1. Reden wir miteinander ...

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Hund knurrte Kinder an

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Julia78, 19 Januar 2011.

  1. Julia78

    Julia78 Gast-Teilnehmer/in

    Gestern habe ich zu meinem Bedauern beobachtet, dass unsere 5-jährige Boxerhündin Jilli eine meiner 9 Monat alten Zwillingstöchter angeknurrt hat:


    Jilli hatte so einen Zahnputzknochen und meine Tochter, die auch mit am Teppich lag, robbte hin und wollte sich diesen schnappen. An sich kann ich es ja verstehen, dass das einen Hund stört. Aber eigentlich sollte der Hund in der Rangordnung an letzter Stelle stehen und es akzeptieren, wenn ihm ein Ranghöherer etwas wegnimmt.

    Bis auf gestern hätte ich für unseren Hund die Hand ins Feuer getan, dass sie keinem unserer Familienmitglieder etwas zuleide tut. Bis auf gestern. :(

    Wir haben die gleiche Situation noch mal mit unserem 3 Jährigen ausprobiert mit dem gleichen Ergebnis, nur dass ich Jilli dann gleich zwicken konnte. Das ist für mich ein Verhalten, das eben überhaupt nicht geht. Wir lassen Hund und Kinder zusammen, sie darf die Kids auch abschlecken, wir sind dahingehend nicht heikel. Heißt es doch, der, der abgeschleckt wird, steht einen Rang höher, oder?


    Was haltet ihr von diesem Ereignis? Tipps und Tricks?
    Danke für eure Antworten!
    Julia
     
  2. Niniel

    Niniel Gast-Teilnehmer/in

    Phu, lass den Gedanken des "Ranghöherseins" mal ganz weg.
    Dein Hund verteidigt ihr Spielzeug, das ist einfach ihrs.
    Du musst den Kindern beibringen, dass Hundespielzeug für sie tabu ist. Genauso Hundefutternapf und auch Hundebettchen. Ein Hund braucht seine Zonen und Goodies, die nur ihm gehören.
    Wenn du deiner Hündin den Raum gibst, den sie braucht, dann wird das Vertrauen auch wieder da sein. Sie braucht sich nicht fürchten, dass du ihr die Sachen weg nimmst und du wirst sie nicht mehr knurren hören :)

    edit: da gabs erst vor ein paar Tagen genau so einen Thread, nur nicht mit Spielzeug, sondern mit dem Futternapf....ich suchs dir mal raus.
     
  3. Niniel

    Niniel Gast-Teilnehmer/in

    Hier das Thema. Da gibts jede Menge Tipps zum richtigen Umgang mit deinem Hundsi :)
    [ame="http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=685327"]doch nicht so gutm? - Parents & more | Community-Website[/ame]
     
  4. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    jetzt mal abgesehen von dem unsinnigen rangordungsgerde: zu glauben, dass ein säugling von einem 5jährigen hund als "ranghöher" angesehen wird mutet schon sehr naiv an.
     
  5. Sookie1b

    Sookie1b Gast

    Diese beiden Sätze sind wirklich typisch für Ersthundebesitzer (bin ich übrigens auch) und leider auch für manche erfahrenen Hundehalter.

    Das "Bauchgefühl" sagt einem, dass das für den Hund nicht ok ist und dass das Wegnehmen in solchen Situationen nicht sein muss (und ich rede jetzt nicht von Notsituationen, die gsd eh selten vorkommen).

    Aber dann hört man doch auf irgendwelche "Theorien" oder "Tipps" aus Büchern oder aus der Hundeschule. Und in diesem Fall mit einem 9 Monate alten Kind kann das ganz schön ins Auge gehen.

    Würde mir wünschen, dass die Menschen sich mehr auf ihr Bauchgefühl verlassen und unlogische Theorien hinterfragen würden.

    Aber wie schon gesagt: in dem verlinkten Thread sind ganz viele gute Beiträge...
     
  6. Julia78

    Julia78 Gast-Teilnehmer/in

    @ Niniel:
    Danke für den Link, werd das gerne durchlesen!


    @ Bambina:

    Ich bin keine Hundebesitzerin, die den Hund so nebenbei mitführt. Ich hab mit ihr Welpenschule, BGH 1 und BGH 2 Prüfung gemacht und mich, bevor wir uns den Hund zulegten, mich informiert, was da auf uns zukommt. Mein Mann hatte schon einen Boxer, also nicht ganz unerfahren.

    Und da wir wussten, dass wir mal Kinder haben wollen, haben wir uns einen Familienhund zugelegt. Boxer sind bekanntlich Familienhunde. Andere Rassen wie zB der Schäferhund sind eher auf eine Person fixiert.
    Und einem Hund, so glaube ich, kann man sehr wohl beibringen, dass er der letzte in der Rangordnung ist. Wenn wir zB alle ins Haus reingehen, darf Jilli erst als letzte rein.
    Diese Übungen mit Fressen wegnehmen, ins Fressen reingreifen, während sie frisst haben wir auch alle gemacht.

    Und überhaupt, warum sollte der Hund nicht in der Rangordnung als letzte stehen? Was spricht dagegen? Schadet das meinem Hund? Was spricht dagegen, dass ein Menschensäugling mehr Rechte als der Hund hat? Mich hier als naiv abzustempeln, find ich nicht in Ordnung!
     
  7. Buggln

    Buggln Gast-Teilnehmer/in

    ich muss bambina allerdings zustimmen. ein hund ist immer noch ein raubtier, das seine beute verteidigt oder es zumindest versucht.
    ein kleines kind würd ich nicht ran lassen, egal ob der hund einen rang über oder unter mir steht.
     
  8. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    abgesehen von diesem Rangdingsbumsquatsch - NIE würde ich für meinen Hund die Hand ins Feuer legen - er ist und bleibt ein Tier!

    Lies dir den anderen Thread zu dem Thema durch.

    lg
     
  9. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    bitte, du kannst tun, was du für richtig hältst. es ist definitiv blauaäugig zu erwarten, dass sich ein hund von einem baby "was sagen" lässt.
    und gefährlich auch noch.

    diese rangordnungstheorie samt ihren sonderbaren erziehungsauswüchsen wie "als letzter durch die tür gehen" oder, noch skurriler, "immer vor dem hund essen, womöglich ihm noch von seinem futter wegnaschen (doch, auch diese tipps gibts), ist völlig überholt und längst als unhaltbar widerlegt.
     
  10. Laraz

    Laraz Gast-Teilnehmer/in

    womöglich ist dein hund nur verunsichert, da dein baby jetzt mobil wird! als meine nachzügler-tochter ins krabbelalter kam und dann natürlich immer richtung hund krabbelte, kamen auch einige knurrer vom hund richtung kind! ich hab den hund da immer zurechtgewiesen und ihn auf seinen platz geschickt (da hatte er aber auch wirklich seine ruhe). es ging nicht lange und man konnte förmlich sehen, wie es meinem hund "den schalter umgelegt" hatte und er unsere tochter aktzeptierte. er merkte dann bald, dass sie oft mit was essbaren unterwegs war und die zwei wurden dicke freunde und teilten sich geschwisterlich die babykekse!;) sie konnte ihm auch alles wegnehmen und er machte absolut keinen mucks dabei. ABER: diese extreme gutmütigkeit war eine eigenheit dieser hündin und ist, wie ich jetzt bei meiner jetzigen hündin feststellte nicht auf jeden hund übertragbar (obwohl sie auch einen gutmütigen charakter hat). ich bin die, die erst kürzlich einen thread zum thema: "kind anknurrender hund" erstellte... und habe für mich einiges hinzugelernt!
     
  11. Julia78

    Julia78 Gast-Teilnehmer/in

    Diese "Übungen" (als letzter durch die Haustür, Futter wegnehmen, Hände ins Futter) wurden uns - allerdings vor etwa 4 Jahren - in der Hundeschule ans Herz gelegt.
    Dienen sollten sie dazu, dass es eben auch für den Hund normal ist, wenn man ihm mal sein Fressen wegnimmt oder dass auch mal Kinder in der Nähe sind, die vl da mal reinfingern.

    Dass diese Erziehungsgeschichten überholt sind, wusste ich nicht - ist aber eh schon zu spät, denn wir haben sie schon gemacht.
    Am Abend werd ich hoffentlich schon mal zu einem Teil des Links kommen und ihn aufmerksam durchlesen.

    @ Buggln:
    Meinen Hund will ich aber nicht wegsperren und meine Kinder auch nicht. Den Vormittag verschläft die Hündin meist in ihrem Bett im Vorzimmer. Und später ist sie natürlich auch bei uns im Wohnraum. Wenn sie Ruhe braucht, kann sie jederzeit ins Vorzimmer, wo ich die Tür auch zumachen kann, damit meine drei Rabauken sie nicht stören.
     
  12. Ninscha-Bunny

    Ninscha-Bunny Gast-Teilnehmer/in

    der hund warnt ja nur "he das is meiner" ... und ein kleinkind kanns noch nicht deuten, ganz klar. deswegen würd ich kleine kinder mit hunden nie allein lassen man weiß ja nie ...
     
  13. Leon123

    Leon123 Gast-Teilnehmer/in

    Hi!

    Bambina hat recht, der Hund sieht sich sicher nicht als rangniederer als ein Baby. Das klappt vielleicht so lang du in Sichtweite bist, aber sicher nicht sonst. Es ist schlicht und ergreifend gefährlich und blauäugig. Trenne Hund und Kinder, lass den Hund in Ruhe wenn er frisst. Kinder und fressende Hunde gehören so und so nicht zusammen.

    Komm nicht auf die Idee ihn fürs Knurren zu bestrafen, man züchtet sich damit einen Hund der in Zukunft jegliche Unmuts- und Drohgebärden unterlasst und dann vielleicht einfach so zuschnappt.

    Prinzipiell sollte der Hund beim Fressen und Schlafen seinen Frieden haben.

    Ich weiß nicht wo das immer her kommt, dass jeder seinem Hund im Futter rumfummeln muss.

    Mein Chef steht in der Rangfolge auch über mir, trotzdem müsste er um seine Finger fürchten wenn er mir im Essen rumgrapscht. :boes:

    Der Hund verhält sich NICHT falsch.

    Ist nicht bös gemeint. ;)

    LG
    Leon
     
  14. muell23

    muell23 Gast

    Ich geh immer als letzte bei der Tür rein, der Hund ist eindeutig schneller als ich :D. Allerdings würde ich auch nicht tolerieren, dass er mein Kind anknurrt. Ich kann nicht mal sagen, was wir getan haben, denn bei uns funktionierte es einfach automatisch. Was es aber nicht mehr geben würde wären Kauknochen oder irgendetwas anderes, wenn die Kleinen in der Nähe wären. Dazu müsste meiner in seine Box.
     
  15. Babyyy

    Babyyy Gast-Teilnehmer/in

    Rat hab ich leider keinen für dich. Haben auch einen Boxer und da ist das Gott sei Dank noch nie vorgefallen, obwohl Samira ihm auch schon ein paar Mal den Knochen weggenommen hat, weil sie schneller war als ich. Ihn hat´s bis jetzt garnicht gestört, was sich natürlich immer ändern kann, daher bin ich in letzter Zeit mehr hinter Samira her, als jemals zuvor.

    Ich muss aber sagen, dass ich auch für ihn nicht meine Hand ins Feuer legen würde.

    Auch wir gehen sehr locker mit Kind und Hund um - sie dürfen kuscheln, solange es für beide ok ist und werden keinesfalls voneinander getrennt, trotzdem schauen wir, dass Tyson genug Rückzugsmöglichkeiten hat - aber da schreibst du eh auch.

    Alles Gute! :wave:
     
  16. Julia78

    Julia78 Gast-Teilnehmer/in

    Ich war auch so überrascht, da das das erste Mal war. Und schließlich haben wir Jilli schon 5 Jahre und mein Sohn wird im März auch schon 4.

    Das mit dem "Finger im Futter" haben wir bei ihr gemacht, als sie noch klein war. Das ist also kein wöchentliches Ritual!
    Beim Fressen - also ihre normalen Essensrationen - wird sie eh in Ruhe gelassen, sie kann auch in Ruhe schlafen, aber das hab ich eh schon geschrieben.
    Der Fehler war sicherlich, dass sie diesen besonderen Kauknochen bei uns im Wohnzimmer am Teppich verspeist hat, und sie hat unserer Tochter (für uns eben sehr überraschend, da noch nie dagewesen) zu verstehen gegeben, dass der jetzt nur ihr gehört. Alleine waren da aber Hund und Kind nicht!!
     
  17. skriva

    skriva Gast-Teilnehmer/in

    Habe 3 Kinder und 2 Hunde. Beim Fressen und auch bei Kausachen müssen die Hunde in Ruhe gelassen werden. Bei Kausachen verziehen sich die Hunde freiwillig auf ihren Plätzen.
    Überhaupt sind ihre Plätze Tabuzonen für Kinder.

    So klappt unser Zusammenleben gut.

    Wenn einer der Hunde etwas erwischt was er nicht fressen darf, nehme ich es weg. Ich lasse kein Kind hin, auch wenn noch nie etwas war, lege ich für meine Hunde nicht die Hand ins Feuer.

    Dazu gibt es, wenn ich etwas wegnehmen muss, einen Tausch (z.B. Leckerli)
     
  18. sarahsmum

    sarahsmum Gast-Teilnehmer/in

    Nicht nur nicht KLEINE sondern GAR KEINE KINDER!!! Es kann so schnell gehen, man kann in keinen Hund reinschauen und wenn der Hund auf einmal zB Schmerzen hat, kann der friedlichste Hund auf einmal zur Bestie werden!

    :goodpost::genauso:

    PS an die TE du schreibst das nie was war und der Hund schon 5 ist, dein Sohn 4... allerdings sind da jetzt noch zwei immer mehr mobiler werdende Kleinkinder. Wir haben zB einen Raum mit einem Türschutzgitter abgetrennt, die Hunde können drüber aber die Kinder nicht ;)
     
  19. Angel100

    Angel100 Gast-Teilnehmer/in

    Hab jetzt das ganze nur überflogen, aber ich würde dir sehr ans Herz legen dich auf modernen stand der Wissenschaft zu bringen ,was die Hundeerziehung angeht.

    -) Ein Hund erkennt den Menschen als artfremd, und betrachtet ihn nicht in einer rangfolge.

    -) Wolfsrudel leben im Familienverband. Da gibt es kaum Rangkämpfe. Die Elterntieren werden aufgrund ihrer Souveränität als "ranghöchste" akzeptiert. Die müssen sich das nicht erkämpfen! Ein Hund der fair und gerecht und Liebevoll behandelt wird, sein Futter und Wasser bekommt und gut ausgelastet wird hat werde Grund noch Anlass, zu versuchen, die Herrschaft ansich zu reisen.

    -) wenn ein im Familienverband lebender Wolf einen Knochen hat, wird dieser ihm nicht weggenommen. Auch nicht wenn es ein Welpe ist,der den Knochen hat. Das wird von den anderen akzeptiert!

    -) ein Hund der knurrt ist nicht böse und beißt auch noch lange nicht. Er kann unserer Sprache nicht sprechen, also sagt er in seiner :"geh weg,das gehört mir, ich mag nicht mehr usw." Es wäre fatal dem Hund das knurren abzugewöhnen! Weil er irgendwann nicht mehr knurren wird,wenn er dafür bestraft wird. Dafür könnte es passieren, das er dann beißt wenn ihm etwas zu viel wird!

    Der Hund sollte lernen, das er dir vertrauen kann, das du siehst wenn ihm etwas zu viel od.- unangenehm ist,das DU ihn aus der Situation holst! Das wird er aber nur, wenn du ihn nicht bestrafst wenn er knurrt. Sondern dazwischen gehst und z.b. in ruhiger Stimme sagst: "es ist Ok, ich habe verstanden." ev. noch eine stoppende Handbewegung und das Kind wegholen.

    http://www.spass-mit-hund.de/

    unter "mehr wissen" und "die sache mit der Dominanz" findest du gute tipps. und auch buchempfehlungen!
    lg
     
  20. Julia78

    Julia78 Gast-Teilnehmer/in

    @ Angel100

    Danke für die kompakte Zusammenfassung! Ich hab mir - auch von dem mitgeschickten Link - schon einiges zu Herzen genommen!
     

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