krieg ,angst und tod bringt.

    bravo.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden